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Vorrichtung zur Herstellung von grobkristallinem, säurefreiem Ammonsulfat"
Bei Absorptionsbeli<lltern (Sättigern), bei denen ein ammoniakhaltiges Gas mit
einer angesäuerten Flüssigkeit in Berührung gebracht wird, ist die Herstellung eines
grobkristallinen, möglichst säurefreien Salzes erwünscht. Es sind zu diesem Zwecke
Rührvorrichtungen im Sättigerbad und Nachsättiger mit solchen Rührvorrichtungen
vorgeschlagen worden. Bei diesen Vorrichtungen wird aber die Bewegung der Absorptionsflüssigkeit
einmal nicht in einem unbedingt zwangsläufigen Kreisstrom geführt, und zum anderen
befindet sich der durch Tauchrohre eingeführte Gasstrom mit dem .in Bewegung gesetzten
Flüssigkeitsstrom im Gleichstrom bzw. zum mindesten nicht im Gegenstrom, da die
Bewegung der Flüssigkeit vermittels Schaufeln oder Düsenkranz :durch den ammoniakhaltigen
Gasstrom selbst erfolgt.
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Die vorliegende Erfindung will einen dem Gasstrom entgegengerichteten
Kreisstrom im Bad zwangsläufig gestalten. Durch die Gegenstromführung wird erreicht,
daß die frisch zugeführte Säure sogleich mit dem ammoniakhaltigen Gas in Berührung
gebracht und neutralisiert wird, bevor die frisch zugeführte Säure im ganzen Bad
zur Verteilung gelangt ist. Der Neutralisationsprozeß läßt sich dadurch mit einem
nur schwach angesäuerten Bad durchführen, ohnedaß man zu befürchten braucht, daß
das Bad in einem Teile neutral wird, weil die Umlaufgeschwindigkeit des erzeugten
Kreisstroms im Bad beliebig geregelt werden kann.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum ständigen
zwangsläufigen Umwälzen des Sättigerbades im Sättiger, die aus einem innerhalb eines
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels mit Schlitzen versehenen und dem Laugeumlauf
dienenden Leitrohres angeordneten Injektor mit einer nach unten gerichteten Düse
für Preßluft, Preßgas oder ein anderes Betriebsmittel, wie überhitzten Dampf, besteht.
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Es ist bereits die Anordnung eines der Laugeumwälzung dienenden senkrechten
Leit-# rohres bekannt, in ,dessen Innern ein mechanisches Rührwerk vorgesehen ist,
um eine Bewegung der Flüssigkeit durch das Rohr in Richtung nach oben herbeizuführen.
Die Anwendung eines Injektors gemäß der Erfindung hat aber gegenüber der bekannten
Anwendung eines mechanischen Rührwerks. die Vorteile, nicht nur, daß sämtliche Antriebsmittel
für das Rührwerk und sonstige bewegliche Teile des Sättigers fortfallen, sondern
vor allem, daß das im Leitrohr mit der Flüssigkeit innig gemischte gasförmige Treibmittel
nach dem Übertritt des Gemisches in den Unterteil des Sättigers in Form zahlreicher
Gasblasen entbunden wird, die durch, ihr Aufsteigen die Wirkung der Flüssigkeitsumwälzung
für
(las Wiederhochführen der Feinkristalle wesentlich unterstützen:" Die anliegende
Zeichnung stellt einen senkrechten Schnitt .durch einen Sättiger für die Ammonstilfatherstellung
gemäß der Erfindung dar.
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I:s bedeuten: i der Mantel des Sättigers, das in den Sättiger eingebaute
zentrale, glockenartig ausgebildete Tauchrohr mit dem Gaszuführungsstutzen 3. -
Am Ende des Tauchrohres :2 befindet sich ein nach unten abgeschlossener Verteilerkranz
4, durch den hindurch das Gas in das Bad eintritt, worauf es durch :den Austrittsstutzen
5 den Sättiger wieder verläßt. In der Mitte des Tauch-.
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rohres 2 ist ein besonderes Rohr 6 an"-,. eordnef, (las etwas unterhalb
des Badspiegels oder der Gaseintritts6ffnung 4 mit Schlitzen 7 versehen ist und
am Ende 8 ein Verteilkreuz 9 trägt. Für die Umwälzung des Sättigerbades dient ein
Injektor io, dessen Düse ii mit dem Zuleitungsrohr 12, (las von ollen eingeführt
und durch das Lager 14 gehalten wird, innerhalb des Rohres 6 liegt und mit Preßluft
oder Preßgas, beispielsweise der Ferngasversorgung, oder mit einem anderen Betriebsmittel;
wie iiberliitztctn Dampf. betätigt werden kann. Die Flüssigkeit wird durch den Injektor
io von der Oberfläche des Bades durch die Schlitze 7 hindurch nach dein Austritt
8 im Kreislauf herumgeführt. L'in Vibrationen des Rohres 6 infolge der Badschwankungen
und damit ein Abreifen desselben zu vermeiden, wird es in doppelwandiger Ausführung
13 von den Bauteilen des Sättigers i gehalten. Die Säure wird durch das Einlaufrohr
15 dem Verteilerkranz 16 zugeleitet, der sich ringförmig um die Tauchglocke 2 herumlegt.
Das ausgeschiedene Salz wird vom Boden des Sättigers I durch den Ejektor 17 herausgehoben.
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An Stelle eines einzigen Rohres 6 können naturgemäß bei großen Sättigerausführungen,
wie sie bis zu 7 m Durchmesser gebaut Worden sind, auch mehrere Einzelrohre 6 und
mehrere Tauchglocken 2 treten.
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Durch Regelung des Preßgasaustrittes der Düse i i läßt sich die Umlaufgeschwindigkeit
des Bades beliebig regeln, beispielsweise derart, daß die gebildeten Kristalle nach
ihrer Korngröße früher oder später unmittelbar am Austritt 8 zu Boden sinken bzw.
die kleineren Kristalle wieder im Kreislauf durch den Strom mitgeführt werden. Auf
diese Weise ist es möglich, ein grobkörniges Salz in der Nähe des Ejektors 17 zur
Auskristallisation zu bringen und gleichzeitig den Säuregehalt des Bades zur Unterstützung
der Bildung grobkörnigen Salzes und zur Herstellung säurefreien Salzes möglichst
niedrig zu halten.