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Kohlenstaubfeuerung für Lokomotiven. Bei der Einrichtung von Lokomotiven
mit Kohlenstaubfeuerungen besteht die Schwierigkeit, einen Feuerraum von genügend
großer Ausdehnung zu schaffen, damit sich eine hinreichend lange Flamme bilden kann,
die allein bei gewöhnlichen Staubfeuerungen vollkommene Verbrennung gewährleistet.
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Die vorliegende - insbesondere für Lokomotiven bestimmte - Einrichtung
für Kohlenstaubfeuerungen beruht auf dem Gedanken, durch Erzielung einer intensiven
Verbrennung eine Verkürzung des erforderlichen Flammenweges und somit eine erhebliche
Verkleinerung des Feuerraumes zu ermöglichen. Es ist bekannt, zu diesem Zweck den
Feuerraum mit einer - zweckmäßig niedrig gehaltenen -Vorkammer zu versehen, in welche
ein oder mehrere. Kohlenstaubbrenner mit $achge-*J Von dem Patentsucher ist
als der Erfinder angegeben worden:
drücktem Mundstück
hineinragen. Der in die Brenner durch ein oder mehrere Rohre hineingeblasene Kohlenstaub
breitet sich dann in der Vorkammer, in welcher er zur- Entzündung gebracht wird,
sogleich fächerförmig aus, so daß alle Kohlenstaubteilchen schnellstens ohne gegenseitige
Beeinträchtigung zur Verbrennung gelangen können.
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Gemäß der Erfindung sind nun in die flachgedrückten Brennermundstücke
Trennkörper eingebaut, welche infolge ihrer Dicke den Kohlenstaubluftstrahl über
die Brennerbreite in mehrere nebeneinanderliegende, rundum von der Luft des Verbrennungsraumes
umgebene Bänder unterteilen . und zur Vermeidung von Kohlenstaubablagerungen eine
an sich bekannte Form geringen Strömungswiderstandes haben. Zur guten Regelung und
Einstellung dieser einzelnen Strahlen können die Trennkörper beweglich und einzeln
oder auch gemeinsam verstellbar sein.
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Diese Trennkörper sind in ihrer Form und auch in Zweck und Wirkungsweise
verschieschieden von- den Leitwänden, die nach den Angaben der Patentschrift 39:13o6
in eine flachgedrückte Düse eingebaut sind. Die Leitwände haben dort den Zweck,
bei dem schnellen Übergang von dem runden Leitungsquerschnitt zu dem - flachen Äustrittsquerschnitt
des Brenners den Kohlenstaub in einzelnen Teilströmen so zu leiten, daß er über
die ganze Breite des flachgedrückten Brenners sich gleichmäßig verteilt und demgemäß
gleichmäßig zur Verbrennung kommt. Zu diesem Zweck erstrecken die Leitwände sich
weit nach rückwärts, zum Teil bis in die runde Leitung hinein. Die Dicke dieser
Trennwände ist nicht größer bemessen, als es ihre Festigkeit erfordert. Auf den
austretenden Brennstoffstrahl haben diese Leitwände daher kaum Einfluß, weil die
geringfügigen Lücken, die in dem aus dem Brenner austretenden Strahl von den dünnen
Leitwänden herrühren, sich sehr schnell wieder schließen müssen. Eine Unterteilung
des Brennstoffstrahles auf eine größere Länge außerhalb des Brenners ist mit dieser
bekannten Ausführung nicht - zu erreichen.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt .durch .den Feuerraum einer Lokomotive;
Abb. 2 .und 3 sind Schnitte nach der Linie A=B der Abb. i für zwei verschiedene
Anordnungen.
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An dem eigentlichen Feuerraum rz der Loko-. motive- ist Eine Vorkammer
b- angebaut, in welcher der oder die Kohlenstauhbrenner C münden. Die Kohlenstaubbrenner
c sind entweder, wie- Abb. 2 zeigt, zu mehreren nebeneinander angeordnet, oder es
können auch mehrere Brenner oder Brennerreihen vorgesehen werden. Die Mündungen
des Brennerrohres oder die Düsen sind flachgedrückt, wie aus Abb. 2 und 3 hervorgeht,
damit das Brennstoffluftgemisch oder die Brenngase in den Raum b sich möglichst
breit ausdehnen können, so daß schon in diesem Raum möglichst eine vollkommene Verbrennung
sämtlicher Brennstoffteilchen herbeigeführt wird. In den --flachgedrückten Mundstücken
der Brenner sind. fernerhin Leitkörper d vorgesehen, welche nach beiden Seiten hin
spitz auslaufen, und so einen Körper bilden, der denn durchtretenden Brennstoffluftgemisch
einen möglichst geringen Widerstand darbietet. Das Brennstoffluftgemisch wird auf
diese Weise in viele einzelne Strahlen zerlegt bzw. fächerartig ausgebreitet, so
daß die Luft die Brennstoffteilchen von allen Seiten her trifft und auf diese Weise
die Verbrennung der Kohleteilchen fördert. Diese Leitkörperd können auch, wie in
Abb.3 angedeutet ist, um die Punkte e gedreht und auf diese Weise eingestellt werden.
Man hat es dann in der Hand, die Flamme oder das austretende Brenustoffluftgemisch
nach bestimmten Richtungen hinzuleiten. - Die Leitkörper können so verbunden sein,
daß ihre Verstellung für alle gemeinsam oder in Gruppen oder einzeln vorgenommen
werden kann.
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Durch diese Anordnung wird, wie bereits erwähnt, die Flamme möglichst
breit auseinandergezogen, wobei andererseits eine Verkürzung der Flamme herbeigeführt
wird.