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Als Kaffee- oder Teekanne ausgebildeter Behälter mit Deckel zur Aufnahme
einer doppelwandigen Isolierflasche Die Erfindung betrifft einen als Kaffee-oder
Teekanne ausgebildeten Behälter mit Deckel zur Aufnahme einer doppelwandigen Isolierflasche.
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Ein bekannter Behälter dieser Art ist mit einem abnehmbaren Boden
versehen. Die doppelwandige Isolierflasche wird durch die Bodenöffnung von unten
in den Behälter eingeführt und der Boden durch Verschraubung mit dem Behälter verbunden.
Der Behälter ist oben mit einer Gießtülle versehen, durch die die in der Isolierflasche
enthaltene Flüssigkeit nach Wegnahme des im Flaschenhals befindlichen Stopfens ausgegossen
werden kann. Eine derartige Anordnung weist verschiedene Nachteile auf. Das Auswechseln
der Isolierflasche ist mit größeren Schwierigkeiten verbunden und muß in der Regel
von einem Handwerker vorgenommen werden, zumal eine Dichtung zwischen dem Behälter
und der Isolierflasche hergestellt werden muß. Der Boden ist von dem Behälter getrennt,
was die Ausführung verteuert. Beim Ausgießen muß der Behälterdeckel und der Stopfen
abgehoben werden.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß der Behälterdeckel eine mit der
Ausflußöffnung der Isolierflasche flüssigkeitsdicht verbundene Gießtülle aufweist
und daß die Isolierflasche mit ihrem üblichen Schutzmantel in den Behälter einsetzbar
und mit demselben durch von außen lösbare Mittel verbindbar ist. Hierdurch erreicht
man den großen Vorteil, däß man die übliche, in Massenausführung hergestellte und
daher billige Isolierflasche verwenden und dieselbe rasch und gefahrlos in den Behälter
einsetzen und mit ihm verbinden kann, ohne daß hierzu die geringste Fachkenntnis
oder Geschicklichkeit erforderlich wäre.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Kanne wird von der üblichen Kaffeekanne
wenig abweichen und kann als billiger Massenartikel vorzugsweise aus keramischem
Werkstoff, wie Porzellan, Steingut, oder aus einem beliebigen Kunstwerkstoff oder
auch aus Metall hergestellt werden. Da die Isolierflaschen im wesentlichen die gleichen
Abmessungen haben, kann der Behälter als solcher mit Deckel ohne Isolierflasche
in den Handel gebracht und an das Publikum unmittelbar abgegeben werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispiele_
n veranschaulicht: Es zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch den Behälter mit eingesetzter
Isolierflasche, Abb. 2 einen ähnlichen Schnitt durch eine andere Ausführungsform,
Abb. 3 eine weitere Ausführungsform in ähnlichem Schnitt, Abb. 4 eine Querschnittsform
für die Ausbildung der Gießtülle und Abb. 5 einen Längsschnitt durch einen Dekkel
ohne Gießtülle.
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In den Behälter 13 ist eine Isolierflasche üblicher Ausführung mit
dem Schutzmantel i und dem mit Gewinde 3 versehenen Ober-.teil 2, eingesetzt. Die
Schutzummantelung kann natürlich auch von der üblichen abweichend
ausgebildet
sein. Der Behälter 13
ist durch den Deckel i x verschlossen. Behälter 13
und Deckel ii sind aus keramischem oder einem anderen der obenerwähnten Werkstoffe
hergestellt. Eine mit dem Deckel i i, in einem Stück oder als getrennter Körp«r
(Abb. 3) hergestellte Gießtülle 4 ist auf dett schwach kegelförmigen Hals 5 der
Flaschen' mündung unter Zwischenschaltung von ein-oder mehrteiligen Dichtungen 6,
7 aus Kork, Gummi o. dgl. aufgesetzt und dicht mit dem Hals verbunden, während äußere
Flanschen 14 am Deckel i i einen Abschluß mit dem Behälter 13 bilden. Mit
dem Flansch 8 am unteren Ende der Gießtülle 4 ist unter Zwischenschaltung eines
geflanschten Metallringes 9 eine Schraubkappe io lose drehbar verbunden, die auf
das Gewinde 3 des Manteloberteils 2 aufschraubbar ist und die Gießtülle 4 fest und
dicht gegen die Flaschenmündung preßt. Die Gießtülle 4 mündet an der äußeren Fläche
des Deckels i i in eine Gießöffnung 12. Nach dem Einsetzen in den Behälter 13 wird
die Isolierflasche mit der aufgesetzten Gießtülle durch von außen lösbare Mittel,
beispielsweise durch mittels Federn 15 nach innen gegen Anschläge 18 der Schraubkappeio
gedrängte Stiftei6, die beim Einsetzen der Isolierflasche selbsttätig beispielsweise
über schräge Flächen 17 an der Kappe io nach außen gleiten, mit dem Behälter verbunden.
Bewegt man die Stifte 16 nach außen, so kann die Isolierflasche ohne weiteres aus
dem Behälter 13 herausgenommen werden.
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In der etwas abweichenden Anordnung der Abb. 3 ist die Gießtülle 4
als ein von dem Deckel iia getrennter selbständiger Körper ausgebildet. Der Deckel
i ia kann in irgendeiner geeigneten Weise, z. B. mittels einer in ihm vorgesehenen
Öffnung 2o, über die Gießmündung i2 der Gießtülle 4 geschoben und durch ähnliche,
vorstehend beschriebene Mittel, wie abgefederte Stifte 15, 16 nach Abb. i, oder
federnde Bänder, die über Vorsprünge am Behälter 13 bzw. Deckel iia greifen,
mit dem Behälter leicht lösbar, aber sicher verbunden werden. Die Befestigungsmittel
sind in der Abb. 3 - nicht dargestellt, weil sie dem Fachmann geläufig sind.
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Zweckmäßig ist die Anordnung eines leicht herausnehmbaren Siebes 2i
in der Gießtülle 4 (Abb. 3) wegen der wärmeisolierenden Wirkung und weil es hierdurch
möglich ist, den Kaffee in der Isolierflasche selbst aufzubrühen. Das Aufbrühen
von Kaffee oder Tee in der Isolierflasche ist insofern von Vorteil, als die Temperatur
der Flüssigkeit nahezu auf Siedetemperatur gehalten und das Brühgut infolgedessen
vollkommen ausgenutzt wird.
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In der Anordnung der Abb. 2 ist die Gießtülle 4 unter Verwendung einer
sie umschließenden Dichtung 22 in die Ausflußöffnung der Isolierflaschen 5 eingesetzt.
Die Dichtung 22 ist zwischen einem Flansch 23 oben und einem Flansch 24 unten an
der Gießtülle lten. Die Verbindung des Deckels i i und äd@r ;Gießtülle 4 mit der
Flaschenmündung ert@olgt mittels der oben beschriebenen Schraub-:@äppe io und die
Verbindung der Isolierfl2,sche mittels der Befestigungsmittel 15, 16. Auch bei dieser
Anordnung kann die Gießtülle 4 als selbständiger, von dem Deckel getrennter Körper
ausgebildet werden.
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Die Gießtülle 4 erhält einen runden Querschnitt, sie kann aber auch,
wie Abb. 4 zeigt, beispielsweise einen durch eine Einschnürung o. dgl. in zwei Teilquerschnitte
unterteilten Querschnitt erhalten. Hierbei dient der größere Teilquerschnitt 28
für den Durchgang der Flüssigkeit und der kleinere Teilquerschnitt 29 für den Durchgang
der Luft.
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Ein Hilfsdeckel i ia (Abb. 5) kann als Verschluß des Behälters 13
dienen, wenn die eingesetzte Flasche durch einen Stopfen verschlossen ist.
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Deckel ii bzw. iia und Behälter 13 sind muffenartig aufeinander verschiebbar
angeordnet. Durch diese Ausbildung kann der Deckel in gewissen Grenzen seine Höhenlage
gegenüber dem Behälter 13 verändern, ohne daß die dichte Verbindung der Gießtülle
mit der Flaschenmündung verlorengeht.
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Bei Ingebrauchnahme des Behälters wird die Isolierflasche mit der
betreffenden Flüssigkeit gefüllt, die Gießtülle 4 aufgesetzt und mittels der Schraubkappe
io dicht gegen die Flaschenmündung gezogen, wobei die Flasche bei der Anordnung
nach Abb. i oder 2 etwas in dem Behälter 13 angehoben wird, wenn sie nicht
erst nachträglich in den Behälter eingesetzt wird. Beim Einsetzen der Isolierflasche
in den Behälter 13 stellen die abgefederten Stifte 15, 16 selbsttätig
die Verbindung -mit dem Behälter her. Bei der Anordnung nach Abb. 3 kann sich die
Flasche bereits in dem Behälter 13 befinden, wenn die Gießtülle 4 durch die Schraubkappe
io befestigt wird. Der Deckel i ia wird über die Gießtülle geschoben und durch federnde
Bänder, abgefederte Stifte oder ähnliche Befestigungsmittel gesichert.