DE452642C - Vom Behaelterdruck selbsttaetig angepresste Dichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf vom Behälterdruck selbsttätig angepreßte Dichtungen, deren Dichtungsring in einer mit dem abgedichteten Behälterraum in freier Verbindung stehenden Ringnut im Deckel festgepreßt gehalten ist und sich infolge seiner Steifigkeit mit einem freien Rand beim Aufsetzen des Deckels auf den Behälterrand aufschmiegt. Bei den bekannten Anordnungen

ίο dieser Art entsteht beim Spannen des Mediums sehr leicht eine Bewegungskomponente, die den Rand des Dichtungsringes von der Auflagefläche abzubiegen sucht. Sobald das gespannte Medium aber erst einmal seinen Weg zwischen Dichtung und Dichtungsfläche gefunden hat, ist die Abdichtung in Frage gestellt.

Gemäß der Erfindung ist der freie Rand des abgedichteten Behälters in Richtung nach der Ringnut des Deckels kegelig verjüngt, wobei er mit seiner oberen Kante den Eingang zum Ringraum bis auf einen schmalen Spalt verkleinert, während die Ringnut selbst über eine Deckelwölbung in einen Spalt übergeht, so daß das gespannte Medium in einer auf den Rücken der Dichtung gerichteten Bewegung ein Abbiegen der Dichtung vermeiden hilft. Schon durch die kegelige Verjüngung des Behälters erhält der steife Rand des Dichtungsringes eine gewisse Vorspannung beim Aufsetzen des Deckels. Der kegelige Rand hilft aber auch zusammen mit der Wölbung der Ringnut, und dem. erzeugten schmalen Spalt zwischen Ringnut und Behälterraum eine Ablenkung der beim Spannen des Mediums entstehenden Bewegung in Richtung auf den Rücken der Dichtung zustande zu bringen, so daß die abbiegende Bewegung des Dichtungsringes nicht entstehen kann und im Gegenteil die Bewegung des Mediums beim Spannen zur Erhöhung der Sicherheit der Dichtung ausgenutzt wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel :

ι ist der unter Druck zu setzende Behälter, 4 der ,Deckel, der mit Hilfe einer Klaue 5 über den Nocken 3 greift, der an dem Behälter ι befestigt ist. Diese Abstützung mit Hilfe der Klaue 5 und des Nockens 3 ist nur insofern von Bedeutung, als es sich um einen Verschluß handelt, der z. B. nach Art eines Bajonettverschlusses ohne erheblichen Kraftaufwand bewirkt werden kann. 7 ist der plattenförmige Dichtungsring aus federndem Stoff, der aber doch eine genügende Steifigkeit besitzen muß, damit er sich nicht völlig widerstandslos verbiegen läßt. Dieser Dichtungsring 7 ist mit seinem äußeren Rand in einer Ringnut 9 durch eine Feder 8 festgehalten, die als ein aus einer Schraubenfeder gebildeter Ring gedacht ist. Diese Feder 8 preßt den äußeren Rand des Dichtungsringes 7 in der Ringnut 9 fest, gibt aber zugleich auch dem frei in dem Raum stehenden Randteil des Dichtungsringes 7 einen Hang sich nach unten zu biegen. Die Ringnut 9 steht durch eine Ausdrehung mit dem Behälterraum 1 in Verbindung, wobei es vor-

teilhaft ist, den den Übergang bildenden Ringspalt mit kleinem Querschnitt zu versehen. Die Ausdrehung ist dabei nach oben gehend auszuwölben. Der Behälter ι besitzt einen kegelig nach innen verjüngten Rand 2. Die Wirkungsweise ist folgende: Der Dekkelkörper 4 wird einfach auf den Behälter 1 aufgesetzt und z. B. durch Verdrehen bewirkt, daß sich die Klaue 5 unter den Nokken 3 setzt. Nunmehr ist der Deckel 4 gegenüber dem Behälter 1. abgefangen. Uni die Trennungsfuge zwischen dem Deckel 4 und dem Behälter 1 abzudichten, setzt sich beim Aufsetzen des Deckels 4 der freie Rand des Dichtungsringes 7 sich, anschmiegend auf den kegeligen Rand 2 des Behälters 1. Sobald der Behälterraum 1 unter Spannung gesetzt wird, strömt in die Ringnut 9 dampfförmiges, gasförmiges oder flüssiges Druckmittel und

ao preßt den sich satt anschmiegenden Dichtungsring 7 mit um so höherem Druck auf die Unterlage auf, als sich der Druck in dem Behälter steigert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vom Behälterdruck selbsttätig aufgepreßte Dichtung, deren Dichtungsring in einer mit dem abgedichteten Behälterraum in freier Verbindung stehenden Ringnut im" Deckel festgepreßt gehalten ist und sich infolge seiner Steifigkeit mit einem freien Rand beim Aufsetzen des Deckels auf den Behälterrand aufschmiegt, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand des abgedichteten Behälters (1) in Richtung nach der Ringnut des Deckels (4) kegelig (2) verjüngt ist und mit seiner oberen Kante den Eingang zum Ringraum bis auf einen schmalen Spalt verkleinert, während die Ring-.nut selbst über eine Deckelwölbung (9) in diesen Spalt übergeht, so daß das gespannte Medium in einer auf den Rücken der Dichtung (7) gerichteten Bewegung ein Abbiegen der Dichtung vermeiden hilft.