DE2310899A1 - Verfahren und vorrichtung zum auftragen von fluessigen avivagemitteln auf textilfaeden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum auftragen von fluessigen avivagemitteln auf textilfaedenInfo
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B1/00—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
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Description
.j . · ο /-*iÄ r-r^KM 4 Düsseldorf, den 1. März 1973
Henkel & CIe GmbH iienkelstr. 67
Neue Patent- und Gebrauchsinus terhi lfsanme ldung D 4612
Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen von flüssigen Avivagemitteln
auf Textilfaden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auftragen von flüssigen Avivagemitteln auf Textilfaden, wobei
ein frei fallender Flüssigkeitsstrahl unter zusätzlicher Anwendung von Unterdruck auf den Faden aufgeleitet wird.
Es ist bekannt, Textilfaden mit flüssigen Avivagemitteln auszurüsten,
indem man die Fäden über Walzen leitet, die ihrerseits in ein Bad des Mittels eintauchen und die Flüssigkeit
auf die Baden übertragen. Diese Auftragsart hat zwei entscheidende
Nachteile. Einerseits gelingt es nur unvollkommen, das Mittel gleichmäßig auf den Faden aufzubringen.Wesentlich ist
hierbei andererseits auch der betriebliche Mangel, daß infolge hoher Fadengeschwindigkeit die Flüssigkeit sowohl unmittelbar
hinter den rotierenden Walzen als auch hinter jeder Umlenkstelle von dem Faden abgeschleudert wird und die Maschine verschmutzt.
Dies läßt sich nur durch eine unwirtschaftlich langsame Fahrweise vermeiden.
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-A-
Die Aufgabe bestand deshalb darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, durch welche die genannten Nachteile ausgeschaltet werden.
Die Lösung ist zunächst ein Verfahren zum Auftragen von flüssigen Avivagemitteln auf Textilfaden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Mittel in Gestalt eines regulierbaren, frei fallenden Flüssigstrahles, dessen Durchmesser etwa
dem Fadendurchmesser entspricht, auf den über eine mit einem
Vakuum von 10 bis 400 Torr in Verbindung stehende und koaxial zum Flüssigkeitsstrahl angeordnete Saugdüse geführten Faden
aufleitet und wobei die Achse des Flüssigkeitsstrahles und die Achse des Fadens einen Winkel von etwa 90° einschließen.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß man durch das Aufleiten eines frei fallenden Flüssigkeitsstrahles auf den Faden,wobei der Strahldurchmesser etwa dem Fadendurchmesser entspricht,
dann zu guten Ergebnissen kommt, wenn man den Faden zusätzlich noch über eine mit einem Vakuum von 10 bis 400 Torr in Verbindung stehende und koaxial zum Flüssigkeitsstrahl angeordnete
Saugdüse führt.
Die vom Faden aufzunehmende Menge an Avivagemittel kann durch
entsprechende Mengenregulierung der zulaufenden Flüssigkeit vor deren Austritt aus der Düse durch Querschnittveränderung
des Zulaufrohres betrieblich leicht eingestellt werden. Andererseits bewirkt das regulierbare Vakuum zusätzlich eine entsprechende Geschwindigkeitsveränderung des Mittels im Zulaufrohr. Durch das Vakuum in der Saugdüse wird ferner gleichzeitig überschüssige Flüssigkeit abgesaugt und damit verhindert,
daß diese unkontrolliert durch den mit hoher Geschwindigkeit vorbeibewegten Faden verspritzt wird. Die Flüssigkeit wird
durch den multifilen Faden hindurchgesaugt und damit deren
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sehr gleichmäßige Verteilung über den Fadenquerschnitt erzielt.
Letzteres ist insbesondere deshalb von Vorteil, weil die bei
den herkömmlichen Verfahren notwendige Zeit, in der das Avivagemittel in den Faden diffundiert und die in der Regel einige
Stunden beträgt, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf die Zeit der momentanen Auftragung, d. h. auf weniger als 1 Sekunde reduziert wird. Dermaßen avivierte Fäden können im Gegensatz
zu den mit herkömmlichen Verfahren avivierten Fäden sofort weiterverarbeitet werden.
Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich eine Vorrichtung, die aus einem Produktvorratsbehälter und Einrichtungen zur Zu-
und Ableitung des Avivagemittels besteht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine in etwa einem rechten
Winkel zum Faden befestigten Düse für das Mittel, der ein Regulierventil vorgeschaltet ist und deren Austrittsdurchmesser
etwa dem Durchmesser des Fadens entspricht sowie durch eine weitere, etwa uen 1 bis 10-fachen Fadendurchmesser koaxial
unterhalb der Düse für das Mittel angeordnete und eine Fadenführung besitzende Saugdüse, die mit einem Vakuumerzeuger
in Verbindung steht und die ihrerseits einen Durchmesser besitzt, der etwa dem 1/2- bis 2-fachen, vorzugsweise dec 1- bis 2·
fachen Durchmesser des Fadens entspricht.
Es ist selbstverständlich möglich, eine größere Anzahl dieser Vorrichtungen parallel zu betreiben und auf diese Weise die
gleichzeitige Avivierung vieler Textilfaden zu gewährleisten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der folgenden Abbildung
beispielhaft dargestellt.
Durch das Zulaufrohr 1 läuft das Avivagemittel zur Düse 2. Die
Zulaufmenge wird durch ein nicht gezeichnetes Regulierventil eingestellt. Die Düse 2 ist in senkrechter Lage zum Faden 4 be-
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— 4 -
festigt. Der Austrittsdurchmesser 3 der Düse 2 entspricht etwa dem Durchmesser des Fadens 4. Koaxial zur Düse 2 befindet
sich die Saugdüse 5. Der Abstand der beiden Düsen 2, 5 beträgt etwa den 1- bis 10-fachen Fadendurchmesser. Weiterhin
besitzt die Saugdüse 5 die Fadenführung 6. Die Düse 5 steht außerdem mit einem nicht dargestellten Vakuumerzeuger in Verbindung.
Der Durchmesser der Saugdüse 5 ist etwas größer als der Durchmesser des Fadens 4. Der die Düse 2 verlassende Flüssigkeitsstrahl
fällt frei auf den Faden 4. Das Vakuum in der Düse 2, das zwischen 10 und 400 Torr einstellbar ist, saugt
sodann das Avivagemittel durch den Faden 4 und stellt dadurch eine gleichmäßige Verteilung des Mittels über den Fadenquerschnitt
sicher.
Zur Durchführung des e rf indungs gemalien Verfahrens kommen die
üblicherweise verwendetAn Avivagemittel in üetracht, deren Rezepturen
bekannt sind.
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Gewinnung von 1,2 kg eines handelsüblichen texturierten Endlosgarnes:
Garntype Polyester,150/1,rohwei
Garnlängc 7 20 0™ r
Spulgeschwindigkeit 1 noo
Viskosität der Avivage 26 cP
vom Faden auf ger.orrcne Avivagenenge 4,6
vom Faden auf ger.orrcne Avivagenenge 4,6
abgespritzte Avivaperenge ^»1 ^
Gleichnamigkeit der Auflage 4,6 ·, + 0,2 ϊ
Das Avivagemittel wurde in Gestalt eines freifallenden Flüssigkeitsstrahles
auf den Faden aufgeleitet. Der Durchmesser
des Strahles entsprach dem Fadendurchmesser. Der Faden wurde seinerseits über eine Saugdüse geführt, die mit einem Vakuum von 25 Torr in Verbindung stand. Die Saugdüse war koaxial
zum Flüssigkeitsstrahl angeordnet. Die Achse des Flüssigkeitsstrahles und die Achse des Fadens schlossen einen Winkel von 90° ein.
des Strahles entsprach dem Fadendurchmesser. Der Faden wurde seinerseits über eine Saugdüse geführt, die mit einem Vakuum von 25 Torr in Verbindung stand. Die Saugdüse war koaxial
zum Flüssigkeitsstrahl angeordnet. Die Achse des Flüssigkeitsstrahles und die Achse des Fadens schlossen einen Winkel von 90° ein.
Das Avivagemittel war nach der Behandlung über den Fadenquerschnitt
praktisch gleichmäßig verteilt. Der Faden konnte sofort weiterverarbeitet werden. Die Maschine wurde nicht durch
Spritzer des Avivagemittels verschmutzt.
Unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 wurden 1 kg eines technischen Polypropylengarns gewonnen:
.C-
Garnlängc 9 000 r.
Spulgeschwindigkeit 800 r/r.in
Viskosität der Avivapc 113 cP
vom Faden aufrenor.nene Avivarerrenpe 3,1 %
abgespritzte Avivapenenpe 0,41 %
GleichräRicheit der Auflage 3,1 °u + 0,3
Auch in diesem Falle ergab sich praktisch eine gleichmäßige
Verteilung des Avivagemittels über den Fadenquerschnitt. Der Faden konnte sogleich weiterverarbeitet werden. Die Maschine
wurde nicht durch Spritzer des Avivagenittels verschmutzt.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Auftragen von flüssigen Avivagemitteln auf
Textilfaden, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mittel
in Gestalt eines regulierbaren, frei fallenden Fltissigkeitsstrahles,
dessen Durchmesser etwa dem Fadendurchmesser entspricht, auf den über eine mit einem Vakuum von 10 bis
400 Torr in Verbindung stehende und koaxial zum Flüssigkeitsstrahl angeordnete Saugdüse geführten Faden aufleitet
und wobei die Achse des Fltissigkeitsstrahles und die Achse des Fadens einen Winkel von etwa 90° einschließen.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Produktvorratsbehälter und Einrichtungen
zur Zu- und Ableitung des Avivagemittels, gekennzeichnet durch eine in etwa einem rechten Winkel zum Faden 4 befestigten
Düse 2 für das Mittel, der ein Regulierventil vorgeschaltet ist und deren Austrittsdurchmesser 3 etwa dem Durchmesser
des Fadens 4 entspricht sowie durch eine weitere, etwa den 1- bis 10-fachen Fadendurchmesser, koaxial unterhalb
der Düse 2 für das Mittel angeordnete und eine Faden führung 6 besitzende Saugdüse 5, die mit einem Vakuumerzeu
ger in Verbindung steht und die ihrerseits einen Durchmesser 7 besitzt, der etwa dem 1/2- bis 2-fachen, vorzugsweise dem
1- bis 2-fachen Durchmesser des Fadens 4 entspricht.
A 0 9 8 3 7/CK 7 8
Leerseite
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