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Feuerlöschvorrichtung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Feuerlöschvorrichtung
derjenigen Art, bei welcher eine saure Lösung und eine Alkalilösung in Verbindung
mit einem SchaumerzeugungsmIttel zur Erzeugung eines Schaumstrahles Verwendung finden,
welcher aus ,einer Düse ausgestoßen wird. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
besteht darin, die Verwendung von Dampfstrahlpumpen zum Austreiben .der Lösungen
aus der Düse zu ermöglichen, und zwar derart, daß die letztere geschlossen werden
kann ohne Unterbrechung des Saugstromes der Dampfstrahlpumpen, wie dies insbesondere
an Bord von Schiffen bei der Handhabung der Vorrichtung notwendig sein kann.
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Mit Rücksicht auf diese Aufgabe ist die Anordnung derart getroffen,
daß die beiden Lösungen aus ihren betreffenden Behältern mit Hilfe je einer Dampfstrahlpumpe
abgesaugt und in die Entsprechenden Rohrleitungen gedrückt werden, welche die Lösungen
zu der Schaumdüse führen. Die Leitungen, in welchen die Lösungen aus den Behältern
abgesaugt werden, sind je mit einem Rückschlagventil versehen. Von der Ausströmseite
jeder Strahldüse ist eine Nebenleitung von verhältnismäßig kleiner Bohrung abgezweigt,
welche in den oberen Teil des betreffenden Behälters führt. Hierdurch wird erreicht,
daß beim Schließen der Schaumdüse, während die Dampfleitung angestellt ist, die
Lösungsmenge, welche noch angesaugt wird, in den oberen Teil ihres zugehörigen Behälters
zurückgeführt werden kann. Der Querschnittder Nebenleitung ist nur so groß, daß
eine Unterbrechung der Saugwirkung der Dampfstrahlpumpen nicht eintritt.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der beiden Behälter mit ihren
Rohrleitungen, wobei der Behälter für die saure Lösung im Schnitt gezeichnet ist,
Abb. z eine Ansicht von rechts gemäß Abb. i, Abb. 3 eine Draufsicht.
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Abb. ¢ ist eine Ansicht des Ausströmendes eines der Dampfejektoren
oder Strahlpumpen. Abb. 5 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie VII-VII der
Abb. q., Abb. 6 ist ein wagerechter Mittelschnitt der Abb. 3.
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Bei der in Abb. i bis 3 dargestellten Gesamtanordnung ist die Vorrichtung
derart ausgebildet, daß zwei Lösungen, z. B. eine saure Lösung von Aluminiumsulfat
und eine A.1-kalilösung von Natriumkarbonat, Verwendung -finden, wobei die letztere
auch das Schaumerzeugungsmittel, z. B. Lakritzen- oder Blauholzextrakt, enthält.
Diese Lösungen sind in zwei Behältern i und z untergebracht, welche mit einer Seitenwand
aneinanderg@estellt sind.
Der Säurebehälter i ist mit einem Bleimantel
3 versehen, um Anfressungen zu verhindern.
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Das Dampfzuführungsrohr 4 befindet sich genau oberhalb der Trennwand
zwischen den Behältern i und 2 und besitzt zwei Arme 5, 6. An der Verbindungsstelle
des Dampfrohres und der Arme 5, 6 ist ein Regulierventil? angeordnet. Es ist von
Wichtigkeit, daß dieses Dampfregulierventil eine sehr feine Regulierung im Augenblick
des öffnens gestattet, während diese Feinregulierung nicht so notwendig ist, wenn
das Ventil vollständig geöffnet ist.
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Der Dampfdruck in der Leitung ¢ kann 3 bis 4 Atm. betragen und sogar
bis 7 Atm. gesteigert werden. Die Vorrichtung kann jedoch auch bei einem Dampfdruck
von weniger als 2 Atm. arbeiten. Jeder der Arme 5 und 6 ist mit einem Rückschlagventil
i i versehen, so daß bei plötzlichem vollständigen Aufhören des Dampfdruckes keine
Gefahr besteht, daß saure oder Alkalifiü'ssigkeit durch das Absperrventil 7 in die
Dampfleitung 4 zurückströmt. Die Arme 5 und 6 der Dampfleitung sind hinter ihren
Rückschlagventilen i i nach unten und dann nach rückwärts gebogen. Unmittelbar nach
der Rückwärtsbiegung ist in den genannten Leitungen auf ihrer ganzen Länge je ,eine
Dampfstrahlpumpe 12 angeordnet, welche in den Abb. 4 bis 6 dargestellt ist. Die
Dampfstrahlpumpen dienen zum Ansaugen der Lösungen mittels der Saugrohre 15
(Abb. i), deren untere Enden durchlöchert sind und in kleinen Vertiefungen oder
Brunnenlöchern 16 im Boden der Behälter i und 2 enden. Die Saugrohre sind
so angeordnet, daß die Flüssigkeit aus jedem Behälter vollkommen durch die Rohrleitung
-15 entfernt werden kann. Die Dampfstrahlpumpen fördern die Chemikalien in
die beiden Flüssigkeitsleitungen, welche schließlich gemeinsam in der Schaumdüse
enden, die in bekannter Weise ausgebildet ist. Wenn diese Düse offen und die Vorrichtung
in Wirkung ist, geht ein beständiger Dampfstrom durch jede Ejektordüsei3. Dar Dampfstrom
bewirkt einen stetigen Ausfluß der Lösungen in die beiden Rohrleitungen und -eine
selbständige Schaumerzeugung. Der Schäum wird in einem Strom durch die Düse auf
das zu löschende Feuer gespritzt.
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Bei der Verwendung der Vorrichtung, insbesondere an Bord von Schiffen,
ist .es notwendig, die Spritzdüse gelegentlich abzuschließen, wenn die die Spritzdüse
handhabende Person dieselbe in-eine neue Stellung bringt. Um eine Abstellung der
Schaumdüse zu ermöglichen, ohne daß der Dampf gezwungen wird, durch das Ventil 7
und die Leitung 15 in die Behälter i und 2 einzutreten, ist ein Rückschlagventil
16 in jeder der Saugleitungen 15 angeordnet, so daß diese selbsttätig abgesperrt
werden, wenn der Saugzug aufhört und oberhalb der Ventile 16 Dampfdruck auftritt..
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Um eine Unterbrechung des Saugzuges beim Schließen der Schaumdüse
zu vermeiden, ist eine Nebenleitung von kleinem Querschnitt angeordnet, welche die
Ausströmseite jeder Strahldüse 13 mit dem oberen Teil des -entsprechenden Behälters
verbindet. In der in Abb. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform ist diese Nebenleitung
als kleine Bohrung i9 dargestellt. Der Flansch 16 ist mit einem Fuß 21 versehen,
durch welchen jede Strahldüse auf dem Deckel des entsprechenden Behälters befestigt
ist. Die Nebenleitungen i9 sind von geringem Durchmesser, und zwar ist der Querschnitt
jeder der Leitungen nur so groß, daß eine Unterbrechung des Saugzuges beim Schließen
der Schaumdüse verhindert wird. jede weitere Lösungsmenge, welche beim Schließen
der Schaumdüse und beim weiteren Angestelltbleiben des Dampfdruckes durch die Leitungen
15 aus den Behältern herausgesaugt wird, wird durch die genannten Nebenleitungen
i9 in den oberen Teil des entsprechenden Behälters wieder zurückgeführt. . Diese
Anordnung hat den weiteren Vorteil, - daß eine gewisse Umrührung oder Bewegung der
Lösungen in den beiden Behältern stattfindet, da die abgesaugte Lösung dem tieferen
Teil des . Behälters durch die betreffende Saugleitung 15 entnommen -und dem oberen
- Teil durch die Leitung 19
wieder zugeführt wird. Hierdurch wird verhindert,
daß sich auf dem Boden der Behälter Sedimente absetzen.