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Verdampfungsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Verdampfungsvorrichtung
mit Bespülung der Behälterwände und mit einem unten im Behälter befindlichen Flüssigkeitsvorrat.
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Durch die Erfindung wird nun eine Vorrichtung erhalten, welche dem
Bedürfnis der Praxis nach einer eine schnelle Verdampfung ermöglichenden Vorrichtung
gerecht wird, die einen guten wärmetechnischen Wirkungsgrad besitzt.
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Der Erfindung gemäß sind in dem Behälter Spritzscheiben angeordnet,
die sich um parallel zu der Flüssigkeitsoberfläche liegende Achsen drehen. Diese
Spritzscheiben ergeben gegenüber den zur Bespülung bereits bekannten Kreiseln den
wesentlichen Vorteil der besseren Anordnung und feineren Zerstäubung.
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Außerdem wird durch die Spritzscheiben die Flüssigkeit in einer Weise
abgeworfen, daß sie das über dem Flüssigkeitsspiegel befindliche Dampfflüssigkeitsgemisch
besonders gut durchwäscht. Die von den Scheiben ausgehenden, im wesentlichen in
senkrechten Ebenen liegenden Sprühgebilde lassen dabei zwischen sich dem abziehenden
Dampf freien Durchlaß.
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Der Flüssigkeitsspiegel wird unten im Behälter bei kontinuierlichem
Flüssigkeitszulauf selbsttätig, vorzugsweise durch einen Überlauf, konstant gehalten.
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Der Zulauf kann selbsttätig durch den Überlauf gesteuert werden,
z. B. durch selbsttätige Regelung des Ganges der Speiseptr, mpe.
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Ferner können vorteilhaft Vorrichtungen angebracht werden, die die
Bespülung der beheizten Wände und die Heizung regeln.
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Durch diese Vorrichtung wird es ermöglicht, bei Verdampfung der Flüssigkeit
in fein verteiltem Zustande einen fortlaufenden, ununterbrochenen Betrieb aufrechtzuerhalten,
wobei infolge der genauen Regelung des Zuflusses, der Zerstäubung, der Streuung
und der Heizung stets das günstigste Verhältnis zwischen der Flüssigkeitsmenge,
deren Verteilungsweise und der dem Verdampfer zugeführten Wärmemenge erzielt werden
kann.
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Vorteilhaft wird der Verdampfungsbehälter kastenförmig ausgebildet,
wodurch eine für die Anordnung der Vorrichtungen besonders günstige Form erhalten
wird, die außerdem eine raumsparende Anordnung bei Kolonnenbetrieb solcher Verdampfer
ermöglicht.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise im Schnitt ein Apparat zur Ausführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar ein Apparat, welcher für
Laboratoriumszwecke bestimmt ist.
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In dem Verdampfungsgefäß I, welches durch einen dachförmigen Deckel
2 verschlossen wird, sind die Spritzscheibensätze 4, 5 auf den Wellen 6, 7 drehbar
gelagert. Diese Wellen werden mittels Stopfbüchsen durch die Wandung des Behälters
durchgeführt und auf der Außenseite durch Riemenscheiben o. dgl. angetrieben. Der
Antrieb kann auch durch
eine durch die Decke des Dampfgefäßes ragende
Welle erfolgen, die mittels Kegelräder mit den Wellen 6 und 7 verbunden ist. in
diesem Falle wird die Abdichtung der Welle, falls der Verdampfungsbehälter unter
normalem Druck arbeitet, wesentlich erleichtert. An der Decke des Verdampfungsgefäßes
I sind in an sich bekannter Weise siebartige Spritzbleche 8 und 9 angeordnet, welche
die Flüssigkeitsteilchen zurückhalten sollen.
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Der Dampf strömt durch das Rohr Io aus dem Verdämpfungsgefäß 2 aus.
Das Verdampfungsgefäß ist ferner durch ein Rohr 1 1 mit dem Wasserstandhalter 12
verbunden, dem das Wasser durch das Rohr 13 zugeleitet wird.
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Der Wasserstandhalter dient dazu, den Flüssigkeitsspiegel in dem Verdampfungsbehälter
1 ständig auf einer bestimmten Höhe zu halten, welche für das Arbeiten der Spritzscheiben
4 und 5 am günstigsten ist.
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Das Verdampfungsgefäß ist von einem Isoliermittel 14 umgeben, in
welchem unter dem Verdampfungsgefäß eine Heizvorrichtun 15 angeordnet ist. Die Heizgase
umspülen allseitig das Verdampfungsgefäß und ziehen dann durch den Schornstein I6
ab. In diesem Schornstein ist ein Thermometer 17 angeordnet, welches die Wärme der
abziehenden Gase anzeigt, so daß dieselbe bei gleichzeitiger Regelung der Heizvorrichtung
in genauer Weise eingestellt werden kann.
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Die Vorrichtung kann gegebenenfalls zur Druckdampferzeugung verwendet
werden, wobei dann der Wasserstandhalter 12 durch ein geschlossenes Wasserstandrohr,
das an eine Speisepumpe angeschlossen ist, ersetzt wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die durch das Rohr
II in den Verdampfungsbehälter I einströmende Flüssigkeit wird durch die Spritzscheibensätze
4 und 5, welche sich in entgegengesetzten Richtungen drehen, in die Höhe geworfen,
dabei fein zerstäubt und gegen die beheizten Wandungen des Behälters I geschleudert,
so daß diese dauernd von der Flüssigkeit berieselt werden und eine beschleunigte
Verdampfung eintritt.
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Derartige Apparate können dabei sowohl zum Verdampfen von Wasser
als auch von anderen Flüssigkeiten bzw. zum Destillieren von Öl o. dgl. verwendet
werden.
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Der Querschnitt des Verdampfungsgefäßes kann von beliebiger Form
sein, vorzugsweise wird er kastenförmig gewählt, wodurch eine besonders bequeme
Aufstellung der einzelnen Verdampfungsbehälter ermöglicht wird. Die kastenförmige
Ausbildung ermöglicht dabei gleichzeitig eine besonders billige Herstellung der
Umkleidung und ein leichtes Zerlegen und Ausbessern derselben.