DE327109C

DE327109C - Verschluss fuer Einmacheglaeser

Info

Publication number: DE327109C
Application number: DE1918327109D
Authority: DE
Original assignee: Dr-Ing Andreas Kleemann
Current assignee: Dr-Ing Andreas Kleemann
Priority date: 1918-05-24
Filing date: 1918-05-24
Publication date: 1920-10-07

Description

Verschluß für Einmachegläser. Es sind bereits Einrichtungen an Sterilisationsgefäßen bekannt, die es ermöglichen sollen, daß die während der Sterilisation im Innern des Gefäßes entstehende warme Luft entweichen und auch Luft zwecks Aufhebens des äußeren Überdruckes in das Innere des Gefäßes einströmen kann. Die bisherigen Einrichtungen dieser Art sind aber so. kompliziert, daß sie, auf einfache Einmachegläser angewandt, keinerlei Vorteile für solche bieten, im Gegenteil diese verteuern und auch kein schnelles Offnen des Verschlusses zulassen. Zudem ist bei a11 diesen Einrichtungen die Anwendung eines Gummistopfens oder- eines Gummidichtungsringes nicht zu vermeiden.
Die vorliegende Erfiridüng schafft nun ein für Sterilisationszwecke benutzbares Konservenglas,. bei dem alle diese Nachteile dadurch vermieden sind, daß in dem, geschliffenen Deckel- und Gefäßrand Kanäle vorgesehen sind, die es ermöglichen, .daß die während .der Sterilisation- im Innern des Gefäßes entstehende Luft entweichen und auch Luft zwecks Aufhebens des äußeren -Überdruckes in das Innere des Gefäßes einströmen kann. Dabei erfolgt der luftdichte Abschluß unter Fortfall jeglicher Gummieinlage. Außerdem können die Dichtungsflächen, wenn sie durch den Luftdruck noch so fest aneinandergepreßt werden, unter Wahrung ihrer Dichtung doch verdreht werden, was ein leichtes und schnelles Öffnen des Glases ohne Beschädigung desselben erniöglicht: e In der Zeichnung ist in Fig. z und a eine Ausführungsform der Erfindung im Schnitt und in Oberansicht dargestellt. Fig. 3 zeigt eine. abgeänderte Form des Glases im Schnitt.
Das Konservenglas besteht aus dem Gefäß ca und dem Deckel e, die beide mit einem verdickten Rand b und h und an -diesen befindlichen Schliffflächen g versehen sind. Das luftdichte Aufsitzen der Schliffflächen wird durch Auftragen von etwas Vaselin gesichert. Während des Sterilisierens muß die im Innern des Gefäßes entstehende heiße Luft entweichen können. Dies wird dadurch erreicht, daß an zwei gegenüberliegenden Stellen sowohl im Deckelrand als auch im Gefäßrand je ein Kanal d und. f angeordnet ist. Die erwähnten Kanäle können sich durch die verdickten Ränder des Deckels und des Gefäßes ziehen (s. Fig. 3) oder aber zwecks einfacherer und für eine Massenherstellung geeigneterer billigerer Weise in folgender Art gebildet sein. Im geschliffenen Rand b des Gefäßes ist an einer beliebigen Stelle (von außen beginnend) bis etwas über die Mitte ein Kanal d eingegraben; ein ebenfalls bis etwas über die Mitte reichender Kanal f (von innen beginnend) befindet sich an einer beliebigen Stelle des Randes h des Deckels. Wird der Deckel auf das Gefäß so aufgesetzt, daß der Kanal f des Deckelrandes und der Kanal d des Gefäßrandes hintereinanderzuliegen kommen, dann ist eine Verbindung des Gefäßinnern mit der -Außenluft hergestellt, und kann die erwärmte. Luft, welche sich während des Sterilisierens bildet, entweichen. Bevor das Gefäß nach beendigter Sterilisation aus dem heißen Wasser herausgenommen wird, dreht man den Deckel um ein ge= ringes nach links oder rechts, wodurch die Kanäle ä' und f -nicht mehr ineinander übergehen. Es ist dann das Innere des Gefäßes , von der Außenluft abgeschlossen und wird bei Abkühlung des Gefäßes der Deckel durch den Überdruck der äußeren Luft fest angedrückt. Zweckmäßig ist es, den durch das Einfetten mit Vaselin beim Einsetzen des Konservenglases in heißem Wasser wie auch beim Herausnehmen aus demselben sich leicht verdrehenden Deckel durch eine einfache Federklammer anzudrücken.

Claims

PATENT-AN sPRUcH: Verschluß für Einmachegläser zu Sterilisationszwecken mit auf den Gefäßrand aufgeschliftenem Deckelrand, dadurch gekennzeichnet, daß im Gefäß- und Deckelrand Kanäle (d, f) vorgesehen sind; die die während der Sterilisation im Innern .des. Gefäßes entstehende warme Luft entweichen lassen, beim Verdrehen des Deckels .außer Deckung kommen und dadurch den dichten Abschluß herbeiführen, während sie zwecks Öffnung des Gefäßes wieder in Deckung gebracht werden, um Luft behufs Aufhebung des äußeren Überdruckes in das Innere des Gefäßes einströmen zu lassen.