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Verfahren und Vorrichtung zum Elektroplattieren von Waren Auf elektrolytisch- thermischem Wege.
Vorliegende Erfindung bildet weitere Ausgestaltungen der im Stammpatent Nr. 91166 beschriebenen Verfahren und Einrichtungen zum Elektroplattieren von Waren auf elektrolytisch-ther- mischem Wege. Die neuen Ausgestaltungen bestehen darin, dass die Ware in den für das Verfahren gemäss dem Stammpatent charakteristischen Stufen in eigenartiger Weise durch die verschiedenen Einrichtungen der Anlage hindurchgeführt wird ; ferner darin, dass für die Einrichtung zum Aufstäuben des Auffrisch- mittels und den Ofen zum Anschmelzen des galvanischen Überzuges neue Bauweisen gefunden wurden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Fig. 1 veranschaulicht die neue Führung der Ware während der kritischen Phasen des Verfahrens in schematischer Weise. Die Fig. 2 und 3 zeigen einen Frischmittelaufträger im Vertikalschnitt und einer geschnittenen Draufsicht.
In Fig. 1 stellt x die aus dem Galvanisierungsbad kommende, von überschüssiger Badflüssigkeit gereinigte Ware dar. 8 ist ein Frischmittelauftrager, 18 ist der Anschmelzofen, in dem der galvanische Überzug unter Mitwirkung des Frischmittels durch Anschmelzen an das Grundmetall anlegiert wird ; 14 ist das mit Wasser oder wässerigen Lösungen gefüllte Kühlbad.
Vor dem Frischmittelauftrager 8 ist eine Führung 100 und hinter dem Anschmelzofen 13, zweckmässig im Wasserbad 14 eine zweite Führung 101 für die Ware x vorgesehen. Diese Führungen bestehen bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel aus je einer Walze, die durch ein in der Zeichnung nicht näher dargestelltes Triebwerk zwangläufig angetrieben werden. Hinter dem Frischmittel- aufleger sind ein oder mehrere Paare von lose auf der Ware aufliegenden Walzen 102, 108 angeordnet.
Diese Walzen dienen nur zur feinen Verteilung des auf die Ware aufgestäubten Frischmittels, ihnen kommt also keinerlei die Fortbewegung der Ware unterstützende Funktion zu. Die Walzen sind mit irgendeinem weichen, für die Verteilung des Auffrischmittels geeigneten Belag (z. B. Filz) versehen und rotieren gegenläufig in der in Fig. 1 gezeichneten Pfeilrichtung. Die Ware x befindet sich sohin bei der vorstehend beschriebenen Anlage während der charakteristischen Stufen des Verfahrens im nicht gekrümmten Zustand und durchläuft die Apparate 8, 13 und einen Teil des Apparates 14 in geradlinig gestreckter Bahn.
Im Bedarfsfall kann vor der Führungswalze 101 eine kleine Gegenwalze 101'. angeordnet werden, die den Zweck verfolgt, alle durch etwaige Schlingerbewegungen der Ware möglichen Berührungen ihres geschmolzenen Überzuges mit Apparateteilen vor der Wasserbehandlung zu verhindern. Es hat sich gezeigt, dass durch die vorstehend beschriebenen Einrichtungen ein überaus leichtes und rasches Einstellen der verschiedenen Bedingungen für die Einzelmassnahmen des Verfahrens möglich ist. Die gerade bei Waren in endlosen Längen (z. B. Draht, Bandeisen) bei den geringsten Unregelmässigkeiten und Störungen im Durchzug der Ware eintretenden Fehlschmelzungen der Ware werden vermieden, da die Ware in gleichmässigem Tempo und vollkommen störungsfrei die kritischen Phasen des Verfahrens durchläuft.
Der Frischmittelauftrager 8 ist bei vorliegender Erfindung zu einem geschlossenen Apparate (Fig. 2,3) ausgebildet, u. zw. derart, dass er ohne Wartung kontinuierlich die feine Aufstäubung des Auffrischmittels gewährleistet. Er besteht bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Kammer 110, die mit Glas 111 ausgefüttert ist. Die Kammer ist mit zwei Schlitzen 112, 113 versehen, durch welche die von der Walze 100 ablaufende Ware durchläuft. In der Kammer sind eine oder
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mehrere Aufstäubdüsen 115, 116 vorgesehen, die, je nachdem, ob mit einer einseitigen oder doppelseitigen Plattierung der Wäre gearbeitet wird, oberhalb oder unterhalb oder oberhalb und unterhalb der Ware angeordnet sind.
Die Speisung der Aufstäubdüsen mit Frischmittel erfolgt durch je eine Rohrleitung 117,
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von einem Frischmittel enthaltenden Vorratsbehälter 121 gespeist.
Die Pressluitzuleitung zu den Düsen 115, 116 erfolgt durch eine Rohrleitung 122, die an ein Gehäuse 123 angeschlossen ist. In diesem Gehäuse ist ein federbelastetes Ventil 124 eingebaut, das durch einen um die Achse 125 drehbaren Schwinghebel126 von der Nocke 127 betätigt wird. Die Nocke 127 wird durch ein Übersetzungsgetriebe mit zweckmässig auswechselbaren Rädern von der ständig angetriebenen Führungswalze 100 in Umdrehung versetzt. An das Gehäuse 123 schliesst eine Rohrleitung 130 an, die in den Kopf der Düse 115 mündet. Eine zweite an das Gehäuse angeschlossene Rohrleitung 131 führt in den Kopf der Düse 116. In den Rohrleitungen 130, 131 sind zweckmässig Regulierhähne od. dgl. derart eingeschaltet, dass tunlichst gleichmässige Aufstäubung beider Düsen erzielt wird.
Mit der vorstehend beschriebenen Einrichtung lässt sich die für gewisse Waren mit bestimmten
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bei Vorhandensein eines Frischmittelüberschusses auftretenden Komplikationen im Anschmelzen bzw. im Erhalten eines glänzenden, glatten Überzuges beseitigt werden. Dadurch, dass das Frischmittel bloss intermittierend aufgeblasen wird, und dieser an sich schon fein verteilte Frischmittelauftrag durch die Verteilvorrichtung 102, 103 auf die Ware noch weiter verteilt wird, ist Gewähr gegeben, dass tatsächlich nur jene geringste Spur von Frischmittel auf die Ware aufgebracht wird, die zur Erzielung hochwertiger Endprodukte notwendig ist.
Die, Beschickung der Düsen mit Frischmittel erfolgt ganz automatisch, da vor dem Entleeren eines Hilfsbehälters 118 sofort Auffrischmittel aus dem Vorratsbehälter 121 nachfliesst.
Der Feinheitsgrad der Frischmittelauftragung kann auf der Oberseite der Ware mit freiem Auge nach dem Auslaufen derselben aus dem Frischmittelauftrager beobachtet werden. Um bequem auch die Aufstäubwirkung auf der Unterseite der Ware beobachten zu können, sind unter der Ware ein oder mehrere Beobachtungsspiegel 133 (Fig. 2) vorgesehen. Erforderlichenfalls kann die Ware von unten aus mit Lichtquellen 134 beleuchtet und das Spiegelbild der erleuchteten Unterseite von einem zentralen Punkt 135 aus beobachtet werden.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zum Elektroplattieren von Waren auf elektrolytisch-thermischem Wege nach Patent Nr. 91166, dadurch gekennzeichnet, dass die Ware (x) in nicht gekrümmter, geradlinig gestreckter Bahn durch die Einrichtung (8) zum Aufbringen des Frischmittels und durch den Schmelzofen (13) hindurchgeführt und in dieser Bahn in die Einrichtung (14) zur Behandlung der Ware mit Wasser oder wässerigen Lösungen eingeführt wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patent Nr. 91166, dadurch gekennzeichnet, dass der Frischmittelaufträger (8) und der Schmelzofen (13) in der Bahn der zwischen zwei Führungen (100, 101) geführten Ware angeordnet sind, wobei die eine Führung (100) vor dem Frischmittelaufträger und die zweite Führung (101) hinter dem Schmelzofen, zweckmässig im Wasserbade (14) angeordnet ist.
3. Einrichtung zur Aufstäubung des Frischmittels für Elektroplattierverfahren nach Patent Nr. 91166, dadurch gekennzeichnet, dass Teile der Frischmittelzuführleitungen mit Steuereinrichtungen (124) zur intermittierenden Aufstäubung des Frischmittels auf die Ware vorgesehen sind (Fig. 2).
4. Einrichtung zur Aufstäubung des Auffrischmittels für Elektroplattierverfahren nach Patent Nr. 91166, dadurch gekennzeichnet, dass das Frischmittel einem oder mehreren Hilfsbehältern entnommen wird, die bei ihrer Entleerung zwangläufig von einem oder mehreren Vorratsbehältern (121) nachgefüllt werden (Fig. 2).
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