DE4446885C2

DE4446885C2 - Vorrichtung einer automatischen Fensterabdichtung bei Hochwasser

Info

Publication number: DE4446885C2
Application number: DE19944446885
Authority: DE
Inventors: Manfred Wessner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-12-27
Filing date: 1994-12-27
Publication date: 1998-02-12
Anticipated expiration: 2014-12-28
Also published as: DE4446885A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten von Gebäudeöffnungen, wie Fenster.

Viele Wasserschäden entstehen durch Überflutungen von Fenstern und Lichtschächten deren Fenster nicht rechtzeitig geschlossen worden oder nicht dicht zu schließen sind.

A) Der im Patentanspruch 1 und 2 angegebenen Erfindung liegen folgende Probleme zugrunde:

a: Lichteinfall, Be- und Entlüftung nicht zu behindern,
b: automatische Abdichtung bei Überschwemmung, ohne das Fenster schließen zu müssen,
c: den Regenwasseranteil der auf die Fensterscheibe fällt trotz einer Abdichtung ablaufen lassen zu können.

Diese Probleme sind durch die im Patentanspruch 1 und 2 aufgeführten Merkmale gelöst.

Die Vorteile dieser Erfindung sind:

a: Einbau eines Fensters mit integrierter Dichtungsscheibe.
b: Nachträgliche Montage einer Dichtungsscheibe bei schon eingebauten Fenstern.
c: Uneingeschränkter Licht- und Lüftungsgebrauch, außer bei überfluteten Fensteröffnungen.
d: Automatisches Schließen der Dichtungsscheibe.
e: Einfallendes Regenwasser kann ungehindert ablaufen.

B) Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnun gen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen: Fig. 1
Querschnitt durch Wand (1), Fensterrahmen (2) mit Fenster flügel (3), umlaufend angebrachte Dichtung (4), geöffneter Dichtungsscheibe (5), Scheibenhalter (6), Hebel (7), Licht schacht (8), Schwimmerhalter (9), Schwimmer (10), Führung (11), Bolzen (12) und Befestigung (13),

Fig. 2
Querschnitt wie Fig. 1, jedoch mit geschlossener Dichtungs scheibe (5),

Fig. 3
Querschnitt wie Fig. 1, jedoch mit geschlossener und angedrückter Dichtungsscheibe (5),

Fig. 4
Ansicht einer "Festen Dichtungsscheibenhalterung", bestehend aus dem Scheibenhalter (6), Führung (11), Bolzen (12) und Befestigung (13), mit Dichtung (4) und Fensterrahmen (2),

Fig. 5
Querschnitt durch Fensterstock (2) mit Dichtung (4), einer geöffneten Dichtungsscheibe (5), Führungshülse (15), Führungskopf (16), Halterung (17) und Bolzen (18),

Fig. 6
Querschnitt wie Fig. 5, jedoch mit geschlossener Dichtungs scheibe (5),

Fig. 7
Querschnitt wie Fig. 5, jedoch mit geschlossener und angedrückter Dichtungsscheibe (5),

Fig. 8
Ansicht einer "Halbfreien Dichtungsscheibenhalterung", bestehend aus der Führungshülse (15), Führungskopf (16), Befestigung (17) und Bolzen (18), mit Dichtung (4) und Fensterstock (2),

Fig. 9
Querschnitt durch Fensterstock (2) mit Dichtung (4), einer geöffneten Dichtungsscheibe (5) und einer "Freien Dich tungsscheibenhalterung (14)",

Fig. 10
Querschnitt wie Fig. 9, jedoch mit geschlossener Dichtungs scheibe (5),

Fig. 11
Querschnitt wie Fig. 9, jedoch mit geschlossener und angedrückter Dichtungsscheibe (5),

Fig. 12
Ansicht einer "Freien Dichtungsscheibenhalterung (14)",

Fig. 13
Querschnitt von Außenwand (1) mit Fensterstock (19), Monta gerahmen (20) mit Dichtung (4), Scheibenhalter (6) und Befestigung (13) und

Fig. 14
Querschnitt von Außenwand (1) mit Fensterstock (19), Dich tung (4) und einer Freien Dichtungsscheibenhalterung (14).

Es folgen Aufbau und Wirkungsweise der Erfindung anhand der Zeichnungen der dargestellten Erfindung.

Funktionsweise Fig. 1

Wenn mehr Wasser in den Lichtschacht (8) eintritt als abfließen kann, wird der Schwimmer (10) durch den Auftrieb, den das Wasser verursacht in die Höhe gedrückt und über den Hebel (7) die Dichtungsscheibe (5) geschlossen. (Fig. 2).

Fig. 2

Die Führung (11) in der Halterung (6) ist so ausgelegt, daß beim ersten Pressdruck die Dichtungsscheibe (5) voll auf der umlaufenden Dichtung (4) zu liegen kommt.

Bei weiterem Wasseranstieg wird die Dichtungsscheibe (5) über den Hebel (7) zuerst durch den Schwimmer (10) und dann auch durch den sich aufbauenden Wasserdruck (zweiter an die Dichtung (4) angedrückt.

Der Schwimmer (10) hat hier also nicht nur die Aufgabe die Abdichtung auszulösen, er muß auch über den Hebel (7) die Dichtungsscheibe (5) fest an die Dichtung andrücken können damit das in den Lichtschacht (8) eindringende Wasser einen weiteren Dichtungsdruck aufbauen kann und ein "Aufschwimmen" der Dichtungsscheibe (5) verhindert wird. Aufschwimmen könnte die Dichtungsscheibe dann, wenn sich erst nach einem plötzlich überfluteten, geschlossenen Fenster (3) die Dichtungsscheibe (5) schließen würde und der Schwimmer (10) nur die Aufgabe hätte, die Dichtungsscheibe zu schließen. Ein entstehender Wasserstau zwischen Fenster (3) und Dichtungsscheibe (5) würde einen weiteren Dichtungs druck durch das eindringende Wasser verhindern, die Dich tungsscheibe könnte "Aufschwimmen".

Darum ist ein erster und anhaltender Dichtungsdruck vom Schwimmer (10) so wichtig.

Die Führung (11) ermöglicht der Dichtungsscheibe (5) dann sich gleichmäßig, dem Wasserdruck entsprechend, an die Dichtung (4) anzulegen. (Fig. 3).

Fig. 3

Die Führung (11) hat hier also nicht nur die Aufgabe den Scheibenhalter (6) mit der Dichtungsscheibe (5) zu halten und mit dem erstem Pressdruck an die Dichtung (4) zu führen, sie muß auch der Dichtungsscheibe (5) die Möglichkeit geben sich, dem Druck entsprechend und ungehindert, zur Dichtung (4) hin bewegen zu können.

Hier wird nun das Zusammenspiel des Schwimmers (10) und der Führung (11) besonders deutlich, die Dichtungsscheibe (5) kann sich, mit Hilfe des Schwimmers (10) und der Führung (11), immer der Dichtung (4) und dem Wasserdruck anpassen. Der erste Dichtungsdruck muß auch vom Schwimmer kommen um einer Undichtigkeit durch Schmutzwasser vorzubeugen und erst dann kann ein sich aufbauender Wasserdruck einen weiteren Dichtungsdruck erzeugen.

Fig. 4

Beispiel einer "Festen Dichtungsscheibenhalterung" wie in Fig. 1-3 bereits gezeigt.

Fest deshalb, weil der bewegliche Scheibenhalter (6) über den Bolzen (12) in der Führung (11) und der Befestigung (13) fest mit dem Fensterstock (2) verbunden ist.

Die Feste Dichtungsscheibenhalterung ist für extreme Über flutungsbedingungen geeignet.

Fig. 5-8

Beispiel, Querschnitt, Funktion und Ansicht einer "Halbfreien Dichtungsscheibenhalterung", bestehend aus der Führungshülse (15), Führungskopf (16), Befestigung (17) und Bolzen (18).

Halbfreie Dichtungsscheibenhalterung deshalb, weil hier die Dichtungsscheibe (5) mit der Führungshülse (15) nur auf dem Führungskopf (16) aufgesteckt ist und jederzeit abgenommen werden kann.

Die Halbfreie Dichtungsscheibenhalterung funktioniert wie eine Feste Dichtungsscheibenhalterung und ist für mittlere Überflutungsbedingungen geeignet.

Fig. 5

Fensterstock (2) mit Dichtung (4), einer offenen Dichtungs scheibe (5), Führungshülse (15), Führungskopf (16), Befesti gung (17) und Bolzen (18).

Blatt 5, Fig. 6

Querschnitt wie Fig. 5, jedoch mit einer vom Schwimmerdruck (S) geschlossener Dichtungsscheibe (5).

Fig. 7

Querschnitt wie Fig. 5, jedoch mit einer vom Schwimmerdruck (S) geschlossener und angedrückter Dichtungsscheibe.

Fig. 8

Beispiel einer "Halbfreien Dichtungsscheiben Halterung".

Fig. 9-12

Beispiel, Querschnitt, Funktion und Ansicht einer "Freien Dichtungsscheibenhalterung" (14).

Frei deshalb, weil hier die Dichtungsscheibe (5) in der Halterung und Führung (14), frei gehalten und geführt wird.

Die Freie Dichtungsscheibenhalterung ist für langsame Überschwemmungsbedingungen geeignet.

Fig. 9

Querschnitt durch Fensterstock (2), Dichtung (4), Halterung und Führung (14) mit geöffneter Dichtungsscheibe (5).

Fig. 10

Querschnitt wie Fig. 9, jedoch mit einer vom Schwimmerdruck (s) geschlossener Dichtungsscheibe (5).

Fig. 11

Querschnitt wie Fig. 9, jedoch mit einer vom Schwimmerdruck (S) geschlossener und angedrückter Dichtungsscheibe (5).

Fig. 12

Ansicht einer "Freien Dichtungsscheibenhalterung (14)".

Fig. 13

Beispiel eines Montagerahmens (20) Scheibenhalter (6), Dichtung (4) und Befestigung (13), der nachträglich auf der Außenwand (1) an ein schon bestehendes Fenster (19) angebaut wurde. Auch die direkte Montage einer Dichtung (4) und Dich tungsscheibenhalterung an die Außenwand (1) sind möglich.

Alle Dichtungsscheibenhalterungen sind möglich.

Fig. 14

Beispiel einer nachträglichen Montage der Dichtung (4) und der Halterung und Führung (14) an ein bestehendes Fenster (19) und auf die Wand (1).

Alle Dichtungsscheibenhalterungen sind möglich.

Anmerkungen zu der Automatischen Abdichtungsvorrichtung Zur Dichtung (4)

Bei der Vielzahl von Dichtungsarten und Möglichkeiten der Anbringung an Wand, Fenster-Montagerahmen und Dichtungs scheiben, habe ich beispielsweise die einfachste Dichtungs art gewählt und diese am Fenster- oder Montagerahmen angebracht.

Zur Dichtungsscheibe und Dichtungsscheibenhalterungen

Materialart und Ausführung sind abhängig von den abzudichtenden Öffnungen, den zu erwartenden Wasserdruck und den jeweiligen Hochwasserbedingungen.

Eine Dichtungsscheibe braucht mindestens zwei Dichtungs scheibenhalterungen, bei größeren und schwereren Dichtungs scheiben können auch mehr Dichtungsscheibenhalterungen notwendig werden.

Zum Schwimmer

Die Bauart und Größe des Schwimmers ist abhängig von der abzudichtenden Fensteröffnung, wie schnell sich die Dichtungsscheibe schließen soll und wieviel Platz zur Verfügung steht.

Auf jeden Fall muß eine ungehinderte Auf- und Abbewegung, eine sichere Halterung und Führung, sowie ein Druckaufbau des Schwimmers auf die Dichtungsscheibe gewährleistet sein.

Claims

1. Vorrichtung einer automatischen Fensterabdichtung bei Hochwasser mit der nachträglich und auch schon mit Fenstereinbau überschwemmungsgefährdete Fensteröffnungen vor Hochwasser geschützt werden können, bestehend aus einem Fenster- oder Montagerahmen mit außen umlaufend angebrachter Dichtung, und einer davor beweglich ange brachter Dichtungsscheibe mit Schwimmer, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheibe (5) bei Hochwasser automatisch vom Schwimmer (10) auf die außen an einem Fenster- (2) oder Montagerahmen (20) umlaufend angebrachte Dichtung (4) angedrückt drückt wird und somit die Öffnung abdichtet.

2. Vorrichtung einer automatischen Fensterabdichtung bei Hochwasser, nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsscheibe (5) zusätzlich an einem herkömm lichen und nach innen zu öffnenden Fenster (2, 3) angebracht ist, wobei der Fensterflügel (3) unabhängig von der Dich tungsscheibe (5) geöffnet und geschlossen werden kann.