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Vorrichtung zur Feillstbeliiftullg von Fiüssigkciteu.
Bei der Belüftung von Flüssigkeiten, insbesondere in Gärbottichen, ist es bekannt, fein zu verteilende Luft durch einen umlaufenden Luftverteiler und dessen hohle Antriebswelle in die Flüssigkeit einzuführen. Dabei war es notwendig, an der Übergangsstelle in den kreisenden Teil eine Stopfbüchse oder sonstige zuverlässige Abdichtungen vorzusehen oder Umleitungen vorzunehmen, wodurch die Belüftungseinrichtung verteuert, vielfach auch unhandlich wurde.
Es ist auch vorgeschlagen worden, den umlaufenden Luftverteiler innerhalb der Flüssigkeit so zu bewegen, dass an den Luftaustrittsstellen zwischen Lüftungseinrichtung und umgebender Flüssigkeit eine Geschwindigkeitsdifferenz entsteht, deren abscherende Wirkung die sich bildenden Luftblasen vor ihrer normalen Entwicklung abreisst und deren Einstellung eine Anpassung der Feinstbelüftung ermöglicht. Diese bekannten Einrichtungen erfordern Hilfseinrichtungen zur Einwirkung auf die Flüssigkeit, um deren Mitbewegung zu verhindern und durch Änderung der Drehgeschwindigkeit des Luftverteilers die Grösse der Luftblasen zu verändern.
Man hat zwar versucht, die zu verteilende Luft durch einen auf dem Boden des Behälters ruhenden, nur mit einigen grossen Austrittslöchern versehenen geschlossenen Behälter einzuführen und den Übertritt der Luft aus diesem durch einen auf den Behälter gesetzten, ebenfalls mit einigen
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Antrieb des Steuerschiebers von oben her durch eine nach aussen geführte Drehachse erfolgt ; hiebei kann ein Luftaustritt nur bei einem zufälligen Zusammentreffen der Löcher des Steuerschiebers und der Auslassöffnungen des Behälters erfolgen. Es findet auch keine Regelung der Feinheit der Luft- . blasen durch die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Flüssigkeit und Verteiler statt, um so weniger, als die umgebende Flüssigkeit an den Drehungen des Steuerschiebers teilnimmt, dessen Antrieb über- dies den freien Raum oberhalb des Luftverteilers behindert.
Der Erfindung gemäss wird als Luftverteiler ein unten offener z. B. glockenförmiger, am Aussen- rand oder am äusseren Deckenkranz oder an beiden mit Luftaustrittseinrichtungen versehener rotierender
Behälter angeordnet, unter welchen von unten ein ortsfestes Luftzuführungsrohr eingeführt wird.
. Der Abschluss der Glocke erfolgt durch die Flüssigkeit, ihr Antrieb von unten, so dass der Raum im
Gärbottich oberhalb des Verteilers von durchquerenden Leitungen und Teilen vollkommen frei ist.
Um zu verhindern, dass die umgebende Flüssigkeit an der Kreisdrehung des Verteilers teil- nimmt, kann man in bekannter Weise Bremsplatten od. dgl. in dem Bottich anordnen. Fällt die Dreh- achse des Verteilers nicht mit der Achse des Flüssigkeitsbehälters zusammen, was immer der Fall ist, wenn zwei oder mehr Luftverteiler in dem Bottich eingebaut werden, so wird die Flüssigkeit schon deshalb sich nicht mitdrehen und besondere Bremseinrichtungen werden dann überflüssig.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt und zeigt Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch die Achse eines Gärbottichs mit zentraler Anordnung des Luftverteilers. Fig. 2 veranschaulicht eine entsprechende Darstellung eines Gärbottiehs, in dem mehrere dieser Luftverteiler angeordnet sind, u. zw. im Schnitt nach Linie A-B der Fig. 3. Fig. 3 ist eine Draufsicht der Dar- stellung nach Fig. 2.
Hienaeh bezeichnet z. B. a einen Gärbottich, in dessen Boden die Antriebswelle b für den Luft- verteiler drehbar gelagert ist. Dieser besteht der Erfindung gemäss aus einer Glocke c, die mit der Antriebswelle b umläuft. Die Glocke ist an ihrem oberen Aussenrand bei el oder am äusseren Teil der Gloekendeeke mit Luftaustrittslöchern eingerichtet. Durch den Bottich führt das Luftrohr 1 die
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Luft unter die unten offene Glocke. Die Glocke c selbst kann auch eine andere, z. B. Ringform haben und das Luftrohr unter den unten offenen Ring eingeführt werden.
Die kreisende Bewegung des Verteilers e bewirkt die feine Luftverteilung in der Flüssigkeit.
Der Wirkungsgrad ist gegenüber geschlossenen'Luftaustrittssystemen insofern verbessert, als ein Teil der die Luftabsperrung übernehmenden Flüssigkeit unter der Glocke sich mit Luft vermischt
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Flüssigkeit des Bottich zerrissen und schaumartig aufgelöst.
Der Luftabschluss durch die Flüssigkeit erzeugt vor den bewegten Luftaustrittsstellen ein Luftflüssigkeitsgemisch und dieses gelangt durch die Austrittsöffnungen des kreisenden Verteilers und in erhöhtem Masse zerstäubt in die Bottichflüssigkeit.
Um zu verhindern, dass durch die Drehung des Verteilers e die Flüssigkeit im Bottich oder Behälter a gleichfalls in eine kreisende Bewegung versetzt wird, kann man innerhalb des Bottichs a in an sich bekannter Weise Bremsplatten oder Prallbleche d anbringen. Die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der kreisenden Verteilerglocke und der umgebenden Flüssigkeit bewirkt ein schnelles Abreissen der durch die Löcher c1 austretenden Luftbläschen.
Die Luftaustritte aus der Glocke können durch angesetzte Rohre in beliebiger Querschnittsform gebildet sein.
Die Bremsplatten werden überflüssig, wenn die Drehachse des Luftverteilers nicht mit der Achsenmitte des Behälters zusammenfällt, weil dann die Flüssigkeit nicht mitrotiert. Das ist derFall, wenn an Stelle einer Glocke oder eines Verteilers c mehrere innerhalb desselben Behälters a angeordnet werden.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 sind drei Verteilergloeken c im Gärbottich angeordnet, es können auch vier oder mehr eingerichtet werden, je nach der'Grösse des Gärbottichs und der Verteiler. Die Glocken c sitzen wieder auf einer Drehspindel b, wie in Fig. 1, und an ihrem Umfange sind unter der Decke feine Luftlöcher e1 angebracht oder es sind verschiedene Fenster aus Drahtgazegewebe eingerichtet, die teilweise auch in der Decke der Glocke sitzen können oder über die Kante in die Deckenfläche hineinragen. Unter die Glocken münden, wie in Fig. 1, je eine Luftzuleitung !, die mit entsprechenden Absperr-und Regelorganen eingerichtet sind.
Die Umlaufrichtung der Glocken c kann für alle Luftverteiler die gleiche sein, es können auch benachbarte Verteiler in entgegengesetzter
Richtung sich drehen.
Die durch die Luftleitungen 1 zugeleitete Luft mündet unter den Glocken ein und wird durch die kleinen Löcher e1 in Flüssigkeit gedrückt. Die umgebende Flüssigkeit nimmt an der Rotation nicht teil, es wird eine relÅative Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Gärflüssigkeit und Luftverteiler