DE452902C - Selbstschliessendes Ventil - Google Patents

Description

Es sind Ventile mit Gegendruckkammery Umlaufkanal und Hilfsventil bekannt, bei denen das Öffnen von Hand bewirkt wird, während das Schließen selbsttätig unter Einwirkung einer Feder erfolgt, wobei das Wasser durch einen regelbaren Umleitungskanal in die Gegendruckkammer geleitet wird und dadurch dem als Kolben ausgebildeten Körper des Hauptventils die Schließbewegung ίο ermöglicht.

Beim Schließen solcher Ventile sind nun vielfach erhebliche Stoßwirkungen in der Zuflußleitung wahrgenommen worden, welche auch schon Rohrbrüche zur Folge hatten. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Schließbewegung anfänglich nur unter Einwirkung der den Kolben belastenden Feder zustande kommt, während der Wasserdruck auf beiden Seiten des Kolbens gleich große Flächen vorfindet, indessen kurz vor Ventilschluß die dem Ventilquerschnitt entsprechende Fläche dem Wasserdruck entzogen wird, auf der anderen Kolbenseite aber die volle Fläche belastet bleibt. Hierdurch wird kurz vor Ventilschluß die schließende Kraft bedeutend verstärkt, wohingegen die hemmende Wirkung der im Umlaufkanal vorhandenen Regulierung unverändert blieb. Die Folge ist ein rascher Ventilschluß.

Bei anderen Konstruktionen hat man deshalb vorgeschlagen, den Umlaufkanal zwischen Wasserdruckzuleitung und Gegendruckkammer in den Kolben zu legen und durch die Kolbenbewegung zu steuern. Hierbei wird indessen die Gegendruckkammer bei geschlossenem Kolben mit dem Hochdruckraum, bei angehobenem Kolben mit dem Niederdruckraum in Verbindung gesetzt, wobei die Erreichung des zur Schließung erforderlichen Überdrucks verhindert wird.

Die Erfindung will diesem Übelstand in der Weise begegnen, daß die Eintrittsöffnung des in die Zylinderwandung gelegten Umlaufkanals in ständiger und unmittelbarer Verbindung mit dem Hochdruckraum steht, die erst kurz vor Erreichung des Ventilschlusses durch die Steuerkante der Kolbengleitfläche unterbrochen wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, bei dem der die Ventilscheibe s tragende Kolben k die vorerwähnte Verminderung des Wasserzuflusses durch den mit Reglerkegel >· versehenen Umleitungskanal ti zur Gegendruckkammer g unmittelbar bewirkt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird die Einströmöffnung des Umlaufkanals α von der Kolbenfläche· überdeckt, wenn der Kolben sich so weit gesenkt hat, daß das Ventil seinen Sitz nahezu erreicht hat. Durch diese Anordnung werden Stoßwirkungen beim Schließen des Ventils vermieden.

Die Eintrittsstelle in den Umlaufkanal« liegt in der vom Kolben befahrenen inneren Mantelfläche der Zylinderausbohrung; der Umlauf kanal« kann auch durch eine in der inneren Mantelfläche des Zylinders vorgesehene Nut gebildet werden, deren Anfang innerhalb des vom Kolben befahrenen Teiles liegt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Selbstschließendes Ventil mit einem in einer Gegendruckkammer sich bewegenden und mit dem Hauptventil verbundenen Kolben und einem die beiden Kolbenseiten verbindenden Umlaufkanal, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung des in der Zylinderwand liegenden Umlaufkanals («) mit der Hochdruckzuleitung in ständiger und unmittelbarer Verbindung steht, die erst kurz vor Erreichung des Ventilschlusses durch die Steuerkante der Kolbengleitfläche unterbrochen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.