DE450635C - Lichthoffreie photographische Schichten mit einer oder mehreren durch Mangan-verbindungen gefaerbten Schutzschichten zwischen der lichtempfindlichen Schicht und dem Schichttraeger - Google Patents

Description

• Lichthoffreie photographische Schichten mit einer oder mehreren durch lVlanganverbindungen gefärbten Schutzschichten zwischen der lichtempfindlichen Schicht und dem Schichtträger. Zwischenschichten zum Schutz gegen Lichthof aus Gelatine, welche durch Manganverbindungen, insbesondere durch in der Gelatine gebildetes Mangandioxyd, braun gefärbt ist, haben bekanntlich gegenüber den Zwischenschichten mit organischen Farbstoffen den Vorteil, daß sie die Lichtempfindlichkeit der auf sie gegossenen photographischen Bromsilbergelatineemulsionen nicht herabdrücken, so daß man mit ihrer Hilfe höchstempfindliche lichthoffreie Platten herstellen kann. Dagegen haben die mit Manganverbindungen hergestellten Lichthofschutzschichten den Nachteil, daß sie die Lagerhaltbarkeit der auf sie gegossenen lichtempfindlichen Schichten merklich beeinträchtigen.
• Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß durch Manganverbindungen gefärbte Untergußschichten aus Gelatine oder einem andern hydrophilen organischen Kolloid, wie Agar-Agar, Celluloseestern o. dgl., vollständig von ihrer die Zersetzung der Emulsion beschleunigenden Eigenschaft befreit werden, wenn sie vor dem Vergießen auf den Schichtträger elektrodialytisch behandelt werden. Lichthoffreie Photographische Platten mit einer solchen Zwischenschicht aus elektrodialysiertem Mangandioxydkolloid haben dieselbe Empfindlichkeit und Haltbarkeit wie Platten ohne Lichthofschutz mit der gleichen Emulsion. In manchen Fällen ist es zweckmäßig, die elektrodialysierte Kolloidlösung vor dem Vergießen zu neutralisieren oder mit Elektrolyten zu versetzen.
• Zur Erläuterung ° des Verfahrens diene das folgende Beispiel.
• Man läßt Gelatine in einer Lösung von Kaliumpermanganat (etwa o,i n) i Stunde lang quellen und schmilzt sie dann auf, oder man schmilzt die Gelatine von vornherein und versetzt das Hydrosol- mit der entsprechenden Menge Kaliumpermanganat oder reit fein verteiltem Braunstein. Mit dieser Schmelze beschickt man die Mittelzelle eines Elektrodialysierapparates und legt an die Elektroden ein Potential an. Zweckmäßig verwendet man zwischen Anoden- und Mittelraum ein elektropositives Diaphragma, wie etwa Chromgelatine, Wollstoff, Chromleder o. dgl., als Diaphragma zwischen Kathoden- und Mittelraum ein negatives Diaphragma, wie Pergamentpapier, Kuttertuch, Celluloseester o. dgl. Sobald das Minimum an Leitfähigkeit erreicht ist, wird das Gut aus dem Mittelraum abgezogen und direkt vergossen oder aber vorher noch, zwecks Erhöhung der Viskosität, mit einem hydrophilen Kolloid versetzt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lichthoffreie photographische Schichten mit einer oder mehreren durch Manganverbindungen gefärbten Schutzschichten zwisehen der lichtempfindlichen Schicht und dem Schichtträger, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der Schutzschichten eine elektrodialytisch behandelte, mit Manganverbindungen versetzte Lösung eines organischen hydrophilen Kolloids benutzt.
2. 2. Verfahren zur Herstellung einer für Lichthofschutzschichten gemäß Anspruch z geeigneten Kolloidlösung, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen Anoden- und Mittelraum ein elektropositives und zwischen Kathoden- und Mittelraum ein elektronegatives Diaphragma benutzt.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die elektrolysierte Untergußlösung vor dem Auftragen auf den Schichtträger neutralisiert oder mit Elektrolyten versetzt.