DE45039C

DE45039C - Holzstoff - Sortirmaschine mit endlosem Sieb

Info

Publication number: DE45039C
Application number: DENDAT45039D
Authority: DE
Original assignee: G. DlETHELM in Wien I., Maximilianstrafse 9
Anticipated expiration: 1908-05-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 65: Papierfabrikation.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Mai 1888 ab.

Diese Sortirmaschine besteht der Hauptsache nach aus folgenden- Theilen:

ι. einem endlosen Sieb α, das, über Walzen χ geführt, sich langsam fortbewegt und dem infolge seiner eigenthümlichen Lagerung jede für die Sortirung zweckdienliche Lage gegeben werken kann;

2. dem trichterförmigen Stoffauslaufkasten b mit der geriffelten Vertheilungswalze c und der Regulirklappe m;

3. dem Stoff kasten d mit dem eingelegten Sieb e und dem Rührer f;

4. dem Spritzrohr g zum Waschen des Siebes und zur Verdünnung des Stoffes;

5. der Bürstenwalze h zum Reinigen des endlosen Siebes.

Der in den trichterförmigen Kasten b geleitete Stoff fällt, je nachdem die Regulirklappe mehr oder weniger geöffnet wird, in einem stärkeren oder schwächeren Strahl auf das endlose, sich fortbewegende Sieb und wird durch die Vertheilungswalze c auf die ganze Siebbreite gleichmäfsig vertheilt. Je nach dem Bedürfnifs wird durch schnelleres oder langsameres Laufenlassen der Stoff vermöge der Centrifugalwirkung über eine gröfsere oder kleinere Fläche ausgebreitet, was ebenfalls für die Sortirung von Wichtigkeit ist, indem hierdurch verschiedene Sortirungsresultate erhalten werden. Der auffallende Stoff sortirt sich nun dadurch, dafs die feineren Theile durch das Sieb in den Kasten r fallen und von da weiter geleitet werden, während die gröberen Faden dem Stoff kasten d zugeführt werden. Je nach der Feinheit des zu sortirenden Stoffes wird die Maschengröfse des endlosen Siebes gewählt und dementsprechend die Regulirklappe gestellt. Während des Stoffauflaufes bewegt sich das endlose Sieb continuirlich; vermöge dieser Bewegung fällt der Stoff immer auf eine frische, reine Stelle des Siebes; etwaige noch an dem Siebe haftende Stofftheile werden durch das Spritzrohr weggespült. Die gröberen Fasern gelangen durch die Fortbewegung des Siebes in den Stoffkasten d, werden in demselben unter Wasserzuflufs verdünnt und durch den Rührer f gleichmäfsig gemischt, wodurch der noch beigemengte feinere Stoff durch das Sieb e und das Rohr y abfliefsen kann, während der gröbere Stoff durch Rohr 7; dem Raffmeur zugeführt wird.

Von dem endlosen Sieb wird bei der Sortirung nur ein Theil unterstützt, während der übrige Theil freiliegt und daher während des Ganges von freier Hand oder mittelst der Bürstenwalze h gereinigt und geputzt werden kann.

Das endlose Sieb, sowie die Vertheilungswalze, Rührer, Bürstenwalze erhalten ihre Bewegung durch Riemen- oder Seilantrieb; die Geschwindigkeiten der einzelnen Theile können von einander abhängig gemacht werden. Dem endlosen Sieb und dem ganzen Apparat kann auch während des Ganges jede erforderliche Stellung gegeben werden. Zu dem Zweck ist der Apparat in zwei Zapfen w gelagert, um welche er mittelst ausbalancirter Gewichte ν

oder auf andere Weise beliebig gedreht werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein um zwei Zapfen n> verstellbarer Sortirapparat für Holzstoff, Cellulose etc., bestehend aus dem um die Leitwalzen χ beweglichen endlosen Sieb a, von welchem der feinere Stoff in den Behälter r, der gröbere in den mit Rührer f und einem Nachsortirsieb e versehenen Trog d gelangt, während neuer Stoff durch die regulirende Klappe m des Stoffauslaufkastens b, vertheilt durch die Vertheilungswalze c, auf das Sieb tritt, welches Sieb mit Hülfe des Spritzrohres g und der Bürstenwalze h während des Ganges continuirlich gereinigt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.