DE4445551A1 - Elektrophorese-Fraktionssammler für mehrere Proben - Google Patents
Elektrophorese-Fraktionssammler für mehrere ProbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektrophorese-Fraktionssammler
für mehrere Proben, insbesondere eine Ausrüstung, die sich
dazu eignet, mehrere Proben zu fraktionieren, die DNA (De
oxyribonucleinsäure), RNA (Ribonucleinsäure) oder Protein
enthalten.
Die Fortschritte auf den Gebieten der Erforschung des Lebens
und der Biotechnologie haben den Bedarf hinsichtlich einer
Trennung und Fraktionierung von DNA-Bruchteilen verstärkt.
Wenn z. B. DNA-Bruchteile unter Verwendung eines Gels wie
Agarose oder Polyacrylamid einer Elektrophorese unterzogen
werden, werden sie abhängig von der Molekulargröße getrennt.
Nach der Gelelektrophorese wird die Platte mit einem Pigment
wie Ethidiumbromid versetzt, um die getrennten DNA-Bänder
einzufärben, und das Gel mit dem eingefärbten Teil wird her
ausgetrennt und in eine Pufferlösung (Lösungsmittel) ge
taucht; so ist es möglich, ein abgetrenntes DNA-Fragment
durch die Pufferlösung zu extrahieren und zu fraktionieren.
Ein anderes vorgeschlagenes Verfahren besteht darin, eine
Pufferlösung rechtwinklig zum Endbereich einer zur Elektro
phorese verwendeten Gelröhre zuzuführen, um dadurch die ab
getrennten DNA-Bruchstücke in der Pufferlösung zu eluieren
und sie zu fraktionieren (Offenlegung Nr. 3-115850 zu einer
japanischen Patentanmeldung).
Das Verfahren des Heraustrennens von Gel zum Fraktionieren
von DNA-Bruchstücken durch Eluieren derselben in einer Puf
ferlösung hat den Nachteil, daß es arbeitsaufwendig ist.
Beim herkömmlichen Verfahren des Einfärbens des Gels durch
Ethidiumbromid besteht der Nachteil, daß die Erkennungsem
pfindlichkeit für abgetrennte DNA gering ist; daher eignet
sich dieses Verfahren nicht zur Fraktionierung kleiner Men
gen von DNA-Bruchstücken.
Das herkömmliche Verfahren unter Verwendung einer rohrförmi
gen Elektrophoresebahn zum Eluieren abgetrennter DNA-Frag
mente in einer Pufferlösung und zum Fraktionieren derselben
läßt nur die Handhabung einer Probe zu jeweils einem Zeit
punkt zu; daher kann pro Zeiteinheit nur eine begrenzte Men
ge verarbeitet werden. Auch verwendet dieses Verfahren opti
sche Absorption zum Identifizieren von DNA-Bruchstücken, was
zu geringer Erkennungsempfindlichkeit führt. Ferner erfor
dert das herkömmliche Verfahren dann, wenn viele Proben zur
Trennung und Fraktionierung gleichzeitig zu handhaben sind,
die Verwendung vieler Elektrophoreseröhrchen. Dies wiederum
erfordert dieselbe Anzahl an Ausrüstungsgegenständen, zu
denen teure Detektoren gehören, wie Elektrophoreseröhrchen
vorliegen, was zu einem sehr teuren Fraktionierungssystem
führt. Zum Trennen von DNA-Bruchstücken wird ein langes
Kunststoffröhrchen verwendet, und die DNA-Bruchstücke werden
an der Innenwand des Röhrchens adsorbiert. Dies erschwert
es, eine kleine Menge an Komponenten zu fraktionieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein innovatives
Instrument zu schaffen, das die bei den herkömmlichen Tech
niken vorhandenen Schwierigkeiten dadurch überwindet, daß es
Arbeit beim Heraustrennen von DNA-Bändern aus einer Gelelek
trophoreseplatte einspart, die gleichzeitige Verarbeitung
mehrerer Proben erlaubt und es ermöglicht, eine abgetrennte
Komponente auf einfache und wirkungsvolle Weise zu fraktio
nieren.
Der erfindungsgemäße Elektrophorese-Fraktionssammler ist
durch die Lehre von Anspruch 1 gegeben.
Der Erfinder schlug bereits eine Elektrophoresevorrichtung
vor, wie sie in der Offenlegung Nr. 6-138037 zu einer japa
nischen Patentanmeldung beschrieben ist. Bei dieser Vorrich
tung sind mehrere kapillarförmige Gelelektrophoreseröhrchen
zwischen einem Puffergefäß mit einer Kathode für die Elek
trophorese und ein Puffergefäß mit einer Anode für die Elek
trophorese in der Mitte zweigeteilt und einander gegenüber
stehend mit vorgegebenen Spaltweiten positioniert. Eine
durch Elektrophorese abgetrennte Probe wird im Spalt eluiert
und erfaßt. Die abgetrennte Komponente wird durch Einstrah
len von Anregungslicht in den Spalt und durch Erfassen der
Fluoreszenzstrahlung erkannt, wie sie von einer vom Anre
gungslicht bestrahlten DNA, die mit einem Fluoreszenzstoff
markiert ist, emittiert wird. Die abgetrennten Komponenten
strömen nach dem Durchlaufen des beleuchteten Bereichs mit
der Strömung der Pufferlösung in die unteren, gelfreien
Röhrchen.
Der ebengenannten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für
eine gleichzeitige Trennung mehrerer Proben zu sorgen und
diese wirkungsvoll zu messen. Durch detaillierte Untersu
chungen hat der Erfinder herausgefunden, daß wirkungsvolle
Fraktionierung mehrerer Proben auf extrem einfache Weise
möglich ist, wenn zur genannten Vorrichtung eine Fraktio
nierfunktion in bestimmter Weise hinzugefügt wird. D. h.,
daß die Aufgabe der Erfindung mittels einer speziellen Frak
tionssammeleinrichtung gelöst wird, die sich durch eine
systematische Kombination einer Trenneinrichtung mit einer
Elektrophoresebahn oder mehreren zum Auftrennen einer Probe
durch Elektrophorese und einer Transporteinrichtung aus
zeichnet, die ein kapillarförmiges Probentransportröhrchen
oder mehrere aufweist, von denen jedes am Abschlußende einer
Elektrophoresebahn angeordnet ist, wobei vorgegebene Spalt
weiten zwischen einander zugewandten Enden eingehalten wer
den.
Das Einleiten der aus den Elektrophoresebahnen eluierten ab
getrennten Komponenten in die kapillarförmigen Probentrans
portröhrchen wird dadurch ausgeführt, daß dem Spalt zwischen
den Elektrophoresebahnen und den Probentransportröhrchen
Pufferlösung zugeführt wird, ähnlich wie bei der Erfindung
gemäß der Offenlegung Nr. 6-138037 zu einer japanischen Pa
tentanmeldung. Die Erkennung der abgetrennten Komponenten
erfolgt durch das Erfassen der Fluoreszenzstrahlung, wie sie
von den abgetrennten Komponenten im Spalt emittiert wird,
wozu ein geeignetes Verfahren verwendet wird, erneut ähnlich
dem gemäß der ebengenannten offengelegten Erfindung. Es ist
jedoch zu beachten, daß die Erfindung eine neue Einrichtung
zum Fraktionieren der abgetrennten Komponenten, die in den
kapillarförmigen Probentransportröhrchen nach unten strömen,
schafft, und daß die Fraktioniereinrichtung abhängig von
einem Ausgangssignal gesteuert wird, wie es durch Erfassen
der von den abgetrennten Komponenten emittierten Fluores
zenzstrahlung erhalten wird, um dadurch die abgetrennten
Komponenten zu fraktionieren.
Die Elektrophoresebahn für die Probentrennung kann z. B. aus
bekannten Elektrophorese-Stabgel- oder -Kapillargelröhrchen
bestehen, erneut ähnlich wie bei der genannten offengelegten
Erfindung. Die Anzahl von Elektrophoresebahnen muß nicht
immer zwei oder mehr sein. Wie es später beschrieben wird,
ist es möglich, wenn ein Detektor verwendet wird, der mehr
als eine Wellenlänge von Licht erkennen kann, gleichzeitig
mehrere Proben, die mit Fluoreszenzstoffen verschiedenen
Fluoreszenzwellenlängen markiert sind, durch eine einzelne
Elektrophoresebahn zu trennen. Jedoch ist die Trennung und
Fraktionierung mehrerer Proben durch eine einzelne Elektro
phoresebahn selbstverständlich beschränkt, so daß normaler
weise die Verwendung mehrerer Elektrophoresebahnen bevorzugt
ist. Mehrere Elektrophoresebahnen können leicht dadurch er
halten werden, daß Elektrophoreseplatten unter Verwendung
eines Stabgels in mehrere Teile unterteilt werden oder meh
rere kapillarförmige Gelelektrophoreseröhrchen verwendet
werden. Es ist jedoch zu beachten, daß es in diesem Fall er
forderlich ist, mehrere kapillarförmige Probentransportröhr
chen entsprechend der Anzahl von Elektrophoresebahnen zur
Fraktionierung bereitzustellen.
Die Erkennung der abgetrennten, aus den Elektrophoresebahnen
eluierten Komponenten wird durch Erfassen der von den abge
trennten Komponenten emittierten Fluoreszenzstrahlung ausge
führt. Im Prinzip ist es für die Erkennung einer abgetrenn
ten Komponente möglich, Lichtstreuung oder Lichtabsorption
zu verwenden, wie sie auftritt, wenn die abgetrennte Kompo
nente Licht ausgesetzt wird. Um höhere Erkennungsempfind
lichkeit zu gewährleisten, ist es bevorzugt, eine abzutren
nende Probe vorab mit einem Fluoreszenzstoff zu markieren,
ähnlich wie bei der genannten offengelegten Erfindung. In
diesem Fall werden die abgetrennten Komponenten dadurch er
kannt, daß Anregungslicht in den Spalt zwischen den einander
gegenüberstehenden Enden einer Elektrophoresebahn und eines
kapillarförmigen Probentransportröhrchens eingestrahlt wird,
um dabei die von jeder abgetrennten Komponente emittierte
Fluoreszenzstrahlung zu erfassen.
Die Einrichtung zum Fraktionieren abgetrennter, durch die
kapillarförmigen Probentransportröhrchen transportierten
Komponenten kann z. B. mittels Probenflaschenhaltern erfol
gen, die mit speziellen Probenflaschen versehen sind, die so
ausgelegt sind, daß die Komponenten in einzelne Probentrans
portröhrchen übertragen werden können. Die Probenflaschen
halter werden durch eine Probenflaschenhalter-Steuerung ab
hängig vom Erkennungssignal der abgetrennten Komponenten,
wie sie aus der Elektrophoresebahn eluiert werden, auf sol
che Weise betrieben, daß die abgetrennten Komponenten frak
tioniert werden und in die jeweils vorgegebene Probenflasche
eingegeben werden.
Nachdem eine Trennung durch Elektrophorese erfolgte, errei
chen Proben (z. B. DNA-Fragmente) mit kleinerer Molekular
größe das Abschlußende einer Elektrophoresebahn in kürzerer
Zeit als Proben mit großer Molekulargröße, und sie werden
aus der Bahn in den genannten Spalt eluiert. Die eluierten,
getrennten Komponenten können leicht durch das von einer je
weiligen abgetrennten Komponente erzeugte Signallicht (z. B.
Fluoreszenzstrahlung) erkannt werden. Die Pufferlösung
füllt, wenn sie durch Schwerkraft in den Einlaß eines kapil
larförmigen Probentransportröhrchens einströmt, die aus der
Elektrophoresebahn eluierte abgetrennte Komponente ein, was
zu einer sogenannten "Mantelströmung" führt. Im Ergebnis
strömt jede von der Strömung der Pufferlösung begleitete ge
trennte Komponente gleichmäßig in jedes Probentransportröhr
chen hinein, ohne daß ein Vermischen mit einer abgetrennten
Komponente erfolgt, die aus einer anderen Elektrophoresebahn
eluiert wurde. Um eine stabile Mantelströmung zu errichten,
ist es auch möglich, die Pufferlösung durch eine Pumpe oder
eine andere geeignete Einrichtung unter zweckentsprechenden
Druck zu setzen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei durch Figu
ren veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher beschrie
ben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, die das erste Aus
führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fraktionssammlers
repräsentiert;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die das zweite Aus
führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fraktionssammlers
veranschaulicht;
Fig. 3 ist eine Zeichnung, die ein Beispiel einer Basenfolge
eines Teils einer zu fraktionierenden DNA repräsentiert;
Fig. 4 ist eine Zeichnung, die ein Beispiele für eine Basen
folge eines mit einem Fluoreszenzstoff markierten DNA-Bruch
stücks zeigt;
Fig. 5A, 5B und 5C sind Zeichnungen, die ein Beispiel für
eine Elektropherogramm repräsentieren, wie es von dem mit
einem Fluoreszenzstoff markierten DNA-Bruchstück erhalten
wird; und
Fig. 6 ist eine schematische Zeichnung, die den Transport
einer Probe durch eine Mantelströmung veranschaulicht.
Fig. 1 veranschaulicht das erste Ausführungsbeispiel der Er
findung. Diese Vorrichtung weist ein Trennmedium A, einen
Erkennungsbereich B und einen Sammelbereich C auf. Das
Trennmedium A besteht aus einer Elektrophoreseplatte 1 unter
Verwendung eines Stabgels, in dem Elektrophoresebahnen aus
gebildet sind. Mehrere Proben werden mit vorgegebenen Ab
ständen an der (nicht dargestellten) Oberseite eingegeben,
und diese Proben werden durch Elektrophorese dadurch ge
trennt, daß ein Gleichstrom zwischen einer (nicht darge
stellten) Kathode an der genannten Oberseite und einer an
der Unterseite vorhandenen Anode 6 fließt. Die Komponenten
der mehreren Proben werden in verschiedenen Elektrophorese
bahnen, die sich in der Zeichnung nach unten erstrecken,
durch Elektrophorese getrennt. Proben mit kleinerer Größe
erreichen die Unterseite der Elektrophoreseplatte 1 in kür
zerer Zeit als solche größerer Größe, und sie werden früher
an der Unterseite der Elektrophoreseplatte 1 eluiert. Die
mehreren Elektrophoresebahnen können jeweils dadurch voll
ständig voneinander getrennt werden, daß die Gelelektropho
reseplatte 1 unter Verwendung von Isolierwänden (dadurch
werden mehrere Nuten als Wanderungspfade errichtet) in meh
rere Wanderungspfade unterteilt wird. Polyacrylamid-Gel mit
einer Konzentration von 5 bis 20% oder Agarose-Gel mit
einer Konzentration von 0,5 bis 3% wird häufig als Trenngel
verwendet.
Der Erkennungsbereich B besteht aus einem Puffergefäß 5,
einer Anregungslichtquelle 4 und einem zweidimensionalen De
tektor 9. Das Puffergefäß 5 weist eine schlanke Struktur
auf, und es erstreckt sich entlang der gesamten Länge der
Gelelektrophoreseplatte 1 in horizontaler Richtung, und es
wird eine geeignete Menge an Pufferlösung zugeführt, um die
gesamte Unterseite der Gelelektrophoreseplatte 1 einzutau
chen. Der Bestrahlungswinkel des Anregungslichts 10 wird so
eingestellt, daß ihm alle aus den mehreren Elektrophorese
bahnen eluierten getrennten Komponenten ausgesetzt sind.
Die aus der Gelelektrophoreseplatte 1 eluierten getrennten
Komponenten empfangen Anregungslicht 10 von der Lichtquelle
4, und sie senden Fluoreszenzstrahlung 50 aus, wenn mit
Fluoreszenzstoff markierte Proben verwendet werden. Hochem
pfindliche Erkennung getrennter Komponenten wird dadurch
ausgeführt, daß die emittierte Fluoreszenzstrahlung unter
Verwendung des zweidimensionalen Detektors 9 erfaßt wird.
Um den Einfluß eines Hintergrundsignals von anderen Substan
zen (Gel usw.) als den getrennten Komponenten zu minimieren,
wird die optische Achse des Anregungslichts 10 vorab für die
getrennten Komponenten so positioniert, daß diese direkt
nach dem Eluieren aus der Gelelektrophoreseplatte 1 dem An
regungslicht 10 ausgesetzt werden.
Der Sammelbereich C weist mehrere kapillarförmige Proben
transportröhrchen 8, eine entsprechende Anzahl von Proben
flaschenhaltern 15, Verstelleinrichtungen 14 für Probenfla
schenhalter und Steuerungen 13 für die Übertragungseinrich
tung 14 auf. Ein Datenprozessor 11 verarbeitet das Ausgangs
signal des zweidimensionalen Detektors 9 und überträgt es an
eine Steuerung 13. Die Probentransportröhrchen 8 können die
aus jeder Elektrophoresebahn eluierten Komponenten den
Probenflaschenhaltern 15 zuführen. Sie sind entsprechend der
Form der Unterseite der Elektrophoreseplatte 1 in einer Zei
le ausgerichtet, und sie sind mit der Unterseite des Puffer
gefäßes 5 verbunden, wobei die Oberseiten (Einlässe) zusam
mengehalten werden.
Die Pufferlösung im Puffergefäß 5 strömt sofort zum Einlaß
eines Probentransportröhrchens 8 nach unten und nimmt die
aus der Elektrophoresebahn der Gelelektrophoreseplatte 1 ge
trennten Komponenten in das Probentransportröhrchen 8 mit.
Um für eine gleichmäßige Übertragung der getrennten Kompo
nenten durch die Pufferlösung in die Probentransportröhrchen
zu sorgen und um zu gewährleisten, daß die getrennten Kompo
nenten dem Anregungslicht ausgesetzt werden, ist zwischen
der Unterseite (Abschluß der Elektrophoresebahn) der Gel
elektrophoreseplatte 1 und der Oberseite (Einlaß) des Pro
bentransportröhrchens 8 ein Spalt von ungefähr 1 mm vorhan
den.
Die mehreren Probenflaschenhalter 15 sind geordnet den Un
terseiten der Probentransportröhrchen 8 (Auslässe) gegen
überstehend angeordnet, so daß die in den Probentransport
röhrchen 8 herunterströmenden getrennten Komponenten zusam
men mit der Pufferlösung für jede Elektrophoresebahn frak
tioniert werden können. Das vorliegende Ausführungsbeispiel
verwendet Probenflaschenhalter 15, die entlang geraden Li
nien dadurch ausgebildet sind, daß mit Abständen von 5 mm in
rechtwinkligen Blöcken als Probenflaschen 16 wirkende Ver
tiefungen mit einem Durchmesser von 4 mm angebracht sind.
Anstelle der Ausbildung von Vertiefungen ist es möglich,
eine vorgegebene Anzahl von Kunststoffflaschen anzuordnen,
wie sie am Markt erhältlich sind.
Die Verstelleinrichtung 14 für die Probenflaschenhalter 15
wird durch die Probenflaschenhalter-Steuerung 13 gesteuert,
die abhängig von im Datenprozessor 11 vorgegebenen Steue
rungsdaten betrieben wird. Die mittlere Wanderungszeit, wie
sie eine getrennte, aus der Elektrophoresebahn der Gelelek
trophoreseplatte 1 eluierte Komponente erfordert, um am Ab
schluß eines Probentransportröhrchens 8 anzukommen, ist als
Steuerdatenwert festgelegt. Diese mittlere Wanderungszeit
kann aus derjenigen Zeit berechnet werden, wie sie durch die
Strömungsrate der durch ein Probentransportröhrchen 8 flie
ßenden Pufferlösung und der Länge dieses Röhrchens bestimmt
wird. Normalerweise wird diese mittlere Wanderungszeit da
durch berechnet, daß vor der Fraktionierung ein Markierstoff
hindurchgeleitet wird, um die Zeit zu messen, die der Mar
kierstoff benötigt, um durch das Probentransportröhrchen 8
zu laufen. Das vorliegende Ausführungsbeispiel verwendet
auch ein Verfahren, bei dem die mittlere Wanderungszeit da
durch erhalten wird, daß ein Markierstoff hindurchgeleitet
wird, wobei das Ergebnis als Steuerungsdatenwert einge
schrieben wird. Die Probenflaschenhalter-Steuerung 13 steu
ert die Verstelleinrichtung 14 auf Grundlage dieses Steue
rungsdatenwerts. Die Verstelleinrichtung 14 verstellt, ge
steuert durch die Probenflaschenhalter-Steuerung 13, den
Probenflaschenhalter 15 in Übereinstimmung mit dem Eluier
zeitpunkt einer getrennten Komponente. D. h., daß die Pro
benflaschenhalterung 15 nach der Ausgabe eines Erkennungs
signals für eine getrennte, aus der Elektrophoresebahn
eluierte Komponente durch den zweidimensionalen Detektor 9
durch die von der Probenflaschenhalter-Steuerung 13 gesteu
erte Verstelleinrichtung 14 auf Grundlage des Steuerungs
datenwerts (mittlere Wanderungszeit) verstellt wird. Dann
wird eine spezifizierte Probenflasche 16 in Übereinstimmung
mit dem Zeitpunkt, zu dem die getrennte Komponente aus der
Elektrophoresebahn eluiert wurde, verstellt, und die ge
trennte Komponente wird fraktioniert und in der spezifizier
ten Probenflasche 16 gesammelt. Dies gewährleistet eine
Fraktionierung einer großen Anzahl von DNA-Bruchstücken mit
extrem gutem Wirkungsgrad. Es ist zu beachten, daß der Pro
benflaschenhalter 15 mit vorgegebenen Zeitintervallen inter
mittierend verstellt werden kann.
Eine fraktionierte Probe wurde dadurch hergestellt, daß eine
Pufferlösung mit einem DNA-Bruchstück versetzt wurde, das
durch das 6-Basen-Erkennungsenzym ECoRI abgetrennt wurde,
ein Restriktionsenzym, das 6 Basen erkennt und sie abtrennt.
Um das DNA-Bruchstück zu markieren, wurde ein mit Sulfo
rhodamin 101 (mit einer Fluoreszenzwellenlänge von 620 nm)
markiertes Oligomer durch eine Legationsreaktion mit der
Schnittstelle des DNA-Bruchstücks verbunden. Es ist auch
möglich, ein DNA-Bruchstück dadurch mit einem Fluoreszenz
stoff zu markieren, daß eine mit einem Fluoreszenzstoff mar
kierte Nukleinsäure mit der Schnittstelle der DNA verbunden
wird, wozu die Polymerasereaktion durch DNA-Polymerase ver
wendet wird. Anregungslicht von der Lichtquelle in Form
eines He-Ne-Lasers (Fluoreszenzwellenlänge von 594 nm) wurde
zum Erkennen der aus der Gelelektrophoreseplatte eluierten
DNA-Bruchstücke verwendet. Es ist auch möglich, verschiedene
Größen einsträngiger DNAs zu trennen und zu fraktionieren,
wie sie durch eine Ausdehnungsreaktion komplementärer Stränge
unter Verwendung einer mit einem Fluoreszenzstoff markierten
Deoxynucleinsäure erhalten werden, wobei eine einsträngige
Matrizen-DNA dadurch erhalten wird, daß die doppelsträngige
Proben-DNA zerlegt wird.
Bei der Erfindung wird freier Fall dazu verwendet, die ge
trennten Komponenten in die Probenflaschen 16 zu leiten. Um
die Abtrennung von Komponenten aus einem kapillarförmigen
Probentransportröhrchen 8 zu erleichtern, wird mit Ultra
schall auf das Ende des Röhrchens eingewirkt, oder es wird
mit Tintenstrahlfunktion versehen. Dies erlaubt es, daß eine
kleine Menge abgetrennter Komponenten mit höherem Wirkungs
grad gesammelt werden kann. Die Verwendung von Probentrans
portröhrchen 8, die so klein wie möglich sind, ist bevor
zugt, um zu verhindern, daß eine abgetrennte Komponente an
der Innenwand einer Flasche adsorbiert wird. Gemäß dem vor
liegenden Ausführungsbeispiel ist die Ausrüstungskonfigura
tion so konzipiert, daß die Gelelektrophoreseplatte 1 und
das kapillarförmige Probentransportröhrchen 8 vertikal aus
gerichtet sind. Es ist auch möglich, die Gelelektrophorese
platte 1 horizontal und das Probentransportröhrchen 8 verti
kal auszurichten.
Fig. 2 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Dieselben Symbole wie in Fig. 1 bezeichnen dieselben Teile
oder Orte mit denselben Funktionen. Diese Vorrichtung ist
eine Anwendung der Erfindung auf die Elektrophoresevorrich
tung, wie sie in der Offenlegung Nr. 6-138037 zu einer japa
nischen Patentanmeldung beschrieben ist. Das Trennmedium A
besteht aus mehreren kapillarförmigen Gelelektrophoreseröhr
chen 18, ähnlich wie im Fall der ebengenannten Erfindung,
und der Sammelbereich C ist praktisch derselbe wie beim er
sten Ausführungsbeispiel. Als Gelelektrophoreseröhrchen 18
und als Probentransportröhrchen 8 wird z. B. jeweils ein Ka
pillarröhrchen mit einem Außendurchmesser von 200 µm und
einem Innendurchmesser von 100 µm verwendet. Selbstverständ
lich kann für beide Kapillarröhrchen ein größerer Durchmes
ser verwendet werden. Als in das Gelelektrophoreseröhrchen
18 einzufüllendes Gel wird Polyacrylamid mit einer Konzen
tration von 5 bis 20% oder Agarose mit einer Konzentration
von 0,5 bis 3% verwendet. Der Erfassungsbereich B verwendet
Anregungslicht von einem He-Ne-Laser (mit einer Fluoreszenz
wellenlänge von 594 nm) als Lichtquelle. Z. B. wird das La
serlicht im Brennpunkt auf einen Durchmesser von ungefähr
100 µm so fokussiert, daß er im Bereich von ungefähr 10 mm
vor und hinter dem Brennpunkt eine Strahltaille von ungefähr
100 µm aufweist. Demgemäß können, wenn Gelelektrophorese
röhrchen 18 mit einem Außendurchmesser von 200 µm und einem
Innendurchmesser von 100 µm mit Abständen von 400 µm ange
ordnet werden, ungefähr 50 Röhrchen im Bereich von 10 mm vor
und hinter dem Brennpunkt verlegt werden. Dies ermöglicht
es, eine Einstrahlung nahe den Enden der Gelelektrophorese
röhrchen 18 mit gleichmäßigem Durchmesser und gleichmäßiger
Intensität des Lichtstrahls vorzunehmen. Die oberen Enden
der weiten Transportröhrchen 8 sind den Gelelektrophorese
röhrchen 18 gegenüberstehend angeordnet. Fig. 2 ist eine
lineare Wiedergabe der Probentransportröhrchen 8, um die
Vorrichtung schematisch zu veranschaulichen. Tatsächlich
sind die Probentransportröhrchen 8 in der Mitte gebogen, um
zu gewährleisten, daß jede Unterseite eines Probentransport
röhrchens 8 über einer spezifizierten Probenflasche 16 jeder
Probenflaschenhalterung 15 liegt. Der zweidimensionale De
tektor 9 ist ein solcher, wie er in der Offenlegung Nr.
2-269936 zu einer japanischen Patentanmeldung offenbart ist.
Dieser Detektor ist mit einem Bildteilerprisma 21 mit mehre
ren optischen Ebenen versehen, um das durch die Einstrahlung
von Anregungslicht erhaltene lineare Fluoreszenzbild aufzu
teilen, und auf der Meßoberfläche werden mehrere durch die
mehreren Ebenen des Prismas 21 aufgeteilte Bilder einzeln
ausgebildet. Nachdem das Signallicht unter Verwendung des
Bildteilerprismas 21 in zwei verschiedene Lichtpfade aufge
teilt wurde, werden zwei verschiedene Farbfilter 22 dazu
verwendet, um eine Auswahl und Erkennung aufgrund der Wel
lenlänge vorzunehmen.
Die Kombination aus einem Bildteilerprisma, das ein Auftei
len des Lichts in drei oder mehr Lichtpfade ermöglicht, und
entsprechenden Farbfiltern ermöglicht eine Auswahl und Er
kennung von Licht mit mehreren Wellenlängen.
Dem Probengefäß 5 wird von einem Behälter 20 für Mantelströ
mungslösung, der über dem Puffergefäß 5 angeordnet ist, das
auch als Fluoreszenzzelle 19 dient, durch die Schwerkraft
Pufferlösung zugeführt. Die Zufuhr kann auch dadurch erfol
gen, daß durch eine Druckausübungseinrichtung wie eine Pumpe
Druck auf die Pufferlösung ausgeübt wird.
Mehrere Gelelektrophoreseröhrchen 18 sind in einer Linie
zwischen einem (nicht dargestellten) oberen Elektrodengefäß
und dem Puffergefäß 5 angeordnet. In zahlreiche Löcher in
einer Probenaufnahme Platte 17 ist eine große Anzahl zu mes
sender Proben eingegeben, und das obere Ende jedes Gelelek
trophoreseröhrchen 18 wird in jeweils ein Loch eingetaucht,
um eine Probe aufzunehmen. Dann wird das jeweilige obere
Ende zum (nicht dargestellten) oberen Elektrodengefäß ver
stellt. Die Trennung der zu messenden Proben erfolgt durch
Anwenden von Gleichstrom zwischen dem oberen Elektrodengefäß
und dem Puffergefäß 5.
Mehrere Probentransportröhrchen 8 im Sammelbereich C sind in
einer Linie in Übereinstimmung mit der Anordnung der Gel
elektrophoreseröhrchen 18 angeordnet, und ihr oberes Ende
(Einlaß) ist mit der Unterseite des Gefäßes so verbunden,
daß gewährleistet ist, daß spezielle Spalte innerhalb des
Puffergefäßes 5 zu den jeweiligen Gelelektrophoreseröhrchen
18 eingehalten werden können. Dies führt zu einer Pufferlö
sung innerhalb des Puffergefäßes 5, die eine Übertragung in
die Probentransportröhrchen 8 vornimmt. In diesem Fall wer
den aus einem Gelelektrophoreseröhrchen 18 eluierte getrenn
te Komponenten in ein gewünschtes Fraktionsröhrchen 8 einge
leitet.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Spaltweite vorzugsweise
ungefähr 0,5 bis 10 mm beträgt. Speziell ist es bevorzugt,
daß die Spaltweite relativ kurz ist, da Fraktionierung der
durch Elektrophorese getrennten Proben erleichtert ist, wenn
die Spaltweite klein ist. Vom Gesichtspunkt des Vorrich
tungszusammenbaus her ist jedoch die Einstellung schwieri
ger, wenn die Spaltweite kleiner ist. Normalerweise kann sie
in der Praxis auf 10 mm oder weniger eingestellt werden,
wobei die Grenze durch die Streuung des Laserlichts an den
Kapillargrenzen gegeben ist, da für eine Erfassung mit hoher
Empfindlichkeit Streuung vermieden werden sollte. Es besteht
also Abhängigkeit vom Durchmesser des Anregungslichts, wie
Laserlicht in den Spalten. Umgekehrt führt eine größere
Spaltweite zu leichterer Probendiffusion. Es hat sich her
ausgestellt, daß eine Spaltweite von ungefähr 10 mm eine
gleichmäßige Strömung der Probe gewährleistet. D. h., daß
eine Spaltweite von 0,5 mm bis 10 mm eine einfache und wir
kungsvolle Zuführung getrennter Komponenten von einem Gel
elektrophoreseröhrchen 18 auf selektive Weise in ein ge
wünschtes Fraktionierröhrchen 8 erlaubt.
Die Erfindung schafft eine Vorrichtung, die zum Fraktionie
ren mehrerer DNAs unter Verwendung ein und desselben Gel
elektrophoreseröhrchens 18 geeignet ist, um mehrere Proben
zu trennen, die mit einem Fluoreszenzstoff mit verschiedenen
Fluoreszenzwellenlängen markiert sind. Im folgenden wird ein
Ablauf zur DNA-Messung beschrieben.
Fig. 3 ist Teil eines schematischen Diagramms doppelsträngi
ger DNA-Strukturen mit teilweise verschiedenen DNA-Basenfol
gen. In dieser Figur bezeichnen 70 (70a bis 70d, 70x) und 71
einzelne Basenfolgeeinheiten. Die Basenfolgeeinheit 71 kann
durch das spezielle 6-Basen-Erkennungsenzym ECoRI herausge
trennt werden. Die DNA 60 oben in der Zeichnung verfügt
nicht über die Basenfolgeeinheit 70x, die Teil der DNA 61
unten in der Zeichnung ist. Andere Teile stimmen für beide
überein. Hinsichtlich der DNA 60 und 61 werden mit Fluores
zenzstoff markierte DNA-Bruchstücke dadurch erhalten, daß
ein vorab mit Fluoreszenzstoff markiertes DNA-Oligomer durch
eine Legationsreaktion mit der Schnittstelle verbunden wird,
nachdem ein Abbau durch das spezielle 6-Basen-Erkennungs
enzym ECoR erfolgte.
In Fig. 4 bezeichnen die Bezugszahlen 80 und 81 mit Fluores
zenzstoff markierte DNA-Bruchstücke, die durch Abbauen der
DNAs 60 und 61 erhalten wurden und die verschiedene Basen
folgen aufweisen. Das DNA-Bruchstück 80 ist mit einem Fluo
reszenzstoff markiert, wozu z. B. ein DNA-Oligomer 73a ver
wendet wird, das mit Sulforhodamin 101 (mit einer Fluores
zenzwellenlänge von 620 nm) markiert ist. Andererseits ist
das DNA-Bruchstück 81 mit einem Fluoreszenzstoff markiert,
wozu z. B. ein DNA-Oligomer 73b verwendet wird, das mit Cy-5
(mit einer Fluoreszenzwellenlänge von 650 nm) markiert ist.
Die zwei DNAs 60 und 61 werden durch das 6-Basen-Erkennungs
enzym ECoR mit einer Basenfolgeeinheit 71 abgebaut, und die
Schnittstelle 72 wird mit dem DNA-Oligomer 73a und dem DNA-
Oligomer 73b verbunden. Nach einem Vermischen der zwei in
Fig. 4 dargestellten DNA-Bruchstücke 80 und 81, wobei die
Konzentration so eingestellt wird, daß die Fluoreszenzinten
sitäten einander gleich sind, erfolgt ein Vermischen mit der
Pufferlösung, um die zu messende Probe herzustellen.
Auf diese Weise hergestellte Proben werden zur Analyse in
eines der Gelelektrophoreseröhrchen 18 gegeben, und sie wer
den einer Elektrophorese unterzogen, um dann in das Puffer
gefäß 5 eluiert zu werden. Der zweidimensionale Detektor 9
wird dazu verwendet, die von den DNA-Bruchstücken 80 und 81
emittierte Fluoreszenz zu erfassen. Die Fig. 5A und 5B zei
gen einen Teil von Elektropherogrammen, wie sie dadurch er
halten werden, daß die Fluoreszenzstrahlung bei Wellenlängen
von 620 mm und 650 mm erfaßt wird, wie sie nach dem Start
der Elektrophorese zu erkennen ist. Die Bezugszahl 82 in
Fig. 5 kennzeichnet das Fluoreszenzsignal vom DNA-Bruchstück
80, wie es zum Wanderungszeitpunkt t₃ beobachtet wird, wäh
rend 83 in Fig. 5B das Fluoreszenzsignal vom DNA-Bruchstück
81 bezeichnet, wie es zum Wanderungszeitpunkt t₄ beobachtet
wird. Zu Wanderungszeitpunkten t₁, t₂, und t₅ in den Fig. 5A
und 5B werden Fluoreszenzsignale von DNA-Fragmenten beob
achtet, die durch die zerschnittenen DNAs 60 und 61 erhalten
werden, die gemeinsame Basenfolgen aufweisen.
Fig. 5C zeigt das Differenzspektrum, wie es aus den zwei in
den Fig. 5A und 5B dargestellten Elektropherogrammen erhal
ten wird. Das Fluoreszenzsignal zu den Wanderungszeitpunkten
t₁, t₂ und t₅ ist im Differenzspektrum als Spur erkennbar,
während das Fluoreszenzsignal zu den Wanderungszeitpunkten
t₃ und t₄ im Differenzspektrum deutlich erkennbar ist. Dem
gemäß ist aus dem Differenzspektrum von Fig. 5C erkennbar,
daß die zwei DNA-Bruchstücke 80 und 81 voneinander getrennt
und erfaßt werden können. Der Datenprozessor 11 wird dazu
verwendet, die Betriebsverarbeitung zum Erhalten des Diffe
renzspektrums auszuführen. Auf Grundlage des durch die Be
triebsverarbeitung erhaltenen Ergebnisses für das Differenz
spektrum steuert die Probenflaschenhalter-Steuerung 13 die
Verstelleinrichtung 14 und diese verstellt die Probenfla
schenhalterung 15. Eine Probenflasche 16 wird zum Sammeln
durch eine spezifizierte Probenflasche 16 ersetzt, und die
zwei DNA-Bruchstücke 80 und 81 werden voneinander getrennt
und in verschiedenen Probenflaschen 16 gesammelt.
Die Verwendung eines erfindungsgemäßen Fraktionssammlers er
laubt das Einsparen von Zeit, wie sie zum Erhalten eines
Gels erforderlich ist, und daß Fraktionieren getrennter Kom
ponenten durch Erfassen des Lichtsignals, wie es durch die
durch Elektrophorese getrennten Proben emittiert wird, und
durch Steuern der Probenflaschenhalterung. Wenn Fluoreszenz
strahlung als Erkennungssignal verwendet wird, erzielt die
erfindungsgemäße Sammeleinrichtung eine hochempfindliche
Fraktionierung mit sehr kleinen Probenmengen. Ferner ist es
unter Verwendung eines Detektors, der Licht mit mehreren
Wellenlängen erkennen kann, möglich, mehrere Proben mittels
ein und derselben Elektrophoresebahn zu fraktionieren. Die
Erfindung beschreibt den Fall einer Fraktionierung von
DNA-Bruchstücken. Jedoch kann die Erfindung auch auf die Frak
tionierung von z. B. Proteinen, RNA-Bruchstücken und Amino
säuren angewandt werden.
Im folgenden wird der Probentransport durch Mantelströmung
näherungsweise beschrieben, was unter Verwendung von Fig. 4
und eines Beispiels für ein kapillarförmiges Gelelektropho
reseröhrchen erfolgt. Unter Einfüllung eines kapillarförmi
gen Gelelektrophoreseröhrchens 18 strömt die Pufferlösung
spontan zum Einlaß 101 eines kapillarförmigen Probentrans
portröhrchens und tritt in dieses (unter Erzeugung einer
Mantelströmung) ein. In Fig. 6 ist die Strömung der Puffer
lösung durch obere und untere Pfeile gekennzeichnet. Das
Bezugssymbol 102a bezeichnet die im kapillarförmigen Gel
elektrophoreseröhrchen 18 durch Elektrophorese getrennte
Komponenten. Das Bezugssymbol 102b bezeichnet eine getrennte
Komponente, die aus dem kapillarförmigen Gelelektrophorese
röhrchen 18 eluiert ist und in den Spalt zwischen diesem und
dem kapillarförmigen Probentransportröhrchen 8 strömt, wobei
sie von der Strömung der Pufferlösung eingehüllt wird. Das
Bezugssymbol 102c bezeichnet die getrennte Komponente, die
durch das kapillarförmige Probentransportröhrchen 8 strömt.
Da die von der Pufferlösung eingehüllte getrennte Komponente
102b in das kapillarförmige Probentransportröhrchen 8
strömt, das dem kapillarförmigen Gelelektrophoreseröhrchen
18 gegenübersteht, werden die aus den mehreren Elektropho
resebahnen eluierten abgetrennten Komponenten ohne gegensei
tige Vermischung den den Elektrophoresebahnen zugewandten
Probentransportröhrchen zugeführt. Während die getrennten
Komponenten 102b durch den Spalt strömen, sind sie dem Anre
gungslicht 10 ausgesetzt, und vom Fluoreszenzstoff als Mar
kierung der getrennten Komponenten 102b wird Fluoreszenz
strahlung emittiert. Diese Fluoreszenzstrahlung wird durch
den zweidimensionalen Detektor erfaßt, und dann wird die
Probenflaschenhalterung 15 verstellt, und die getrennten
Komponenten, die durch das kapillarförmige Probentransport
röhrchen 8 strömen, werden in die Probenflaschen 16 auf dem
Probenflaschenhalter 15 fraktioniert. Das Bezugssymbol 102e
bezeichnet eine getrennte, fraktionierte Komponente, und
102d bezeichnet diejenige getrennte Komponente, die vor der
getrennten Komponente 102e fraktioniert wurde.
Claims (15)
1. Fraktionssammler mit:
- - einer Elektrophoreseeinrichtung (A) zum Trennen von Proben durch Elektrophorese in Komponenten und
- - einer Erfassungseinrichtung (B) zum optischen Erfassen der Komponenten;
gekennzeichnet durch
- - eine Fraktioniereinrichtung (C) zum Fraktionieren der Kom ponenten und
- - eine Steuerungseinrichtung (13, 14) zum Steuern der Frak tioniereinrichtung auf Grundlage des von der Erfassungsein richtung ausgegebenen Signals.
2. Sammler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Lichtquelle (4) zum Emittieren von Licht, um Fluoreszenz von
mit Fluoreszenzstoff markierten Proben hervorzurufen.
3. Sammler nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeich
net durch
- - eine Trenneinrichtung (1, 18) mit mindestens einer Elek trophoresebahn zum Trennen von Proben durch Elektrophorese in Komponenten;
- - eine Transporteinrichtung zum Transportieren der aus der mindestens einen Elektrophoresebahn eluierten getrennten Komponente, mit mindestens einem kapillarförmigen Proben transportröhrchen (8), wobei das jeweilige Einlaßende eines Probentransportröhrchens dem Ende der zugehörigen Elektro phoresebahn getrennt durch einen Spalt gegenübersteht;
- - eine Mitnahmeeinrichtung (5) zum Zuführen von Pufferlösung zum Spalt und zum Mitnehmen der mindestens einen getrennten Komponente in das Probentransportröhrchen mittels Mantel strömung der Pufferlösung;
- - eine Fraktioniereinrichtung (15, 16) zum Fraktionieren mittels einer getrennten Komponente, die in einem Proben transportröhrchen gelaufen ist;
- - eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen der mindestens einen getrennten, eluierten Komponente durch Erfassen des von dieser im Spalt emittierten Lichts und
- - eine Steuereinrichtung (13, 14) zum Steuern der Fraktio niereinrichtung auf Grundlage des von der Erkennungseinrich tung erhaltenen Signals.
4. Sammler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung Elektrophoresebah
nen aufweist, die in einer Elektrophoreseplatte (2) unter
Verwendung eines Stabgels ausgebildet sind.
5. Sammler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trenneinrichtung kapillarförmige Gel
elektrophoreseröhrchen (18) aufweist.
6. Sammler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für mit Fluoreszenzstoff markierte Pro
ben die Spalte mit einer Lichtquelle (4) zum Einstrahlen von
Anregungslicht versehen sind und die Erfassungseinrichtung
ein optischer Detektor (9) zum Erfassen der von den genann
ten Komponenten auf das Anregungslicht hin emittierten Fluo
reszenzstrahlung ist.
7. Sammler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fraktioniereinrichtung Probenfla
schenhalter (15) aufweist, die Probenflaschen (16) tragen,
deren Öffnungen unter die Enden der Probentransportbahnen
verschiebbar sind, daß die Steuerungseinrichtung eine Pro
benflaschenhalter-Steuereinrichtung (13) aufweist, um eine
Verstelleinrichtung (14) zum Verstellen der Probenflaschen
halter anzusteuern, und daß die Probenflaschenhalter-Steuer
einrichtung die Verstelleinrichtung auf Grundlage des von
der optischen Erfassungseinrichtung ausgegebenen Signals so
steuert, daß die getrennten Komponenten in spezifizierte
Probenflaschen fraktioniert werden.
8. Sammler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Probenflaschenhalter-Steuereinrichtung (13) die Ver
stelleinrichtung (14) zu einem vorgegeben Zeitpunkt ver
stellt, nachdem von der optischen Erfassungseinrichtung (9)
ein optisches Signal erfaßt wurde.
9. Sammler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine vorgegebene Zeitspanne verwendet wird, die kürzer ist
als diejenige, die eine getrennte Komponente benötigt, um
vom Ort der Bestrahlung mit Anregungslicht durch ein Proben
transportröhrchen (8) hindurch zu einer Probenflasche (16)
zu laufen.
10. Sammler nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine vorgegebene Zeitspanne verwendet
wird, die kürzer ist als diejenige, die eine spezifizierte
Substanz ab der Elektrophorese in einer Elektrophoresebahn
vor der Trennung und Fraktionierung der Probe bis in eine
Probenflasche (16) benötigt, ausgehend vom Ort, an dem An
regungslicht in die Spalte eingestrahlt wird.
11. Sammler nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spalte linear angeordnet sind.
12. Sammler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
für mit einem Fluoreszenzstoff markierte Proben eine Licht
quelle (4) zum Beleuchten der Spalte vorhanden ist.
13. Sammler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Proben in mehrere Gruppen klassifiziert sind, wobei jede
Gruppe mit einem anderen Fluoreszenzstoff markiert ist, und
daß die Probenflaschenhalter-Steuereinrichtung (13) die Ver
stelleinrichtung (14) auf Grundlage der Differenz von Fluo
reszenzintensitäten steuert, wie sie von den von der opti
schen Erfassungseinrichtung erfaßten verschiedenen Fluores
zenzstoffen emittiert werden.
14. Sammler nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Enden der Elektrophoresebahnen (1, 18)
und diejenigen der Probentransportröhrchen (8) mit einem
Lösungsgefäß (5) verbunden sind, in das die Pufferlösung
eintritt.
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