DE1116196B

DE1116196B - Mischvorrichtung zur Herstellung von Mischungen aus koernigen und oder feinen Festteilchen mit thermoplastischen Bindemitteln

Info

Publication number: DE1116196B
Application number: DEW27572A
Authority: DE
Original assignee: Wibau GmbH
Current assignee: Wibau GmbH
Priority date: 1960-03-31
Filing date: 1960-03-31
Publication date: 1961-11-02
Also published as: GB940328A; CH381648A

Description

Mischvorrichtung zur Herstellung von Mischungen aus körnigen und oder feinen Festteilchen mit thermoplastischen Bindemitteln Es sind Mischerkonstruktionen mit zwei gegenläufig nach außen rotierenden Mischwellen bekannt, bei denen durch entsprechende Abstimmung der Umfangsgeschwindigkeit der Mischorgane und deren Anstellwinkel zu den Wellen die Feststoffe wiederholt in den Raum oberhalb der Wurfschaufeln geschleudert werden und dort eine etwa in der horizontalen Ebene sich ausbreitende Zone aufgeworfenen Gutes bilden. Während der Bewegung der einzelnen Feststoffpartikeln in dieser Zone werden diese von dem von oben in nebelförmiger Verteilung zugeführten Bindemittel benetzt.
Die Mischorgane bei den bekannten Anlagen bestehen aus Mischblättern oder Paddeln, die an Schaufelarmen sitzen, welche an den beiden Wellen vorgesehen sind.
Die Praxis hat gezeigt, daß dieses Mischverfahren gewisse Nachteile aufweist. So werden z. B. die spezifisch leichten und feinen Feststoffe oft bis oberhalb der Mischdüsen geschleudert, wo sie durch die von dem Mischwerk erzeugten Luftwirbel in Schwebe gehalten werden. Dies bedeutet, daß ein großer Teil dieser Partikeln nicht von dem Bindemittel benetzt und damit die Mischgutqualität verschlechtert wird.
Insbesondere wird bei Mischern mit Entstaubungseinrichtungen, wie sie heute allgemein üblich sind, ein großer Teil dieser Partikeln abgesaugt, so daß der durch das Mischrezept vorgeschriebene Füllstoffanteil oft erheblich reduziert wird.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden die obenerwähnten Nachteile vermieden.
Die Erfindung geht aus von einer Mischvorrichtung zum Herstellen von Mischungen aus körnigen und/ oder feinen Festteilchen mit thermoplastischen Bindemitteln in einem Mischtrog, in dem zwei gegenläufig nach außen rotierende Wellen vorgesehen sind, welche an Schaufelarmen befestigte Schaufeln bzw.
Mischblätter tragen und bei welcher das Bindemittel von oben auf die durch die Schaufeln aufgelockerten Feststoffe aufgesprüht wird. Als thermoplastische Bindemittel werden z. B. Bitumen und Teere verwendet.
Das Neue und Erfinderische wird darin gesehen, daß die an den Mischarmen angeordneten Mischblätter die Form eines Kreisringstückes aufweisen, dessen Begrenzungsschenkel einen Winkel von 50 bis 900 haben und unter einem Anstellwinkel zu den Wellen von kleiner als 450 eingestellt sind.
Durch die vorstehend skizzierte Ausgestaltung der Mischblätter wird erreicht, daß sich die Feststoffe in Form eines aufgelockerten Fließbandes mit zwei entgegengesetzt gerichteten, um die Wellen annähernd schraubenförmig sich drehenden Hauptströmungen fortbewegen und hierbei einen dem Grundriß des Mischers angepaßten und sich während des Mischprozesses mehrfach wiederholenden schnellen Rundlauf durchführen, wobei die Feststoffe in ständigem Kontakt mit den Mischorganen, ohne emporgeschleudert zu werden, verbleiben und während dieses Bewegungsvorganges die Flächen, die durch das mittels Düsen zerstäubte Bindemittel beaufschlagt werden, mehrfach durchlaufen.
Die Praxis hat ergeben, daß durch die erfindungsgemäß ausgestaltete Mischvorrichtung bei der Herstellung von Mischungen aus Festteilchen mit thermoplastischen Bindemitteln ein ausgezeichneter Mischeffekt erzielt wird.
Die Erfindung wird in den beiden Figuren beispielsweise erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Mischtrog im Querschnitt, Fig. 2 eine Aufsicht auf den Mischer.
In dem Mischtrog 1 sind zwei Wellen 2, 3 gelagert und mit Mischarmen 4, 5 - in Fig. 1 sind lediglich zwei Mischarme sichtbar, die mit Mischblättern 6, 7 versehen sind, ausgestattet. Der Mischer ist durch die Abdeckhaube 8 geschlossen, welche die Bindemittelzerstäubungsdüsen 9, 10 aufnimmt. Die Bewegung der Wellen ist gegenläufig nach außen gerichtet. Die Drehzahl der Wellen 2,3, an denen die Mischarme 5 mit den kreisringförmigen Mischblättern 6, 7 sitzen, ist dabei so bemessen, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Oberkanten der Mischblätter bei einem Schüttgewicht der Feststoffe von etwa 1,5 t/ms etwa 2 m beträgt. Diese Umfangsgeschwindigkeit muß jedoch je nach Schüttgewicht der Fest stoffe variiert werden. Der Füllgrad des Mischers beträgt etwa 30 bis 5001o.
Die Fig. 2 zeigt die Stellung der Mischblätter, die die erfindungsgemäße Gestalt aufweisen, zu den Wellen. welcher das Bindemittel von oben auf die durch die Schaufeln aufgelockerten Fest stoffe gesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die den Mischarmen (4, 5) angeschlossenen Mischblätter (6, 7) die Form eines Kreisringstückes aufweisen, dessen Begrenzungsschenkel einen Winkel von 50 bis 900 haben und unter einem Anstellwinkel zu den Wellen von kleiner als 450 eingestellt sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mischvorrichtung zur Herstellung von Mischungen aus körnigen und/oder feinen Festteilchen mit thermoplastischen Bindemitteln in einem Mischtrog mit gegenläufig nach außen rotierenden Wellen, welche an Schaufelarmen befestigte Schaufeln bzw. Mischblätter tragen, und bei In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 29 394; Patentschrift Nr. 4619 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 776 853; schweizerische Patentschrift Nr. 317 805; »Betonsteinzeitung«, Heft 10, Oktober 1950,S.235.