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Einrichtung zum Veredeln elektrolytisch plattierter Waren. Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zum Veredeln elektrolytisch-plattierter Waren. Es hat
sich gezeigt, daß alle chemisch physikalischen Vorgänge bei der therrnischen Veredelung
elektrolytis'ch-plattierter Waren (z. B. nach dem Verfahren gemäß dem deutschen
Patent 418 61o) beim übergang der galvanischen Auflage von der festen in die schmelzflüssige
und in die erstarrte Phase durch Änderung der Hitzeeinwirkung auf ,las Gut günstig
beeinflußt werden können. In Auswertung dieser Erkenntnisse besteht die Erfindung
darin, eine großtechnischverwendbare Einrichtung zu schaffen, welche c-Iie k# vorgenannte
Wärmebehandlung im ununterbrochenen Arbeitsgange bei feinster Regelbarkeit gewährleistet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen die g
Vorrichtung
zur künstlichen Kühlung der Ware und dem Frischtriittelauftrager ein Strahlungsofen
angeordnet wird, der in dein der Kühleinrichtung zugekehrten Ofenteil die Heizung
besitzt und in dem dem Frischinittelauftrager zugekehrten Ofenteil mit Einrichtungen
zum Vorwärmen der Ware versehen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Abb. i veranschaulicht die Führung der Ware durch die Einrichtung gemäß der Erfindung
in scheinatischer Weise; Abb. 2 zeigt den Strahlungsofen im Vertikalschnitt; Abb.
3 veranschaulicht einen Schnitt nach LinieIII-III der Abb.:2; Abb.4 zeigt
den Strahlungsofen in Seitenansicht; die Abb. 5 zeigt einen Schnitt nach
Linie V-V der Abb. 4 und Abb. 6 eine Ansicht auf'den rückwärtigen Teil des
Strahlurigsofens in vergrößertem Maßstäbe.
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In Abb. i stellt x irgendeine aus dem Galvanisierungsbad kommende,
von überschüssiger Badflüssigkeit gereinigte Ware dar. 8 ist der Frischmittelauftrager,
13 der Strahlungsofen, in dem die mit Frischmittel behandelte Ware zunächst vorgewärmt
und hernach angeschmolzen wird, und 14 ist die mit Wasser oder wässerigen Lösungen
gefüllte Kühleinrichtung, in welcher die schmelzflüssige Auflage der aus dem Strahlungsofen
kommenden Waren plötzlich zum Erstarren gebracht wird.
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Vor dem Frischinittelauftrager8 ist eine Führung ioo und in der Kühleinrichtung
14 eine Warentransportvorrichtung ioi vorgesehen. Die Führungioo besteht aus einer
Walze, die Warentransportvorrichtung 101 gleichfälls-aus einer Walze, die durch
ein in der Zeichnung nicht näher dargestelltes -Triebwerk zwangläufig angetrieben
wird. Zwischen dem- Frisch m'ittelauftrager 8 und dem Strahlungsofen
13 sind ein oder mehrere Paare von losen Walzen io:2, 103 angeordnet. Diese
Walzen dienen zur feinen Verteilung des auf die Ware aufgestäubten Frischfnittels.
Die Walzen io2, 103 sind mit irgendeinem für die Verteilung des Frischmittels
geeigneten Belag (z. B. Filz) versehen und rotieren, bezogen auf den Durchlauf der
Ware, gegenläufig in der in Abb. i gezeichneten Pfeilrichtung. Die Walzen könnten
auch durch eine -andere Verteilvorrichtung ersetzt werden.. Die Ware durchläuft
in geradlinig gestreckter Bahn den vorerläuterten Einrichtungskomplex. Im Bedarfsfalle
kann vor der Transportwalzeioi eine kleine Gegenwalzeioi' vorgesehen sein; dieselbe
verfolgt den Zweck, alle durch etwaige Schlingerbewegungen der Ware möglichen Berührungen
des geschmolzenen überzuges mit Teilen des Strahlungsofens zu verhindern.
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Der für die Oualität des Endproduktes sehr wichtige Feinheitsgrad
der Aufstäubung des Frischinittels kann auf der Oberseite der Ware mit freiem Auge
nach dein Auslaufen, derselben aus dein Aufstäubungsapparat 8 beobachtet
werden. Um bequem auch die Aufstäubwirkung auf der Unterseite der Ware beobachten
zu können, sind unter der Ware x ein oder mehrere Beobachtungsspiegel 133 (Abb.
i) vorgesehen. Erforderlichenfalls kann die Ware von unten aus mit Lichtquellen
beleuchtet und das Spiegelbild der erleuchteten Unterseite von einem Punkt aus beobachtet
werden.
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Der in den Abb. 2, bis 6 veranschaulichte Strahlungsofen weist
ein oder mehrere durch Heizmittel 140 (Abb. 2,) erhitzte Glühkörper 141 auf.
Die Glühkörper 141 bestehen aus Glühplatfen, die in einem Kasten 142 eingebaut sind,
in welchem gleichzeitig auch die Heizvorrichtungen i4o des Ofens lagern. Der Strahlungsofen
kann je nach seinem Verwendungszweck mit einem oder mehreren Glühkörpern
141 versehen sein. Wird ein Glühkörper verwendet, so empfiehlt es sich, den Glühkörper
unter Belassung eines Zwischenrauniesa für die durchlaufende Ware durch ein oder
mehrere Abdeckorgane abzudecken.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel, bei welchem zwei Glühplatten vorgesehen sind, wird die eine
Glühplatte gleichzeitig zum Abdecken der anderen verwendet. An die Heizkästen 142
sind Vorwärmekästen 144 angeschlossen, von denen die Teile i4,V entlang der Bahn
der durchlaufenden Ware x verlaufen. jeder Heizkasten ist weiter mit einem oder
mehreren Frischluft führenden Hilfskästen 145 verbunden, die zweckmäßig entlang
Teilen der Heizkisten 142 und der Vorwärmekästen 144 verlaufen.
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Die vorstehend beschriebenen Ofenkästen werden von zwei Tragschienen
i5o (Abb. 4, 5) getragen, die seitwärts der Kästen angeordnet sind. Die Schienen
iSo ruhen mit ihren unteren Enden mittels auf ihnen bef estigter Winkel 15
1 (Abb. 3, 4) auf der Kühleinrichtung 14 auf; ihre oberen Enden werden von
den Ständern 152 getragen (Abb. 4). Die Köpfe 153 der Tragschienen sind durch
zwei Bolzen 154, 155 (Abb.6 und 4) verbolzt, die verschubsicher in den Tragschienen
i5o verankert sind. Diese Bolzen bilden Schwenkachsen für die Glühkörper 141 bzw.
die mit diesen zusammengebauten Kasten 142, 144, 145. Zu diesem Zwecke sind an den
oberen Enden der Vorwirmekasteni44 Lager154, 155' (Abb.2 und 6) befestigt,
die auf den Bolzen 154 bzw. 155 aufgesteckt sind. Die Verschwenkbarkeit der
Glühkörper um die Schwenkachsen 154, 155 bezweckt, die Weise des Durchlaufschlitzes
a (Abb..2), also die Entfernung der Glühplatten von der durchlaufenden Ware zu regeln.
Die Regelung dieser Entfernung kann durch ein Stellwerk i 6o (Abb. 4) beliebiger
Konstruktion erfolgen. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht das Stellwerk aus einer auf den Tragschienen 16o befestigten Doppelmutter
161 (Abb. 4), in die je eine Schraubenspindel 16:2, 163 eingreift. jede Schraubenspindel
ist in je einem Halslager 165 ortsfest, aber drehbar gelagert; das Halslager
ist auf dem Luftkasten 145 befestigt. Das vorstehend beschriebene Stellwerk ist
zweckmäßig sowohl auf der rechten als auch auf der lifiken Seite des Ofens angeordnet
(Abb. 3). Wird beispielsweise die Schraubexspindel 162 gedreht, so schwingt
der obere Ofenteil um die Achse 154 nach aufwärts oder abwärts, je
nachdem
die Schraube aus der Mutter oder in die Mutter 161 gedreht wird. Das gleiche ist
bezüglich des unteren Ofenkastens der Fall, wenn die untere Schraube 163 des Stellwerkes
betätigt wird. Die vordere Tragschiene 150 ist mit Ausschnitten 170 (Abb.
4) versehen, die derart angeordnet sind, daß die beim Verschwenken der Ofenkasten
mitgehenden Heizrohre 140 kein Hindernis an den Tragschienen finden. Die Heizrohre
i4o jedes Glühkörpers sind zweckmäßig an je eine gemeinsame Kammer 172 angeschlossen
und mit an sich bekannten Flaminenregelungseinrichtungen 173 versehen. Zweckmäßig
sind in jeder Heizkamnier 142 auch Reguliereinrichtungen 175 für die Frischluftzuführung
vorgesehen (Abb. 2), die beispielsweise aus Klappen bestehen, die von au13en mittels
SteUgriffen 17 6 (Abb - 3)
eingestellt werden können. Die von den Heizmmmern
entweichenden Gase werden durch die am Ende der Vorwärmkammer vorgesehenen Abzugrohre
i8o ins Freie geleitet.
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Die vorstehend beschriebene Einrichtung gewährleistet, daß für jedes
beliebige Grundnietall und jedes beliebige Auflagemetall inssondere der Anschmelzvorgang
und der Kühlungsprozeß rasch und sicher eingestellt und aufeinander abgestimmt werden
können.