DE823962C

DE823962C - Verteilvorrichtung fuer Jauche

Info

Publication number: DE823962C
Application number: DEP3333A
Authority: DE
Inventors: Karl Beyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-12-06

Description

CWGBL S. 175)

AUSGEGEBEN AM 6. DEZEMBER 1951

P 3333 HI145b D

Die gleichmäßige Verteilung der Jauche auf das zu düngende Feld ist unter den heutigen Verhältnissen besonders wichtig, weil durch die Verringerung der Viehhaltung der Jaucheanfall wesentlich kleiner geworden ist. Bisher ist die Ausnutzung der Jauche meist recht unvollkommen, da in dem Bestreben, alle Teile der zu düngenden Bodenfläche zu besprengen, vielen Teilen dieser Fläche unnötig große Jauchemengen zugeführt werden. Wenn es gelingt, die Jauche gleichmäßig zu verteilen, kommt man mit beträchtlich kleineren Jauchemengen aus, ohne daß die Düngewirkung verringert wird.

Es sind bereits verschiedene Vorschläge für Verteilvorrichtungen für Jauche gemacht worden, deren Ziel die gleichmäßige Verteilung ist. Einen vollen Erfolg haben diese Vorschläge aber nicht gebracht.

Die gleichmäßige Verteilung hat zur Voraussetzung, daß man die Jaucheströmung bis zum »o Austritt der Jauche aus der Verteilvorrichtung beherrscht. Bei den bekannten Verteilvorrichtungen ist dies nicht der Fall, weil dort nicht verhindert wird, daß die Jauche innerhalb der Verteilvorrichtung in großenteils turbulente Strömung gerät. »5 Wesentlich ist nach der Erfindung, daß die Strömung der Jauche auf ihrem ganzen Weg durch die Verteilvorrichtung eine im wesentlichen laminare Strömung bleibt, d. h. daß die Jauche auf ihrem ganzen Weg in sich geschlossene Ströme bildet. Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß der Jauchestrom innerhalb der Verteilvorrichtung stufenweise verbreitert und dabei die kinetische Energie der Jauche weitgehend durch Leitflächen vernichtet, die in nicht zu großem Abstande aufeinander folgen.

Zunächst wird die aus dem Ablaßhahn des Jauchebehälters austretende Jauche mittels eines Trichters zu einem in sich geschlossenen Strom geformt. Dieser Jauchestrom trifft dann auf einen etwa waagerechten Teller, dessen Ausdehnung mäßig größer als der Durchmesser des ankommenden Jauchestromes ist. Dicht unterhalb dieses Tellers ist eine mehrfach größere, etwa waagerecht angeordnete, konvex gewölbte Platte

ίο angeordnet. An diese schließt sich eine sich annähernd bis zur gewünschten Sprengweite ausdehnende fächerartige Leitfläche an, die vorzugsweise mit Führungskanälen versehen ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι einen Aufriß der neuen Verteilvorrichtung im Mittelschnitt,

Abb. 2 einen um 90⁰ gedrehten Grundriß dazu und

ao Abb. 3 eine Ansicht der Verteilvorrichtung in der Pfeilrichtung III der Abb. 1.

Die für die Erfindung wesentlichen Teile der neuen Verteilvorrichtung sind der Trichter 10, der Teller ii, die gewölbte Platte 12 und die Leitfläche 13.

.Die aus dem Jauchefaß 14 durch den Ablaßliahn 15 ausfließende Jauche wird durch den Trichter 10 zu einem in sich geschlossenen Strom geformt, der durch die öffnung 17 nach unten fließt und nun auf den etwa lialbkreisförmigen Teller 11 trifft, dessen Fläche mäßig größer als die Querschnittsfläche des Jauchestromes ist. Unterhalb des Tellers 11 befindet sich in etwa waagerechter Anordnung die gewölbte Platte 12, die mehrfach größer als der Teller 11 ist. Beim Ablaufen der Jauche vom Teller 11 ergibt sich eine Verbreiterung des Jauchestromes. Eine weitere Verbreiterung bewirkt die Platte 12, von der die Jauche auf die Leitfläche 13 gelangt, die mit einer Anzahl von Führungskanälen 18 versehen ist. Die Leitfläche 13, 18 dehnt sich annähernd bis zur gewünschten Sprengweite aus.

Der Erfindungsgegenstand ist ein sehr einfaches Gerät, das an jedes Jauchefaß angehängt oder befestigt werden kann. Die Menge der ausfließenden Jauche kann durch einfaches Einstellen des Ablaßhahnes am Jauchefaß geregelt werden. Die durc'h die Erfindung erreichte gleichmäßige Verteilung der Jaudhe ergibt eine sehr gleichmäßige Düngung des Ackers und damit gleichmäßige gute Ernteertrage bei nur geringem Aufwand an Jauche.

Die Form der Leitfläche 13 ist für die Verwirklichung des Erfindungsgedankens nicht von entscheidender Bedeutung; der Ablauf rand braucht nicht gerade, sondern kann gebogen sein. Zum Anbringen der neuen Verteilvorrichtung am Jauchefaß können der Flansch 19 und der Ring 20 dienen. Durch diesen Ring wird ein Seil oder eine Kette gezogen, die die Neigung der Verteilvorrichtung einzustellen gestattet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. An den Ablaßhahn eines Jauc'hebehälters sich anschließende Verteilvorrichtung für Jauche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilvorrichtung aus mehreren hintereinandergeschalteten Leitflächen (10 bis 13) besteht, die die auslaufende Jauche in Ströme von sich stufenweise vergrößernder Breite überführen.

2. Verteilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Ablaßhahn austretende Jauche zunächst mittels eines Trichters (10) zu einem in sich geschlossenen Strom geformt wird.

3. Verteilvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Jauchestrom auf einen etwa waagerechten Teller (11) trifft, dessen Ausdehnung mäßig größer als der Durchmesser des ankommenden Jauchestromes ist.

4. Verteilvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dicht unterhalb des Tellers (11) eine mehrfach größere, etwa waagerecht angeordnete, konvex gewölbte Platte (12) angeordnet ist.

5. Verteilvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die gewölbte Platte (12) eine sich annähernd bis zur gewünschten Sprengbreite ausdehnende fächerartige Leitfläche (13) anschließt, die vorzugsweise mit Führungskanälen (18) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

2470 11.51