DE448029C

DE448029C - Ziegelei fuer Trockenpressung

Info

Publication number: DE448029C
Application number: DEK95074D
Authority: DE
Original assignee: WILLY KITT
Current assignee: WILLY KITT
Publication date: 1927-08-06

Description

Ziegelei für Trockenpressung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Ziegelei für Trockenpressung, welche sich durch eine eigenartige Gruppierung von zwischen dem Zubringer des Rohmaterials und- der Formpresse angeordneten Vorrichtungen zum Trocknen, Zerkleinern und Befeuchten der Masse kennzeichnet, und zwar derart, daß Warmlufterzeuger, Drehtrockner, Lüfter, Schleudermühle, Fördervorrichtung und Presse so zusammengebaut sind, daß das getrocknete und nachher zu pressende Gut, ohne mit der Außenluft in Berührung zu kommen, vom Drehtrockner einer umkapselten Schleudermühle zugeführt wird, in welcher der hinzutretende Wasserdampf eine gute Durchfeuchtung und Entlüftung im- einzelnen Korn bewirkt und bei - ursprünglich 'zu trockenem Material, z. B. Tonschiefer, Frischdampf unter die Schleudermühlerihaube -eingeführt wird. Es wird damit bezweckt, sich von Jahreszeit und Witterung unabhängig zu machen.
Bei den bisher üblichen Einrichtungen für das nasse Knet- und Mischverfahren mußten die Formlinge erst getrocknet werden. Die neue Einrichtung gestattet dagegen ein von der Witterung unabhängiges selbsttätiges Aufbereiten des grubenfeuchten Lehms, so daß die gepreßten Formlinge unmittelbar in den Ofen eingesetzt werden können.
Erreicht soll das dadurch werden, daß die vorbereitende Bearbeitung des Rohmaterials unter Abschluß der Außenluft erfolgt, und zwar insbesondere der Materialzufluß vom Trockner zur Schleudermühle und der Abfluß von der Schleudermühle zur Fördervorrichtung. Auf diese Weise wird das bis zu einem gewissen Grade getrocknete und gelockerte Rohmaterial unter Ausschluß der Außenluft in Grießform gebracht, wobei etwa noch in den Lehmkügelchen eingeschlossene Luft entweichen kann und eine durchaus gleichförmige Aufschließung, Erwärmung und Durchfeuchtung des Rohmaterials stattfindet.
Es wird bei dieser Einrichtung durch den aus den Klümpchen entweichenden Dampf die Luft verdrängt und der Lehm so aufbereitet, daß beim Pressen der feuchtwarmen Masse keine Luft zwischen den Klümpchen bleibt.
Ein weiterer Vorteil dieser Gruppierung besteht in der gedrängten Anordnung der Einzelvorrichtungen im Sinne möglichster Abkürzung des Weges zwischen Materialzubringer und Presse.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Das durch die Fördervorrichtung a zugebrachte Rohmaterial gelangt zuerst in die drehbare Trockentrommel c, durch die dauernd die in einem Warmlufterzeuger b entwickelte Heißluft aus einem Kanal m in Richtung der Förderung des Gutes hindurchströmt. Durch eine Frischluftleitung o kann die Temperatur der Trockenluft geregelt werden. Die gesättigte Luft wird ständig durch den Entlüfter ia aus der Trommel bzw. vom Rohmaterial abgesaugt und ins .Freie geblasen. Das durch den' Trockenvorgang' auf einen gewissen Feuchtigkeitsgrad gebrachte und erwärmte .Gut gelangt unmittelbar bei seinem Austritt aus der Trommel durch einen geschlossenen Zulauf in die Schleudermühle d, wo beim Aufbrechen des Gutes zugleich durch den aus der Trommel mit hinzutretenden, beim Trockenvorgang entwickelten Wasserdampf eine gründliche, gleichmäßige Durchfeuchtung des Gutes im einzelnen Korn stattfindet.
Von der Schleudermühle fällt das Gut unmittelbar in den Trog eines Becherwerkes e oder auch auf einen endlosen Bandförderer und gelangt schließlich durch eine Schnecke w zur Presse g, von wo es zu einzelnen Formlingen verpreßt auf ein Förderband kommt.
q und p sind Abzugsstutzen. Der Antrieb der ganzen Anlage erfolgt durch einen Motor l mittels Seil- oder Kettenübertragung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ziegelei für Trockenpressung, dadurch gekennzeichnet, daß Warmlufterzeuger, Drehtrockner, Entlüfter, Schleudermühle, Fördervorrichtung und Presse so zusaizimengebaut sind, daß das getrocknete und nachher zu pressende Gut, ohne mit der Außenluft in Berührung zu kommen, vorn Drehtrockner einer umkapselten Schleudermühle zugeführt wird, in welcher der hinzutretende Wasserdampf eine gute Durchfeuchtung und Entlüftung im einzelnen Korn bewirkt, wobei bei ursprünglich zu trockenem Gut, z. B. Tonschiefer, Frischdampf in die Schleudermühlenhaube eingeführt wird.