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Hilfseinrichtung zum Schleifen von Spiralbohrern. Die Erfindung betrifft
eine Hilfseinrichtung zum Schleifen der etwa kegelförmigen Schneidfläche von Spiralbohrern,
bei der der Bohrer erstens um eine zu seiner Achse und der Schleifebene schräge
Achse schwingbar ist, ferner um eine in der Schleifebene zur Bohrerachse senkrecht
liegende Achse und drittens um eine außerhalb liegende, der Schleifspindel parallele
Achse. Die Erfindung besteht darin, daß ,die beiden erstgenannten Schwingungen voneinander
abhängig gemacht sind, derart, daß beim Schwingen des Bohrerhalters um die schräge
Achse die Schwingung um die Achse in der Schleifebene herbeigeführt wird.
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Der Winkel, den die Bohrerachse zur Schleifebene einnimmt, ist dabei.
nach Bedarf einstellbar; ebenso kann zur Berücksichtigung
der Bohrerstärke
der Abstand zwischen dem beiden sich kreuzenden genannten Achsen geändert werden.
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Um den zur Bearbeitung von verschiedenem Materialerforderlichen, verschieden
gestalteten Hinterschliff zu erhalten, kann die Schwingung des Bohrers
-um die in der Schleifebene liebende Achse verschieden groß eingestellt werden,
unabhängig von der Größe der Schwingung um die schräge Achse.
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Die wesentlichen Kennzeichen der neuen Hilfseinrichtung bestehen also
darin, daß zur Erzielung einer von der Schwingbewegung des Bohrers um die Kegelflächenachse
abhängigen. Schwingbewegung um die in der Schleifebene im äußeren Schneidenende
(oder auch außerhalb davon) liegende Achse, die die Drehachse der Kegelfläche tragende
Tragplatte um die in der Ebene der Schleiffläche verlaufende, außerhalb der Drehachse
liegende Achse in einer zur Ebene der Schleiffläche senkrechten Ebene geschwenkt
wird, indem die an den beiden Schwingsystemen angreifenden Hebel durch einen Lenker
:gekuppelt sind.
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In den Abb. i bis 7 ist ein Ausführungsbeispiel der Hilfseinrichtung
dargestellt.
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Abb. i zeigt nur die Schleifscheibe und den zu schleifenden Bohrer
mit den Achsen, um die die einzelnen Bewegungen erfolgen.
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Abb. 2 zeigt eine zum Teil schematisch gehaltene Seitenansicht auf
die Maschine, wobei die Schleifscheibe nur angedeutet und ihr Antrieb nicht dargestellt
ist.
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Abb. 3 zeigt eine Aufsicht auf die Maschine. Abb. q. zeigt die Schwinge
zur Erzeugung der Schwingbewegung der Schwenkachse in Vorderansicht.
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Abb.5 gibt die zugehörige Seitenansicht, während Abb. 6
-eine teilweise im Schnitt gehaltene, zu den Abb. 5 und 6 gehörige Aufsicht
gibt. Abb. 7 zeigt die Einrichtung zum Einstellen und Feststellen des Supports.
Abb. ¢ und 7 sind gegenüber i bis 3 in etwas größerem Maßstab .gehalten.
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Abb. i zeigt schematisch die Wirkungsweise der Hilfseinrichtung. Es
ist die Schleifscheibe mit i bezeichnet, deren Achse mit u, der zu schleifende Bohrer
mit 2, seine Achse mit b.
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Die Bohnerachse b bildet mit der Stirnfläche i' der Schleifscheibe
i, der sogenannten Schleifebene, den Winkel a. Der Bohrer wird, wie bekannt, beim
Schleifen um eine die Schleiffläche der Schleifscheibe i und auch die Bohnerachse
b schräg schneidende Achse c gedreht und .dabei auch noch diese Drehachse c um eine
weitere Achse d, die in der ebenen Schleiffläche der Schleifscheibe liegt, geschwenkt.
Die Achsed hat von der ihr parallelen Ebene durch die Achse c (lotrecht zur Bildebene,
Abb. i) den Abstand e, der verändert und jeder Bohrergröße angepaßt werden kann.
Zur Einstellung eines bestimmten Winkels wird das ganze System um die Achse d, die
senkrecht auf der Bildebene steht, geschwenkt und festgestellt. Zur besseren Ausnutzung
der Breite der ringförmigen Schleiffläche der Schleifscheibe kann das System um
eine zur Schleifscheibena.chse parallele seitliche Achse f geschwenkt werden.
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In Abb. 2 und 3 ist die den Bohnerhalter tragende Platte mit 3 bezeichnet.
Ihre (schräge) Drehachse c wird getragen von einem Support q., der auf einer Schlittenführungsplatte
5 in wagerechter Ebene, etwa parallel zur Bohnerachse, verschiebbar ist. Die Platte
5 sitzt an einem Bügel 6, der in Lageraugen 7, 8 in und um deren Achse d schwingbar
ist. Die den Bohrer 2 tragende Platte 3 ist nun in einem seitlich angesetzten Hebelarm
3' etwas über die Schwenkachse c hinaus verlängert. An ihn greift eine Schubstange
9 (Abb. 2 und 7) und diese am Arm io .eines winkelförmigen Schwinghebels io, ii
an, der eine in der Höhe verstellbare Schwingachse, Bolzen 26, 28, besitzt. Dabei
bewegt er einen in seiner Ecke befestigten Arm 13, der, aus zwei um die Armlängsachse
gegeneinander vierdrehbaren Teilen bestehend, an der Nabe 29 des Bügels 6 sitzt
und beim Schwingen um seine lotrechte Achse d den Bügel 6 mitnimmt. Es sind in Abb.
2 zwei Stellungen der durch den Lenker 9 miteinander verbundenen Schwingsysteme
elligezeichnet, und zwar eine Stellung (ausgezogen), bei der die Tragplatte 3 wagerecht
steht (der Bohrer selbst ist nicht gezeichnet), und eine zweite Stellung (punktiert),
bei der die Tragplatte 3. (rechts) herabgedrückt ist. Der Bügel 6 hat sich dabei,
veranlaßt durch Schubstange 9 und Winkel i o, i i, um seine Achse d geschwungen
und ,damit das ganze System in die gestrichelt gezeichnete Stellung bewegt.
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In der Aufsicht nach Abb. 3 ist die Tragplatte 3 für den Bohnerhalter
und der Support in Draufsicht und auch der Antrieb für die Schleifscheibe mit dargestellt.
Der Bügel 6 ist der besseren Darstellung wegen in der Mitte geschnitten, ebenso
das Gestell 1q., das die Lagerung 7 und $ für den Bügel 6 trägt. Der Antriebsmotor
für die Schleifspindel ist mit 15 bezeichnet, die Antriebswelle mit 16. Der Bohrer
2 ruht m einem Halter 17- Es isst eine Feder 18 vorgesehen, die das System bei Freigabe
etwa in die in Abb. 2 ausgezogen gezeichnete Lage zurückführt.
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In Mittelstellung liegt, wie in Abb.7 dargestellt, die Achse b des
Bohrers etwas unterhalb der Achse c. Da nämlich die Schwenkachse d durch den äußersten
Punkt der radialen Schneide geht, würde bei sich schneidenden
Achsen
b und c nicht die zum Hinterschleifen nötige Annäherungsbewegung dieses letzteren
Punktes (Hinterschliffbeistellung ) eintreten.
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Aus den Abb. 4 bis 7 ist näher ersichtlich, wie die Schubstange 9
bzw. deren beiden Enden am Arm 3' und Hebel io mit Kugelgelenken 24 angreifen. -Auch
der Schwingzapfen des Winkelhebelarmes i i am Bolzen 28 ist als Kugelzapfen
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ausgebildet. Er ist in der Bride a7 lotrecht verschiebbar und feststellbar.
Die Brillenschiene ist mittels Mutter 3o an denn -unteren Bolzenende der Schwingachse
d befestigt.
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Durch Aufundabbew:egen der Tragplatte 3 um die Schwingachse c und
nach Maßgabe ihrer Winkeldrehung schwingt der Bügel 6 um seine Achse d innerhalb
zweier durch Anschläge begrenzbaren Hubgrenzen hin und her, -wobei sich die Winkel
a bzw. a' des Bohrers zur Schleifebene (Abb. i) und damit der Winkel der Schleifberührungslinie
der angeschliffenen (deformierten) kegelförmigen eine Schneidenfläche zur Bohrerachse
ändert (vergrößert). Soll der Schneidenwinkel in der Ausgangslage dieser Schwingbewegung
a bzw. a' (Abb. i) geändert werden, dann muß der Bohrer b in der in Abb. z gezeichneten
Anfangslage um die Achse d samt Platten 3 und ¢ und dem Bügel 6 geschwungen werden.
Zu diesem Zwecke wird die Mutter 30 (Abb. 5) gelöst und der Arm 13 am Bügel 6 sowie
die Brille 27 um die Achse d geschwungen und festgestellt. Auf diese Weise
ist es also möglich, einen anderen Schneidenwinkel einzustellen.
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Aus der Abb.7 ist ersichtlich, wie die Sehlittenführungsplatte 5 durch
Lösen der Mutter 33 gegenüber dem Support 4 verschoben und für -die in Betracht
kommende Bohrergröße eingestellt werden kann. Am einfachsten geschieht- dies dadurch,
daß der Bohrer zwischen ein Anschlagflächenpaar 34, 35, das einerseits dem Support
4, anderseits der Tragplatte 5 zugehört, eingelegt wird.