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Zitronenschnitzpresse für den Tischgebrauch Die Erfindung betrifft
eine Zitronen- oder Apfelsinenschnitzpresse in der Ausbildung als Tischgerät. In
bekannter Weise ist ein aufstellbarer, in Anpassung an die Fruchtform muldenförmig
gestalteter, mit einer Ausgießschnaupe versehener Behälter in Verbindung gebracht
mit einem Druckhebel, welcher nach--der Behälterform gebogen und so verlängert ist,
daß in der Druckstellung sein zur Betätigung dienendes Ende aus dem Behälter herausragt.
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Während bei den bekannten Geräten dieser Art der Druckhebel an dem
Behälter angelenkt, also dauernd mit dem Behälter verbunden, bei ähnlichen Geräten
an dem Behälter ein zur drehbaren Einlagerung des Druckhebels dienender Hohlkörper
angebracht ist, liegt gemäß der Erfindung bei Verwendung von kerarnischemWerkstof,
Glas oderKunstharzpreßstoff der Druckhebel lose in dem Gefäß derart, daß sein freies
inneres Ende sich im Bereich eines überhöhten Gefäßteils befindet, dessen nach innen
überhängender Randwulst den Stützpunkt des Hebels bildet, wenn dieser auf die von
dein Gefäß aufgenommene Frucht gedrückt wird.
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Das Gefäß ist, der Erfindung entsprechend, auch als Kännchen verwendbar,
in welchem Falle der Druckhebel gegen einen Deckel ausgewechselt und dieser durch
den ü@erhängenden Randwulst des überhöhten Gefäßteils auf dein Gefäß gehalten wird.
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Durch die Erfindung wird die Herstellung des Gerätes aus keramischen
Werkstoffen (Porzellan, Steingut, Fayence u. dgl.), aus Glas oder aus Kunstharzpreßstoff
ermöglicht. Die Anfertigung des Gerätes aus Porzellan oder Steingut bietet besondere
Vorteile wegen der Fruchtsäurefestigkeit und der hygienischen Eigenschaften (Reinigungsfähigkeit)
des Werkstoffes sowie der leichten Herstellbarkeit im Wege billiger Massenerzeugung.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigen Fig. i bis 3 das Gerät in der Verwendung als Zitronenschnitzpresse,
Fig.4 und 5 den Druckhebel, Fig. 6 bis S die Verwendung des Gerätes als Kännchen.
Das Gerät ist in Fig. .i und 6 schaubildlich, in Fig. 2 und 8 im Längsschnitt dargestellt.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach A-B der Fig. z, Fig. 7 ein solcher nach A-B der
Fig. B. In Fig. 4 ist der Druckhebel in Ansicht von unten abgebildet. Fig.5 ist
ein Querschnitt nach A-B der Fig. .4.
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Der oben offene Behälter a, ist muldenförmig gestaltet lind mit einem
Fußrand h. einer Ausgießschnaupe c und einem Henkel d versehen. An dem Henkel d
befindet sich unten ein Ansatz e, der in der Ebene des Fußrandes b endet, um eine
zweite Aufstellfläche zu bilden. Der Schnaupe c benachbart. weist der Behälter a
einen überhöhten, gerundeten Teil f auf, der einen nach innen offenen Hohlkörper
darstellt und durch einen nach innen überhängenden Wulst g begrenzt ist. An der
Ansatzstelle der Schnaupe c und des
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Wulstesf ist dieGefäßwandungmitLöchernlt,
welche nach dem Innenraum der Schnaupe ausmünden, siebartig durchbrochen.
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Der nach der Gefäßform gebogene Druckhebel i liegt lose in
dem Gefäß a und ist weder mit seinem inneren Ende k noch sonst-«vie mit dem Gefäß
verbunden. Das äußere Ende l dieses Hebels ragt aus dem Gefäß heraus und ist so
geschweift, daß seine Form derjenigen des oberen Teils des Henkels d entspricht.
An der Unterseite des Druckhebels i ist eine geringe Aushöhlung ot vorgesehen,
welche beiderseits durch überstehende Rändern begrenzt wird und -Querrillen o aufweist,
die von dem äußeren Hebelende L nach dem inneren Hebelende k hin ansteigen.
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An der Bodenfläche a' des Behälters d sind zwei längs laufende, parallele
Rippen p angebracht, welche, den Seitenwänden des Behälters benachbart, mit diesem
je eine Rinne q zum Eingriff der Ränder st des Druckhebels i bilden. Ferner besitzt
die Bodenfläche des Behälters in ihrem nach der Schnaupe c gelegenen Teil mehrere
parallele Rippen s, die unterhalb der Sieblöcher )t mit geringer Verstärkung enden,
nach dem Gefäßinnern hin, allmählich verlaufend, in die Bodenwandung des Gefäßes
übergehen. Zwischen den beiden Rippen p ist die Bodenfläche ä leicht hohlgewölbt
(Fig.3 und i) in Anpassung an die Umfangsform der Zitronenschnitzschale. Dadurch
ist eine Auflagefläche geschaffen, durch welche der Schnitz aufrecht stehend in
die Mitte des Druckhebels verbracht und von einem Neigen zur Seite abgehalten wird.
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Beim Gebrauch des Gerätes als Zitronen-oder Apfelsinenschnitzpresse
wird der Druckliebel so eingesetzt, daß sein Ende k unter den Wulst g greift und
in der hinter diesem Wulst liegenden Kehle t eine Stützfläche, findet. Durch Niederdrücken
des Hebelendes l auf den Henkel d wird der Zitronenschnitz ausgepreßt. Dabei wird
durch die Ränder 7t des Druckhebels i ein Abgleiten des Schnitzes nach beiden Seiten
hit1, durch die Querrillen o des Druckhebels eine Verschiebung des Schnitzes in
der Richtung nach dem Henkel d verhindert. Zugleich dienen die Querrillen o des
Hebels i ebenso wie die Rippen s des Gefäßbodens als Druckflächen zum möglichst
vollständigen Auspressen des Zitronenschnitzes. Mit Hilfe der Ränder it des Druckhebels
i wird das Ablaufen des Fruchtsaftes nach der Schnaupe c hin gefördert. Durch die
ein Sieb bildenden Löcher le «-erden Kern und Fasern der Frucht in dein Behälter
h zurückgehalten, so daß sie nicht in die Schnaupe c gelangen können.
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Beim Gebrauch des Gerätes als Kännchen wird der Druckhebel i herausgenommen
und die Gefäßöffnung mittels eines mit Griff 2t versehenen Deckels v abgedeckt,
um einem raschen Abkühlen des Gefäßinhaltes entgegenzuwirken. Der Deckel v ist etwas
gewölbt und greift mittels eines Falzes w in den Öffnungsrand des Gefäßes a. Beim
Neigen des Gefäßes in die Ausgießlage faßt der Rand x des Deckels v unter den überhängenden
Rand des Wulstes g, wodurch ein Herabfallen des Deckels verhütet wird. Der Wulst
g dient also in diesem Falle als Deckelhalter.
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Der Henkel d erleichtert die Handhabung; des Gerätes, während durch
den Henkelansatz e die Standfestigkeit des Gefäßes erhöht wird.