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Wirkungsgradmesser für Arbeitsmaschinen Man hat schon Wirkungsgradmesser
vorgeschlagen, die die tatsächliche Arbeitszeit einer Maschine abzulesen gestatten.
Die Einrichtung ist dabei so getroffen, daß von der Riemengabel oder einer anderen
Ein- und Ausrückvorrichtung der zu untersuchenden Maschine bei ihrer Verschiebung
ein Schalter bewegt wird, der einen elektrischen Stromkreis einschaltet, wenn die
Maschine läuft. In diesem Stromkreis werden durch eine Uhr einzelne Stromstöße einem
Schaltergetriebe zugeführt, das einen Zeiger verstellt. Eine derartige Einrichtung
ist zunächst dadurch unzuverlässig, daß die Stellung der Riemen-. Babel einer Arbeitsmaschine
nicht unbedingt auch dem Arbeiten oder Nichtarbeiten der Maschine entspricht. denn
der Riemen kann gleiten oder abspringen_* auch kann bei laufender Maschine aus irgendeinem
Grunde doch keine produktive Arbeit erzielt werden. Weiter ist eine derartige elektrische
Einrichtung in Verbindung mit Schaltgetrieben ziemlich kompliziert, erfordert verhältnismäßig
große Abmessungen, wenn sie einigermaßen richtig arbeiten soll, und bedarf auch
einer besonderen elektrischen Kraftquelle.
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Diese Nachteile sind bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung
vermieden, der einen Wirkungsgradmesser darstellt, der lediglich mit mechanischen
Getrieben arbeitet. ; Er besitzt eine Welle, die mit einer Arbeitswelle der zu untersuchenden
Maschine verbunden wird, und zwar zweckmäßig mit einer Welle, die sich tatsächlich
nur dann dreht, wenn die Maschine produktive Arbeit leistet. Die Welle wirkt mittels
eines Daumengetriebes o. dgl. auf die die Zeigerwelle mit dem Uhrwerk verbindende
Kupplung. Zwischen dem Daumengetriebe und der Welle ist noch eine Reibungskupplung
eingeschaltet, die bei Drehung der Welle den Daumen bis zu einem Anschlag mitnimmt.
während bei Stillstand der 'Welle eine Feder den Daumen wieder zurückstellt. Das
ganze Getriebe läßt sich in einer verhältnismäßig kleinen Kapsel unterbringen und
daher ohne weiteres an jeder beliebigen Stelle einer Arbeitsmaschine anbringen.
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Eine Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung ist beispielsweise
in der Zeichnung im Schnitt dargestellt.
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Der Kontrollapparat besteht aus einem normalen Uhrwerk A, einem mit
dem Uhrwerk zu kuppelnden Zeiger B, eineng feststehenden Zifferblatt C und einer
die Kupplung h steuernden Einrichtung F. Der Apparat arbeitet in folgender Weise
Die Antriebsdelle a wird an ihrem aus dem Gehäuse E herausragenden Ende mittels
einer elastischen Welle mit der zu kontrollierenden Arbeitsmaschine verbunden, und
zwar derart, daß als Antriebsorgan ein Maschinenelement gewählt wird, das sich nur
in Bewegung befindet, solange die Maschine arbeitet.
Diese Arbeitsbewegung
wird mittels der durchgehenden Welle a auf die Kupplungshälfte b1 übertragen, welche
durch die Feder c gegen die andere Kupplungshälfte b gedrückt wird. Die Bewegung
teilt sieh der lose auf der Welle a sitzenden Kupplungshälfte b2 und weiter über
die Kegelräder d, e
dem Nocken f mit, bis b2 nach einer Drehung von 9o° durch
einen festen Anschlag aufgehalten wird, so daß nunmehr b1 an b.>
gleitet und
b2 bis zum Stillstand von b1 durch die Reibungskraft in dieser Lage gehalten wird.
Nach Stillstand von b1 wird dann b durch die Schraubenfeder g in die Ausgangsstellung
zurückgedreht. Die Kupplung b1, b2 und die Zahnradübersetzung d, e laufen in einem
;öldichten Gehäuse D. Das übersetzungsverhältnis der Kegelräder d und e beträgt
2 : i, so daß der Nocken feine Bewegung von i 8o' ausführen kann. Der Nocken
f arbeitet auf einem Hebel h, der an seinem anderen Ende gegabelt
ist und den Zeigerbolzen i umfaßt. Auf dem Zeigerbolzen i befindet sich außerdem
der Kupplungskörper h, durch den der Zeiger B mit dem Uhrwerk :A gekuppelt
wird. Der Nocken f
ist so ausgebildet, daß er bei Stillstand der Arbeitsmaschine
den Hebel Ft freigibt und letzterer dadurch den 7Zeigerbolzen i mittels der Feder
L vom Antriebsuhrwerk A löst. Es ist also der ZeigerB nur dann mit
dem Uhrwerk A verbunden und bewegt sich nur dann weiter, wenn die Arbeitsmaschine
in Tätigkeit ist. Die Skala des Zifferblattes C ist so eingerichtet, daß die theoretisch
mögliche Arbeitszeit gleich i oo % gesetzt ist, so daß. die tatsächliche Arbeitszeit
direkt in Prozenten abgelesen werden kann. Das Zifferblatt ist leicht auswechselbar,
so daß der Apparat jeder Arbeitszeit angepaßt werden kann. Der ZeigerB wird mittels
einer überwurfflügelmutter auf dem Zeigerbolzen i befestigt und kann dadurch leicht
täglich in die Nullstellung zurückgeführt werden. Das Uhrwerk A besteht aus einem
genau regulierten, 24 Stunden gehenden Triebwerk. Die ganze Einrichtung ist in einem'runden
Gehäuse E untergebracht, dessen vorderer Deckel eine Glasscheibe besitzt. Der Deckel
ist durch ein Sicherheitsschloß gegen unbefugten Eingriff gesichert.