DE4440146C2

DE4440146C2 - Strahlvorrichtung zur Reinigung von Gegenständen

Info

Publication number: DE4440146C2
Application number: DE19944440146
Authority: DE
Inventors: Helmut Zettler; Peter Klein
Original assignee: Alfred Kaercher SE and Co KG
Current assignee: Alfred Kaercher SE and Co KG
Priority date: 1994-11-10
Filing date: 1994-11-10
Publication date: 1999-07-22
Anticipated expiration: 2014-11-11
Also published as: DE4440146A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Strahlvorrichtung zum Rei nigen von Gegenständen mit einer Mischeinrichtung, in welche ein Luftstrom und ein körniges Strahlmittel ein geführt werden, mit einer daran anschließenden Leitung für das Strahlmittel-Luft-Gemisch und mit einem in die Leitung führenden Dampfeinlaß, wobei die Leitung in ei ne Auslaßdüse mündet.

Zur Reinigung von Gegenständen wird häufig ein Luft- Strahlmittel-Gemisch verwendet, beispielsweise ein Ge misch aus Luft und Sand. Wenn man einen derartigen mit Sand befrachteten Luftstrom gegen eine Fläche richtet, läßt sich eine besonders gründliche Reinigung einer solchen Fläche erreichen.

Es ist bekannt, zur Verbesserung der Reinigungswirkung einem solchen Luft-Strahlmittel-Gemisch Wasser zuzuset zen. Dabei ist es jedoch notwendig, das Wasser in ganz bestimmter Weise einzuführen, da andernfalls der Strahlmittel-Luft-Strahl durch einen zu hohen Wasserge halt Beschädigungen der zu reinigenden Fläche anrichten kann, beispielsweise durch herablaufendes Wasser.

Es ist bekannt, das Wasser vorher an einem Gitter zu zerstäuben (DE 42 01 860 C1) oder das Wasser in Form eines Flüssigkeitsnebels in den Hauptstrom einzubringen (DE 27 24 318 C2), wobei der Flüssigkeitsnebel dadurch erzeugt wird, daß Wasser durch einen Luftstrom zer stäubt wird. Dafür sind relativ komplizierte apparative Konstruktionen notwendig, außerdem hat sich ergeben, daß die Reinigungswirkung durch die Zugabe des Wasser nur in begrenztem Umfange zunimmt.

In der DE 34 13 576 A1 ist beschrieben, daß man dem Strahlmittel-Luft-Gemisch auch Wasserdampf zuführen kann. Allerdings handelt es sich bei der in dieser Druckschrift beschriebenen Vorrichtung um ein speziel les Gerät, bei dem alle wesentlichen Funktionsaggregate in einem Gehäuse untergebracht sind, so daß dieses Ge rät nur in der beschriebenen Weise genutzt werden kann.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt dem Anmel degegenstand die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaf fen, bei dem die Erzeugung eines Strahlmittel-Luft-Ge misches fakultativ ist, bei dem also durch eine geeig nete Ergänzung erst die Bereitstellung eines Strahlmit tel-Luft-Gemisches möglich wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Strahlvorrichtung der ein gangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mischeinrichtung auf der Sprühlanze eines Dampfstrahlreinigungsgerätes angeordnet ist und daß auf der Sprühlanze eine den aus der Sprühlanze austretenden Dampf in die Leitung für das Strahlmittel-Luft-Gemisch einleitende Mischdüse angeordnet ist. Man verwendet al so eine an sich bekannte Sprühlanze eines Dampfstrahl reinigungsgerätes und setzt auf diese gleichsam als Zu behör ein Mischrohr auf, in dem ein Strahlmittel-Luft- Gemisch erzeugt und herangeführt wird. Der aus der Sprühlanze austretende Dampf wird dann in das Mischrohr eingeleitet und der in dieser Weise mit Wasserdampf an gereicherte Strahl gegen die zu reinigende Fläche ge richtet.

Vorteilhaft ist dabei, wenn die Mischdüse senkrecht in den durch das Mischrohr geförderten Strahl gerichtet ist, es ergibt sich dabei eine besonders homogene Ver teilung des Wasserdampfes in dem Strahlmittel-Luft- Gemisch.

Weiterhin kann vorgesehen sein, daß unmittelbar strom abwärts der Mischdüse die Auslaßdüse für das mit Was serdampf vermischte Strahlmittel-Luft-Gemisch angeord net ist. Die hohe Temperatur des Wasserdampfes bleibt auf diese Weise erhalten, so daß eine deutliche Aufhei zung der zu reinigenden Fläche auch dann erfolgt, wenn nur geringe Dampfmengen beigemischt werden.

Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Die Zeichnung zeigt eine Sprühlanze eines Dampfstrahlgerätes mit aufgesetz tem Mischrohr für ein Strahlmittel-Luft-Gemisch.

Eine Sprühlanze 1 mit einem Strahlrohr 2 und einem Handgriff 3 ist in nicht dargestellter Weise über eine flexible Leitung mit dem Dampferzeuger eines Hochdruck reinigungsgerätes verbunden. Es handelt sich dabei um eine übliche Sprühlanze 1 wie sie bei Hochdruckreini gern verwendet wird, mit denen Dampf unter hohem Druck zu Reinigungszwecken verwendet wird.

Auf das Strahlrohr 2 ist eine Mischeinrichtung 4 aufgesetzt, die als Mischrohr ausgebildet ist, das am Strahlrohr 2 mittels eines Halters 5 dauerhaft oder auch lösbar befestigt sein kann. In dieses Misch rohr 4 mündet auf der Rückseite eine Zufuhrleitung 6 für einen Luftstrom ein, diese Zufuhrleitung ist mit einem an sich bekannten Kompressor verbunden. Der von der Zufuhrleitung 6 in das Mischrohr 4 gerichtete Luft strom durchsetzt einen Injektor 7, der durch eine ra diale Zufuhrleitung 8 ein körniges Strahlmittel in das Mischrohr 4 einsaugt, beispielsweise Sand. In einer dem Injektor 7 nachgeschalteten Mischkammer 9 vermischen sich der Luftstrom und das Strahlmittel zu einem Strahlmittel-Luft-Gemisch, das durch einen durchsichtigen Sichtabschnitt 10 in ein Strahlrohr 11 eingeleitet wird. Dieses mündet in eine Mischdüse 12 ein, an die sich in Richtung des Strahlrohres 11 eine Aus laßdüse 13 anschließt.

Die Mischdüse 12 ist ihrerseits mit einer Auslaßdüse 14 der Sprühlanze 1 so verbunden, daß ein Strömungskanal 15 aus dem Strahlrohr 2 der Sprühlanze 1 in die Mischdüse 12 geführt ist, und zwar derart, daß der Strömungskanal 15 senkrecht in den Strömungsweg des aus dem Strahlrohr 11 austretenden Strahlmittel-Luft-Gemisches eintritt.

Auf diese Weise wird heißer Wasserdampf aus dem Strahlrohr 2 über den Strömungsweg 15 senkrecht in den Strahlmittel- Luft-Gemischstrahl eingeleitet und kann dort diesen Strahl vollständig durchdringen und sich mit diesem homogen ver mischen.

Claims

1. Strahlvorrichtung zum Reinigen von Gegenständen mit einer Mischeinrichtung, in welche ein Luft strom und ein körniges Strahlmittel eingeführt werden, mit einer daran anschließenden Leitung für das Strahlmittel-Luft-Gemisch und mit einem in die Leitung führenden Dampfeinlaß, wobei die Leitung in eine Auslaßdüse mündet, dadurch ge kennzeichnet, daß die Mischeinrichtung (4) auf der Sprühlanze (1) eines Dampfstrahlreinigungsge rätes angeordnet ist und daß auf der Sprühlanze (1) eine den aus der Sprühlanze (1) austretenden Dampf in die Leitung (11) für das Strahlmittel- Luft-Gemisch einleitende Mischdüse (12) angeord net ist.

2. Strahlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Mischdüse (12) senkrecht in den durch die Leitung (11) geförderten Strahl ge richtet ist.

3. Strahlvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar stromabwärts der Mischdüse (12) die Auslaßdüse (13) für das mit Dampf vermischte Strahlmittel-Luft-Gemisch ange ordnet ist.