DE453746C - Biege- und Richtmaschine fuer Traeger, Schienen und aehnliches Walzgut mit einander gegenueberliegenden Druckstuecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Biege- und Richtmaschine für Träger, Schienen und ähnliches Walzgut mit einander gegenüberliegenden Druckstücken zur Bearbeitung des Werk Stücks nach beiden Seiten. Gemäß der Erfindung besteht die Biege- und Richtmaschine aus zwei einander gegenüberliegenden, aus je einem mittleren und je zwei" seitlichen Druckstücken bestehenden Biegesystemen, von denen an. einem hin und her bewegbaren Querstück von dem einen Biegesystem das mittlere Druckstück, von dem anderen Biegesystem die beiden seitlichen Druckstücke, die weiter zugehörigen Druckstücke der beiden Biegesysteme dagegen am Maschinengestell ruhend angeordnet sind, während die mittleren Druckstücke beider Systeme entsprechend der jeweiligen Biegerichtung für das Werkstück gegenseitig abhängig in der Druckrichtimg verstellbar sind.

,Durch die Möglichkeit, sowohl von der einen als auch von der anderen Seite einen Druck auf das Werkstück auszuüben, ist man in die Lage versetzt, bei einem einmaligen Durchgang des Walzträgers durch die Maschine willkürlich verlaufende Biegungen herzustellen oder beim Richten sowohl nach der einen als auch nach der anderen Seite vorhandene Ausbiegungen genau auszugleichen.

Gegenüber den bekannten Biege- und Richtmaschinen mit einander gegenüberliegenden Biegewerkzeugen hat die neue Maschine den wesentlichen Vorteil einer günstigen Bauart in bezug auf die Kräfteübertragung. Der An-

' trieb verbleibt vollständig auf einer Seite und ermöglicht es, die feststehende Traverse so auszubilden, daß dem Bedienungsmann der Maschine ein guter Ausblick über den Biege-

' Vorgang bleibt. Außerdem werden schädliche Beanspruchungen der Arbeitsstelle nach Möglichkeit vermieden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-■ spiel der neuen Maschine schematisch dargestellt.

Das Hauptgestell der Maschine, das in der üblichen Weise einen durch Elektromotor oder ein anderes Antriebsmittel in Bewegung zu setzenden Räderantrieb aufnimmt, erhält als letztes Glied des Antriebes eine mit zwei Exzenterzapfen versehene Welle 1, die mit Hilfe einer Kupplung 2 jederzeit mit dem Hauptantriebsrad 3 verbunden und von ihm gelöst werden kann. In Verbindung mit den Exzenterzapfen stehen Druckstangen 4, die im Innern Gewindespindeln 5 tragen. Letztere greifen in ein auf dem Rücken des Hauptgestells sich in Führungen bewegendes Querstück 6 ein und rufen entsprechend dem Exzenterhub der Welle 1 bei dem Querstück eine hin und her gehende Be\vegung hervor. Die zu den Spindeln 5 gehörenden Gewindemuttern 7 sind unter Zuhilfenahme von

. Schnecken und einer Verbindungswelle 8 ^: gegenüber - den Druckstangen 4 verschiebbar.

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Das Querstück 6 kann infolgedessen auße? der Hubbewegung noch eine Verstellbewegung ausführen.

Die Biege- bzw. Richtwerkzeuge setzen sich im ganzen aus sechs Druckstücken zusammen. Von diesen bilden je drei ein Bieget bzw. Richtsystem, und zwar sind vorhanden zwei mittlere Druckstücke9, 10 und. vier.Seitendruckstücke 11, 12. Es können nur jeweils die Druckstücke 10, 11 oder die Drtrckstückea.,12 zusammen arbeiten. Die Druckstücke ι o, 12 befinden sich "an' dem' bewegbaren Querstück 6, dagegen die Druckstücke 9, 11 an einem mit dem Gestell-fest verbundenen Querstück. Die·äußeren Druckstücke 11, 12 sind verstellbar befestigt,. derart, daß ihr Abstand in bezug auf die Mittelachse der Maschine verändert werden kaiin. Die mittleren Druckstücke 9, 10 sind mit Hilfe der Gewindespindeln 13, 14 derart verstellbar, daß ein Vorschieben des Druckstückes 10 in gleichem Maße ein Zurückbewegen des Druckstückes 9 bedeutet. Die Verstellung wird von der Welle 15 aus eingeleitet, die sowohl unter Zwischenschaltung der entsprechenden Stirnräder mit der Gewindemutter iö.der Spindel 13 und mit der Gewihd'emutter 17 Heir' Spin-" del 14 in dauernder Verbindung steht. Um die von dem Querstück 6 ausgeführte Ver-Schiebebewegung mit allen an ihr angeordneten Teilen für diesen Verstellungsantrieb

_vo wirkungslos zn machen, ist das hintere Ende der Welle 15 als Nutenwelle in das an dieser Stelle sitzende Zahnrad 18 eingesetzt. Die Abbildung veranschaulicht das Ausüben eines Druckes von rechts. Soll die umgekehrte Biegung hervorgerufen werden, so ist mit Hilfe des Handrades 19 das Druckatück 10 zurückzuschrauben, worauf sich im gleichen Maße das Druckstück 9 vorbewegt, zunächst das Werkstück vor sich herschiebend, bis es an den Druckstücken 12 anliegt, worauf dann entsprechend der Vorbewegung des Druckstük- kesg beim jedesmaligen Einrücken der Maschine eine entsprechende Biegung 'entsteht.

Durch die mit Hilfe der in die Druckstangen 4 eingesetzten Gewindespindeln ausführbare Verstellung des Querstücks 6 ist man in der Lage, die einzelnen Druckstücke zunächst der Breite des jeweils zu bearbeitenden Werkstückes anzupassen. Im übrigen geht das föchten' oder Biegen alsdann nur von dem Handrad 19 aus vor sich. Man ist also durch einfache Verstellung der Druckstücke 97 to in der Lage, auf das Werkstück ganz nach Belieben nach rechts oder links einen Biege- oder Richtdruck auszuüben.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Biege- und Richtmaschine für Träger, Schienen und ähnliches Walzgut mit einander gegenüberliegenden Druckstücken zur Bearbeitung des Werkstücks nach beiden Seiten, gekennzeichnet durch zwei einander gegenüberliegende, aus je einem . . mittleren und je zwei seitlichen Druckstücken "bestehende Biegesysteme (11,10, 11 und 12, ,9, 12), von denen an einem hin und her bewegbaren Querstück (6) • von dem einen Biegesystem· das mittlere Pruckstück(io), von dem anderen Biegesystem die beiden seitlichen Druckstücke: (12), die übrigen Druckstücke der beiden Biegesysteme dagegen am Maschinengestell ruhend angeordnet sind, während die mittleren Druckstücke (9, 10) beider Biegesysteme entsprechend der jeweiligen Biegerichtung für- das Werkstück gegenseitig abhängig in der Druckrichtung versteE-bar sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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