DE19954554A1 - Ausleger einer Bogen verarbeitenden Maschine - Google Patents
Ausleger einer Bogen verarbeitenden MaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Ausleger für eine Bogen (3) verarbeitende Maschine, insbesondere eine Druckmaschine, mit betriebsmäßig umlaufenden Greifern (9.1), welche die Bogen (3) entlang einer wenigstens einen Bogenumlenkbereich (24) bildenden Förderstrecke ziehen, und mit einer Blasluftquelle (26), die betriebsmäßig einen quer zur Förderstrecke erstreckten Blasluftvorhang (25) ausstößt, mittels welchem den Bogenumlenkbereich (24) passierende Bogen (3) beaufschlagbar sind. DOLLAR A Um ungünstigen Einflüssen seitens des Blasluftvorhanges (26) auf einen ruhigen Lauf der den Bogenumlenkbereich (24) passierenden Bogen (3) entgegenzuwirken, ist vorgesehen, daß während der Beaufschlagung der den Bogenumlenkbereich (24) passierenden Bogen (3) mit dem Blasluftvorhang (25) dieser seinerseits den Bogenumlenkbereich (24) im gleichen Sinne wie die Greifer (9.1) passiert.
Description
Die Erfindung betrifft einen Ausleger einer Bogen verarbeitenden Maschine,
insbesondere einer Druckmaschine, mit Greiferreihen, welche die Bogen
betriebsmäßig entlang einer Förderstrecke ziehen, endlosen Förderketten,
welche den Ausleger betriebsmäßig in einer Umlaufrichtung durchlaufen und
die Greiferreihen tragen, einem Paar um eine gemeinsame Rotationsachse
drehbarer Kettenräder, welche mit den Förderketten in Eingriff stehen und
einen Umlenkbereich der Förderstrecke ausbilden und mit einer Blasluftquelle,
die einen Luftvorhang ausstößt, mittels welchem den Bogenumlenkbereich
passierende Bogen an deren der Rotationsachse zugewandten Seite
beaufschlagbar sind.
Ein derartiger Ausleger ist beispielsweise aus der Druckschrift US 5,456,178
bekannt. Diese offenbart einen von einer Blasrohranordnung ausgestoßenen
Luftvorhang, der auf eine Umgebung eines Übergabebereiches ausgerichtet ist,
in dem eine jeweilige der Greiferreihen einen jeweiligen der Bogen von einem
diese führenden Zylinder übernehmen. Verläßt das nachlaufende Ende eines
jeweiligen Bogens diesen Übergabebereich, so kann der Bogen von diesem
Ende her - d. h. in Bogenlaufrichtung - unterblasen werden. Dies wirkt sich
jedoch äußerst ungünstig auf einen ruhigen Lauf des Bogen aus.
Bei relativ biegesteifen Bogen - insbesondere bei Karton - erbringt die bekannte
Blasrohranordnung nicht die gewünschte Wirkung, ein willkürliches Anschlagen
des Bogens an Maschinenteilen zu verhindern. Ein solcher Bogen würde
vielmehr mit der bekannten Blasrohranordnung kollidieren.
Aus der Druckschrift DE-AS 20 17 417 ist eine mit einer Greiferreihe bestückte
Trommel bekannt, deren Greiferreihe einen Bogen von einem Druckzylinder
eines Druckwerkes übernimmt und an ein nächstes Druckwerk einer
Rotationsdruckmaschine in Reihenbauweise übergibt. Diese Trommel weist
aus nicht näher angegebenen Gründen einen Mantel auf, der den Bogen nur
entlang eines Teiles von dessen Erstreckung in Umfangsrichtung der Trommel
abstützt. In einem von Bogen überdeckten Raum zwischen dem den Bogen
abstützenden Mantel und der Greiferreihe ist eine den Bogen pneumatisch
abstützende Stützeinrichtung vorgesehen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
umfaßt diese Stützeinrichtung ein zur Trommelachse paralleles Blasrohr, das
nahe an einem an die Trommel angelegten Hüllkreis angeordnet ist, bezüglich
der Trommelachse radial nach außen gerichtete Ausblasöffnungen aufweist
und mit der Trommel umläuft. Mit dieser Stützeinrichtung wird der Zweck
verfolgt, das Entstehen einer am Gummituchzylinder eines jeweiligen der
Druckwerke anliegenden Locke im Bogen bei dessen Auslaufen aus dem
Druckspalt zu unterbinden und damit Passerdifferenzen entgegenzuwirken.
Bei einem Ausleger wie eingangs genannt tritt die Problematik in Verbindung
mit der Vermeidung von Passerdifferenzen nicht auf. Hier besteht vielmehr das
generelle Problem, bedruckte Bogen abschmierfrei an einen Bogenförderer zu
übergeben und zu einem Stapel zusammenzufassen. Eine der in diesem
Zusammenhang zu erfüllenden Bedienungen ist ein ruhiger Lauf der Bogen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ausleger der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß ungünstigen Einflüssen seitens des
Blasluftvorhanges auf einen ruhigen Lauf der den Bogenumlenkbereich
passierenden Bogen entgegengewirkt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß während der Beaufschlagung
der den Bogenumlenkbereich passierenden Bogen mit dem Blasluftvorhang
dieser seinerseits den Bogenumlenkbereich im gleichen Sinne wie die
Förderketten passiert.
Bei derartiger Ausgestaltung eines Auslegers wird insbesondere das oben
erläuterte Unterblasen des nachlaufenden Bereiches des jeweiligen Bogens
vermieden. Der Grund hierfür liegt darin, daß sich insbesondere bei zwar nicht
zwingend erforderlicher aber - wie später erläutert - vorteilhafterweise
vorgesehener völliger Übereinstimmung der Winkelgeschwindigkeiten der
einerseits den Bogenumlenkbereich passierenden Greifer und des andererseits
den Bogenumlenkbereich passierenden Blasluftvorhanges dessen relative
Lage zu den Greifern und damit zu dem von diesen gezogenen Bogen
innerhalb des Bogenumlenkbereiches nicht verändert.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Blasrichtung des
Blasluftvorhanges der Laufrichtung der den Bogenumlenkbereich passierenden
Bogen tendenziell entgegengerichtet ist, daß also die Blasrichtung eine der
Laufrichtung der den Umlenkbereich passierenden Förderketten
entgegengerichtete Komponente aufweist. Dies ermöglicht bei einem bevorzugt
vorgesehenen Auftreffen des Blasluftvorhanges in einem an die einen Bogen
ziehenden Greifer unmittelbar anschließenden Bereich dieses Bogens eine
Beaufschlagung desselben mit Blasluft über nahezu dessen gesamte
Erstreckung in der Laufrichtung des Bogens, ohne daß der Blasluftvorhang
bereits vor dem Auftreffen auf den Bogen eine der Erstreckung desselben in
dessen Laufrichtung weitestgehend entsprechende Erstreckung aufweisen
muß. Dementsprechend klein kann also die Blasluftquelle ausgebildet werden,
so daß sie günstigenfalls mittels lediglich einer quer zur genannten Laufrichtung
angeordneten Düsenreihe gebildet werden kann.
Bei weiteren bevorzugten Ausgestaltungen ist vorgesehen, daß die
Blasrichtung des Blasluftvorhanges einstellbar ist, daß der Blasluftvorhang den
Bogenumlenkbereich in einem einstellbaren Abstand zur Förderstrecke
passiert, und daß der Blasluftvorhang den Bogenumlenkbereich in einem
einstellbaren Phasenwinkel zu den Greifern passiert.
Unter Nutzung wenigstens einer dieser Gegebenheiten oder auch einer
Kombination einer derselben mit wenigsten einer weiteren gelingt eine
Anpassung der den Bogenumlenkbereich passierenden Bogen stützenden
Wirkung an ein relativ weites Spektrum von Flächengewichten und Steifigkeiten
der Bogen, sowie an unterschiedliche Formate derselben, ohne daß der
Blasluftvorhang hinsichtlich seiner pneumatischen Parameter modifiziert zu
werden braucht. Damit bleibt der zur Erzeugung des Blasluftvorhanges
erforderliche Aufwand relativ gering.
In weiterer Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, daß die Blasluftquelle den
Blasluftvorhang getaktet ausstößt. Damit kann der Ausstoß des
Blasluftvorhanges auf einen Zeitabschnitt beschränkt werden, in dem der
Blasluftvorhang den Bogenumlenkbereich im gleichen Sinne wie die Greifer
passiert, so daß gegebenenfalls unerwünschte außerhalb des
Bogenumlenkbereiches auftretende Strömungszustände in der Umgebung der
geförderten Bogen vermieden werden können.
Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert.
Hierin zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen einen Ausleger umfassenden
Abschnitt einer Bogen verarbeitenden Druckmaschine, wobei
ein Ausführungsbeispiel der Blasluftquelle eine Baueinheit bildet
mit einem Kettenradpaar einer Kettenradanordnung, die von
Förderketten umschlungen ist, welche Greiferbrücken tragen, an
denen jeweils eine Greiferreihe angeordnet ist,
Fig. 2 die aus dem Kettenradpaar und der Blasluftquelle gebildete
Baueinheit der Fig. 1 im Zusammenwirken mit den Greiferreihen in
einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung,
Fig. 2a ein den Blasluftvorhang andeutendes Detail aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Baueinheit gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine für den Fall eines eintourig umlaufenden
Blasluftvorhanges gegenüber Fig. 3 abgewandelte Baueinheit.
Wie aus Fig. 1 entnehmbar, schließt sich ein Ausleger 1 in der
Verarbeitungsrichtung an eine letzte Verarbeitungsstation der Druckmaschine
an. Eine solche Verarbeitungsstation kann ein Druckwerk oder ein
Nachbehandlungswerk, wie beispielsweise ein Lackwerk sein. Im vorliegenden
Beispiel handelt es sich bei der letzten Verarbeitungsstation um ein im
Offsetverfahren arbeitendes Druckwerk 2 mit einem Druckzylinder 2.1. Dieser
führt einen jeweiligen Bogen 3 in einer mittels des Drehrichtungspfeiles 5
angedeuteten Verarbeitungsrichtung durch einen Druckspalt zwischen dem
Druckzylinder 2.1 und einem damit zusammenarbeitenden Gummituchzylinder
2.2 und übergibt ihn im vorliegenden Beispiel anschließend an eine Greiferreihe
einer eintourigen Umführtrommel 2.3 unter Öffnen einer am Druckzylinder 2.1
angeordneten, zum Erfassen des Bogens 3 an einen Greiferrand am
vorauseilenden Ende des Bogens 3 vorgesehen Greiferreihe. Eine
entsprechende Übergabe des Bogens 3 erfolgt daraufhin von der eintourigen
Umführtrommel 2.3 an eine weitere im vorliegenden Beispiel halbtourige
Umführtrommel 2.4, welche den Bogen 3 schließlich an den Ausleger 1
übergibt. Dieser umfaßt zwei endlose Förderketten, von welchen eine jeweilige
in der Nachbarschaft einer jeweiligen Seitenwand des Auslegers 1
betriebsmäßig entlang einer geschlossenen Kettenbahn umläuft. Eine jeweilige
Förderkette umschlingt je eines von zwei synchron angetriebenen
Antriebskettenräder 7, deren Drehachsen miteinander fluchten, und ist im
vorliegenden Beispiel über je ein gegenüber den Antriebskettenrädern 7
stromabwärts bezüglich der Verarbeitungsrichtung befindliches
Umlenkkettenrad 8 geführt, so daß eine jeweilige der Förderketten 6 eine
geschlossene Kettenbahn durchläuft. Zwischen den beiden Förderketten 6
erstrecken sich von diesen getragene Greiferbrücken 9 mit Greifern 9.1, welche
Lücken zwischen den an der Umführtrommel 2.4 angeordneten Greifern
durchfahren und dabei einen jeweiligen Bogen 3 unter Erfassen des genannten
Greiferrandes am vorauseilenden Ende des Bogens 3 unmittelbar vor dem
Öffnen der an der Umführtrommel 2.4 angeordneten Greifer übernehmen, ihn
über eine Bogenleitvorrichtung 10 hinweg zu einer Bremsstation 11
transportieren und sich nach erfolgter Übergabe des Bogens 3 an die
Bremsstation 11 öffnen. In der Bremsstation 11 werden die Bogen 3 auf eine
gegenüber der Verarbeitungsgeschwindigkeit verringerte
Ablagegeschwindigkeit abgebremst und nach Erreichen derselben schließlich
freigegeben, so daß ein jeweiliger nunmehr verlangsamter Bogen 3 schließlich
auf Vorderkantenanschläge 12 auftrifft und unter Ausrichtung an diesen und an
diesen gegenüberliegenden Hinterkantenanschlägen 13 gemeinsam mit
vorausgegangenen und/oder nachfolgenden Bogen 3 einen Stapel 14 bildet,
der mittels eines Hubwerkes in dem Maße absenkbar ist, wie der Stapel 14
anwächst. Von dem Hubwerk sind in Fig. 1 lediglich eine den Stapel 14
tragende Plattform 15 und diese tragende, strichpunktiert angedeutete
Hubketten 16 wiedergegeben.
Die Förderketten 6 sind entlang ihrer Wege zwischen den
Antriebskettenrädern 7 einerseits und den Umlenkkettenrädern 8 andererseits
mittels nicht dargestellter Kettenführungsschienen geführt, welche die
Kettenbahnen der Kettentrume bestimmen. Im vorliegenden Falle werden die
Bogen 3 von dem in Fig. 1 hauptsächlich unten liegenden Kettentrum entlang
einer Förderstrecke transportiert, die sich, ausgehend von der Stelle der
Übergabe der Bogen 3 vom Druckzylinder 2.4 an den Ausleger 1 bis zu einer
Stelle erstreckt, an der eine im Bereich eines der Umlenkkettenräder 8
angeordnete Steuerkurve 4 einen in Wirkverbindung mit den Greifern 9.1
stehenden nicht dargestellten Rollenhebel betätigt und damit die unter
Federspannung geschlossenen Greifer 9.1 unter Freigabe der Bogen 3 öffnet.
Dem von dem hauptsächlich unten liegenden Kettentrum durchlaufenen
Abschnitt der Kettenbahn folgt eine diesem zugewandte an der
Bogenleitvorrichtung 10 ausgebildete Bogenleitfläche 17. Zwischen dieser und
dem jeweils darüber hinweggeführten Bogen 3 ist bevorzugt betriebsmäßig ein
Tragluftpolster ausgebildet. Hierzu ist die Bogenleitvorrichtung 10 mit in die
Bogenleitfläche 17 mündenden Blasluftdüsen ausgestattet, von welchen in
Fig. 1 lediglich eine repräsentativ für deren Gesamtheit, und in symbolischer
Darstellung in Form des Stutzens 18 wiedergegeben ist.
Um ein gegenseitiges Verkleben der bedruckten Bogen im Stapel 14 zu
verhindern, sind auf dem Weg der Bogen 3 von den Antriebskettenrädern 7 zur
Bremsstation 11 ein Trockner 19 und eine Bestäubungsvorrichtung 20
vorgesehen.
Zur Vermeidung einer übermäßigen Erwärmung der Bogenleitfläche 17 durch
den Trockner 19 ist in die Bogenleitvorrichtung 10 ein Kühlmittelkreislauf
integriert, der in Fig. 1 symbolisch durch einen Einlaßstutzen 21 und einen
Auslaßstutzen 22 an einer der Bogenleitfläche 17 angeordneten
Kühlmittelwanne 23 angedeutet ist.
Im vorliegenden Beispiel weist ist genannte Förderstrecke einen waagerechten
Abschnitt, einen gegenüber diesem stromaufwärts gelegenen zum
waagerechten Abschnitt hin ansteigenden Ast und einen gegenüber letzterem
stromaufwärts gelegenen Bogenumlenkbereich 24 auf, der selbst dann, wenn
die Bogen nur einseitig bedruckt sind, insofern einen problematischen Bereich
darstellt, als diese ohne weitere Maßnahmen unkontrollierte Bewegungen
ausführen können, die ein Abschmieren von noch druckfrischer Farbe
herbeiführen können.
Eine dieser Maßnahmen besteht beispielsweise darin, radial außerhalb des von
den Greifern 9.1 durchfahrenen, den Bogenumlenkbereich 24 darstellenden
Abschnittes der Greiferbahn eine pneumatisch beaufschlagbare
Bogenleitvorrichtung 10' vorzusehen, die in Laufrichtung der Greifer 9.1
gesehen in etwa die Erstreckung des Bogenumlenkbereiches 24 aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen für die Bogenleitvorrichtung 10' hat die
Anmelderin bereits in der Druckschrift US 5,456,178 beschrieben. Auf diese
Ausgestaltungen sei hier bevorzugt zurückgegriffen.
Eine andere der genannten Maßnahmen besteht darin, auf den den
Bogenumlenkbereich 24 passierenden Bogen 3 einen diesen stützenden
Blasluftvorhang 25 zu richten. Dieser wird von einer Blasluftquelle 26
ausgestoßen, die im Gegensatz zu dem eingangs genannten Ausleger nicht
ortsfest angeordnet ist sondern den Bogenumlenkbereich 24 im gleichen Sinne
wie die Greifer 9.1 passiert.
Bei der bereits erwähnten nicht zwingend erforderlichen aber bevorzugt
vorgesehenen Ausgestaltung, bei welcher der Blasluftvorhang 25 den
Bogenumlenkbereich 24 synchron mit den Greifern 9.1 passiert, ergibt sich ein
besonders einfacher Aufbau des Bogenförderers, und zwar dadurch, daß, wie
im vorliegenden Ausführungsbeispiel vorgesehen, die Blasluftquelle 26 eine
Baueinheit mit dem von den Antriebskettenrädern 7 gebildeten Kettenradpaar
bildet.
Dabei ist die Blasluftquelle 26 bevorzugt unter Verwendung eines parallel zur
Rotationsachse der Antriebskettenräder 7 angeordneten Rohres 26.1
ausgebildet, welches in dessen Längsrichtung eine Reihe von
Blasluftöffnungen 26.2 aufweist, von welchen eine in Fig. 2a erkennbar ist. Die
Bevorzugung einer solchermaßen ausgestalteten Blasluftquelle 26 schließt
jedoch nicht aus, den Bogenumlenkbereich 24 im genannten Sinne
passierenden Blasluftvorhang 25 aus konstruktiv anders gestalteten
Blasluftquellen auszustoßen.
Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, ist die genannte Baueinheit im
vorliegenden Ausführungsbeispiel wie folgt ausgebildet.
Die beiden Antriebskettenräder 7 sind drehfest mit einer Achszapfen 27.1 und
27.2 aufweisenden Kettenradachse 27 verbunden. In jeweiliger Nachbarschaft
zu einem jeweiligen der Kettenräder 7 trägt die Kettenradachse 27 je eine in
deren Umfangsrichtung verstellbare kraftschlüssig mit dieser verbundene
Nabe 28. An den Naben 28 sind Speichen 29 in deren Längsrichtung
verstellbar befestigt, und zwar im vorliegenden Beispiel halbtouriger
Antriebskettenräder 7 je Nabe 28 zwei Speichen 29. Aufgrund der halbtourigen
Ausführung der Antriebskettenräder 7 sind - wie insbesondere in Fig. 3
erkennbar - zwei Blasluftquellen 26 vorgesehen, von denen eine jeweilige in
der bereits dargelegten Weise mittels eines Rohres 26.1 gebildet ist. Das
jeweilige Rohr 26.1 ist an dessen Enden mit je einem das Rohr 26.1
überragenden Zapfen 30 verschlossen. Eine jeweilige zur Rotationsachse der
Antriebskettenräder 7 parallele Bohrung im jeweiligen radial außenliegenden
Ende der Speichen 29 nimmt jeweils einen dieser Zapfen 30 in der Bohrung
gleitbar auf. Ein jeweiliges solchermaßen montiertes, zur Bildung einer
Blasluftquelle verwendetes Rohr 26.1 ist damit bezüglich seiner Längsachse
drehbar, und eine bestimmte Drehlage desselben ist mittels einer in wenigstens
eine der das Rohr 26.1 tragenden Speichen eingesetzten und auf einen der
Zapfen 30 wirkenden Spannschraube 31 fixierbar. Damit ist die Blasrichtung
des von der Blasluftquelle 26 - hier dem die genannte Blasdüsenreihe
aufweisenden Rohr 26.1 - betriebsmäßig ausgestoßenen Blasluftvorhanges
einstellbar und wird bevorzugt so eingestellt, daß sie der Laufrichtung der den
Bogenumlenkbereich 24 passierenden Bogen tendenziell entgegengerichtet ist.
Die insoweit erläuterte, die Blasluftquelle 26 und die Antriebskettenräder 7
umfassende Baueinheit bildet einen Trommelkörper 32, der mittels der
Achszapfen 27.1 und 27.2 drehbar in Seitenwänden 33 und 34 des
Bogenförderers 1 vorgesehenen Lagerbohrungen 33.1 und 34.1 aufgenommen
ist. Die Kettenradachse 27 ist derartig hohl ausgebildet, daß sich im
Achszapfen 27.1 ein mit der Lagerbohrung 33.1 kommunizierender
Hohlraum 35 ergibt. Dies ist im vorliegenden Beispiel, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
dadurch realisiert, daß die Kettenradachse 27 aus einem Rohr 27' und an
dessen Enden angeschweißten Achsabschnitten 27" und 27'''
zusammengesetzt ist, von welchen der Achsabschnitt 27" mit einer in das
Rohr 27' mündenden den Hohlraum 35 bildenden Durchgangsbohrung
versehen ist.
Der Achszapfen 27.1 ragt nur zu einem Teil der Tiefe der Lagerbohrung 33.1 in
diese hinein und das der Kettenradachse 27 abgewandte Ende der
Lagerbohrung 33.1 ist mittels eines Deckels 36 verschlossen, der einen
Anschlußnippel 37 aufweist, über welchen die Lagerbohrung 33.1 an einen
Drucklufterzeuger 38 anschließbar ist.
Zwischen einem jeweiligen der zur Bildung der jeweiligen Blasluftquelle 26
vorgesehenen Rohre 26.1 und dem Rohr 27' der Kettenradachse 27 besteht
eine mittels flexibler Leitungen 39 hergestellte Verbindung, so daß letztlich eine
jeweilige Blasluftquelle 26 mit dem Hohlraum 35 kommuniziert.
Auf diese Weise gelingt eine Versorgung der umlaufenden Blasluftquellen 26
mit Druckluft, ohne daß eine Drehdurchführung erforderlich ist.
Da die eine jeweilige der Blasluftquellen 26 tragenden Speichen 29 in deren
Längsrichtung verstellbar an den Naben 28 befestigt sind, kann der
Blasluftvorhang 25 den Bogenumlenkbereich 24 in einem innerhalb eines
Verstellbereiches liegenden Abstand A zu der Förderstrecke passieren.
Da die die Blasluftquellen 26 bildenden Rohre 26.1 über die Speichen 29 von
den in Umfangsrichtung verstellbar mit der Kettenradachse 27 verbundenen
Naben 28 getragen werden, kann der Blasluftvorhang 25 den
Bogenumlenkbereich 24 in einem einstellbaren Phasenwinkel ϕ zu den
Greifern 9.1 passieren.
Die Greifer 9.1 ihrerseits passieren den Bogenumlenkbereich 24 bei
betriebsmäßiger Drehung des Trommelkörpers 32, der ja insbesondere die
Antriebskettenräder 37 umfaßt, die von den die Greiferbrücken 9 tragenden
Förderketten 6 umschlungen sind.
Zur betriebsmäßigen Drehung des Trommelkörpers 32 ist die
Kettenradachse 27 im vorliegenden Ausführungsbeispiel drehfest mit einem
Antriebszahnrad 40 verbunden, welches einen Bestandteil eines mit
Antriebsmitteln verbundenen Zahnräderzuges darstellt.
Der insoweit dargelegte Ausleger erweist sich, wie nachfolgend erläutert, auch
aus weiteren Gründen als besonders vorteilhaft.
Wie in Fig. 1 angedeutet, geht der Bogenleitvorrichtung 10 ein
Bogenentroller 41 voraus, der üblicherweise im Falle einseitig bedruckter
Bogen - hier an der der Bogenleitvorrichtung 10 abgewandten Seite
der Bogen - zum Einsatz kommt und dabei die Bogen mittels eines
Unterdruckes in einem zu beiden Seitenkanten der Bogen senkrechten
Entrollungsspalt in diesen hineinzieht. Der genannte Unterdruck wird jedoch
erst dann voll in diesem Sinne wirksam, wenn sich der jeweilige Bogen an den
Bogenentroller 41 angelegt hat. Da letzterer üblicherweise in enger
Nachbarschaft zum Auslaufbereich des Bogenumlenkbereiches angeordnet ist,
wird das Anlegen des Bogens 3 an den Bogenentroller 41 durch den den
Bogenumlenkbereich 24 passierenden Blasluftvorhang 25 begünstigt.
Des weiteren erbringt die bevorzugt vorgesehene Ausgestaltung der
Blasluftquelle 26 in Form des von den Speichen 29 getragenen Rohres 26.1 die
Vorteile einer guten Zugänglichkeit des Bogenumlenkbereiches 24 zu
Reinigungszwecken und einer guten Einsehbarkeit des
Bogenumlenkbereiches 24, was insbesondere im Falle beidseitig bedruckter
Bogen äußerst hilfreich ist bei der Einstellung der pneumatisch
beaufschlagbaren Bogenleitvorrichtung 10'.
Des weiteren ermöglicht die Einstellbarkeit der Blasluftquelle 26 hinsichtlich der
Parameter Blasrichtung des Blasluftvorhanges 25, Abstand der
Blasluftquelle 26 zur Förderstrecke im Bogenumlenkbereich 24 und
Phasenwinkel ϕ der Blasluftquelle 26 zu den den Bogenumlenkbereich 24
passierenden Greifern 9.1 eine derartige Einstellung der räumlichen Lage des
Blasluftvorhanges 25 gegenüber dem Trommelkörper 32, daß sich ein
Kompromiß hinsichtlich der Wirkung des Blasluftvorhanges 25 auf Bogen mit
unterschiedlichen Flächengewichten und unterschiedlicher Steifigkeit ergibt. Es
können natürlich auch nur einzelne der genannten Parameter für eine Mehrzahl
verschiedenartiger Druckaufträge beibehalten werden.
Eine weitere Möglichkeit der Beeinflussung der Wirkung des Blasluftvorhanges
besteht darin, den Druck der der Blasluftquelle 26 zugeführten Druckluft zu
verändern. Dies ist in Fig. 3 mit der einstellbaren Drossel 42 angedeutet.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel für einen getakteten Ausstoß des
Blasluftvorhanges 25 aus der Blasluftquelle 26 angedeutet, und zwar am
Beispiel einer die Blasluftquelle 26 und die beiden Antriebskettenräder 7
umfassenden Baueinheit in Form eines Trommelkörpers 32', der zwar dem
Trommelkörper 32 gemäß Fig. 3 prinzipiell gleicht, von diesem aber insofern
abweicht, als dieser halbtourig und jener nach Fig. 4 eintourig ausgebildet ist
und somit lediglich ein die Blasluftquelle 26 darstellendes Rohr 26.1 aufweist.
Um den getakteten Ausstoß zu realisieren, ist die dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 entsprechende Lagerbohrung 33.1 mit dem Drucklufterzeuger 38
über ein Schaltventil 43 verbindbar, welches hier beispielhaft mechanisch
mittels einer betriebsmäßig synchron mit dem Trommelkörper 32' rotierenden
Steuerkurve 44 abwechselnd geöffnet und geschlossen wird. Dabei ist die
Phasenlage der Steuerkurve 44 gegenüber dem Trommelkörper 32' so
eingestellt, daß das Schaltventil 43 geöffnet ist, wenn die Blasluftquelle 26 den
Bogenumlenkbereich 24 passiert.
Eine dementsprechende jedoch abwechselnde getaktete Beaufschlagung der
zur Bildung des halbtourigen Trommelkörpers 32 gemäß Fig. 3 vorgesehenen
Rohre 26.1 mit Druckluft wird auf analoge Weise und mit einer dahingehenden
Modifikation des Trommelkörpers 32 und dessen Anschlusses an den
Drucklufterzeuger 38 realisiert, daß die beiden betriebsmäßig einen
Blasluftvorhang 25 ausstoßenden Rohre 26.1 unabhängig voneinander an den
Drucklufterzeuger 38 anschließbar sind.
1
Ausleger
2
Druckwerk
2.1
Druckzylinder
2.2
Gummituchzylinder
2.3
eintourige Umführtrommel
2.4
halbtourige Umführtrommel
3
Bogen
4
Steuerkurve
5
Drehrichtungspfeil
6
Förderkette
7
Antriebskettenrad
8
Umlenkkettenrad
9
Greiferbrücke
9.1
Greifer
10
Bogenleitvorrichtung
10
' Bogenleitvorrichtung
11
Bremsstation
12
Vorderkantenanschlag
13
Hinterkantenanschlag
14
Stapel
15
Plattform
16
Hubkette
17
Bogenleitfläche
18
Stutzen
19
Trockner
20
Bestäubungsvorrichtung
21
Einlaßstutzen
22
Auslaßstutzen
23
Kühlmittelwanne
24
Bogenumlenkbereich
25
Blasluftvorhang
26
Blasluftquelle
26.1
die Blasluftquelle
26
bildendes Rohr
26.2
Blasluftöffnung
27
Kettenradachse
27
' Rohr der Kettenradachse
27
27
",
27
''' Achsabschnitt der Kettenradachse
27
27.1
;
27.2
Achszapfen der Kettenradachse
27
28
Nabe
29
Speiche
30
Zapfen
31
Spannschraube
32
,
32
' Trommelkörper
33
Seitenwand
33.1
;
33.2
Lagerbohrung
34
Seitenwand
35
Hohlraum
36
Deckel
37
Anschlußnippel
38
Drucklufterzeuger
39
flexible Leitung
40
Antriebszahnrad
41
Bogenentroller
42
einstellbare Drossel
43
Schaltventil
44
Steuerkurve
A Abstand
ϕ Phasenwinkel
A Abstand
ϕ Phasenwinkel
Claims (9)
1. Ausleger einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere einer
Druckmaschine, mit Greiferreihen, welche die Bogen betriebsmäßig
entlang einer Förderstrecke ziehen, endlosen Förderketten, welche den
Ausleger betriebsmäßig in einer Umlaufrichtung durchlaufen und die
Greiferreihen tragen, einem Paar um eine gemeinsame Rotationsachse
drehbarer Kettenräder, welche mit den Förderketten in Eingriff stehen
und einen Umlenkbereich der Förderstrecke ausbilden und mit einer
Blasluftquelle, die einen Luftvorhang ausstößt, mittels welchem den
Bogenumlenkbereich passierende Bogen an deren der Rotationsachse
zugewandten Seite beaufschlagbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß während der Beaufschlagung der den Bogenumlenkbereich (24)
passierenden Bogen (3) mit dem Blasluftvorhang (25) dieser seinerseits
den Bogenumlenkbereich (24) im gleichen Sinne wie die Greifer (9.1)
passiert.
2. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blasluftvorhang (25) den Bogenumlenkbereich (24) synchron mit
den Greifern (9.1) passiert.
3. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasrichtung des Blasluftvorhanges (25) der Laufrichtung der
den Bogenumlenkbereich (24) passierenden Bogen (3) tendenziell
entgegengerichtet ist.
4. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasrichtung des Blasluftvorhanges (25) einstellbar ist.
5. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blasluftvorhang (25) den Bogenumlenkbereich (24) in einem
einstellbaren Abstand (A) zur Förderstrecke passiert.
6. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blasluftvorhang den Bogenumlenkbereich (24) in einem
einstellbaren Phasenwinkel (ϕ) zu den Greifern (9.1) passiert.
7. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Blasluftquelle (26) tragender Trommelkörper (32, 32')
vorgesehen ist, der einen einen Hohlraum (35) aufweisenden, in einer
Lagerbohrung (33.1) einer Seitenwand (33) aufgenommenen
Achszapfen (27.1) umfaßt, die Blasluftquelle (26) mit dem Hohlraum (35)
und der Hohlraum (35) mit der Lagerbohrung (33.1) kommuniziert, und
die Lagerbohrung (33.1) an einen Drucklufterzeuger (38) anschließbar
ist.
8. Ausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasluftquelle (26) den Blasluftvorhang (25) getaktet ausstößt.
9. Bogen verarbeitende Druckmaschine
gekennzeichnet durch
einen Ausleger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8.
Priority Applications (1)
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DE19855713 | 1998-12-03 | ||
DE19954554A DE19954554A1 (de) | 1998-12-03 | 1999-11-12 | Ausleger einer Bogen verarbeitenden Maschine |
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Family Applications (2)
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- 1999-11-11 DE DE59906937T patent/DE59906937D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1999-11-11 AT AT99122013T patent/ATE249384T1/de not_active IP Right Cessation
- 1999-11-11 EP EP99122013A patent/EP1006068B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1999-11-12 DE DE19954554A patent/DE19954554A1/de not_active Withdrawn
- 1999-12-03 JP JP34434999A patent/JP4633877B2/ja not_active Expired - Fee Related
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