-
Vorrichtung zum Schutze gegen unbefugte''Benutzung von Kraftfahrzeugen.
Die Erfindung bezieht sich auf Sicherheitsvorrichtungen ,gegen Diebstahl von Kraftfahrzeugen,
bei denen ein freischwingendes Pendel den Stromkreis für ein elektrisches Alarmsignal
schließt. Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß in dem Stromkreis ein Zeitschalter
liegt, der aus zwei Magnetumschaltern und einer mit Ouecksilber gefüllten Röhre
besteht, die, mit einer Heizwicklung umgeben, erst nach Erwärmung und dadurch bewirkter
Ausdehnung des O_ttecksilbers in Alarmbereitschaft tritt. Hierdurch wird der Vorteil
erreicht, daß das Alarmsignal beim Anstellen nicht sofort in
Wirksamkeit
tritt und daher auch nicht der bisherige Übelstand eintreten kann, daß der berechtigte
Führer das Alarmsignal selbst auslöst, wenn .das Kraftfahrzeug beim Aussteigen erschüttert
oder noch einmal berührt wird. Durch den eingebauten Zeitschalter wird erreicht,
daß die Alarmgebung erst nach einer gewissen, veränderlich einstellbaren Zeit eintritt.
.huch sind bei den bekannten Vorrichtungen falsche Signalmeldungen dadurch möglich,
daß nach dem Aussteigen der Insassen das Kraftfahrzeug nicht sofort zur Ruhe gekommen
ist. Durch den Zeitschalter ist die Einschaltung der Signalvorrichtung verzögert,
so daß :die berechtigten Personen das Kraftfahrzeug verlassen können und das Fahrzeug
selbst zur Ruhe kommen kann: Nach Ablauf der vorgesehenen Zeit jedoch tritt die
Schutzvorrichtung schon bei der geringsten Berührung oder Erschütterung des Kraftfahrzeuges
in Wirkung und zeigt dem Wagenbesitzer den fremden Eingriff an.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Vorderansicht, Abb.2 ein
Schaltungsschema, Abb. 3 eine Einzelheit.
-
Die ganze Vorrichtung ist in einem Gehäuse untergebracht, welches
an der Vorderwand des Kraftwagens befestigt wird. Das Gehäuse besteht aus einer
mit Augen 53 ausgerüsteten Grundplatte 5d., die verschiedene Vorsprünge 55 aufweist
und einen ringsherum gehenden Rand 56 hat, der dem aufgeschobenen Deckel als Führung
.dient und an welchem der Deckel lösbar befestigt werden kann. Zwecks Einführung
der Leitungsdrähte sind am Gehäuse entsprechende Löcher vorgesehen, in denen Einführungstüllen
sitzen. Ferner sind im Gehäuse Öffnungen angebracht, um die Klemmschrauben von außen
anziehen zu können. Diese Öffnungen sind durch aufgeschraubte Deckplatten verschließbar.
-
Im Gehäuse ist eine geschlossene, teilweise mit Quecksilber gefüllte
Glasröhre 5 befestigt. Die Außenseite der Glasröhre ist mit Rillen versehen, in
welchen der Heizdraht 59 liegt, dessen Windungen sich nicht berühren. In die Glasröhre
sind Platindrähte 6o und 61 in verschiedener Höhe eingeschmolzen. Bei Er- I, hitzen
des Quecksilbers durch den Heizdraht 59 dehnt sich dieses aus und kommt mit dem
Draht 61 in Berührung, wodurch der Stromkreis für einen Elektromagneten 2, der im
Gehäuse am unteren Vorsprung 55 isoliert befestigt ist, geschlossen wird. Unterhalb
des Elektromagneten :2 ist eine als doppelarmiger Hebel ausgebildete Ankerplatte
q. um den Schraubenbolzen 2o drehbar angeordnet. Die :?-rikerplatte q. besteht aus
zwei durch eine Iscklationsplatte 22 miteinander verbundenen Teilen. Die in der
Breite verjüngte Ankerplatte q. endigt auf der rechten Seite in einem Winkel, der
unten eine Kontaktwarze trägt. Unter dem Winkel befindet sich ein Kontaktstift io,
der federnd gelagert ist, um einen guten Kontakt zu erzielen. Über dem Ankerplattenwinkel
ist ein aus zwei Teilen bestehender rechtwinkliger Hebel ? um eine Schraube 37 drehbar
angebracht. In einer Bohrung des Hebelvorderteils befindet sich eine Kugel, die
durch eine Feder nach außen gedrückt wird und durch die verengerte Bohrung nur zum
Teil heraustreten kann. Auf einem Vierkant des Schraubenbolzens 37 sitzt eine Feder,
die am Hebel 7 anliegt und diesen beim Anziehen der Ankerplatte q. durch den Elektromagneten
2 rechtsherum dreht. Die Kugel des Hebels 7 steht mit einem Kontaktarm i.# in Berührung,
der im Winkel gebogen und mit zwei Schrauben isoliert im Gehäuse befestigt ist.
Bei der durch die Feder bewirkten Rechtsdrehung es Hebels 7 kommt die Kugel mit
dein Kontaktarm außer Berührung.
-
Im Gehäuse ist ferner an einem an einer isolierten Platte62 angebrachten
Haken 13 ein Doppelmagnet i frei beweglich aufgehängt. Die isolierte Platte 62 ist
mit den beiden Spulen leitend verbunden. Am unteren Teil des Doppelmagneten sind
zwei symmetrische Platteil 17 vorhanden, welche mittels Schrauben an den Spulenkernen
befestigt sind. Eine weitere isolierte Platte 39 hat einen nach unten gebogenen
Haken, in welchen ein frei bewegliches Pendel 1q. eingehängt ist, welches unten
eine isoliert befestigte Platte 16 trägt. In die Platten 17 ist eine Isolationsplatte
eingelassen. und auf dieser ist eine Kontaktplatte 15 befestigt, die in der Mitte
eine Öffnung hat, damit das Pendel ausschwingen kann. Unter dem Doppelmagneten i
ist eine Ankerplatte 3 drehbar angeordnet. Diese entspricht im übrigen der Ankerplatte
q. und steht mit ähnlichen Teilen wie diese in Verbindung. Der zugehörige Kontaktstift
ist mit, 9, der zugehörige Winkelhebel mit 36, der zugehörige Kontaktarie finit
i i bezeichnet.
-
Im Gehäuse ist ferner ein an sich bekannter Regulierwiderstand 6 untergebracht.
Dieser hat den Zweck, die Stromstärke für den Heizdraht 59 der Glasröhre 5 verändern
zu können und damit auch die Zeitspanne zu bestimmen, innerhalb welcher die Vorrichtung
alarmbereit sein soll. Im Gehäuse ist ein Schloßriegel 47 angebracht, der durcheinen
Schlüsselverschiebbar ist und drei Arme besitzt, von denen zwei über die schräggestellten
Winkelhebel 7, 36 streichen und diese wieder in die gezeichnete Lage zurückbringen,
wenn die Sicherheitsvorrichtung während der Fahrt ausgeschaltet sein
soll.
Der Pendelmagnet wird hierbei gleichzeitig vorn dritten Arm durch Andrücken an eine
Feder 38 festgestellt. Am Schloßriegel 47 befindet sich ferner eine Kontaktbrücke
5o, die auf zwei Kontaktschrauben -i-, -f-i aufruht und beim Verschieben des Riegels
auf die Iyontaktschrauben -, -i zu liegen kommt.
-
Wie aus dem Schaltungsschema ersichtlich, ist die Kontaktvorrichtung
io finit der am oberen Teil des Doppelmagneten i befindlichen isolierten Platte
62 verbunden, an welche die Spulen des Doppelmagneten i angeschlossen sind, während
das Spulenende mit der Kontaktplatte 15, innerhalb deren ütfnung das Pendel 1q.
schwingen kann, in Verbindung steht, wohingegen die Platte 39, an welcher das stromführende
Pendel 1d. hängt, durch eine Leitung an den dem Doppelmagneten i zugehörigen feststehenden
Kontakt i i angeschlossen ist.
-
Man kann natürlich die von Kontaktvorrichtung io kommende Leitung
anstatt über die Platte 62 direkt zu den Spulen des 'Doppelmagneten i führen, wie
über der Platte 62 punktiert angedeutet. Die Wirkungsweise ist folgende: Durch die
nach rechts herumschlagenden Hebel 7 und 36 werden die angezogenen Anl:erplätten
d. und 3 festgestellt. Wird bei einge-ichaltetein Apparat durch das ansteigende
Öuecksilber in der Röhre 5 der Stromkreis geschlossen, so ist der Elektromagnet
2 stromdurchflossen und zieht die Ankerplatte4 an, die vom Hebel 7 arretiert wird.
Durch Herumschlagen des Hebels 7 ist dessen Verbindung mit dem Kontaktarm 12 unterbrochen
und der an Kontaktarm 12 angeschlossene Magnet :2 ist wieder stromlos. Dagegen ist
durch die arretierte Ankerplatte d. Kontakt finit der Kontaktvorrichtung io hergestellt,
durch welche der Strom nach .dem Doppelmagneten i geleitet wird. Findet nun eine
geringe Erschütterung oder Lageveränderung des Kraftfahrzeuges statt, so kommt das
Pendel 1d. mit der Kontaktplatte 15 in Berührung und schließt den Stromkreis
des Magneten i, da das andere Endg der Magnetwicklung an diese (i5) angeschlossen
ist. Der zweite Pol des Doppelmagneten i ist an den Kontaktarm i i angeschlossen.
Ist der Magnet i stromdurchflossen, so wird die Ankerplatte 3 angezogen und der
Hebel 36 ausgelöst, der nun infolge der Federwirkung in die gestrichelte Stellung
herumschlägt und mit dem Kontaktarm i i außer Berührung kommt. Hierbei wird gleichzeitig
der Doppelniagnet i ausgeschaltet und die Ankerplatte 3 durch den Hebel 36 festgestellt.
Diese kommt mit 9 in Berührung, wodurch der Stromkreis für die Signalvorrichtung
geschlossen wird, da von der Kontaktvorrichtung 9 eine Leitung nach der Signalvorrichtung
geht. Das Signal ertönt so lange, bis der Besitzer erscheint und den Apparat ausschaltet.