DE19500638A1 - Elektrophoresegerät - Google Patents
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- G01N27/44721—Arrangements for investigating the separated zones, e.g. localising zones by optical means
Description
Die Erfindung betrifft ein Trenn- und Analysegerät für DNA
und andere biologische Substanzen, und insbesondere betrifft
sie ein Elektrophoresegerät.
Im Stand der Technik wurde Gelelektrophorese zur DNA-Ana
lyse, einschließlich einer DNA-Folgeermittlung, verwendet.
In den letzten Jahren bestand zunehmende Nachfrage nach DNA-
Folgeermittlung wie zur Genomanalyse. Auf dem Markt ist eine
DNA-Folge-Ermittlungseinrichtung bekannt, die DNA-Fragmente
auf Echtzeitbasis durch Markieren derselben durch Fluores
zenzstoffe mißt, wobei zuvor eine Abtrennung durch Gelelek
trophorese erfolgt. Eine solche DNA-Folge-Ermittlungsein
richtung verwendet ein stabförmiges Gel (Polyacrylamid-Gel),
das mit 30 bis 40 Wanderungsbahnen versehen ist. Die Gel
platte wird mit vorgegebenen Intervallen ausgehend vom Elek
trophorese-Ausgangspunkt mit einem Laserstrahl beleuchtet,
und die Folge-Ermittlungseinrichtung erfaßt die Fluoreszenz
der mit Fluoreszenzstoff markierten DNA-Fragmente, die durch
den Bestrahlungsort laufen.
Jedoch beträgt der Durchsatz der am Markt erhältlichen DNA-
Folge-Ermittlungseinrichtung nur 10 K bis 20 K Basen/Tag,
was eine der Schwierigkeiten darstellt, die ein Hindernis
für Genomanalyse sind. Um hohen Durchsatz zu gewährleisten,
ist es wirksam, die Elektrophoresegeschwindigkeit zu erhö
hen und soviel Wanderungsbahnen wie möglich zu schaffen, um
dadurch die Anzahl von Proben zu erhöhen, die gleichzeitig
gemessen werden können.
In den letzten Jahren wurde ein Kapillargel-Elektrophorese
gerät entwickelt, das Trennung durch Elektrophorese inner
halb kurzer Zeit ermöglicht. Ferner wurde ein Elektrophore
segerät mit Kapillararray entwickelt, das gleichzeitige Mes
sung durch eine Anordnung mit vielen Kapillaren erlaubt, um
dadurch für hohen Durchsatz zu sorgen.
Ein Kapillararray-Elektrophoresegerät dieses Typs ist wie
folgt bekannt. Ein Array von Kapillaren ist auf einer ebenen
Platte gebündelt, die an einem X-Y-Tisch befestigt ist und
einem Laserstrahl von oben ausgesetzt wird, um Fluoreszenz
strahlung entsprechend der Richtung des Laserstrahls zu er
mitteln (R. A. Mathies et al; Nature 359, 167 bis 169
(1992)). Bei diesem Gerät wird zu einem jeweiligen Zeitpunkt
nur eine Kapillare einem Laserstrahl ausgesetzt, und das
Kapillargel wird mechanisch mit vorgegebener Geschwindigkeit
abgerastert, um Fluoreszenzsignale von allen Kapillaren zu
messen.
Das ebengenannte Gerät erlaubt eine wesentliche Verbesserung
des Durchsatzes, jedoch beträgt die Maximalanzahl von Wande
rungsbahnen 20 bis 40. Dies, weil dann, wenn die Anzahl von
Kapillaren anwächst, die Meßzeit pro Kapillare verringert
ist, was zu unzureichender Empfindlichkeit führt. Es muß die
Elektrophoresegeschwindigkeit verringert werden, da ein Er
höhen der Abrastergeschwindigkeit der Lichteinstrahlung
nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektrophore
segerät zu schaffen, das sichere Erfassung einer Probe auch
bei einem Erhöhen der Anzahl von Kapillaren ermöglicht, ohne
daß dies zu Lasten der Empfindlichkeit und der Elektrophore
segeschwindigkeit geht.
Um diese Aufgabe zu lösen, werden gemäß der Erfindung minde
stens zwei Kapillaren in einer Lage angeordnet, und die En
den der gelgefüllten Kapillaren werden rechtwinklig zur Wan
derungsrichtung entlang einer geraden Linie in einer opti
schen Zelle angeordnet; Pufferlösung wird dicht an den Enden
der gelgefüllten Kapillaren vorbeigeführt, um eine Mantel
strömung zu bilden. Ein Laserstrahl bestrahlt gleichzeitig
die Orte, an denen mit Fluoreszenzfarbstoff markierte DNA-
Fragmente aus den Enden der gelgefüllten Kapillaren in die
Mantelströmung eluiert werden und nach unten strömen. Opti
sche Fasern sind dicht an den Bestrahlungsorten angeordnet,
um die von den genannten Fluoreszenzfarbstoffen emittierte
Fluoreszenzstrahlung zu sammeln und zu einem Zeilen- oder
Flächensensor (zweidimensionaler Sensor) zu führen.
Allgemeiner ist die Erfindung durch die Lehre von Anspruch
1 gegeben.
Der Geltrennbereich gemäß Anspruch 1 wird durch die bereits
genannten gelgefüllten Kapillaren oder durch gelgefüllte
Bahnen in einer Platte gebildet. Der auf den Geltrennbereich
folgende Wanderungsbereich wird vorzugsweise durch eine op
tische Zelle gebildet, durch den Licht hindurchgeführt wird
und an dem optische Fasern ansetzen.
Die Lichterfassungseinrichtung besteht, wie bereits genannt,
aus einem ein- oder zweidimensionalen Sensorarray, zu dem
die Enden der mit dem Wanderungsbereich verbundenen opti
schen Fasern geführt sind.
Zwischen den Bestrahlungsorten und dem Eintrittsende der op
tischen Fasern ist eine Lichtsammellinse angeordnet, und
mindestens zwei Bandpaßfilter sind zwischen den Austritts
enden der optischen Fasern und der Lichterfassungseinrich
tung angeordnet. Dabei kann die Lichtsammellinse unmittelbar
am Ende einer optischen Faser ausgebildet sein.
Ferner kann das Gerät eine Einrichtung zum Aufteilen des von
der Lichtquelle herkommenden Lichts aufweisen, um mindestens
zwei optische Fluoreszenzerfassungszellen zu beleuchten.
Bei der Erfindung kann ein Laserstrahl gleichzeitig alle
Orte nahe den Enden der Trennwege beleuchten, wo mit Fluo
reszenzfarbstoff markierte DNA eluiert wird, unabhängig von
der Anzahl der Trennwege.
Abweichend vom Verfahren, bei dem ein Bild von zwei oder
mehr Wanderungsorten durch eine Linse erzeugt wird, sind
eine Lichtsammellinse und eine optische Faser in Kombination
an jedem Wanderungsort im Lichtempfangsbereich ausgebildet,
um die Fluoreszenzstrahlung von der markierten DNA zu em
pfangen; daher ist eine effektive Erfassung der Fluoreszenz
strahlung unabhängig von der Anzahl von Trennwegen gewähr
leistet.
Die Erfinder haben bereits über ein Elektrophoresegerät mit
Kapillararray mit den folgenden Eigenschaften berichtet:
eine Pufferlösung strömt entlang Gelkapillaren, um an den
Enden derselben, die in einer optischen Zelle entlang einer
geraden Linie angeordnet sind, eine Mantelströmung zu erzeu
gen, und ein Laserstrahl wird entlang dieser geraden Linie
eingestrahlt, um gleichzeitig alle Wanderungsbahnen nahe den
Enden im Mantelströmungsbereich zu beleuchten. Das so er
zeugte Fluoreszenzstrahlungsbild wird durch eine CCD-Kamera
oder dergleichen gemessen (H. Kambara et al; Nature 361, 565
bis 566 (1993)).
Dieses Gerät verwendet eine Linse zum Fokussieren des durch
gleichzeitige Bestrahlung der Mantelströmungsbereiche nahe
den Enden erhaltenen Fluoreszenzbilds auf den Detektor. Wenn
die Länge des beleuchteten Bereichs groß ist, wird das Fluo
reszenzbild zur Erfassung kleiner, da die Länge des verwen
deten Sensorarrays nur 24 mm beträgt. Die Verkleinerung des
Fluoreszenzbilds führt zu schlechter Erfassungswirkung für
die Fluoreszenzstrahlung. Wenn versucht wird, die Anzahl von
Kapillaren zu erhöhen, führt dies zu einer Verschlechterung
der Sammelwirkung für die Fluoreszenzstrahlung und damit zu
unzureichender Empfindlichkeit, was es erschwert, die Fluo
reszenzstrahlungssignale von jeder Wanderungsbahn voneinan
der zu trennen.
Gemäß der Erfindung wird die Erfassung der Fluoreszenzstrah
lung jedoch dadurch ausgeführt, daß das Austrittsende jeder
optischen Faser an einer Photozelle (Lichtempfangselement)
eines Zeilen- oder Flächensensors angeordnet wird. Dies er
möglicht es, Fluoreszenzstrahlung zu ermitteln, wie sie von
so vielen Wanderungsbahnen emittiert wird, wie Lichtem
pfangselemente vorhanden sind. Auf die vorstehend beschrie
bene Weise ist es möglich, die Erfassungsempfindlichkeit bei
einem Elektrophoresegerät mit Kapillararray, wie es von den
Erfindern mitgeteilt wurde (Nature 361, 565 bis 566 (1993)),
zu verbessern, um dadurch insgesamt verbesserte Funktion zu
erzielen.
Es sind Zeilensensoren mit ungefähr 100 Photozellen (Licht
empfangselementen) und Flächensensoren mit 100.000 und mehr
Photozellen verfügbar. Die Erfindung schafft ein Elektropho
resegerät, das eine sehr große Anzahl von Kapillaren, die in
Arrays angeordnet sind, verwenden kann, was es ermöglicht,
eine DNA-Folge-Ermittlungseinrichtung zu konstruieren, die
besonders hohen Durchsatz zeigt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das den Aufbau eines
Elektrophoresegeräts gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt;
Fig. 2 veranschaulicht Anordnungen dafür, wie optische Fa
sern dazu verwendet werden können, einen Fluoreszenzerfas
sungsbereich und einen Detektor beim ersten Ausführungsbei
spiel der Erfindung miteinander zu verbinden;
Fig. 3 ist ein schematisches Diagramm, das den Aufbau eines
Elektrophoresegeräts unter Verwendung von mindestens zwei
Fluoreszenzerfassungszellen bei einem zweiten Ausführungs
beispiel der Erfindung veranschaulicht; und
Fig. 4 ist ein schematisches Diagramm, das den Aufbau eines
Elektrophoresegeräts gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wiedergibt.
Im folgenden sind Fälle veranschaulicht, bei denen das er
findungsgemäße Elektrophoresegerät auf die Feststellung
einer DNA-Folge gerichtet ist.
Beim Feststellen einer DNA-Folge unter Verwendung einer
Enzymreaktion werden vier DNA-Fragmentgruppen (Fragmentfami
lien) durch komplementäre Kettensynthese unter Verwendung
von DNA-Polymerase und Ziel-DNA als Matrize-DNA hergestellt.
D. h., daß komplementäre Ketten aus den Oligomeren mit einer
speziellen Basenfolge, die an der Ziel-DNA ein Hybrid bilden
kann, synthetisiert werden, um Fragmente mit verschiedenen
Längen zu bilden, deren Endstellen Analoga zu Adenin (A),
Thymin (T), Cytosin (C) oder Guanin (G) aufweisen, was nicht
mehr erweitert werden kann. Fragmente, deren Endstellen A-,
T-, G- und C-Analoga sind, werden jeweils als A-Familie, T-
Familie, G-Familie bzw. C-Familie bezeichnet.
Diese Familien werden mit verschiedenen Fluoreszenzstoffen
markiert, um bei einem Spektroskopieverfahren unterschieden
zu werden, und die DNA-Fragmentstücke werden durch Gelelek
trophorese getrennt. Vier Familien werden vermischt und dann
durch ein Kapillargel pro Probe getrennt. Ausgehend vom kür
zesten DNA-Fragment durchlaufen die DNA-Fragmente den Be
strahlungsort. Die Art der Basen der DNA-Fragementendstelle
wird aus der Wellenlänge der Fluoreszenzstrahlung bekannt,
wie sie von den mit dem Fluoreszenzstoff markierten DNA-
Fragmenten emittiert wird. Die DNA-Folgeermittlung wird ab
hängig von dieser Information ausgeführt.
Um in diesem Fall vier Typen von Endstellebasen zu identifi
zieren, müssen mindestens zwei Fluoreszenzstoffe (vorzugs
weise vier) durch Auswahl der Fluoreszenzwellenlängen erfaßt
werden. Ferner kann Gelelektrophoreseanalyse eines DNA-Gels
nicht nur zur DNA-Folgeermittlung, sondern auch zur Gendia
gnose verwendet werden, wobei die Verwendung nur eines Typs
von Fluoreszenzstoff ausreicht.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das ein Gerät mit
Kapillararray veranschaulicht, das ein erfindungsgemäßes
Elektrophoresegerät ist. Jedes der Reaktionsprodukte zur
Folgeermittlung, wie aus verschiedenen DNA-Präparaten herge
stellt, wird elektrophoretisch in die Oberseite einer Gel
kapillare 1 injiziert. Das obere Ende der Gelkapillare 1
wird dazu in eine Probenflasche getaucht, die die vier Frag
mentfamilien enthält, und zwischen eine in die Probenflasche
getauchte Elektrode und das untere Ende der Kapillare wird
eine Spannung von ungefähr 10 kV angelegt, um DNA-Fragmente
in die Kapillare einzubringen.
Nachdem DNA-Fragmente in die Kapillare 1 eingebracht wurden,
werden die oberen Enden dieser Gelkapillaren 1 gebündelt und
in eine Pufferlösung in einem Puffergefäß 19 eingetaucht,
das an einer oberen Position vorhanden ist. Zwischen eine
Elektrophoreseelektrode 17, die in die obere Pufferlösung im
Puffergefäß 19 eingetaucht ist und eine Elektrophoreseelek
trode 17, die in die Pufferlösung in einem Puffergefäß 18 an
einer unteren Position, an der die unteren Enden der offenen
Kapillaren 6 liegen, wo die Pufferlösung herausfließt, wird
eine Spannung von 10 bis 15 kV angelegt. Die Strömung der
Pufferlösung erzeugt eine Mantelströmung um die Kapillaren
herum, so daß die DNA-Fragmente mit der Mantelströmung wan
dern.
Die Länge der gelgefüllten Kapillaren 1 beträgt normaler
weise 20 bis 40 cm, jedoch kann sie 10 bis 15 cm sein, wenn
kurze DNAs analysiert werden oder kein hohes Trennvermögen
erforderlich ist. Wenn lange DNAs analysiert werden oder
hohes Trennvermögen erforderlich ist, können gelgefüllte
Kapillaren 1 mit einer Länge von 50 bis 100 cm verwendet
werden.
Zur Fluoreszenzermittlung der Fragmente ist der untere Teil
der Kapillaren 1 einem Laserstrahl 4 von einer Laserstrahl
quelle 5 ausgesetzt. Wenn ein Kapillarröhrchen direkt dem
Laserstrahl ausgesetzt wird, wird dieser an der Oberfläche
des Kapillarröhrchens gestreut und abgelenkt, was dazu
führt, daß nicht alle Kapillaren gleichzeitig beleuchtet
werden können.
Um diese Schwierigkeit zu überwinden, sind die unteren Enden
der Kapillaren 1 in einer geraden Linie angeordnet, und in
eine Pufferlösung in einer optischen Zelle 2 eingetaucht, um
im wesentlichen gleichzeitige Einstrahlung des Laserstrahls
4 an einer Position sicherzustellen, die nahe bei den unte
ren Enden aller Kapillaren 1 liegt; damit ist praktisch
gleichzeitige Erkennung der aus den unteren Enden der Kapil
laren 1 eluierten DNA-Fragmente möglich. Um eine Diffusion
eines DNA-Bands 3 nach dem Eluieren desselben zu vermeiden,
sind offene Kapillaren 6 in der Nähe des unteren Endes jeder
gelgefüllten Kapillare 1 so angeordnet, daß sie diesem unte
ren Ende zugewandt sind, so daß Pufferlösung von einem Gefäß
7 in die optische Zelle fließt und von dort durch die offe
nen Kapillaren so ausströmt, daß eine Mantelströmung um die
gelgefüllten Kapillaren 1 herum gebildet wird.
Wie im Kreis links unten in Fig. 1 vergrößert dargestellt,
strömt die Pufferlösung am Außenumfang jeder gelgefüllten
Kapillare 1 in der Nähe des unteren Endes derselben entlang,
um eine Mantelströmung 40 (Strömung der Pufferlösung) zu er
zeugen, die in die offene Kapillare 6 hineinführt, die der
gelgefüllten Kapillare 1 zugewandt ist. Die aus dem unteren
Teil der gelgefüllten Kapillare 1 eluierten DNA-Fragmente
wandern in der Mantelströmung 40. Es ist zu beachten, daß
beim praktischen Gebrauch keine Schwierigkeiten entstehen,
wenn keine offenen Kapillaren 6 den gelgefüllten Kapillaren
1 jeweils gegenüberstehen, solange nur gewährleistet ist,
daß eine Strömung am Einstrahlungsort besteht.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde ein Quarzröhr
chen mit einem Innendurchmesser von 0,1 mm für die gelge
füllten Kapillaren 1 verwendet. Abhängig von den speziellen
Erfordernissen können Röhrchen mit Innendurchmessern im Be
reich von 0,05 bis 0,3 mm verwendet werden. Als Gel wurde
Polyacrylamid (Gesamtkonzentration 5%, mit einer Vernet
zungsrate von 3%) verwendet, das in die Kapillarröhrchen
gefüllt wurde; das Herstellverfahren ist z. B. im Artikel
von Y. Baba et al. in Analytic Chem. 64, 1221-1225 (1992)
beschrieben.
Es entstanden keine Schwierigkeiten, wenn die Strömungsrate
der Pufferlösung für die Mantelströmung 50 ml/Sek. oder mehr
pro Gefäß betrug. Die Form des DNA-Bands und die Abhängig
keit der Fluoreszenzintensität von der Strömungsrate werden
vorzugsweise abhängig von der Fluoreszenzerfassungszelle op
timiert. Die Fluoreszenzerfassungszelle 2 ist mit dem mit
Pufferlösung für die Mantelströmung gefüllten Außengefäß 7
verbunden, wobei die Höhe dieses Gefäßes eingestellt wird,
um die Strömungsrate dieser Pufferlösung einzustellen. Ein
Laserstrahl 4 dringt von der Seite her durch die optische
Zelle 2. Die Unterseite der Fluoreszenzerfassungszelle ist
mit der offenen Kapillare 6 verbunden, wo die Pufferlösung
für die Mantelströmung ausströmt.
Die gelgefüllten Kapillaren 1 sind, zusammen mit einem Hal
ter 9 für ein optisches Faserarray an der Oberseite der
Fluoreszenzerfassungszelle angesetzt, und die unteren Enden
der gelgefüllten Kapillaren 1 sind so positioniert, daß sie
ungefähr 0,5 mm vom Lasereinstrahlungsbereich entfernt sind.
Der Lichtpfad des Laserstrahls 4 sollte vorzugsweise 2 mm
oder weniger vom unteren Ende der gelgefüllten Kapillaren
entfernt sein, d. h., daß es sich hier um den Abstand zum
Einstrahlungsort handelt. Wenn dieser Abstand übermäßig groß
ist, können DNA-Fragmente sich mit solchen vermischen, die
in benachbarten Bahnen wandern, oder es können ähnliche
Schwierigkeiten auftreten.
Lichtsammellinsen oder optische Fasern 11 mit Lichtsammel
linsen sind durch einen Halter 10 für ein optisches Faser
array in einer Ebene rechtwinklig zu derjenigen Ebene ange
ordnet, die durch die gelgefüllten Kapillaren 1 und die of
fenen Kapillaren 6 gebildet wird. Der Abstand zwischen einer
Wanderungsbahn und dem Lichteintrittsende einer optischen
Faser 11 beträgt 2 bis 3 mm und der Zwischenraum zwischen
benachbarten gelgefüllten Kapillaren 1 beträgt 0,35 bis
2 mm, so daß keine optische Faser 11 mit einer benachbarten
Wanderungsbahn in Verbindung steht.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind vier Fasern als
Satz für jede Wanderungsbahn vorhanden. Die vier Fasern sind
optisch mit jeweils einem Lichtempfangselement eines opti
schen Zeilensensors 13 oder eines Flächensensors über opti
sche Filter 12 verbunden, die jeweils verschiedene Transmis
sionswellenlängenbänder aufweisen. Der Einfachheit halber
zeigt Fig. 1 die Verbindung zwischen einem Lichtempfangsele
ment und einer optischen Faser 11 nur für die beiden Enden
in der Einstrahlungsrichtung des Laserstrahls dem Array der
gelgefüllten Kapillaren 1 entlang.
Um die Lichtempfangselemente und die optischen Fasern mit
einander zu verbinden, wird ein CCD mit optischem Faserfen
ster verwendet, oder die Lichtempfangselemente und die opti
schen Fasern werden im Verhältnis 1 : 1 mit Klebstoff mitein
ander verbunden, während die Position unter einem Mikroskop
eingestellt wird. Es ist auch möglich, das obere Ende des
optischen Faserarrays zunächst mittels einer Spanneinrich
tung auszurichten, um dann mittels Kleber eine Verbindung
des oberen Endes zum Zeilensensor oder Flächensensor herzu
stellen.
Z. B. werden als Fluoreszenzstoffe zum Markieren einer je
weiligen Familie FAM (mit einer Emissionswellenlänge von
519 nm, vertrieben von ABI (Applied Biosystem Inc.)), JEO
(mit einer Emissionwellenlänge von 548 nm), TAMRA (mit einer
Emissionswellenlänge von 578 nm) und ROX (mit einer Emis
sionswellenlänge von 605 nm) verwendet, und ein Ar⁺-Laser
(mit einer Wellenlänge von 488 nm) und ein YAG-Laser (mit
einer Wellenlänge von 532 nm) werden als anregende Laser
quelle 5 verwendet. Vier Bandpaßfilter mit einer Transmis
sions-Wellenlängenbandbreite von ungefähr 20 nm und einer
Mittenwellenlänge bei der Emissionswellenlänge jedes Fluo
reszenzstoffs werden als optisches Filter 12 verwendet.
Wenn die Anzahl der Kapillaren ungefähr 100 beträgt, ist es
möglich, die Fluoreszenzintensität dadurch zu messen, daß
ein Zeilensensor in vier Teile unterteilt wird und jede
Fluoreszenzstoffwellenlänge abgetrennt wird. Wenn viele Ka
pillaren vorhanden sind oder das Licht von einer optischen
Faser durch mehrere Lichtempfangselemente unter Verwendung
großer Fasern zu erfassen ist, ist es wirkungsvoll, einen
Flächensensor oder mehrere Zeilensensoren zu verwenden, die
getrennt für eine optische Erfassung jedes Fluoreszenzstoffs
sorgen (hierzu werden insgesamt vier Zeilensensoren verwen
det).
Ein optischer Detektor wie ein solcher Zeilen- oder Flächen
sensor wird von einem Treiber 14 angesteuert. Das Erfas
sungssignal des optischen Sensors wird einer Analyse durch
einen Datenprozessor 15 unterzogen, um die Art der Endstel
lenbase zu identifizieren. Ferner werden zeitliche Änderun
gen der Fluoreszenzintensität zur DNA-Folgeermittlung er
faßt. Das Ausgangssignal des Datenprozessors 15 wird einer
Ausgabevorrichtung 16 wie einer Kathodenstrahlröhre, einem
Recorder oder einem Plotter zugeführt.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für ein Verfahren unter Verwendung
optischer Fasern zum Verbinden des Lichtdetektors und des
Lichtempfangsbereichs zum Erfassen von Fluoreszenzstrahlung
von mit Fluoreszenzstoff markierten DNA-Fragmenten.
Fig. 2(a) zeigt ein Beispiel für den Fall, daß die Fluores
zenzstrahlung von einem Emissionspunkt 31 (Überkreuzungs
punkt zwischen einer Wanderungsbahn und der Linie des einge
strahlten Laserlichts, wo Fluoreszenzstrahlung emittiert
wird) nach der Umsetzung in paralleles Licht durch eine Lin
se 8 in vier optischen Fasern 11 gesammelt wird, die an ih
ren Endseiten mit optischen Filtern 32 mit verschiedenen
Transmissionswellenlängenbändern versehen sind. Jedes opti
sche Filter 32 wird dadurch hergestellt, daß ein Film durch
eine dielektrische Substanz ausgebildet wird, die am Licht
eintrittsende einer optischen Faser 11 abgeschieden wird. Um
eine optische Faser wirkungsvoll mit der Photozelle eines
Zeilensensors zu verbinden, wird das Austrittsende der opti
schen Faser 11 verschmälert, um zur Photozelle zu passen,
oder als Verbindungsfaser wird eine sich verjüngende Faser
mit verschiedenen Querschnittsflächen an ihren beiden Enden
verwendet.
Die vier miteinander verbundenen optischen Fasern 11, wie
sie in Fig. 2(a) dargestellt sind, und die Lichtsammellinse
8 können als integrales Teil ausgebildet sein. Es ist auch
möglich, ein Linsenarray zu verwenden, bei dem Mikrolinsen
entlang einer geraden Linie mit Intervallen ausgebildet
sind, die denjenigen entsprechen, mit denen die vier mitein
ander verbundenen optischen Fasern angeordnet sind.
Fig. 2(b) veranschaulicht den Fall, daß Fluoreszenz von
einem Emissionspunkt 31 durch eine Linse 8 gesammelt und
durch eine einzige optische Faser 11 geleitet wird. In Fig. 2(b)
ist nur ein Emissionspunkt 31 dargestellt, jedoch exi
stieren in tatsächlichen Fällen viele Emissionspunkte, und
entsprechend viele optische Fasern sind mit einer Linse 8
gekoppelt.
Bei diesem Beispiel wird dafür gesorgt, daß die von den op
tischen Fasern übertragene Fluoreszenzstrahlung mittels
einer Linse 20′ Bilder auf einem Flächensensor (zweidimen
sionalen Sensor) 13 erzeugt. Dabei sorgt die Linse 20 dafür,
daß das vom Ende der optischen Faser herkommende Licht als
paralleles Licht zu einem Strahlteilerprisma 21 mit einem
Filter zur Auswahl von vier Wellenlängen läuft, und eine Ab
bildungslinse 20′ wird dazu verwendet, das Fluoreszenzbild
auf den Detektor zu fokussieren.
Es wird darauf hingewiesen, daß die eine optische Faser 11
und die Lichtsammellinse 8 in Fig. 2(b) als integrales Teil
ausgebildet sein können. Es ist auch möglich, ein Linsen
array zu verwenden, bei dem Mikrolinsen entlang einer gera
den Linie mit Intervallen angeordnet sind, die denen ent
sprechen, mit denen die optischen Fasern angeordnet sind.
Fig. 2(c) zeigt ein System, bei dem vier optische Fasern 11,
die dem Emissionspunkt 31 gegenüberstehen, direkt zu den
Lichtempfangselementen des Zeilensensors geführt sind. Lin
sen 20 und 20′ sowie Filter 22 sind in der Mitte jeder opti
schen Faser 11 angeordnet und über eine optische Faser 23
jeweils mit einer Photozelle (Lichtempfangselement) im opti
schen Zeilensensor verbunden.
Es wird darauf hingewiesen, daß die vorstehende Beschreibung
ein Beispiel unter Verwendung von vier optischen Fasern be
trifft, daß die Anzahl der optischen Fasern jedoch nicht
hierauf beschränkt ist: sechs, acht oder Fasern mit jeder
anderen Anzahl können verwendet werden, abhängig von den
speziellen Erfordernissen.
Beim ersten Ausführungsbeispiel ist eine Fluoreszenzerfas
sungszelle verwendet; jedoch besteht keine Beschränkung auf
die Verwendung nur einer einzigen solchen Zelle. D. h., daß
ein erfindungsgemäßes Gerät mehrere Laserquellen, mehrere
optische Fasern, einen einzelnen oder mehrere optische De
tektoren und zwei oder mehr Fluoreszenzerfassungszellen 2
aufweisen kann, wobei zwei oder mehr Arrays 1 von gelgefüll
ten Kapillaren 1 angeschlossen sind und mehrere Mantelströ
mungen innerhalb ausgebildet sind, in denen Probenfragmente
wandern, wie in Fig. 1 dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für praktisch gleichzeitige Erfas
sung des Lichts (des Lichtsignals) von den von vielen gelge
füllten Kapillaren eluierten Fragmenten durch Aufteilen
eines Laserstrahls und/oder durch Anordnen von zwei oder
mehr optischen Zellen hintereinander. Wie im Fall von Fig. 1
(in Fig. 3 nicht dargestellt) sind die oberen Enden der gel
gefüllten Kapillaren 1 in ein oben liegendes Puffergefäß
eingetaucht, und die Unterseite jeder offenen Kapillare 6,
wie sie jeweils einer gelgefüllten Kapillare 1 entspricht,
ist in ein unten angeordnetes Puffergefäß eingetaucht, wobei
eine Elektrophoresespannung an die beiden Enden einer gelge
füllten Kapillare angelegt ist. Ferner ist die Fluoreszenz
erfassungszelle 2 mit dem mit Pufferlösung für die Mantel
strömung gefüllten Gefäß 7 verbunden.
Die Anzahl der in einer Batterie gehandhabten Kapillaren 1
beträgt 96 (12 × 8 beim Beispiel), was der Anzahl von Lö
chern in Titrierplatten entspricht, wie sie zur Einstellung
von DNA-Proben verwendet werden. Jedoch ist es wirkungsvol
ler, um die Anpassung an einen Probeneinstellroboter zu er
zielen und um zu geschickter Funktion zu gelangen, wenn ein
Mehrfaches von 24 verwendet wird, was dem Doppelten der An
zahl von Löchern in einer Linie auf einer Titrierplatte ent
spricht. So wurde ein Array von 96 Kapillaren verwendet, die
als eine Einheit in ebener Form gebündelt wurden, und es
wurde eine Fluoreszenzerfassungszelle ausgebildet, mit der
ein solches Kapillararray verbunden wurde; dann wurde die
Anzahl der Fluoreszenzerfassungszellen 2 nach Bedarf erhöht.
Es ist möglich, zwei oder mehr Fluoreszenzerfassungszellen 2
hintereinander anzuordnen, so daß ein Laserstrahl, der durch
ein Fenster 24 einer ersten Fluoreszenzerfassungszelle aus
getreten ist, die folgende Fluoreszenzerfassungszelle be
leuchtet, und/oder den Laserstrahl so aufzuspalten, daß meh
rere parallele Strahlen zwei oder mehr Fluoreszenzerfas
sungszellen beleuchten.
Gemäß dem in Fig. 3 veranschaulichten Beispiel wird ein La
serstrahl 4 von einer Laserstrahlquelle 27 durch Halbspiegel
25 in Laserstrahlen 4-1 und 4-2 aufgeteilt, und die Richtung
des Laserstrahls 4-1, der durch den Halbspiegel gelaufen
ist, wird durch einen Spiegel 26 geändert. Zwei oder mehr
Fluoreszenzerfassungszellen 2 sind in den optischen Pfaden
der Laserstrahlen 4-1 und 4-2 hintereinander angeordnet, um
dadurch eine wesentliche Verbesserung des Durchsatzes zu er
zielen. Die an der Fluoreszenzerfassungszelle 2 befestigten
optischen Fasern 11 sind mit einem Lichtdetektor 13 wie
einem Zeilen- oder Flächensensor verbunden.
Es wird darauf hingewiesen, daß der Lichtdetektor und die
Lichtsammelelemente zum Erfassen der Fluoreszenzstrahlung
der im Mantelströmungsbereich wandernden DNA-Fragmente mit
einander gemäß einer der verschiedenen beim Ausführungsbei
spiel 1 beschriebenen Möglichkeiten verbunden sind. Ferner
können zwei oder mehr optische Sensoren 13 oder Laser ver
wendet werden.
Das erste und das zweite Ausführungsbeispiel verwenden Ka
pillaren. Es ist auch möglich, anstelle von Kapillaren Nuten
zu verwenden, die in einer ebenen Tafel ausgebildet sind, um
zum Herstellen von Wanderungsbahnen mit Gel gefüllt zu wer
den.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel zum Ausbilden von Elektrophorese
gel zwischen zwei Glasplatten 28 unter Verwendung von Ab
standhaltern oder in der Platte ausgebildeten Nuten, zur
Verwendung derselben als Wanderungsbahnen. Die Wanderungs
bahnen sind durch einen Abstandhalter voneinander getrennt,
der aus einer Kunststoffolie (Fluorkohlenstoff-Polymer, wie
Polytetrafluorethylen, und andere polymere) oder aus Glas
besteht (wenn Nuten in der einen Seite der Glasplatte ausge
bildet werden und die Glasplatte mit einer anderen Glasplat
te kombiniert wird). Gleichzeitige Bestrahlung aller Wande
rungsbahnen wird dadurch ausgeführt, daß DNA-Fragmente am
Ende der zwischen den zwei Glasplatten eingebetteten Wande
rungsbahnen in eine Mantelströmung eluiert werden und die
strömende DNA an einer Position beleuchtet wird, die um
einen vorgegebenen Abstand vom Ende der Glasplatten beab
standet ist.
D. h., daß mit Fluoreszenzstoff markierte DNA-Fragmente in
die Pufferlösungsströmung (Mantelströmung) in der Fluores
zenzerfassungszelle 30 eluiert werden und mit einer Puffer
lösung strömen. Der Laserstrahl 4 beleuchtet die wandernden
DNA-Fragmente gleichzeitig. Ähnlich wie im Fall des Kapil
lararrays der Ausführungsbeispiele 1 und 2 wird die Puffer
lösungsströmung (Mantelströmung) nahe dem Ende der Gelkapil
laren ausgebildet, um eine Dispersion der von einer Wande
rungsbahn eluierten DNA-Fragmente zu verhindern. Die Platten
28 zum Aufnehmen des Elektrophoresegels sind vertikal ausge
richtet, jedoch können sie auch horizontal angeordnet sein.
In Fig. 4 wandern die aus dem Gel austretenden DNA-Fragmente
in der Mantelströmung nach unten. Die Pufferlösung strömt
aus dem Spalt zwischen den Platten 28 zum Aufnehmen des
Elektrophoresegels (Glasplatten) an der Innenwand der Fluo
reszenzerfassungszelle 30 nach unten. Es wird darauf hinge
wiesen, daß das mit Pufferlösung für die Mantelströmung ge
füllte Gefäß 7 nicht dargestellt ist.
In der Fluoreszenzerfassungszelle 30, die die die Mantel
strömung erzeugende Pufferlösung enthält, ist die Unterseite
mit den offenen Kapillaren 6 verbunden, durch die die Puf
ferlösung ausströmt, wobei die Platten 28 zum Aufnehmen des
Elektrophoresegels an einer festgelegten Position an der
Fluoreszenzerfassungszelle 30 so befestigt sind, daß sie mit
einem bestimmten Abstand den offenen Kapillaren 6 gegenüber
stehen. Der Laserstrahl 4 beleuchtet den Spalt zwischen den
Enden der Wanderungsbahnen in den Platten und den Enden der
offenen Kapillaren 6. Es wird darauf hingewiesen, daß kein
praktisches Problem entsteht, wenn die offenen Kapillaren 6
nicht so ausgerichtet sind, daß sie jeweils dem Ende einer
Wanderungsbahn entsprechen, solange nur eine Strömung am
Einstrahlungsort besteht.
Die optischen Fasern 11 sind entlang dem Einstrahlungsbe
reich verlegt, und die aus diesem Bereich emittierte Fluo
reszenzstrahlung wird durch eine Linse 8 gesammelt. Dann
läuft die Strahlung in optische Fasern, die jeweils einer
Wanderungsbahn entsprechen. Die anschließenden Abläufe sind
dieselben wie bei den Ausführungsbeispielen 1 und 2.
Es wird darauf hingewiesen, daß auch beim zweiten Ausfüh
rungsbeispiel mit den mehreren Fluoreszenzerfassungszellen
Wanderungsbahnen verwendet werden können, die in Platten
ausgebildet sind.
Bei den Ausführungsbeispielen 1, 2, und 3 wird Fluoreszenz
strahlung nur von einer Seite einer Fluoreszenzerfassungs
zelle erfaßt. Dabei kann der Lichtsammelwirkungsgrad dadurch
verbessert werden, daß an der Gegenseite eine reflektierende
Einrichtung wie ein Spiegel angeordnet wird.
Die Erläuterung für die Ausführungsbeispiele 1, 2 und 3 er
folgte unter Verwendung von Beispielen, gemäß denen die
Fluoreszenz von mit Fluoreszenzstoff markierter DNA erfaßt
wird. Es ist aber auch möglich, ein DNA-Band unter Verwen
dung von Chemolumineszenzstrahlung zu erkennen. In diesem
Fall wird der Reaktionspartner in der Mantelströmung der Lö
sung angeordnet, um die Chemolumineszenz zu erfassen, wie
sie bei der Reaktion zwischen dem Reaktionspartner in der
Mantelströmung und der speziellen Verbindung des aus dem Gel
eluierten DNA-Fragments emittiert wird.
Die Erfindung ermöglicht optische Erfassung unter Verwendung
nur eines oder mehrerer Zeilen- oder Flächensensoren selbst
bei einem Elektrophoresesystem mit einem langen Einstrah
lungsbereich; sie sorgt für ein optisches Meßsystem, das
optimal ist, wenn viele Wanderungsbahnen vorhanden sind, um
einen besonders hohen Durchsatz zu erzielen.
Ein Zeilensensor und ein Flächensensor sind kompakter und
billiger als eine Anordnung vieler Photovervielfacherröhren;
dieses Merkmal gewährleistet einen effektiven Weg zum Auf
bauen eines billigeren Systems.
Ferner ist es ermöglicht, daß Kapillararrays nach Wunsch
hinzugefügt werden, wodurch ein einfach verwendbares System
geschaffen ist.
Claims (12)
1. Elektrophoresegerät zum Messen von Proben, mit:
- - mindestens zwei Geltrennbereichen (1; 39), deren Enden entlang einer geraden Linie angeordnet sind und die vonein ander getrennt sind;
- - einem Wanderungsbereich (2; 30) folgend auf jeden Gel trennbereich;
- - einer Lichtquelle (5; 27);
- - einer Einrichtung (2; 30), die dafür sorgt, daß das Licht von der Lichtquelle entlang der geraden Linie durchlaufen kann, die alle Wanderungsbereiche durchquert; und
- - einer optischen Detektoreinrichtung (13); gekennzeichnet durch:
- - Lichtempfangsfasern (11), deren Lichteintrittsenden so an geordnet sind, daß ihre optischen Achsen auf den Überkreu zungspunkt zwischen dem Licht von der Lichtquelle und einem jeweiligen Wanderungsbereich gerichtet sind, und deren An zahl mindestens der Anzahl der Wanderungsbereiche ent spricht;
- - wobei die optische Detektoreinrichtung mit den Lichtaus trittsenden der optischen Fasern verbunden ist.
2. Elektrophoresegerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Geltrennbereich aus einer gelgefüllten
Kapillare (1) besteht.
3. Elektrophoresegerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Geltrennbereich aus einer Geltrennbahn
besteht, die zwischen zwei benachbarten Substraten (28) aus
gebildet ist.
4. Elektrophoresegerät nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Fasern
(11) so ausgebildet sind, daß sie von den Proben emittierte
Fluoreszenzstrahlung leiten können.
5. Elektrophoresegerät nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Detektor
einrichtung (13) ein eindimensionaler oder zweidimensionaler
optischer Sensor ist.
6. Elektrophoresegerät nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lichtaustrittsende jeder optischen Faser
(11) mit mindestens einer Photozelle des ein- oder zwei
dimensionalen optischen Sensors (13) verbunden ist.
7. Elektrophoresegerät nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Fluores
zenzemissionspunkt und dem Lichteintrittsende der optischen
Faser (11) eine Lichtsammellinse (8) ausgebildet ist.
8. Elektrophoresegerät nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtsammellinse (8) unmittelbar am Licht
eintrittsende der optischen Faser (11) ausgebildet ist.
9. Elektrophoresegerät nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Band
paßfilter (22) zwischen dem Lichtaustrittsende der optischen
Faser (11) und der optischen Detektoreinrichtung (13) ange
ordnet sind.
10. Elektrophoresegerät nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer geraden
Linie angeordneten Wanderungsbereiche in einer optischen
Zelle (2; 30) angeordnet sind.
11. Elektrophoresegerät nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Lichteintrittsende
der optischen Faser (11) ein Lichtsammelfilter ausgebildet
ist.
12. Elektrophoresegerät nach einem der vorstehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (25, 26) zum
Aufteilen des von der Lichtquelle (27) herkommenden Lichts
(4), um mindestens zwei optische Zellen (2; 30) zu beleuch
ten.
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