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Gasgenerator oder Feuerung für feinkörnige Brennstoffe Bekannt sind
Feuerungen für feinkörnige Brennstoffe mit Begrenzung des Brennstoffraumes durch
Wände bzw. Beckenteile mit nach unten oder innerhalb des BöschungswinkelsdesBrennstoffes
sich öffnenden, annähernd waagerechten Rinnen bzw. Rauchgaskaliälen, durch die die
Verbrennungsluft dem Brennraum zugeführt und die Rauchgase aus ihm abgeführt werden.
Der feinkörnige Brennstoff bildet hierbei seitlich bzw. innerhalb dieser Rinnen
Böschungsflächen, oberhalb derer die Rauchgase ungehindert entlangstreichen können.
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Bei einem Teil dieser bekannten Feuerungen sind jedoch die einzelnen
waagerechten Rauchgaskanäle hintereinandergeschaltet, so daß die Verbrennung im
wesentlichen nur im unteren Teile der Feuerung vor sich geht, während der obere
Teil der Feuerung für Verbrennungs- oder Vergasungszwecke kaum benutzbar ist. Derartige
Feuerungen sind daher für Großbetrieb nicht verwendbar.
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Bei einer anderen bekannten Feuerung sind zwar die einzelnen waagerechten
Rinnen bzw. Luftkanäle getrennt voneinander mit Frischluft beschickbar, jedoch derart,
daß die Luft durch anstellende Brennstoffschichten hindurchdringen muß. Eine solche
Feuerung ist für sehr feinkörnigen Brennstoff ungeeignet, da die Luftmenge infolge
der Hindurchführung durch den anstehenden Brennstoff um so mehr beschränkt ist,
je feinkörniger der Brennstoff ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Gasgenerator bzw. eine Feuerung
für feinkörnige Brennstoffe mit Begrenzung des Brennstoffraumes durch Wände mit
nach unten oder innerhalb des Böschungswinkels sich öffnenden, annähernd waagerechten
Rinnen, und das Neue besteht darin, daß die im wesentlichen waagerechten Rinnen
vorn und hinten. gegebenenfalls durch die Stirnwand -und die Hinterwand des Ofens
hindurch, an Luftzufuhr- und Gasabfuhrleitungen in Gestalt einer Kammer oder einer
Reihe von Kammern derart angeschlossen sind, daß die Rinnen getrennt voneinander
finit Frischluft gespeist und von dieser ohne Behinderung durch anstehende Brennstoffe
durchströmt werden. Diese Anordnung gewährleistet die Möglichkeit der Zuführung
von Luft zu den feinkörnigen Brennstoffen in beliebig großen gewünschten bzw. notwendigen
Mengen bei bleichzeitiger Einfachheit, Billigkeit und Unempfindlichkeit des Ofens
bzw. Generators.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, indem die Rinnen als
seitliche Rinnen in Zwischenwänden vorgesehen sind, die den Brennstoffraum in schmale,
parallel nebeneinanderliegende Einzelzellen unterteilen und
vorzugsweise
von Luftkanälen zur Lieferung von Heizluft oder Sekundärluft für nachfolgende Gasverbrennung
durchzogen sind. Eine derartige Anordnung ist sehr einfach und ermöglicht die Verbrennung
sehr großer Mengen feinkörniger Brennstoffe und die Zuführung genügender Mengen
von Sekundärluft etwa zur nachträglichen Verbrennung nicht vollständig verbrannter
Brennstoffteile oder Gase.
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Eine zweckmäßige Anordnung ergibt sich insbesondere bei Benutzung
des Generators zur Erzeugung von- Heizgasen mit anschließender örtlich davon getrennter
Verbrennung der Heizgase in besonderen Kesselanlagen o. dgl., indem die Rinnen zur
Zuführung der Primärluft und Elbleitung der erzeugten Heizgase in hinter der Hinterwand
der Feuerung liegende Kammern münden und hinter diesen eine weitere Kammer zur Vereinigung
von in den Wänden der Feuerung vorgesehenen Sekundärluftkanälen angebracht ist.
Hierdurch ist gleichzeitige Erzeugung von Heizgasen und Vorwärmung der Sekundärluft
und getrennte Leitung beider Gase nach einer entfernter liegenden Heizstelle ermöglicht.
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Weitere zweckmäßige Ausbildungsformen zur Ersparung von hinteren kauchgaskammern
durch Abböschung des Brennstoffes vor der Hinterwand des Brennstoffes bei reinen
Verbrennungsöfen und ferner Regelvorrichtungen zur Zuführung der Luft, um je nach
Wunsch eine Voll- oder Teilverbrennung bzw. Vergasung erzielen zu können, sind im
folgenden beschrieben.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen,
und zwar sind: Abb. 1, :2 und 3 waagerechte und senkrechte Schnitte durch einen
Generatorofen gemäß der Erfindung, Abb. 4 Querschnitte verschiedener Binnenformen,
Abb. 5 und 6 Teillängsschnitte abgeänderter Ausbildungen der Feuerung, Abb.7 Teillängsschnitt
einer Luftregelungsv orrichtung.
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Nach Abb. i bis 3 ist ein Ofengehäuse in Richtung des Brennluftstromes
durch Zwischenwände i in schmale Einzelkammern a unterteilt, und sämtliche Wände
weisen in der Längsrichtung des Brennluftstromes sich erstreckende seitliche Rinnen
3 auf, die zur Luftzuführung zu der an ihnen sich abböschenden Brennstoffoberfläche
und zur Fortführung der Verschwelungs- oder Vergasungsprodukte dienen.
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Die Rinnen besitzen zu diesem Zwecke gemäß Abb. 4 entweder den Sägezahnquerschnitt
q. oder den abgestumpften Sägezahnquerschnitt 5 oder noch ausgehöhlte Deckenquerschnitte
6, so .daß sie sich nie vollständig mit herabsinkendem Brennstoff ausfüllen können.
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Zur Luftzufuhr setzen sich die Rinnen 3 durch die Stirnwand 8 des
Generators oder Ofens hindurch mit Kanälen oder Löchern 7 fort. Ebenso treten Sekundär-
oder Heizluftkanäle.9 der Zwischenwände i und der seitlichen Außenwände durch die
Stirnwand 8 hindurch. Eine Hinterwand io schließt den Brennstoffraum und ist ebenfalls
von den Rinnen 7 und Luftkanälen 9 durchbrochen.
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Handelt es sich um die Verbrennung der aus den Rinnen 3 strömenden
Schwel- oder Generatorgase in einer gewissen Entfernung von dem Ofen, so treten
die Gase in hinter der Wand io liegende Kammern i i und die erwärmte Luft aus den
Kanälen 9 in eine hinterste Kammer 12. Aus diesen Kammern werden die Gase und die
Luft getrennt zur Verbrauchsstelle geleitet.
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Wenn aber die vollständige Verbrennung dicht hinter der Wand io geschehen
soll, so wird die Wand zwischen den Kammern i i und i2 weggelassen, und- die Brenngase
aus den Rinnen 3 werden gleich an der Wand io mit erwärmter Luft aus den Kanälen
9 gemischt und verbrannt.
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Ist der Ofen unmittelbar unter einem Dampfkessel angeordnet, so können
zwecks Raumersparnis auch die hintere Wand i o fortgelassen und die Zwischenwände
i am hinteren Ende entsprechend dem Böschungswinlizel des Brennstoffes gemäß Abb.
5 schräg abgeschnitten werden. Durch geeignete Wahl der Luftzufuhr und der verschiedenen
Zwischenwandlängen zwischen der Vorderwand 8 und dem schrägen Abschnitt läßt sich
hierbei ein vollständiger Generatorprozeß oder ein Halbgeneratorprozeß erreichen.
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Nach Abb. 6 ist auch die Vorderwand 8 entsprechend dem Böschungswinkel
des Brennstoffes abgeschrägt, und die Brennstoffschicht weist dementsprechend überall
gleich geringe Dicke auf, so daß unmittelbar eine vollständige Verbrennung entsteht,
die wenig Sekundärluft benötigt. -Nach Abb. 7 sind vor der Vorderwand 8 Schieber
8' angebracht, die in gleicher Weise wie die Wand von Öffnungen durchbrochen und
beispielsweise in der Höhenrichtung verstellbar sind, so daß eine Regelung der Verbrennungsluft,
Generator- oder Schwelwirkung ermöglicht wird.
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Zum Entfernen der Asche können unten in dem Generator oder Ofen Schüröffnungen
vorgesehen sein, oder es können hierzu wie auch zur Fertigverbrennung der Kohlenteilchen
in der Asche unten Kettenroste oder mechanische Roste sonstiger Art vorgesehen sein.
Bei
dieser Anordnung ist es möglich, beliebig viele Luftzuführungsrinnen vorzusehen
und die Luft zu den feinkörnigen Brennstoffen in beliebig großen gewünschten bzw.
notwendigen Mengen zuzuführen und je nach Wunsch eine Voll- oder Teilverbrennung
bzw. Vergasung der großen Mengen von Brennstoff bei gleichzeitiger Einfachheit,
Billigkeit und Unempfindlichkeit des Ofens zu erzielen.