-
Vorrichtung zur Vorführung wechselnder Lichtreklame, die auf universal-
gelochten Stirnplatten erscheint, hinter denen im Zuge von Buchstaben, Zeichen o.
dgl. übereinstimmend gelochte Reklameplatten, die von hinten durchleuchtet werden,
verschiebbar angeordnet sind. Vorrichtung zur Vorführung wechselnder Lichtschrift,
die auf universal blochten Stirnplatten erscheint, hinter denen im Zuge von Buchstaben.
Zeichen u. dgl. übereinstimmend gelochte Reklameplatten (übereinstimmend) verschieblich
angeordnet sind, die von hinten durchleuchtet werden, sind bekannt. Nach der Erfindung
sind die mit lichtdurchlässiger Schrift o. dgl. Zeichen versehenen Reklameplatten
von einem verstellbaren Gestänge und den verstellbaren Nocken einer Welle vor oder
hinter den feststehenden universal gelochten Stirnplatten derart im Viertakt bewegbar,
daß die Reklameplatten bei einer Umdrehung der Nockenwelle nach vier
Richtungen
verschoben und nacheinander vor oder hinter von zu vier, sechs, acht und mehr verschiedenen
Zeichen gehörenden Lichtdurchlässen der Stirnplatte gebracht werden.
-
Ferner ruhen die Reklameplatten einzeln oder in Gruppen federnd und
auswechselbar. nebeneinander auf einem oder mehreren gekuppelten, verschieblichen
und regelbaren Trägern K und L, die mit den Reklameplatten 11T gegen
die gegebenenfalls unterteilte Stirnplatte N gedrückt werden, so daß zwischen den
Platten ein dichter Lichtabschluß erfolgt und eine von Nebenlicht unbeeinträchtigte
Reklame zur Vorführung gelangt.
-
Die Erfindung ist ferner gekennzeichnet durch eine waageartige Auflage
O für die Reklameplatten oder deren Träger, durch welche deren Eigengewicht ausgleichbar
P und der Kraftaufwand für deren Bewegung herabsetzbar ist, und dadurch, daß die
Nockenwelle durch Vorschalten eines Sperrrades, Malteserkreuzes o. dgl. unterbrochen
drehbar ist, durch welche die Zeiten des Erscheinens der Lichtreklame eine Verlängerung
und des Wechsels der Reklameplatten eine Verkürzung erfahren. Die Erfindung ist
auf der Zeichnung in io Abbildungen dargestellt.
-
Die Wirkung der Reklame ist abhängig von dem genauen Zusammenarbeiten
der Stirn- und Reklameplatten. Die Mittel zur Bewegung der Platten zueinander müssen
daher von hoher Präzision sein, damit die Bildteile der hinteren Platte von der
vorderen, rasterartig, universal gelochten Platte gut abgedeckt werden.
-
Dünne Blech-, Papp- oder Papierplatten werden in eine Stanzvorrichtung
gebracht, welche das zu stanzende Stück nach vier Richtungen hin verschiebt,- so
daß auf einem Blatt runde oder eckige Löcher für vier oder mehr Buchstaben in viele
Einheiten zerlegt, ohne vorherige Markierung der Löcher gestanzt werden können.
Die Stanzvorrichtung hat ebensoviele Muttern, die in Scharen angeordnet sind, daß
man mit Hilfe dieser, ohne das Blechstück während des Stanzens herausnehmen zu müssen,
jeden gewünschten Buchstaben stanzen kann. Die Mutternanordnung gleicht der Abb.
2.
-
Sollen solche Bleche o. dgl. in wenigen Stücken hergestellt werden,
so genügt ein Stempel, der mit der Hand geschlagen wird. Bei Anfertigung in größerem
Umfang wird für jede Mutter je ein abgefederter Stempel verwendet, die dann zusammen
unter gewisser Voraussetzung gleichzeitig arbeiten und einen einzelnen Buchstaben
in einem Arbeitsgang herstellen. Beim Stanzen eines jeden weiteren Zusatzbuchstabens
wird die Platte versetzt, und zwar um die Strecke eines Lochdurchmessers und entsprechend
der späteren Zeitfolge des Wiedererscheinens (s. Abb. i : Buchstabe A angekreuzt,
S senkrecht gestrichelt, X Rundungen und Z wagerecht gestrichelt). Es ist aus den
Abh. i und 2 ersichtlich, daß die Teile der einzelnen Buchstaben genau in die Öffnungen
der Platte 2 hineinpassen, die daher auch die übrigen drei Vollbilder völlig verdeckt.
Die Größe dieser Platten und die Anzahl der Durchlässe kann beliebig gewählt werden.
-
Nach der Erfindung ist zuverlässige und richtige Verschiebung der
Reklameplatte gewährleistet. Eine Aufhänge- oder Aufsteckvorrichtung für die einzelnen
Schablonen gestattet das sofortige Auswechseln der Re--klametexte an Ort und Stelle.
Die Schablonen kommen also nebeneinander zu liegen, so etwa, als wenn man Spielkarten
oder Dominosteine Kante an Kante auf einen Tisch legt. Ist die Aufhängevorrichtung
genau vor oder hinter die Rasterplatte gebracht, so sind die Vorbereitungen für
den Wechsel der Worte oder kurzer Zeilen getroffen.
-
Es sind Mittel vorgesehen, die Reklameplatte sowohl wagerecht als
lotrecht beweglich zu lagern; sie wird auch auf eine waageartige Vorrichtung aufgesetzt,
welche das Eigengewicht der Platten ausgleichen sollen, damit die Antriebskraft
eine möglichst kleine sein kann und der Bildwechsel ein möglichst gleichmäßiger
ist.
-
Die Hebelarme D und E (Abb. 3 bis 6) besorgen sowohl die Aufundabwärtsbewegung
der Schriftplatte als auch deren seitliche Verschiebung. An den Enden dieser Hebelarme
sind Rollen drehbar befestigt, auf denen die Schriftplatte ruht und hin und her
geschoben wird. Die Hebelarme D und E führen zu einer Welle F (Abb. 3). Diese Welle
ist mit Nocken oder Nockenscheiben versehen.
-
Die Arbeitsweise ist folgende: Die Abb. 3 zeigt links oben die Schriftplatte
mit vier Kreisen angedeutet, nämlich die Stellung eines Punktes nach jeder Bewegung,
zweitens die Hebelarme D und E, drittens die Nocken und viertens die Welle F. Bezeichnen
wir diese Lage als Ruhestellung, und ist die Schriftplatte gehoben aber nicht verschoben
(Punkt i befindet sich in der Kreuzungslinie), dann würde Punkt i hinter einer Öffnung
der Rasterplatte (Abb. 2) zu sitzen kommen, während die übrigen Punkte-unsichtbar
bleiben würden.
-
Abb. :4 zeigt, daß die Welle F eine Vierteldrehung gemacht und daß
hierbei die Nocke A den Hebelarm D freigegeben hat, wodurch die Platte um
einen Lochdurchmesser gefallen ist. Es befindet sich nunmehr
Punkt
2 in der Kreuzungslinie. Die Nokken B und C haben die !beiden Hebelarme
D'
und E' (Abb.7) nicht berührt.
-
Abb. 5 zeigt, wie nunmehr die Welle F eine weitere Drehung gemacht
hat und daß hierbei die N ocke A den Hebelarm E erfaßt hat, wodurch die Platte um
einen Lochdurchmesser nach links verschoben worden ist. Punkt 3 befindet sich jetzt
in der Kreuzungslinie. Es würde also der dritte Buchstabe erscheinen.
-
Abb. 6 zeigt, wie die Nocken C und B die beiden Hilfshebelarme D'
und E' erfaßt haben, wodurch die wagerechte Stellung der Platte unverändert geblieben
ist, während sie um eine Lochweite gehoben wurde. Es befindet sich nunmehr Punkt
4. in der Kreuzungslinie, der vierte Buchstabe würde nunmehr erscheinen. Der erste
Arbeitsgang ist durch eine einmalige Wellenumdrehung beendigt. Erreicht ist, daß
die vier Buchstaben <1, S, X, Z nacheinander erschienen sind, was gleichbedeutend
ist, als ob ganze Worte oder Sätze erschienen wären. Durch Zwischensetzen von weiteren,
längeren oder kürzeren Nocken kann man weitere Zwischenbewegungen der Welle F erzielen
und damit die Reklameplatte bei einer Wellenumdrehung öfter als viermal verschieben.
-
Daß sich die Einheiten der Schriftplatte rnit denen der Rasterplatte
durchaus decken, ergibt sich daraus, daß erstens die Längenverhältnisse der Hebelarme
die gleichen sind, weshalb auch die Länge des Weges, den die Platte in den vier
Richtungen zurückzulegen hat, eine gleiche sein muß. Zweitens sind die Verlängerungen
G und H der Hebelarme D
und E mittels Stellschrauben verstellbar, wodurch
das Einregulieren der beiden Platten erleichtert wird. Drittens sind auch die Socken
verstellbar, womit erreicht wird, daß der Weg, den die Schriftplatte bei jedem Drehungsviertel
der Welle F zurückzulegen hat, ein für allemal durch entsprechendes Verkürzen oder
Verlängern der Stellschrauben vorgeschrieben wird.
-
Die Nockenwelle F wird vorteilhafterweise durch ein Malteserkreuz
o. dgl. angetrieben, weil bei Benutzung eines solchen der Stillstand der Platte
während der Drehung der Welle F ein längerer wird, was erwünscht, aber nicht erforderlich
ist. Mit dieser Vorrichtung wird Genauigkeit sowohl hinsichtlich der Stellung der
beiden Platten zueinander als auch des Vorgangs beim Wechsel erreicht. Die Platten
können, ob einzeln oder in Gruppen, verschieden zahlreich sein und mehrere Zeilen
bilden. Der Wortlaut einer jeden Zeile kann mehrmals verändert erscheinen.