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Als Zierbecher ausgebildetes Mischgefäß für Getränke. Die Erfindung
betrifft ein als Zierbecher ausgebildetes Mischgefäß für Getränke mit abnehmbarem
hohlen Ständer.
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Gemäß der Erfindung sind der Ständer oder ein eingesetzter falscher
Boden als Deckel benutzbar und mit einem Ausguß und einem Verschluß dafür versehen
und können mit dem eigentlichen Becherteil einen geschlossenen, länglichen, gewölbten
Behälter zur Mischung von Getränken bilden. Der Ständer ist unten offen und hat
dort einen ringförmigen, nach unten gerichteten Flansch, der in die Öffnung des
Bechers paßt. Der falsche Boden hat einen radialen Umfangsflansch, von dem sich
ein anderer ringförmiger Flansch nach oben erstreckt, welcher ebenfalls in die Öffnung
des Bechers paßt. Der Ständer enthält weiterhin zweckmäßig einen Durchschlag und
eine daran befestigte, nach unten ragende Fruchtpresse, und im oberen, offenen,
röhrenförmigen Ende des Ständers ist abnehmbar der Ausgußteil befestigt, welcher
zweckmäßig aus einem Hohlkörper besteht, der in Reibungseingriff mit dem oberen
Ende des Ständers steht und eine Querwand hat, die bei Drehung des Hohlkörpers eine
exzentrisch angeordnete Öffnung in einer Querwand des Ständers abdeckt oder bloßlegt.
Eine Grundplatte ist für den Ständer vorgesehen, welche eine Nut zur Aufnahme und
zum Festhalten des nach unten gerichteten Flansches des Ständers aufweist und eine
Öffnung hat, die zur Aufnahme eines vom Behälter herabhängenden Randes dient, der
gewöhnlich über das obere Ende des Ständers greift. Der falsche Boden kann eine
Umfangsnut haben, die zur zeitweisen Befestigung eines Durchschlages mit Fruchtpresse
dient, wobei der Durchschlag sonst in dem Raum zwischen dem falschen Boden und dem
eigentlichen Boden des Bechers angeordnet ist.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Abb. z ist eine Ansicht und ein teilweiser Schnitt durch den Zierbecher,
in der der Ständer in gestrichelten Linien eingezeichnet ist, wenn das Ganze als
Fruchtpresse verwendet wird.
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Abb. 2 ist eine Ansicht des Zierbechers mit
dem Ständer
in der Stellung als Deckel, wenn das Ganze zum Mischen von Getränken benutzt wird.
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Abb. 3 und 4 sind Teilschnitte durch Verbindungen des Ständers mit
dem eigentlichen Becher und dem Verschluß und Ausguß.
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Abb. 5 und 6 ist ein Querschnitt und eine Draufsicht auf eine besondere.
Ausführungsform des Ausgusses und Verschlusses des Deckels.
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Abb. 7 ist ein teilweiser Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform
des Zierbechers.
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Abb. 8 ist eine Ansicht der Abb. 7 mit den Teilen in anderer Lage.
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Abb. 9 ist ein Längsschnitt einer anderen Ausführungsform des in Abb.
7 gezeigten Bechers.
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Das als Zierbecher ausgebildete Mischgefäß hat einen aus Metall hergestellten
Flüssigkeitsbehälter io von entsprechender Größe und Form. Der Becher ist oben bei
i i offen und hat einen verstärkten Rand 13, der zugleich zur Zierde dient. Handgriffe
14, 15 können an dem Rand und den Seitenwänden des Bechers in üblicher Weise befestigt
sein. Das untere Ende dieses Behälters ist mit einem kurzen, über den Boden 17 ragenden
Rand 16 ausgerüstet.
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Der Behälter io sitzt auf einem Ständer, dessen oberes Ende i9 röhrenförmig
ist und fernrohrartig in den Rand 16 des Flüssigkeitsbehälters eingreift. Der Ständer
ist in künstlerischer Weise ausgeführt, wie dies bei solchen Zierbechern üblich
ist, und hat einen nach unten ragenden Rand 2o, dessen Außendurchmesser gleich dem
Innendurchmesser des offenen Behälterendes ist. Der Ständer sitzt auf einer hölzernen
Platte 21, so daß Möbelstücke durch Kratzen u. dgl. nicht beschädigt werden können.
Die Grundplatte hat eine Nut 22, in welcher der Rand 2o durch Reibung festgehalten
wird.
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Das Gefäß hat also das Aussehen eines Zierbechers, ist aber gemäß
der Erfindung mit zusätzlichen Teilen ausgerüstet, welche seine Umwandlung in eine
Fruchtpresse oder einen Getränkmischer gestatten.
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Ein Durchschlag oder Seiber 23 erstreckt sich quer zu dem hohlen Ständer
innerhalb desselben, eine Fruchtpresse 24 ist am Durchschlag oder am Ständer befestigt.
Wenn das röhrenförmige Ende i9 des Ständers aus dem Rand 16 des -Behälters herausgezogen
wird und die hölzerne Platte 2i vom Ständer entfernt wird, so kann dieser in umgekehrter
Stellung, wie in gestrichelten Linien in Abb. i gezeigt, auf den Behälter gesetzt
werde. Der Flansch 25 des Ständers ruht dabei auf der oberen Kante des Behälters
io, und die Fruchtpresse 24 ragt nach oben, und der Saft der ausgepreßten Früchte
rinnt durch den Durchschlag oder das Sieb 23 durch das offene Ende des Ständers
in den Behälter io. Letzterer kann mit dem Rand 16 in einer entsprechenden Vertiefung
26 der hölzernen Platte 21 sitzen.
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Ein Abschlußstück 27 kann in umgekehrter Lage in das obere Ende des
Ständers 18 gesteckt werden. Wie aus Abb. i und 2 ersichtlich, hat dieses Stück
einen Rand 28, welcher in das röhrenförmige Ende i9 des Ständers paßt. Das Abschlußstück
ist weiterhin mit einem Ausguß 29 und einer abnehmbaren Kappe 30 versehen.
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Soll das Ganze als ein Getränkmischer verwendet werden, so wird der
Ständer 18 von dem Behälter io und der Platte 21 getrennt. Der Behälter io wird,
wie in Abb. 2 gezeigt, auf die Platte 21 gesetzt, und der Ständer wird als Deckel
auf den Behälter io gesetzt. Das Abschlußstück 27 wird von der einen Seite des Ständers
entfernt, umgekehrt und dann wieder in das obere, röhrenförmige Ende i9 des Ständers
gesetzt, wie ebenfalls in Abb. 2 gezeigt. Nach Entfernung der Kappe 3o kann das
Getränk aus dem Becher durch- den Ausguß 29 gegossen werden, wobei der Durchschlag
23 das Ausgießen von festen Bestandteilen, Fruchtsamen, Eis u. dgl., verhindert.
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Anstatt den Rand 16 und das obere Ende i9 des Ständers glatt zu machen,
wie in Abb. i und 2 gezeigt, kann man diese Teile auch mit Gewinde 16', i g' ausrüsten,
wie in Abb. 3 angedeutet. In diesem Falle kann der Rand 28' des Abschlußstückes
ebenfalls mit Gewinde ausgestattet sein, das in den Gewindeteil i9' eingeschraubt
werden kann.
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Gemäß der Ausführungsform des Abschlußstückes nach Abb. 5 und 6 ist
das obere Ende 31 .des Ständers 18 mit einer Querwand 32 versehen, die eine exzentrisch
angeordnete Öffnung 33 aufweist. Das Abschlußstück 34 hat einen zylindrischen Rand
35, der in Reibungseingriff mit dem Röhrenteil 31 steht. Das Abschlußstück hat einen
röhrenförmigen Ausguß 36, welcher durch die Öffnung 33 hindurchgesteckt werden kann.
Im Abstand von der Bodenwand des Abschlußstückes ist eine Querwand 37 vorgesehen,
welche, wenn das Abschlußstück in umgekehrter Lage in dem Ständer sitzt, zum Verschließen
der Öffnung 33 dient; zu diesem Zwecke muß das Abschlußstück um eine halbe Umdrehung
gedreht werden.
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Die in den Abb. 7 und 8 gezeigte Ausführungsform des Zierbechers zeigt
wieder den üblichen Flüssigkeitsbehälter 40 mit dem Ständer 31 und den Handgriffen
42. Der Behälter hat einen falschen Boden 43, welcher als Deckel benutzt werden
kann, wenn das
Ganze zum Mischen von Getränken Verwendung findet.
Die obere Kante des Deckels 43 weist einen Umfangsflansch 44 auf, welcher auf dem
oberen verstärkten Rand 45 des Behälters 4o aufruht (Abb. 7), um den falschen Boden
in genauer Lage zu halten. Vom Flansch .44. erstreckt sich der Rand 46 des falschen
Bodens nach oben, und dieser Rand dient zum Aufsetzen auf den Behälter, wenn der
falsche Boden als Deckel benutzt wird (Abb. 8).
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Der falsche Boden 43 läuft unten in ein Rohr .I6' aus, das einen Ausguß
47 trägt, der durch eine Kappe .48 abgeschlossen wird. Die Öffnung in dem falschen
Boden wird durch eine Scheibe 4.9 abgedeckt, welche in Reibungseingriff mit einer
Umfangsnut 5o des falschen Bodens 43 steht, so daß das Ganze lediglich als Zierbecher
erscheint.
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Ein Durchschlag 52 mit einer Fruchtpresse 51 sitzt gewöhnlich zwischen
dem falschen Boden und dem eigentlichen Boden des Bechers. Der Durchschlag paßt
in die Umfangsnut 5o des Deckels und kann nach Entfernung der Scheibe .I9 dort festgehalten
werden, worauf nach Entfernung der Kappe 4.8 der falsche Boden als Fruchtpresse
benutzt werden kann, wie in gestrichelten Linien in Abb. 9 gezeigt ist. Der Saft
läuft dabei durch den Ausguß ,47 in den eigentlichen Becher. Für das Mischen des
Getränkes wird der falsche Boden umgekehrt und als Deckel auf den Behälter 4o gesetzt.
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Abb. 9 zeigt eine andere Ausführungsform. in welcher der Behälter
6o mit einem Deckel 61 versehen ist, der gewöhnlich in der in vollen Linien gestrichelten
Lage sitzt. Der Deckel hat wieder einen Umfangsflansch 62 und einen vorn Flansch
sich erstreckenden Rand 63, der in die Öffnung des Behälters Cio paßt. Das obere
Ende des Deckels hat einen kurzen Stutzen 6-., auf welchen ein Knopf oder eine Figur
als Abschlußstück aufgeschraubt werden kann. Der Deckel trägt eine als Sieb dienende
Querwand 66 mit einer daran befestigten Fruchtpresse.
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In der in gestrichelten Linien gezeigten Lage dient das Ganze als
Fruchtpresse, und der Saft läuft in den Becher ab, und nach Aufsetzen des Deckels
dient das Ganze zum Mischen von Getränken.