CH381648A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mischungen aus körnigen und/oder feinen Festteilchen mit thermoplastischen Bindemitteln in einem Mischtrog - Google Patents

Description

  
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mischungen aus körnigen und/oder feinen Festteilchen mit thermoplastischen Bindemitteln in einem Mischtrog
Es sind Mischerkonstruktionen mit zwei gegenläufig nach aussen rotierenden Mischwellen bekannt, bei denen durch entsprechende Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit der Mischorgane und deren Anstellwinkel zu den Wellen - meist   45" - die    Feststoffe wiederholt in den Raum oberhalb der Wurfschaufeln geschleudert werden und dort eine etwa in der horizontalen Ebene sich ausbreitende Zone aufgeworfenen Gutes bilden. Während der Bewegung der einzelnen Feststoffpartikel in diesere Zone werden diese von dem von oben in nebelförmige Verteilung zugeführten Bindemittel benetzt.



   Die Praxis hat gezeigt, dass dieses Mischverfahren gewisse Nachteile aufweist. So werden z. B. die spezifisch leichten und feinen Stoffe oft bis oberhalb der Mischdüsen geschleudert, wo sie durch die von dem Mischwerk erzeugten Luftwirbel in Schwebe gehalten werden. Dies bedeutet, dass ein grosser Teil dieser Partikel nicht von dem Bindemittel benetzt und damit die Mischgutqualität verschlechtert wird.



  Insbesondere wird bei Mischern mit Entstaubungseinrichtungen, wie sie heute allgemein üblich sind, ein grosser Teil dieser Partikel abgesaugt, so dass der durch das Mischrezept vorgeschriebene Füllstoffanteil oft erheblich reduziert wird.



   Durch die Erfindung werden die oben erwähnten Nachteile vermieden.



   Die Erfindung sieht ein Mischverfahren vor, bei dem die Feststoffe sich in Form eines Fliessbettes mit zwei entgegengesetzt gerichteten, um die Wellen etwa schraubenförmig sich drehenden Hauptströmungen fortbewegen und hierbei einen dem Grundriss des Mischers angepassten und sich während des Mischprozesses mehrfach wiederholenden schnellen Umlauf durchführen. Die Feststoffe werden während dieses Bewegungsvorganges durch das mittels Düsen in bekannter Weise zerstäubte Bindemittel beaufschlagt.



   Die Partikel der Feststoffe werden durch die Mischblätter in starke Relativbewegungen zueinander versetzt und erzeugen bei ihrem Transport nach oben fliessende unterschiedliche Materialbewegungen. Die Beobachtung der schraubenförmig fortschreitenden Hauptströmungen zeigt, dass die einzelnen Partikel bei dem zu den Mischerwandungen gerichteten Abfliessen über die Mischwellen weder Relativbewegungen untereinander noch gegenüber den Mischorganen durchführen, und dass demgegenüber die Partikel bei dem erneuten Erfassen durch die Mischblätter auf dem Mischergrund in starke Relativbewegungen zueinander versetzt werden, und bei ihrem Transport nach oben sichtbar fliessende unterschiedliche Materialbewegungen erzeugen. Durch diesen stetigen Wechsel zwischen Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung der Partikel entsteht bei diesem Mischverfahren ein besonders intensiver Mischeffekt.



   Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens findet eine Mischvorrichtung mit zwei gegenläufig nach aussen rotierenden und mit Mischarmen versehenen Wellen Verwendung. Erfindungsgemäss weisen die den Mischarmen angeschlossenen Mischblätter die Form eines Kreisringabschnittes auf, dessen Begrenzungsschenkel einen Winkel von   50-90     haben. Sie sind zu den Wellen unter einem Anstellwinkel von kleiner als   45O,    vorzugsweise   20-30",    eingestellt. Durch diese Anordnung ergeben sich zwei entgegengesetzt gerichtete Materialbewegungen entlang beider Wellen.

   Dabei sind die Mischorgane zweckmässig so auf beiden Wellen angeordnet, dass je zwei sich auf den Wellen gegenüberliegende Misch  organe in der Aufsicht im   Gleichtakt,    das heisst in gleicher Phase, und in der radialen Seitenansicht mit   180     Phasenverschiebung laufen.



   Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in den beiden Abbildungen schematisch dargestellt.



   Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch den Mischtrog,
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Mischer mit einer teilweisen Innenansicht.



   In dem Mischtrog 1 sind zwei Wellen 2, 3 gelagert und mit Mischarmen 4, 5 ausgestattet - in Fig. 1 sind lediglich zwei sichtbar - die mit Mischblättern 6, 7 versehen sind, welche die Form eines Kreisringstückes aufweisen.



   Der Mischer ist durch die Abdeckhaube 8 geschlossen, die die Bindemittel-Zerstäubungsdüsen 9, 10 - in Fig. 1 sind lediglich zwei sichtbar - aufnimmt. Die Bewegung der Wellen 2, 3 ist gegenläufig nach aussen gerichtet. Die Drehzahl der Wellen 2, 3 ist dabei so bemessen, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Oberkanten der Mischblätter bei einem Schüttgewicht der Feststoffe von etwa 1,5   tssm3    etwa 2   ms    beträgt. Diese Umfangsgeschwindigkeit muss jedoch je nach Schüttgewicht der Feststoffe variiert werden. Der Füllgrad des Mischers beträgt etwa   30-50 Q/o.   



   Fig. 2 zeigt die Stellung der Mischblätter, z. B.



  Mischblatt 7, zu den Wellen - hier Welle 3. Ausserdem ist in dieser Figur der oben erwähnte Rundlauf des Materials eingezeichnet.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus körnigen undloder feinen Festteilchen mit thermoplastischen Bindemitteln in einem Mischtrog, in dem zwei gegenläufig nach aussen rotierende Wellen gelagert sind und bei dem das Bindemittel von oben auf die Feststoffe gesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststoffe sich in Form eines Fliessbettes mit zwei entgegengesetzt gerichteten, um die Wellen etwa schraubenförmig sich drehenden Hauptströmungen fortbewegen und hierbei einen dem Grundriss des Mischers angepassten, sich während des Mischprozesses mehrfach wiederholenden, schnellen Umlauf durchführen,

   wobei die Feststoffe während dieses Bewegungsvorganges durch das mittels Düsen in bekannter Weise zerstäubte Bindemittel beaufschlagt werden und die Partikel der Feststoffe durch die Mischblätter in starke Relativbewegungen zueinander versetzt werden und bei ihrem Transport nach oben fliessende unterschiedliche Materialbewegungen erzeugen.

   II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die den Mischarmen (4, 5) angeschlossenen Mischblätter (6, 7) die Form eines Kreisringabschnittes aufweisen mit einem Winkel der Begrenzungsschenkel von 50-90" und einem Anstellwinkel zu den Wellen von kleiner als 45O.