DE141533C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bekannt, daß zum Reinigen von Rübensamen geeignete Tücher, über geneigt gestellte Walzen laufend, verwendet werden. Derartige Tücher liefern bei 3 m Länge und 1 m Breite pro Tag etwa 2000 kg gereinigten Samen.

Da es aber erwünscht ist, die Leistungsfähigkeit einer solchen Maschine derartig zu steigern, daß das gesamte Dreschgut einer Dreschmaschine, also etwa 5000 kg pro Tag, gereinigt werden kann, so müßte entweder das Tuch derartig lang werden, daß die Arbeit des Auslesens nicht mehr regelrecht vor sich gehen kann, und es müßte der Apparat eine Größe annehmen, die für den Gebrauch unzweckmäßig werden würde, deshalb ordnete man mehrere derartige Tücher unter einander an.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Speisevorrichtung für letztere Anordnung, welche geeignet ist, von einem Aufgebetrichter beide Reinigungstücher zugleich zu beschütten.

Ein Beispiel hierfür zeigt die dargestellte Ausführungsform, in welcher Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig 2 einen Querschnitt veranschaulicht.

Der Rübensamen-Reinigungsapparat besteht

in seinen Hauptbestandteilen aus dem hölzernen Gestell und dem innen liegenden Mechanismus, der von der Lokomobile oder Dreschmaschine bewegt wird.

Von der Dreschmaschine fällt der Rübensamen in den Speiserumpf f. In demselben befinden sich zwei Speisewalzen r und s. Die Speisewalze s dreht sich in der angegebenen Pfeilrichtung (Fig. 2) und beschüttet das Reinigungstuch g; die Speisewalze r, sich entgegengesetzt drehend, beschüttet das Tuch /?. Die Reinigungstücher g und h bewegen sich (Fig. 1) von rechts nach links, dabei gelangen die guten schweren Rübenkerne nach unten in die Schnecke i. Die leichten Kerne und die Spreu werden seitlich abgeführt und durch eine Schurre nach außen gebracht.

Die Schnecke i steht durch verschiedene Abläufe t¹ u¹ v^l w^x x^ly^l mit der unteren Schnecke k in Verbindung, so daß man die gereinigten Rübenkerne durch die geöffneten unteren Abläufe t² M² v'² abfangen oder auch teilweise, z. B. durch Geschlossenhalten der Abläufe »>² x²j^², dem Elevator m und der Schnecke η zubringen kann, von wo sie auf das dritte Reinigungstuch \ zur nochmaligen Sortierung gelangen.

Durch diese Einrichtung ist es ermöglicht, die schweren guten Rübenkerne, da dieselben gleich vorn abfallen, allein zu erhalten oder auch durch Verschließen der unteren Abzüge i² u¹ v² und Öffnen von w¹ die Rübenkerne gleich gemischt abzufangen, so daß nur die leichteren Kerne auch auf das dritte Reinigungstuch gelangen.

Auf die oben beschriebene Weise ist es möglich, in einem verhältnismäßig engen Raum — vielleicht in der Größe einer Dreschmaschine — sämtliche Reinigungs- und Transportvorrichtungen einzubauen, wodurch eine große Raumersparnis erzielt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Speisevorrichtung für Rübensamen-Reinigungsmaschinen mit zwei untereinander liegenden schrägen Tüchern ohne Ende, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Speiserumpf zwei nebeneinander liegende, sich nach außen drehende Speisewalzen angeordnet sind, von deren äußerer Abfallseite je ein Tuch gespeist wird, zum Zwecke, beide Tücher gleichzeitig und gleichmäßig zu beschütten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.