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Indikatorzusammensetzung zum Nachweis von Glucose
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in variierenden Mengen kurz vor und zur Zeit der Ovulation in diesen Sekreten vorhanden. Vorteilhafterweise wird der Streifen des absorbierenden Materials in den Cervix-Bereich gebracht, ohne dabei die Wände der Vagina zu berühren. Da ein solcher Streifen vor dem Test mit der Indikatorzusammensetzung imprägniert worden war, muss natürlich berücksichtigt werden, ob eine solche Zusammensetzung nicht vertretbare Reizungen der Schleimhaut zur Folge hat. Viele Substanzen irritieren natürlich die besonders empfindlichen Schleimhautschichten. Die Zusammensetzungen der Erfindung können ohne weiteres auf Schleimhautschichten verwendet werden, wobei jedoch trotzdem zur Vorsicht eine Berührung der Wände der Vagina besser zu vermeiden sein wird.
Das folgende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung :
Beispiel : Es wurde folgende Mischung hergestellt :
Glucoseoxydase 200 mg
Peroxydase 5 mg
Gelatine 50 mg
Trinatriumcitrat 1320 mg
Guajac 200 mg
Zitronensäure 620 mg
Zur Herstellung dieser Mischung wurde die Gelatine in 5 cm3 warmem Wasser aufgelöst. Der Guajac wurde zuerst vermahlen und dann in 5 cm3 Aceton gelöst, wonach die Lösung ungefähr 30 min stehen gelassen und dann, zwecks Entfernung von zurückbleibendem ungelöstem Material, filtriert wurde. Die filtrierte Acetonlösung des Guajac wurde zu der Gelatine-Lösung hinzugefügt. Die Pufferlösung wurde hergestellt, indem Zitronensäure und Trinatriumcitrat 5 cm3 Wasser zugesetzt wurden. Diese Mischung wurde zu dem Gelatine-Guajac-Gemisch hinzugefügt. Hierauf wurden 5 cm3 Wasser, welche die Glucoseoxydase und Peroxydase enthielten, zugesetzt.
Zur Herstellung von Teststreifen wird absorbierendes Papier, z. B. Filterpapier, mit dem erhaltenen Gemisch imprägniert. Die Imprägnierung kann nach üblichen, zweckmässigen Verfahren erfolgen, wie z. B. durch Tauchen der Streifen in die Lösung und nachfolgendes Trocknen im Vakuum.
Wenn die getrockneten imprägnierten Streifen in eine geringe Anteile an Glucose enthaltende Flüssigkeit getaucht werden, werden sie eine blaue Farbe annehmen. Die Stärke der Farbänderung ist proportional dem in der Flüssigkeit vorhandenen Anteil an Glucose. Der als oxydierbarer Indikator-Farbstoff verwendete Guajac hat den Vorteil, dass er auf die Schleimhaut nicht nachteilig einwirkt.
Wie oben bemerkt wurde, sieht die Erfindung zwecks Vermeidung falscher positiver Resultate die
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Wenn auch in obigem Beispiel der Anteil an Glucoseoxydase mit 200 mg angegeben wird, so soll diese Mengenangabe nur als Beispiel dienen. Es können auch geringere Mengen verwendet werden. So kann der Anteil an Glucoseoxydase auch nur 50 mg betragen. Es können auch grössere Gelatinemengen als 50 mg, z. B. 50 - 200 mg, verwendet werden. Das für den Guajac verwendete Lösungsmittel kann an Stelle des oben angeführten Acetons auch Alkohol sein. Es konnte festgestellt werden, dass weder Alkohol noch Aceton die Wirkung der Glucoseoxydase behindert.
Die reine Glucoseoxydase, frei von Stärke und andern Saccharidoxydasen, deren Verwendung ein Merkmal der Erfindung bildet, wird durch eine Kombination einer lonenaustauscherharz-und Lösungs- mittelfällungsbehandlung erhalten. Diese in an sich bekannter Weise durch Fermentation aus Pencillium amagasakaiense hergestellte Glucoseoxydase kann mit einem schwach sauren Kationenaustauscherharz, wobei das als Amberlite CG 50 bekannte Produkt sehr geeignet ist, behandelt werden, wobei die Glucoseoxydase adsorbiert wird. Sie wird sodann aus dem Harz eluiert und das Verfahren wird so oft als gewünscht wiederholt. Die Glucoseoxydase wird sodann durch fraktionierte Kristallisation aus Ammoniumsulfatlösung weiter gereinigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Indikatorzusammensetzung zum Nachweis von Glucose, welche reine Glucoseoxydase, Peroxydase und einen Indikator enthält, dessen Färbung in Gegenwart eines der obigen Enzyme durch Wasserstoffperoxyd beeinflusst wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Glucoseoxydase durch die Kombination einer Ionenaustauscherharz- und Lösungsmittelfällungsbehandlung hergestellt ist, so dass sie in sehr reinem Zustand und frei von andern Saccharidoxydasen als Glucoseoxydase erhalten wird.