DE928224C

DE928224C - Vorrichtung zur Luftverteilung in Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE928224C
Application number: DEP1687D
Authority: DE
Inventors: Fritz Koch; Fritz Dr Opderbeck
Original assignee: Phrix Werke AG
Current assignee: Phrix Werke AG
Priority date: 1944-10-03
Filing date: 1944-10-03
Publication date: 1955-05-26

Description

Um Luft oder andere Gase in Flüssigkeiten fein zu verteilen, finden verschiedenartige Einrichtungen, wie Rührkreuze, pumpenradartige Scheiben, Propeller u. dgl., Verwendung. So ist es z. B. bei der Erzeugung von Lufthefe üblich, in die zu verhefende Flüssigkeit laufend Luft einzuarbeiten, wobei der sich drehende Luftverbeiler zugleich den bei diesem Vorgang entstehenden Schaum durch Einziehen in den auftretenden Sog vernichten kann.
Es ergibt sich nun, daß mit den erwähnten Rührwerkzeugen die Luft nicht unter allen Umständen gleichmäßig verteilt wird, vielmehr teilweise doch ein Austritt ungenutzter Luft stattfindet. Es kommt beispielsweise vor, daß Luft und Flüssigkeit infolge des Unterschiedes der FlieXhkraft beider Stoffe beim Herausschleudern durch den Rührer getrennt werden. Auch ist zu beobachten, daß sich infolge ihres geringeren Gewichts die nicht genügend feinverteilte Luft oberhalb des Werkzenges ansammelt und von hier nach oben durch die Mitte des Behälters entweicht. Hierdurch wird gleichzeitig der für die Vernichtung von Schaum gegebenenfalls eingebaute Rührkörper in seiner Arbeitsweise behindert.
Die Erfindung bezweckt, diesem Mißstand abzuhelfen. Es gelingt dies dadurch, daß man im Abstand oberhalb einer an sich bekannten, die zugeführte Luft zerteilenden Rührscheibe, eines Rührkreuzes od. dgl. eine Vorrichtung anordnet, welche nicht zerteilteLuftmengen zentral auffängt und neu mit der Flüssigkeit vermischt. Alle größeren zusammenhängenden Luftmengen, die durch den primären Verteiler nicht weitgehend aufgespalten worden sind oder die sich nachträglich wieder zusammengeballt haben, werden auf diese Weise erneut zusammengefaßt, z. B. durch eine Glocke, zentralen Sog od. dgl., und dann weitestgehend zerteilt, etwa seitlich ausgeschleudert.
Man kann sowohl für den unteren als für den oberen Luftverteiler beliebige Systeme einsetzen, beispielsweise eine Vorrichtung, die aus einer rotierenden Luftverteilungsein.rischtung mit seitlichen Austrittsöffnungen für die unterhalb der Einrichtung zugeführte Luft und einem darüber an der Rührachse angebrachten Rührkörper besteht. Statt dessen können auch Ventilatoren Rührer u. dgl., gegebenenfalls in Verbindung mit Auffanghauben, verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Fig.. 1 zeigt schematisch die Gesamtordnung, während die Fig. 2 und 3 einen Luftverteiler im Schnitt und in Draufsicht darstellen.
In Fig. I ist mit a eine bekannte Luftverteilungseinrichtung bezeichnet, welcher die Luft durch eine Leitung d zugeführt sdrird. Die seitlich aus dieser Verteilungsvorrichtun,g austretende Luft, soweit sie nicht ausgenutzt ist, wird durch einen Sog, den die Rühreinrichtung c erzeugt, auf dem Wege e nach oben geleitet und zusammengefaßt, so daß sie in den Bereich einer Einrichtung b gelangt, welche die Luft zentral erfaßt und seitlich fein verteilt ausschleudert, so daß sie sich innig mit der Flüssigkeit mischt. Etwaige Luftreste können dabei auf den Wege J nochmals von der Einrichtung b erfaßt werden.
Die Ausbildung der Einrichtung b ergibt sich beispielhaft aus den Fig. 2 und 3. Hiernach besteht diese Einrichtung aus einer glockenförmigen Kammer g, die als Fangsdeibe wlirkt. Über dieser Fangscheibe sitzen unterhalb einer Abdeckung 11 Stege i, welche die aus der Kammer g zentral nach oben wandernde Luft abscheren und fein verteilt nach den Seiten auswerfen.
Um am Rande der Kammer g die Anstauung eines Luftpolsters zu verhüten, können Austrittsöffnungen k vorgesehen werden, wobei die hier durchtretende Luft ebenfalls in den Bereich der Stege i gelangt.
Die Einrichtungen a, b und c gemäß Fig. 1 können auf der gleichen oder auf getrennten Wellen sitzen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Feinverteilung von Luft in Flüssigkeiten, insbesondere in stark schäumenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwwlischen einer an sich belçiannben, die zugeführte Luft zerteilenden, am Boden des Gefäßes angeordneten Rührscheibe, einem Rührkreuz od. dgl. (a) und einem im oberen Teil des Gefäßes vorhandenen Rührer (c) eine Fangglocke (b) mit oberen Luftdurchtrittsöffnungen (k) und einem darübersitzenden schaufelradartigen Verteiler (h, i) angeordnet ist.

An gezogene D'rucks chri ften Deutsche Patentschriften Nr. 629 884, 257 557, 577 244, 545 6o6; österreichische Patentschrift Nr. 160 214; Die ChemischeFabrik (1937), IO, S. 27I bis 273.