DE453949C - Verfahren zur Umwandlung von komplexen Metallverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von komplexen Metallverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen

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DE453949C
DE453949C DEJ27790D DEJ0027790D DE453949C DE 453949 C DE453949 C DE 453949C DE J27790 D DEJ27790 D DE J27790D DE J0027790 D DEJ0027790 D DE J0027790D DE 453949 C DE453949 C DE 453949C
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complex
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complex metal
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DEJ27790D
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English (en)
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Dr Hans Kaemmerer
Dr Hans Krzikalla
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/48Preparation from other complex metal compounds of azo dyes

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Description

  • Verfahren zur Umwandlung von komplexen Metallverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen. Es wurde gefunden, daß komplexe Metallverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen in solche von erheblich geänderten Eigenschaften übergeführt werden können, wenn man sie mit chemischen Mitteln behandelt, die auf den Farbstoflkomplex verändernd einwirken. So lassen sich z. B. 'die Eigenschaften der genannten komplexen Verbindungen durch Einführung von Substituenten in den Farbstoffkomplex oder durch Veränderung von in ihm bereits vorhandenen Substituenten weitgehend beeinflussen, und es hat sich gezeigt, daß die Beständigkeit der komplexen Metall-, insbesondere Chromverbindungen von o-Oxyazofarbstof=fen eine derartig hohe ist, daß man mit ihnen nahezu alle Umsetzungen, die bei den nicht chromierten Farbstoffen üblich sind, ohne Aufhebung des Komplexes ausführen kann.
  • Man kann beispielsweise Chromverbindungen der genannten Farbstoffe, die noch Nitrogruppen enthalten, ohne Zerstörung des Metallkomplexes mit reduzierenden Mitteln behandeln. Je- nach Wahl des Reduktionsmittels kann man Nitrogruppen z. B. in Amino- oder Azoxygruppen verwandeln, wodurch eine Veränderung des Farbtons, der Egalisierfähigkeit und der Affinität der Farbstoffe erzielt wird. Ferner lassen sich komplexe Metallverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen, die noch freie Aminogruppen enthalten, wie z. B. solche, die durch Reduktion, wie vorher angegeben, erhalten sind, oder solche, die- sich aus Aminonaphtholsulfösäuren durch alkalische Kupplung mit Diazoverbindungen herstellen lassen, ohne Schädigung des Metallkomplexes mit acylierenden, allzylierenden oder arylierenden oder anderen Mitteln, die die Aminogruppen verändern, behandeln. Durch Alkylierung oder Arylierung wird im allgemeinen eine Vertiefung der Nuance erzielt. Durch Acetylierung oder Benzoylierung wird meist eine Aufhellung des Farbtons bewirkt, und es gelingt z. B. auf die angegebene Weise, acetylierte komplexe Chromverbindungen zu erhalten, deren Darstellung durch Einführung von Chrom in Acetylaminogruppen enthaltende Farbstoffe wegen der Gefahr der Verseifung nicht oder nur sehr schwer ausführbar ist.
  • Durch Behandlung mit Phosgen können mehrere Moleküle der komplexen Metallverbindungen von Aminogruppen enthaltenden o-Oxyazofarbstoffenmiteinander verknüpft werden, wodurch insbesondere auch eine Erhöhung der Affinität der Farbstoffe zur Baumwolle bewirkt wird. Die Behandlung von Chromverbindungen des Farbstoffes aus der Diazoverbindung der r-Amino-a-naphthol-4.-sulfOsäure und a-Naphthol mit salpetriger Säure wird hier nicht beansprucht. Beispiel i.
  • 47 Teile der komplexen Chromverbindung des alkalisch gekuppelten Azofarbstoffes aus p-Chlor-o-aminophenol und -H-Säure werden in Wasser gelöst und bei 70° mit etwa 15 Teilen Essigsäureanhydrid versetzt. Der Farbton schlägt dabei von Grünblau nach einem rotstickigen Blau um. Nach beendigter Acetylierung wird ausgesalzen und abgesaugt. Die mit dem so erhaltenen Farbstoff erzielbaren Färbungen auf Wolle sind bedeutend rotstickiger als die des Ausgangsfarbstoffes. Beispiel 2. 77 Teile der komplexen Chromverbindung des Azofarbstoffes aus p-Nitro-o-aminophenolo-sulfosäure und (3-Naphthol werden in Wasser gelöst und mit 42 Teilen kristallisiertem Schwefelnatrium gerührt, bis die Reduktion beendet ist; man neutralisiert dann mit Säure, salzt aus und filtriert. Man erhält einen sehr gut egalisierenden echten Farbstoff, der Wolle blau, in schwachen Tönen grau färbt, während der Ausgangsfarbstoff violettbraune Färbungen auf Wolle liefert. In ähnlicher Weise lassen sich die komplexen Metallverbindungen vieler anderer o-Oxyazofarbstoffe reduzieren, wobei nicht nur die Nuance verändert, sondern auch die Egalisierfähigkeit der Farbstoffe fast immer verbessert wird. Bei Farbstoffen, die mehrere Nitrogruppen enthalten, z. B. bei Pikraminsäurefarbstoffen, kann man je nach der Menge des Reduktionsmittels eine oder mehrere Nitrogruppen reduzieren und so den gleichen Farbstoff nach Wahl in verschiedener Weise beeinflussen. Beispiel 3.
  • Man löst 44 Teile der komplexen Chromverbindung des Azofarbstoffes aus nitrierter i-Amino-2-naphthol-4-sulfosäure und ß-Naphthol in wenig Wasser, fügt 2o Teile Natronlauge von 40° B6 und dann 4o Teile Traubenzucker in konzentrierter Lösung hinzu. Man rührt etwa 3o Stunden, stumpft mit Säure ab und filtriert. Man erhält einen Farbstoff, der Wolle in dunkelblauen Tönen echt anfärbt. Beispiel 4. 5o Teile der komplexen Kupferverbindung des alkalisch gekuppelten Azofarbstoffes aus Pikraminsäure und H-Säure werden in Wasser gelöst und bei 70° unter Rühren mit etwa 25 Teilen Essigsäureanhydrid versetzt; nach beendigter Acetylierung wird ausgesalzen und abgesaugt. Der erhaltene Farbstoff ist, ähnlich wie in Beispiel i, rotstickiger als der Ausgangsfarbstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Umwandlung von komplexen Metallverbindungen von o-Oxyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit chemischen Mitteln behandelt, die auf den Farbstoffkomplex verändernd einwirken, wobei die Behandlung der Chromverbindungen des Farbstoffs aus der Diazoverbindung der i-An-iino-2-naphthol-4-sulfOsäure und a-Naphthol mit salpetriger Säure ausgenommen wird.
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