DE44880C - Pistole zum Anbrennen von Zündschnüren - Google Patents
Pistole zum Anbrennen von ZündschnürenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/04—Arrangements for ignition
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE B: Bergbau.
Die Zündschnur kann dadurch, dafs sie bei ihrem Anbrennen Funken oder Flammen sprüht,
eine Entzündung des Kohlenstaubes oder der schlagenden Wetter herbeiführen.
Um diese Gefahr zu beseitigen, haben wir eine Anordnung getroffen, welche im wesentlichen
darin besteht, dafs das Ende der Schnur auf einer passenden Länge in ein metallenes,
dem Durchmesser der Schnur entsprechendes Röhrchen hineingesteckt wird und dieses
Röhrchen in eine metallene, eine Art Gaskammer bildende und an ihrem Ende mit Löchern versehene Hülse A eingeführt wird,
welch letztere mit einer passenden Schlag- und Abzugvorrichtung derart verbunden wird, dafs
das anzusteckende Schnurende mit der Pulverseele unmittelbar der Zündvorrichtung gegenüber
zu stehen kommt, um so die in der atmosphärischen Luft vorhandenen Gase und den Staub gegen. Entzündung zu schützen.
Fig. ι stellt im Schnitt und theils in
äufserer Ansicht einen Apparat dar, welcher obiger Anordnung entsprechend eingerichtet
und mit einer passenden Zündvorrichtung verbunden ist.
Dieser Apparat besteht im wesentlichen aus einer metallenen Hülse A, deren Boden durchlöchert
ist oder aus Drahtgewebe besteht und mit einer Oeffnung C versehen ist, durch
welche die Zündschnur D eingeführt und, durch ein Leitungsröhrchen E geleitet, bis zum
Punkte F geschoben wird, so dafs das Ende der Zündschnur mit der Pulverseele vor die
Mündung der in einem festen Theil H der Hülse befindlichen Kammer zu liegen kommt,
in deren hinteren Eingang G ein Zündhütchen eingesetzt wird.
Um die Explosionsgase, welche bei der Entladung des Zündhütchens entstehen, sicher
gegen die äufsere Luft abzuschliefsen, kann die Hülse A, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich,
construirt sein. Der Endtheil der Hülse ist perforirt und auf diesen Theil kommt eine
Umhüllung aus Drahtgewebe in Form eines Cylinders, worin die Explosionsgase eintreten
und so erkalten, dafs sie bei der Entweichung eine Entzündung der Wettergase nicht mehr
herbeiführen können.
Die Entladung des Hütchens erfolgt durch irgend welche passende Mittel, z. B., wie in
Fig. ι dargestellt, mittelst eines an dem Apparat befestigten Hahnmechanismus nach dem bekannten
Flobert'schen System.
Man kann auch, um die .Zündvorrichtung dichter zu machen, sie in folgender Weise
einrichten, wie aus den Fig. 3 bis 6 ersichtlich.
Das Zündhütchen wird hierbei in einen drehbaren Einschlag K eingesetzt, in welchem aufser
der für das Zündhütchen erforderlichen Bohrung G noch eine dem Kopf des Zündhütchens
h entsprechend ausgearbeitete Höhlung hl sich befindet. Der Einschlag K ist mit dem
Ansatz J scharnierartig verbunden und kann zum Zwecke des Einsetzens des Zündhütchens
aus dem Ansatz J herausgeklappt werden, wie in Fig. 3 punktirt angedeutet ist. In den Ausschnitt
K1 mündet einerseits eine Oeffnung, welche die Verlängerung des Zündschnurkanals
der Hülse A bildet, andererseits eine in derselben Achse liegende Oeffnung, durch welche
der durch eine Feder getriebene Stift der Schlagvorrichtung beim Abdrücken gegen den
Kopf des Zündhütchens vorschnellt. Der Einschlag K pafst genau in den entsprechenden
Ausschnitt K' des Ansatzes J, so dafs bei eingeklappter
Stellung des Einschlages der Ausschnitt nach allen Seiten dicht verschlossen ist.
Die Handhabung der Sicherheitszündvorrichtung ist folgende:
Man spannt den Hahn oder die Feder der Schlagvorrichtung, setzt das Zündhütchen
in J ein, steckt die Zündschnur durch Oeffnung C und Leitungskanal bis an F ein und
drückt ab.
Durch Entladung des Hütchens entzündet sich die Schnur; sobald diese bis zum Ende
der Hülse A abgebrannt, sprüht sie keine Funken mehr und bietet demnach keine weitere
Gefahr. Man zieht alsdann den Apparat zurück, die Zündschnur brennt fort und bewirkt
die Explosion der Mine, welche mit einem Sprengstoff geladen ist, der selbst ungefährlich
für schlagende Wetter ist.
Der Zündapparat läfst auch die Entzündung
der Zündschnüre, d. h. die Entwickelung der dafür nöthigen Wärme in anderer Weise zu,
z. B. vermittelst der Elektricität, durch Phosphor, Feuerschwamm etc.
Claims (2)
1. Ein zum Anbrennen von Zündschnüren dienender Apparat, bestehend aus einer aus
Metalldrahtgewebe hergestellten Hülse A mit Leitungskanal E und einem zum Einstecken
eines Zündhütchens angeordneten Theile H bezw. K und einer Schlag- und
Abzugvorrichtung.
2. An dem unter i. gekennzeichneten Apparat die Einrichtung der Hülse A derart, dafs
dieselbe an einem Ende auf einer gewissen Länge perforirt ist und über letzterem mit
einer Umhüllung aus Drahtgewebe versehen ist, damit die durch Entladung des Zündhütchens
entstehenden Explosionsgase bei der Entweichung genügend abgekühlt werden, um eine Entzündung der Wettergase
nicht mehr zu veranlassen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE44880C true DE44880C (de) |
Family
ID=320085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT44880D Active DE44880C (de) | Pistole zum Anbrennen von Zündschnüren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE44880C (de) |
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