DE4439094B4 - Verfahren zur Herstellung einer Fertigtreppe aus Stahlbeton in einer Formvorrichtung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Fertigtreppe aus Stahlbeton in einer Formvorrichtung Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung einer Fertigtreppe aus Stahlbeton in einer Formvorrichtung, wobei mittels der Formvorrichtung (15) die Fertigtreppe (1) an der Unterseite ihres unteren bzw. oberen Auflagers (7, 8) mit einem stufenförmigen Rücksprung (13) zur Bildung eines Auflagerzapfens (11, 12) versehen wird, mit dem sie im Einbauzustand im Gebäude auf einer vorzugsweise stufenförmigen Auflagekonsole (10) an der jeweiligen Deckenplatte (2, 3) sitzt, wobei zur Anpassung der Höhe (A) des Auflagerzapfens (11, 12) an die jeweils herrschenden baulichen Gegebenheiten am Einsatzort der Fertigtreppe (1) der Rücksprung (13) mittels eines Form-Einsatzstückes (28) entsprechender Höhe (E) ausgeformt wird, das in die in ihrer Grundform unveränderliche Formvorrichtung (15) im Bereich des unteren bzw. oberen Auflagers (7, 8) auswechselbar einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Form-Einsatzstück (28) mit einem Ausgleichsvorsprung (29) zur Anpassung des bauseitigen Übergangs der Treppenunterseite (18) zur Deckenunterseite (30) verwendet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Fertigtreppe aus Stahlbeton in einer Formvorrichtung, wobei mittels der Formvorrichtung die Treppe an der Unterseite ihres Kopf- bzw. Fußendes mit einem stufenförmigen Rücksprung zur Bildung eines Auflagerzapfens versehen wird. Mit diesem Auflagerzapfen sitzt die Fertigtreppe auf einer stufenförmigen Auflagekonsole an der jeweiligen Deckenplatte der Gebäudegeschosse, die von der Treppe verbunden werden, bzw. auch an den Zwischenpodesten, soweit es sich um geradläufige Treppenelemente handelt.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Formvorrichtung zur Herstellung solcher Fertigtreppen. Eine entsprechende Formvorrichtung weist prinzipiell einen die Grundform der Treppe ausbildenden Formkasten auf. Für verschiedene Treppentypen, wie beispielsweise geradläufige, viertelgewendelte oder zweifach viertelgewendelte Fertigtreppen, steht jeweils ein eigener Formkasten zur Verfügung, der im wesentlichen mit einem Boden, zwei Seitenwangen, einer unteren und oberen, quer zur Treppenlaufrichtung vertikal angeordneten Abschlußwand und ebenfalls quer zur Treppenlaufrichtung vertikal angeordneten Formfrontwänden für die Ausbildung der einzelnen Stufen versehen ist. Die Seitenwangen zeigen in der Seitenansicht an ihrer Oberkante einen stufenförmigen Verlauf, wobei an den vertikal verlaufenden Bereichen die Formfrontwände angeordnet sind.
  • Eine besondere Problematik bei Fertigtreppen liegt darin, daß diese jeweils an die am Einsatzort herrschenden baulichen Gegebenheiten, wie Treppenhausbreiten, Laufbreite, Geschoßhöhen, Anzahl der Treppenstufen usw. angepasst werden müssen, wodurch sich die Anzahl der für die Herstellung der Fertigtreppen bereitzustellenden Formvorrichtungen erhöht. Für die gängigsten Typen und Abmessungen der vorstehend genannten baulichen Größen ist die Bereitstellung jeweils eigener variabler Formvorrichtungen bei entsprechenden Stückzahlen gerechtfertigt.
  • Die Fertigtreppen müssen jedoch auch an die baulichen Gegebenheiten "feinangepasst" werden, wozu beispielsweise die genaue Höhenlage des oberen Treppenaustrittes gehört. Diese muss nicht nur grob dem Rohbaumaß der Geschosshöhe entsprechen, sondern es muss die Treppe auch individuell entsprechend dem geplanten Fußbodenaufbau auf der Deckenplatte ausgebildet sein. So muss die Höhenlage des oberen Treppenaustrittes gegenüber der Deckenplatte nach oben versetzt sein, wenn statt eines normalen Estrichs auf der Deckenplatte z.B. eine Fußbodenheizung im Endausbau des Gebäudes vorgesehen ist. Zum besseren Verständnis dieser Problematik wird im Übrigen auf die Erläuterungen hierzu im Ausführungsbeispiel verwiesen.
  • Die FR 15 48 592 und FR 25 46 440 geben in diesem Zusammenhang ein Verfahren zur Herstellung einer Fertigtreppe aus Stahlbeton in einer Formvorrichtung bzw. eine solche Formvorrichtung an, wobei mit ein- und demselben Grundformkasten die vorstehend erwähnte Feinanpassung der Treppenform im Bereich ihres unteren und oberen Deckenplatten-Auflagers auf einfache Weise vorgenommen werden kann.
  • Dazu wird der Rücksprung am oberen bzw. unteren Treppenauflager, der die Höhe des Auflagerzapfens der Fertigtreppe definiert, mittels eines Form-Einsatzstückes entsprechender Höhe ausgeformt, das in die in ihrer Grundform unveränderliche Formvorrichtung im Bereich deren Kopf- bzw. Fußendes auswechselbar einsetzbar ist. Aufgrund dieser formtechnischen Maßnahmen erübrigt es sich, für Fertigtreppen mit unterschiedlichen Höhen des Auflagerzapfens eigene Formen verwenden zu müssen.
  • Als Problem bleibt dabei jedoch die „Feinanpassung" des Überganges zwischen Treppen- und Deckenunterseite.
  • Durch die gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 vorgesehene Verwendung eines Form-Einsatzstückes mit einem Ausgleichsvorsprung kann nun der Übergang der Treppenunterseite zur Deckenunterseite auf einfache Weise an die baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Damit kann insbesondere ein ebener Übergang der geneigten Treppenunterseite zur horizontal liegenden Deckenunterseite geschaffen werden.
  • Da der oben erwähnte Fußbodenaufbau auf der Deckenplatte je nachdem, welcher Typ vorgesehen ist, bestimmte Grundhöhen aufweist, genügt es, wenn Form-Einsatzstücke mit rasterartig abgestuften Höhen verwendet werden (Anspruch 2).
  • Eine weitere besondere Problematik bei der Herstellung von Fertigtreppen liegt in der Anpassung der Gesamtsteigungshöhe der Treppe an die jeweils herrschenden baulichen Gegebenheiten, also an die Geschosshöhe im allgemeinen und die feinangepasste Höhenlage des oberen Treppenaustrittes im speziellen. So werden beispielsweise für Geschosshöhen zwischen 2,70 m und 2,825 m Fertigtreppen mit 15 Stufen verwendet, deren einzelne Höhen zwischen jeweils 17,4 cm und 18,83 cm variieren. Es müsste nun für jede dieser Stufenhöhen jeweils ein Formkasten verfügbar sein, um die vorstehend erörterte Feinanpassung bei der Fertigtreppe zu erreichen. Dies würde einen immensen Investitionsaufwand und Platzbedarf für diese einzelnen Formkästen bedeuten, was die Herstellung von Fertigtreppen in höchstem Maße unwirtschaftlich machen würde.
  • Um nun mit einem einzigen Formkasten die vorstehende Feinanpassung durchführen zu können, ist nach Anspruch 3 bzw. 8 vorgesehen, auf die Formoberkanten der seitlichen Formwangen Aufsatzleisten aufzusetzen, die von Stufe zu Stufe in ihrer Höhe mit einem vorgegebenen Rastermaß gleichmäßig zu- oder abnehmen. Durch diese Maßnahme, die im Ausführungsbeispiel noch näher beschrieben wird, ist es möglich, das über die Fertigtreppe konstante Höhenmaß der einzelnen Stufen an die Gesamt-Steigungshöhe der Treppe anzugleichen.
  • Laut Anspruch 4 werden bei der Formvorrichtung Formfrontwände zur Ausbildung der Stufenstirnseiten verwendet, die in ihrer Höhe an die durch die Aufsatzleisten variable Steigungshöhe der Treppenstufen angepasst sind. Damit wird eine maximale Variabilität hinsichtlich der Treppenabmessungen bei der Herstellung von Fertigtreppen mit einem Grundformkasten erzielt.
  • Die Ansprüche 6 und 7 kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen des gemäß Anspruch 5 vorgesehenen Form-Einsatzstückes.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar, in der Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens und der entsprechenden Formvorrichtung anhand der Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht einer Fertigtreppe im Einbauzustand,
  • 2A bis 2F schematische Seitenansichten des Treppenauflagers am An- bzw. Austritt,
  • 3 einen in Treppenlaufrichtung liegenden Vertikalschnitt durch eine Formvorrichtung im Bereich des oberen Treppenauflagers,
  • 4 und 5 schematische Seitenansichten von Form-Einsatzstücken,
  • 6 eine schematische Seitenansicht einer Formvorrichtung mit aufgesetzten Aufsatzleisten und
  • 7 eine perspektivische Teildarstellung der Formvorrichtung gemäß 6.
  • Wie aus 1 deutlich wird, verbindet eine industriell vorgefertigte Element-Fertigtreppe 1 zwei Geschosse eines Gebäudes, die durch die beiden Deckenplatten 2, 3 angedeutet sind. Bei der gezeigten Fertigtreppe 1 handelt es sich um eine zweifach viertelgewendelte Treppe mit 15 Stufen. Sie ist einerseits mit einem wandseitigen Lager 4 in der den Treppenraum 5 begrenzenden Gebäudewand 6 verankert und liegt andererseits mit ihrem unteren bzw. oberen Auflager 7, 8 auf den Deckenplatten 2, 3 auf. Die Fertigtreppe 1 überwindet mit ihren 15 Stufen 9 die Geschoßhöhe H, wobei jede Stufe 9 eine im wesentlichen konstante Stufenhöhe h aufweist. Von Stufe zu Stufe dürfen bestimmte Abweichungen aufgrund baugesetzlicher Vorschriften nicht überschritten werden.
  • Üblicherweise werden Treppen mit 15 Stufen für Geschoßhöhen zwischen 2,70 m und 2,82 m verwendet, wobei sich Stufenhöhen zwischen 17,4 cm und 18,83 cm ergeben. Die Anpassung der Stufenhöhe h an die jeweilige Geschoßhöhe H wird durch noch zu erläuternde Vorkehrungen bei der Herstellung der Fertigtreppe in einer Formvorrichtung erreicht.
  • Anhand von 2 ist die eingangs erwähnte Problematik der Höhenanpassung des Treppenan- bzw. Treppenaustrittes an die jeweiligen baulichen Gegebenheiten näher zu erläutern.
  • Grundsätzlich sind die mit durchgezogenen Linien gezeigten Deckenplatten 2, 3 mit einer stufenförmigen Auflagekonsole 10 versehen, auf der die vorspringenden Auflagerzapfen 12 bzw. 11 am unteren bzw. oberen Auflager 7 bzw. 8 (ebenfalls in durchgezogenen Linien gezeigt) der Fertigtreppe aufliegen. Die Auflagerzapfen 11, 12 werden jeweils durch einen stufenförmigen Rücksprung 13 an der Unterseite des Auflagers 7, 8 gebildet.
  • Wie aus 2A bis 2C für das obere Auflager 8 bzw. 2D bis 2F für das untere Auflager 7 hervorgeht, sind bei ein- und derselben Grundform von Fertigtreppen verschiedene Höhen A des Auflagerzapfens 11, 12 notwendig, um die Treppe an die jeweils herrschenden baulichen Gegebenheiten an ihrem Einsatzort anzupassen. So kann gemäß 2A bzw. 2D der Auflagerzapfen 11, 12 eine solche Höhe A aufweisen, daß der Austritt bzw. Antritt der Fertigtreppe 1 auf einer Höhe mit der Oberfläche 14 der Deckenplatte 3 bzw. 2 liegt. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn im Endausbauzustand des Gebäudes auf die Deckenplatten 2, 3 ein üblicher Estrich mit einem dünnen Fliesenboden und auf die Trittstufen der Fertigtreppe 1 eine relativ dickwandige Auflage aufgebracht werden.
  • Wie in 2B bzw. 2E gezeigt ist, kann für einen anderen Fall ein Auflagerzapfen 12, 11 mit einer größeren Höhe A notwendig sein, so daß der Treppenaustritt bzw. -antritt um die Höhendifferenz a oberhalb der Oberfläche 14 der Deckenplatte 3 bzw. 2 liegt. Die in 2B und 2E gezeigte Anordnung ist beispielsweise dann denkbar, wenn auf der Deckenplatte 3, 2 ein üblicher Estrich aufgebracht wird und sowohl die Trittstufen der Fertigtreppe als auch der Estrich mit gleichdicken Fliesen belegt werden.
  • In den 2C bzw. 2F sind nochmals das obere und untere Auflager 8, 7 der Fertigtreppe 1 gezeigt, wobei der Auflagerzapfen 11, 12 gegenüber den anderen Beispielen nochmals erhöht ist und eine größere Höhendifferenz a gegenüber der Oberfläche 14 der Deckenplatte 2, 3 aufweist. Ein derart hoher Überstand ist beispielsweise dann notwendig, wenn auf der Deckenplatte 2, 3 eine Fußbodenheizung installiert werden soll.
  • Wie in den 2A bzw. 2F angedeutet ist, werden alle Gestaltungen des unteren und oberen Auflagers 7, 8 mit einer einzigen Formvorrichtung 15 hergestellt, die die strichliert umrissene Grundform aufweist.
  • Diese Formvorrichtung 15 besteht im wesentlichen aus einem Formkasten 16, wie er in 6 sowie ausschnittsweise in den 3 und 7 dargestellt ist. Letzterer ist entsprechend der Grundform der Fertigtreppe 1 ausgestaltet und weist einen geneigten Boden 17 zur Ausformung der Treppenunterseite 18, zwei Seitenwangen 19, eine untere und obere, quer zur Treppen-Laufrichtung T vertikal angeordnete Abschlußwand 20, 21 und den einzelnen Stufen zugeordnete, ebenfalls quer zur Treppen-Laufrichtung T vertikal angeordnete Formfrontwände 22 auf. Die Seitenwangen 19 sind an ihrer Oberkante 23 stufenförmig ausgebildet. Die Formfrontwände 22 formen die jeweiligen Stufen-Stirnseiten 24 aus und sind an den vertikal verlaufenden Oberkanten-Bereichen der Seitenwangen 19 über Langlöcher 26 (7) mittels Verschraubungen 27 festgelegt.
  • Wie in den 2A bzw. 2F schematisch angedeutet ist, kann der vorstehend beschriebene Formkasten 16 durch auswechselbar einsetzbare Form-Einsatzstücke 28 entsprechender Höhe variiert werden. Die Form-Einsatzstücke 28 bilden jeweils den Rücksprung 13 aus, der die Höhe A des darüber befindlichen Auflagerzapfens 11 bzw. 12 definiert. Durch Form-Einsatzstücke 28 unterschiedlicher Höhe E werden jeweils entsprechende Auflagerzapfen-Höhen A eingestellt. Die Form-Einsatzstücke 28 sind in 2A bis 2F durch die punktierten Umrißlinien und eine entsprechende Flächenschraffierung angedeutet. Die Höhen E der Form-Einsatzstücke 28 sind rasterartig abgestuft, so daß naturgemäß rasterartig gestufte Höhen A der Auflagerzapfen 11 bzw. 12 erzielt werden können.
  • Wie aus den 2A bis 2F ferner deutlich wird, sind die Form-Einsatzstücke 28 gemäß den 2A, 2B, 2D und 2E mit einem Ausgleichsvorsprung 29 (siehe auch 3 bis 5) versehen, der im Querschnitt im wesentlichen dreiecks- bzw. trapezförmig ist. Mit diesem Ausgleichsvorsprung 29 wird die Treppenunterseite 18 in ihrem Schrägverlauf eben bis zum Niveau der Deckenunterseite 30 fortgeführt, so daß am Übergang zwischen Treppenunterseite 18 und Deckenunterseite 30 keine vorspringenden Kanten entstehen.
  • Wie aus den 3 bis 5 deutlich wird, sind die über die Breite des Formkastens 16 verlaufenden Form-Einsatzstücke 28 als im wesentlichen quaderförmige Teile ausgebildet, die eine senkrechte Formwand 31, eine obere waagerechte Formwand 32 und den rechteckigen Querschnitt vollendende Stützwände 33, 34 aufweisen. An der senkrechten Formwand 31, die dem Forminnenraum 43 zuweist, sind die erwähnten Ausgleichsvorsprünge 29 angeschweißt. Zur Verbindung der Form-Einsatzstücke 28 mit der oberen bzw. unteren Abschlußwand 20 sind in die vertikale Stützwand 33 eine oder mehrere Gewindehülsen integriert, in die eine Spannschraube 36 von der Außenseite eines die obere bzw. untere Abschlußwand 20 bzw. 21 bildenden Stützkörpers 37 des Formkastens 16 eingeschraubt wird. Die Spannschraube 36 verläuft dabei in einer Aufnahmehülse 38 im Stützkörper 37. Letzterer ist über eine Schraubverbindung 39 mit der Form-Basisplatte 40 des Formkastens 16 verschraubt. Je nach gewünschter Höhe A des Auflagerzapfens 11, 12 der Fertigtreppe 1 wird eines der in den 3 bis 5 bezeigten Form-Einsatzstücke 28 in den Formkasten 16 eingesetzt und verschraubt. Anschließend kann in üblicher Weise die Fertigtreppe 1 durch Einfüllen von Beton in den mit Stahlarmierungen belegten Formkasten 16 sowie Verdichten und Aushärten des Betons hergestellt werden. Da dies übliche Herstellungsschritte sind, bedürfen diese keiner näheren Erläuterung.
  • Anhand der 6 und 7 sind das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende Vorrichtung zur Anpassung der Höhe s der einzelnen Treppenstufen an eine vorgegebene Gesamtsteigungshöhe S zu erläutern. Ausgegangen wird von einem Formkasten 16, mit dem eine Fertigtreppe mit einer Gesamtsteigungshöhe von z.B. S = 2,76 m herstellbar ist. Soll mit dem gleichen Formkasten 16 eine Fertigtreppe hergestellt werden, die eine Gesamtsteigungshöhe S' von beispielsweise 2,82 m aufweist, müssen die einzelnen Treppenstufen-Formteile jeweils um einen entsprechenden Betrag erhöht werden. Dazu sind Aufsatzleisten 41 vorgesehen, die auf die horizontalen Abschnitte 42 der Oberkanten 23 der Seitenwangen 19 aufgesetzt werden. Diese Aufsatzleisten 41 weisen eine vertikale Dicke d auf, die von Stufe zu Stufe um ein vorgegebenes Rastermaß gleichmäßig zunimmt. Um beispielsweise die Gesamtsteigungshöhe S der Fertigtreppe 1 von 2,76 m auf 2,82 m bei 15 Stufen zu erhöhen, nimmt die vertikale Dicke der Aufsatzleisten 41 von unten nach oben gemäß der Rasterreihe 1 × (6/15) cm; 2 × (6/15) cm; ... 15 × (6/15) cm zu. Aufgrund dieses sogenannten "Aufdoppelns" wird die Höhe s der einzelnen Stufen gleichmäßig erhöht und die Gesamtsteigungshöhe S' an eine bestimmte Geschoßhöhe innerhalb gewisser Grenzen auf einfache Weise anpaßbar.
  • Umgekehrt kann durch eine gleichmäßig von unten nach oben abnehmende Dicke der Aufsatzleisten 41 die Gesamtsteigungshöhe S' gegenüber dem Ausgangsmaß S erniedrigt werden.
  • Wie aus den 6 und 7 ferner hervorgeht, sitzen die Formfrontwände 22 auf den Aufsatzleisten 41, so daß die Formfrontwände 22 in ihrer Höhenlage automatisch korrekt in die Formvorrichtung eingesetzt werden. Die Formfrontwände 22 weisen dabei eine an die jeweilige Steigungshöhe der einzelnen Stufen angepaßte Höhe f auf.
  • Das vorstehend erläuterte "Aufdoppeln" mit Hilfe der Aufsatzleisten 41 ist insbesondere im Zusammenhang mit der Anpassung der Höhe A des Auflagerzapfens 11, 12 einsetzbar, kann aber auch losgelöst davon – wie vorstehend erörtert – angewendet werden.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Fertigtreppe aus Stahlbeton in einer Formvorrichtung, wobei mittels der Formvorrichtung (15) die Fertigtreppe (1) an der Unterseite ihres unteren bzw. oberen Auflagers (7, 8) mit einem stufenförmigen Rücksprung (13) zur Bildung eines Auflagerzapfens (11, 12) versehen wird, mit dem sie im Einbauzustand im Gebäude auf einer vorzugsweise stufenförmigen Auflagekonsole (10) an der jeweiligen Deckenplatte (2, 3) sitzt, wobei zur Anpassung der Höhe (A) des Auflagerzapfens (11, 12) an die jeweils herrschenden baulichen Gegebenheiten am Einsatzort der Fertigtreppe (1) der Rücksprung (13) mittels eines Form-Einsatzstückes (28) entsprechender Höhe (E) ausgeformt wird, das in die in ihrer Grundform unveränderliche Formvorrichtung (15) im Bereich des unteren bzw. oberen Auflagers (7, 8) auswechselbar einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Form-Einsatzstück (28) mit einem Ausgleichsvorsprung (29) zur Anpassung des bauseitigen Übergangs der Treppenunterseite (18) zur Deckenunterseite (30) verwendet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Form Einsatzstück (28) aus einer Reihe von Form-Einsatzstücken (28) mit zueinander rasterartig abgestuften Höhen (E) verwendet wird.
  3. Verfahren zur Herstellung einer Fertigtreppe aus Stahlbeton in einer Formvorrichtung (15), nach Anspruch 1 oder 2, wobei die einzelnen Treppenstufen jeweils durch eine quer zur Laufrichtung vertikal verlaufende Formfrontwand (22) in Verbindung mit beiderseitigen Seitenwangen (19) ausgeformt werden, die jeweils eine stufenförmig verlaufende Oberkante (23) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung der Gesamtsteigungshöhe (S) der Fertigtreppe (1) an die jeweils herrschenden baulichen Gegebenheiten am Einsatzort der Fertigtreppe (1) auf die horizontalen Abschnitte der Oberkanten (23) der Seitenwangen (19) Aufsatzleisten (41) aufgesetzt werden, die von Stufe zu Stufe in ihrer Höhe (vertikale Dicke d) mit einem vorgegebenen Rastermaß gleichmäßig zu- oder abnehmen.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Formfrontwände (22) mit einer Höhe (f) verwendet werden, die an die durch die Aufsatzleisten (41) variable Steigungshöhe (s) der Treppenstufen angepasst ist.
  5. Formvorrichtung zur Herstellung einer Fertigtreppe aus Stahlbeton mit einem die Grundform der Fertigtreppe (1) ausbildenden Formkasten (16) mit einem Boden (17), zwei Seitenwangen (19), die an ihrer Oberkante (23) einen stufenförmigen Verlauf aufweisen, einer unteren und oberen, quer zur Treppenlaufrichtung (T) vertikal angeordneten Abschlusswand (20, 21), den einzelnen Stufen zugeordneten, ebenfalls quer zur Treppenlaufrichtung (T) vertikal angeordneten Formfrontwänden (22), die an den vertikal verlaufenden Oberkantenbereich (25) der Seitenwangen (19) angeordnet sind und die die Stufenstirnseiten der Fertigtreppe (1) ausformen, sowie einem im Bereich des Kopf- bzw. Fußendes des Formkastens (15) einsetzbaren, austauschbaren Form-Einsatzstück (28) zur Ausformung eines in seiner Höhe (E) variablen, stufenförmigen Rücksprunges (13) an der Treppenunterseite (18), der den Auflagerzapfen (11, 12) der Treppe an ihrem oberen bzw. unteren Auflager (8, 7) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Form-Einsatzstücke (28) an ihrer zum Form-Innenraum (43) hinweisenden Wand (senkrechte Formwand 31) mit einem über die Treppenbreite verlaufenden Ausgleichsvorsprung (29) zur Anpassung des Übergangs der Treppenunterseite (18) zur Deckenunterseite (30) versehen sind.
  6. Formvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Form-Einsatzstück (28) im Wesentlichen als quaderförmiges Teil ausgebildet ist, das mit der oberen bzw. unteren Abschlusswand (20, 21) des Formkastens (16) verbindbar ist.
  7. Formvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzstück (28) an seiner im Einbauzustand der Abschlusswand (20, 21) des Formkastens (16) zuweisenden Wand mindestens eine Gewindehülse (35) zum Verschrauben des Form-Einsatzstückes (28) mit der Abschlusswand (20, 21) aufweist.
  8. Formvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, gekennzeichnet durch auf die horizontalen Abschnitte (42) der Oberkanten (23) der Seitenwangen (19) aufsetzbare Aufsatzleisten (41), die von Stufe zu Stufe in ihrer Höhe (vertikale Dicke d) mit einem vorgegebenen Rastermaß gleichmäßig zu- oder abnehmen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR1548592A (de) * 1967-10-25 1968-12-06
FR2373375A1 (fr) * 1976-12-13 1978-07-07 Monfray Jean Moule pour la prefabrication d'escaliers helicoidaux en beton
FR2546440A1 (fr) * 1983-05-26 1984-11-30 Ricard Hubert Coffrage en bois pour l'execution de volees droites d'escaliers en beton

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