DE4442301C2 - Bogenüberführtrommel - Google Patents
BogenüberführtrommelInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
- B41F21/10—Combinations of transfer drums and grippers
Landscapes
- Feeding Of Articles By Means Other Than Belts Or Rollers (AREA)
- Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Bogenüberführtrommel, die zwischen Druckwerken in
Seitenwänden einer Rotationsdruckmaschine gelagert ist.
Ausgehend von dem unterschiedlichen Verhalten, welches Karton auf der einen und
dünne Papiere auf der anderen Seite beim Transport zeigen, haben sich spezielle
Maschinen beziehungsweise Standard-Druckmaschinen mit speziellen, auf die
jeweiligen Anforderungen angepaßte Einrichtungen am Markt etabliert.
Die DE-PS 36 02 084 zeigt eine Bogenüberführtrommel, welche den dreifachen
Durchmesser des Plattenzylinders aufweist. Diese Trommel ist so ausgebildet, daß
aus dem vollen Zylinder der für biegesteife Bedruckstoffe benötigte
Bewegungsraum entfernt wurde. Damit verbleibt eine nahezu dreiecksförmige
Kontur. Diese Kontur weist die in der Patentschrift genannten Vorteile auf. Zur
Verarbeitung sehr dünner Papiere kann die Trommel durch Bogentragelemente zum
vollen Zylinder ergänzt werden. Die Oberfläche dieses vollen Zylinders kann
wiederum mit einen Antiabschmierbelag versehen sein.
Gleiche bzw. ähnliche Zusammenhänge gelten für die im US-Patent 2,933,039
geschützte eintourige Trommel. Hier verbleibt kein hinreichender steifer Kern, wie er
für die heutige übliche Anzahl von Druckwerken und die damit verbundenen
Antriebsleistungen notwendig wäre.
Die DE-OS 35 36 536 und DE-OS 35 36 442 beschreiben weitere Lösungen mit
klappbaren Lamellen, welche eine Anpassung an den Bedruckstoff ermöglichen
sollen. Dabei muß jedoch durch
Blasluft ein Abschmierschutz erzielt werden. Diese Vorrichtungen können nur einen
kleineren Bereich von Bedruckstoffen verarbeiten. Für Kartons muß erneut durch
starken Einsatz von Blasluft verbunden mit sehr hohen Betriebs- und
Installationskosten Abschmierfreiheit angestrebt werden. Für die besonders steifen
Materialien sind derartige Lösungen allerdings nicht brauchbar.
Die Einstellung der Lamellen zur Anpassung an den Bedruckstoff ist aufgrund der
Unzugänglichkeit in der Maschine und der vielen Einstellparameter für den Bediener
äußerst zeitaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Bogenüberführtrommel mit doppelt großem
Durchmesser zu schaffen, die ohne aufwendige Rüstzeiten alle auf den Markt
verfügbaren Bedruckstoffe, d. h. Kartons, Papiere abschmierfrei zu verarbeiten
vermag.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 4 näher beschrieben.
Die Umrisse der Überführtrommel 1, die die zu transportierenden Bögen 3 von einem
Druckzylinder 4 übernimmt und an den nachfolgenden Druckzylinder 5 des nächsten
Druckwerks übergibt, setzen sich aus zwei besonders geformten Seitenflächen 2
zusammen, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Über den Seitenflächen 2 sind
Bogenleitbleche 6 am Trommelkern 7 befestigt, deren Form der Form des
Trommelkerns 7 angeglichen ist.
Dabei erfüllt die erfindungsgemäße Ausbildung der Überführtrommel 1 folgende
Forderung:
- - Nahezu rotationssymmetrische Biegesteifigkeit (vergleichbar mit der Gleichförmigkeit eines Vollzylinders mit Kanal),
- - Abstützung der Hinterkante steifer Kartons (bei maximaler Formatlänge und niedrigster Fortdruckgeschwindigkeit, also der ungünstigsten Situation), so daß ohne Blasluft von außen völlige Abschmierfreiheit gewährleistet ist,
- - keine Berührung der bedruckten Oberfläche weder bei Karton noch bei dünnem Papier,
- - Schaufelwirkung, d. h. Leitung von Luft derart, daß über dem Bogen Druckerhöhung stattfindet, aber bei Freidrehung keine Turbulenzen unter den Bogen gelangen.
Die Gestaltung der Überführtrommel nach der Erfindung kann im
einzelnen wie in Fig. 1, 2 oder 3 dargestellt, aussehen,
nämlich
- a) der Trommelkern 7 besteht aus einem Guß- oder Schmiedeteil. Vorgesehen ist ein maximaler Innenkreisdurchmesser zur Erzielung der notwendigen Biegesteifigkeit. Insgesamt hat der Trommelkern eine annähernd ovale Form mit Anbindung der Greiferbrücken 8 auf der y-Achse an einem Anschlagsteg 10. Die Rotationssymmetrie für Biegesteifigkeit kann auch durch entsprechende Verrippung 9 erzielt werden. Die Seitenflächen 2 des Trommelkerns 7 können als Führungsflächen ausgebildet sein. Oder
- b) auf den Seitenflächen 2 des Trommelkerns 7 kann je ein
Bogenleitblech 6 vorgesehen sein (Fig. 1),
- 1. es zeigt weitgehend die Form der Seitenflächen 2 nach Fig. 1 und ist auf Stützflächen 15 an dem Trommelkern 7 befestigt, so daß die für Bogenführung optimale Oberflächenkontur entsteht ohne die Rotationssymmetrie der Kernbiegesteifigkeit zu mindern.
- 2. Die Bogenleitbleche 6 sind fest auf dem Trommelkern 7 verschraubt, mit einem zentralen Durchmesser d zu dem theoretischen Trommeldurchmesser D im Verhältnis 1 : 2 bis 1,35 : 2 und mit an den zentralen Durchmesser d sich anschließenden Leitflächen 11, die nach innen zur y-Achse hin geneigt sind und im Bereich der Greiferbrücken 8 nach innen abgerundet enden.
- 3. Die Bogenleitbleche 12, 13 können aber auch verstellbar auf dem Trommelkern 7 zur Anpassung an den jeweiligen Bedruckstoff, die Geschwindigkeit und das Format angeordnet sein (Fig. 2 und 3). Die Verstellung der Bogenleitbleche 12, 13, die im Bereich der Greiferbrücken 8 an Schwenklagern 14 gelagert sind, von der eingeschwenkten Stellung gemäß Fig. 2 in die ausgeschwenkte Stellung gemäß Fig. 3, erfolgt vorteilhaft über ein einziges Stellmittel, z. B. Hubzylinder oder Stellantrieb.
Die Schaufelwirkung der Trommelkontur wird anhand von Fig. 4 veranschaulicht.
Die Gestaltung der durch Leitflächen des Trommelkerns oder der Bogenleitbleche,
auf dem Trommelkern erzeugten Konturgeometrie erfolgt neben der Beachtung der
vorgenannten Bewegungsbahn auch unter Berücksichtigung der Druckverhältnisse
und Luftturbulenzen bei der Trommeldrehung.
Die Trommeldrehung bewirkt bekanntermaßen die Entstehung eines
Potentialwirbelfeldes, ähnlich dem eines Querstromlüfters. Die Bedeutung liegt hier
jedoch in der relativen Drehzahl. Jede Schaufel, welche durch eine nicht als
Vollzylinder ausgebildete Trommel zwangsläufig entsteht, beeinflußt einen
transportierten Bogen.
Aus dieser Wechselwirkung zwischen Leitflächen und Bogen
ergibt sich eine Gestaltung der Kontur, so daß jeder
Bogenbereich von der Vorderkante bis zum Ende mit
entsprechender Wirkung beeinflußt wird. Dabei ist im vorderen
Teil des Bogens 3 eine Saugwirkung 16 (von der Trommelmitte
aus) sinnvoll, um Flächenberührung mit dem Leitblech 6 zu
vermeiden. Weiter hilft eine Saugwirkung in der Übergabezone
vom vorausgelegenen Druckzylinder 4 vor allem dünne Papiere
vom Druckzylinder zu lösen. Diese Unterdruckwirkung wird
erreicht, in dem der freibleibende Querschnitt zwischen
Trommelkontur und Leitblech 6 sich ähnlich einem Diffusor
erweitert. Diese Erweiterung entsteht durch die Drehung der
Trommelkontur gegenüber der stehenden Luft und dem Leitblech.
Über dem Bogenende ist in allen Bewegungszonen ein
Überdruck 17 sinnvoll, und zwar
- - bei der Übergabe vom vorausgehenden Druckzylinder, um das Herabfallen des Bogenendes bei niedrigerer Geschwindigkeit zu verhindern, und bei hohen Geschwindigkeiten um das Umschlagen des Bogenendes bei dünnen Papieren sowie das Hochschnellen des Bogenendes bei dickem Karton zu vermeiden.
- - Ferner ist ein Überdruck 19 sinnvoll über dem Leitblech 18, um das Bogenende bzw. vor allem das Kartonende auf dem Leitblech 18 zu führen.
- - Und schließlich ist bei der Übergabe zum nachfolgenden Druckzylinder ein Überdruck 20 von Vorteil, um den benötigten Freiraum von steifem Karton möglichst gering zu halten.
Diese Druckwirkung entsteht umgekehrt der Saugwirkung durch
Verengung des Querschnitts aus der Trommeldrehung heraus.
Dabei unterstützen sich Unter- und Überdruck gegenseitig wie
in der Abwicklung gemäß Fig. 4 schematisch und geradlinig
dargestellt.
Vom vorauseilenden Bogen gelangt die über dem Bogen 3 gelegene
Überdruckzone 17 unter den betrachteten Bogen. Unterstützt
durch die Unterdruckzone 16 im Diffusorbereich (Erweiterung)
der Überführtrommel 1 schwimmt der Bogen 3 auf dieser Tragluft
auf und wird auf beiden Seiten berührungslos geführt, was
besonders beim Schön- und Widerdruck bedeutsam ist.
Das Bogenende 21 wird in der Konfusorzone der Trommel durch
die Überdruckwirkung 17 gegen das Leitblech 18 gedrückt. Durch
die Krümmung des Leitblechs erfolgt die Berührung nur an der
Hinterkante, wo gleichzeitig durch den Bogen die Trennung
zwischen Über- und Unterdruckzone erfolgt.
Bei der Drehung der Überführtrommel 1 außerhalb des
Leitblechs 18 soll eine möglichst turbulenzarme Umströmung der
drehenden Schaufelkontur erfolgen. Daher wird der Auslauf der
Leitfläche 11 in Höhe der Greiferbrücke entsprechend
abgerundet und im stumpfen Winkel zur Leitfläche ausgeführt.
Durch den sogenannten Coanda-Effekt erfolgt die Umströmung der
Kante der Leitfläche 11 des Bogenleitblechs 6 derart, daß die
oberhalb der Seitenfläche bzw. des Bogenleitblechs abströmende
Luft nicht unter den bereits an den nächstfolgenden
Druckzylinder 5 abgegebenen Bogen 3 gelangt. Ein Hochblasen
dieses Bogenendes wird somit vermieden.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der Querschnitt des Trommelkerns 7,
dessen Seitenflächen 2 als Leitflächen ausgebildet sein
können, in Richtung der Achse x am dicksten, dagegen aber im
Bereich der Greiferbrücken am schmalsten. Dennoch hat dieser
Trommelkern 7 im Bereich der Achse x des Querschnitts den
größten Abstand von der theoretischen Trommelumfangslinie 22.
1
Überführtrommel
2
Seitenflächen
3
Bogen
4
Druckzylinder
5
Druckzylinder
6
Bogenleitblech
7
Trommelkern
8
Greiferbrücke
9
Verrippung
10
Anschlagsteg
11
Leitfläche
12
Bogenleitblech
13
Bogenleitblech
14
Schwenklager
15
Stützfläche
16
Sogwirkung
17
Überdruck
18
Leitblech
19
Überdruck
20
Überdruck
21
Bogenende
22
Trommelumfangslinie
Claims (6)
1. Bogenüberführtrommel, die zwischen Druckwerken in Seitenwänden einer
Rotationsdruckmaschine gelagert ist,
die zwei symmetrisch am Umfang angeordnete, diametral gegenüberliegende Greiferbrücken (8) aufweist,
mit innerhalb des Trommelumfangs mit einem theoretischen Durchmesser D zwischen den Greiferbrücken (8) sich über die ganze Trommellänge erstreckenden konvex gekrümmten Seitenflächen (2, 6, 11), wobei die Seitenflächen (2, 6, 11) aus teilkreisförmig gekrümmten inneren Flächen mit einem Durchmesser d und sich daran anschließenden äußeren Flächen, die zu den Greiferbrücken (8) hin geneigt sind, bestehen.
die zwei symmetrisch am Umfang angeordnete, diametral gegenüberliegende Greiferbrücken (8) aufweist,
mit innerhalb des Trommelumfangs mit einem theoretischen Durchmesser D zwischen den Greiferbrücken (8) sich über die ganze Trommellänge erstreckenden konvex gekrümmten Seitenflächen (2, 6, 11), wobei die Seitenflächen (2, 6, 11) aus teilkreisförmig gekrümmten inneren Flächen mit einem Durchmesser d und sich daran anschließenden äußeren Flächen, die zu den Greiferbrücken (8) hin geneigt sind, bestehen.
2. Bogenüberführtrommel nach Anspruch 1, wobei
der Durchmesser d zu dem theoretischen Durchmesser D ein
Durchmesserverhältnis d : D von 1 : 2 bis 1,35 : 2 aufweist und die an die inneren
Flächen sich anschließenden äußeren Flächen geradlinig zu den
Greiferbrücken (8) hin geneigt sind.
3. Bogenüberführtrommel nach Anspruch 1 und 2,
mit einem Trommelkern (7), der über seine Länge die als Leitflächen
ausgebildete Seitenflächen (2) aufweist.
4. Bogenüberführtrommel nach Anspruch 1 und 2,
mit einem Trommelkern (7), der beiderseits Stützflächen (15) aufweist, auf
denen als Seitenflächen Bogenleitbleche (6) befestigt sind, die als Leitflächen
ausgebildet sind.
5. Bogenüberführtrommel nach Anspruch 1,
bei der Bogenleitbleche (12, 13) in Richtung auf den
Trommelumfang verstellbar angebracht und im Bereich der
Greiferbrücken (8) an Schwenklagern (14) gelagert sind.
6. Bogenüberführtrommel nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
bei der die Leitflächen oder die Bogenleitbleche (6) im
Bereich der Greiferbrücken (8) nach innen abgerundet
enden.
Priority Applications (6)
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Effective date: 20130601 |