DE444971C - Verfahren zur Gewinnung von Kresolen und anderen hydroxylierten Benzolabkoemmlingen aus kreosothaltigen Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kresolen und anderen hydroxylierten Benzolabkoemmlingen aus kreosothaltigen Gemischen

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DE444971C
DE444971C DEE30524D DEE0030524D DE444971C DE 444971 C DE444971 C DE 444971C DE E30524 D DEE30524 D DE E30524D DE E0030524 D DEE0030524 D DE E0030524D DE 444971 C DE444971 C DE 444971C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/005Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kresolen und anderen hydroxylierten Benzolabkömmlingen aus kreosothaltigen Gemischen. Teere, die bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen gewonnen werden, z. B. Braunkohlenschwelteer, Braunkohlengeneratorteer, Schieferteer, Steinkohlenteer u. dgl., enthalten in Mengen bis zu 5o Prozent schwachsaure, in kaustischen Alkalien lösliche Anteile. Diese an sich wenig wertvollen Kreosote werden nach der Erfindung in rein aromatische Verbindungen, nämlich in Kresole und andere hydroxylierte Benzolabkömmlinge, übergeführt, die als Desinfektionsmittel und als Ausgangsstoffe für andere chemische Erzeugnisse (z. B. harzartige Kondensationsprodukte) geschätzt sind.
  • Diese Überführung geschieht dadurch, daß man die Dämpfe der kreosothaltigen Stoffe auf Temperaturen zwischen 500 und 6oo ° erhitzt in Gegenwart von Aluminium, Magnesium oder an diesen Metallen reichen Legierungen (Magnalium, Elektronmetall von bekannter Zusammensetzung), die nicht fein verteilt zu sein brauchen. Als Ausgangsstoffe kann man sowohl die nach "bekannten Verfahren abgeschiedenen Kreosote oder Kreosotöl oder den noch unverarbeiteten Rohteer benutzen.
  • Beispiele. i. Man behandelt einen Rohbraunkohlengeneratorteer aus bitumenarmer Feuerkohle mit 3o Prozent Benzinasphalt, dessen Kreosotreichtum so groß ist, daß @ie übliche Kreosotbestimmung mit Natronlauge versagt, weil sich nichtabsetzende Emulsionen bilden, und der nach Destillation auf Koks 25 Prozent Kreosot im Destillat zeigt. Dieses Kreosotgemisch gibt nach der Behandlung mit Aluminiumspänen zwischen 560 und 580° im Spaltraum aus 25o kg Rohstoffen ioo kg Destillat, von dem eine Hälfte bis 2io°, die andere von 2xo bis 28o° siedet. Die erste Fraktion enthält io Prozent in Natronlauge lösliche Bestandteile, die, in alkalischer Lösung durch Ausblasen von Neutralölen befreit und mit Säure abgeschieden, als dunkles Öl ausfallen. Bei der Destillation gibt dieses Öl ein wasserhelles bis bräunliches Destillat, von dem 40 Prozent zwischen 185 und i95°, mit Hauptfraktion um igo° sieden, also hiernach und weiter nach Geruch o-Kresol darstellen, 4o Prozent zwischen 195 und Zog °, mit Hauptfraktion um 2oo° sieden, also hiernach und weiter nach Geruch p- und m-Kresol darstellen, 2o Prozent dickliche Masse, was wesentlich dadurch mitbedingt ist, daß entsprechend dem Kresolcharakter des Produkts eine lebhafte Sauerstoffaufnahme stattgefunden hat, die zur Verdickung beiträgt.
  • Die von 2io bis 28o' siedende Fraktion gibt an Lauge 15 bis 2o Prozent ab, die bei der gleichen Abscheidemethode ebenfalls ein zunächst dunkles 01 abscheiden lassen, das bei erneuter Destillation erhebliche Prozentsätze an von 185 bis 205' siedendem sauren Destillat liefert mit Kresolgeruch, wasserhell bis bräunlich. Die Fraktion 205 bis 24o hat Haltepunkte der Siedekurven bei den Siedetemperaturen der Xylenctle und kennzeichnet sich dadurch als das mit roher Carbolsäure oder Rohkreosot üblicherweise bezeichnete Produkt.
  • 2. Ein dem Braunkohlenkreosot entstammendes Kreosotöl, das 5o Prozent Kreosot enthält, die abgeschieden zwischen 22o und 25o° sieden, wird der Aluminiumspaltung unterworfen und dabei 6o Prozent Destillat abgenommen. In destillierten 156o g sind 605 g Kreosote enthalten, von denen 13o g zwischen 185 bis 2o5° sieden, wasserhell sind, nach diesen Eigenschaften und nach Geruch o-, p-, m-Kresol darstellen, und außerdem 254 g zwischen 2o5° und 24o° sieden, d. h. es lassen sich aus 605 g destillierten Kreosoten 22 Prozent echte Kresole und 46 Prozent Kresolhomologe gewinnen, die entsprechend den Siedegrenzen des Kresolgemisches und seiner Bestandteile vorher nicht vorhanden waren, also durch die beanspruchte Reaktion erzeugt worden sind.
  • 3. Ein Steinkohle nurteer, der bei der Destillation auf Koks 57,4 Prozent Destillat mit 38 Prozent Kreosot ergibt, wird in der Dampfphase bei 550 bis 58o° C über Aluminiumspänen behandelt und ergibt dabei 4o Prozent Spaltdestillate. Von. diesen sieden 48,7 Prozent bis 21o°, 33,6 Prozent von 21o bis 28q° C. Aus beiden Fraktionen werden in der in Beispiel 1 angeführten Weise die sauren Bestandteile extrahiert. Von den Kreosoten der leichteren Fraktion sieden
    bei 185 bis 195 ......... 1o,5 Prozent,
    - 195 - 2o5°........55,2 - ,
    - 205 - 2I5°........21,8 - ;
    von der schweren Fraktion
    bei 205 bis 215 .......... 15,4 Prozent,
    - 215 - 225°.:....:.32,q. -
    Da im Kreosot aes ursprünglichen Urteerdestillates von 185 bis 195' siedende Anteile überhaupt nicht, bei r95 bis 2o5' siedende nur in unbedeutender Menge enthalten sind, so erscheinen die in den behandelten Destillaten vorhandenen Fraktionen vom Siedepunkt 185 bis 195° in der Gänze und diejenigen vom Siedepunkte 195 bis 2o5° zum größten Teile durch die vorliegende Arbeitsweise neu gebildet.

Claims (1)

  1. PATEN`rANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Kresolen und anderen hydroxylierten Benzolabkömmlingen aus lreosothaltigen Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dämpfe der letzteren in Gegenwart -von Aluminium, Magnesium oder an diesen Metallen reichen Legierungen auf Temperaturen zwischen 5oo und 6oo° erhitzt.
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