DE4438832A1 - Schloß mit Identträger-Aktivierung - Google Patents
Schloß mit Identträger-AktivierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schloß gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Ein solches Schloß ist aus der WO 91/16517 A1 für Hoteltü
ren bekannt, bei denen über einen zum Rauminnern hin ange
ordneten Funktionswähler vorgegeben werden kann, ob die
Falle des Türschlosses auch von der äußeren Handhabe (Knauf
oder Klinke) aus der Zarge zurücknehmbar ist; oder ob hier
für von außen in herkömmlicher Weise ein Schlüssel benutzt
werden muß, der dort ohnehin erforderlich ist, um (bei
nicht nur zugeschlagener sondern verschlossener Tür) auch
den Riegel aus dem Schließblech der Zarge zurückzuziehen.
Für das Entriegeln der Tür bleibt nach jenem Stande der
Technik also stets die herkömmliche Schlüsselbetätigung er
forderlich, unabhängig davon, ob die Funktionsauswahl auf
ankoppeln oder abkoppeln der äußeren Betätigungshandhabe
bezüglich der Falle eingestellt ist.
Das aber ist verwirrend für den Konsumenten und schafft
trotz erheblichen technischen Aufwandes keine wirkliche Be
dienungserleichterung ohne Beeinträchtigung der Sicherheit.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Er
findung deshalb die technische Problematik zugrunde, die
Funktion eines solchen auf berührungsloser Abfrage eines
Identträgers ansprechenden Schlosses ohne Sicherheitseinbu
ßen bei gesteigertem Komfort zu vereinfachen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Reali
sierung gemäß den wesentlichen im Hauptanspruch angegebenen
Merkmalen.
Nach dieser Lösung wird auf eine Beeinflussung der externen
Betätigungsmöglichkeit nur der Falle ganz verzichtet und
statt dessen die berührungslos gesteuerte Funktionskopplung
zum Riegel hin verlegt. Für dessen Betätigung ist nun kein
herkömmlicher Schlüssel beliebiger Art mehr erforderlich.
Statt dessen kann abgesehen von der inneren Klinke, die
stets mit der Falle in Wirkverbindung steht, eine innere
Handhabe vorgesehen sein, die stets mit dem Riegel in Wirk
verbindung sieht. So kann von innen stets die Tür über den
Riegel verschlossen oder aufgeschlossen werden und im
aufgeschlossenen Zustand stets die eingeschnappte Falle zum
Öffnen der Tür zurückgezogen werden. Von außerhalb des
durch die Tür zu sichernden Raumes dagegen ist die Falle
nur über den Riegel freigebbar und dieser nicht über eine
herkömmliche Schloß-Zylinder-Kombination betätigbar, son
dern über eine an der Außenseite der Tür dem Riegel zuge
ordnete Handhabe, die aber mit dem Riegel nur dann (für
Verschließ- oder Aufschließ-Bewegungen) in Wirkverbindung
steht, wenn eine in die Tür eingebaute elektromechanische
Kupplung über die äußere Handhabe eine Wirkverbindung zur
inneren Handhabe oder unmittelbar zum Riegel freigibt.
Diese Freigabe spricht dann und nur dann durch Aufheben ei
ner Sperre oder Eingreifen einer Kupplung an, wenn ein in
die oder bei der Tür eingebautes Lesegerät von außen einen
Code aufnimmt, der mit einem abgespeicherten Code in
vorgegebener Weise übereinstimmt. Die externe Code-Ein
speisung erfolgt üblicherweise von einem über ein
Hochfrequenzfeld abgefragten Identträger, den die
berechtigte Person beispielsweise in einer Hosentasche bei
sich trägt und typisch auf wenigstens mindestens einen
Meter an das fragliche Schloß angenähert hat: Bei
bestimmter Beziehung zwischen Ident-Code und
abgespeichertem Code wird die Kupplung wirksam, und die
Person kann über die äußere Handhabe den Riegel und die
Falle zurückführen, also die Tür öffnen - bzw. den Riegel
bei eingeschnappter Falle in das Schließblech heraus fahren,
also die Tür abschließen. Von innen bedarf es, wie erwähnt,
für diese Manipulationen nicht des Vorhandenseins eines
passend codierten Identträgers, weil Klinke und Knauf innen
stets in Wirkverbindung mit der Falle bzw. dem Riegel ste
hen; weil davon auszugehen ist, daß innerhalb des zu si
chernden Raumes sich nur Befugte aufhalten.
Für Notfälle können auch über einen extern nicht ohne wei
teres zugänglichen Serviceadapter die maßgeblichen Informa
tionen (und erforderlichenfalls zusätzlich die Betriebs
energie) in das Schloß eingespeist werden, wenn beispiels
weise der Identträger nicht verfügbar ist und die Tür den
noch von außen geöffnet werden muß. Dafür muß von einem
Service-Bediengerät autorisierter Schlüsseldienste eine das
Schloß individualisierende PIN-Nummer umcodiert und extern
in das Schloß eingespeist werden, die dem Nutzer bekannt
ist, die sich aber auch aus Datensätzen berechnen läßt,
welche auf einem Masterträger enthalten sind.
Ein fertigungsseitig zunächst neutrales Schloß wird durch
die Informationen individualisiert, die es vom Masterträger
abfragt, bei dem es sich wie im Falle des Identträgers um
einen Hochfrequenz-Transponder handelt. Jedes Schloß kann
nur einem einzigen Masterträger zugeordnet werden, und je
der Masterträger unterscheidet sich durch seinen Datensatz
von allen anderen Masterträgern. Die von einem Masterträger
ins Schloß einlesbaren Informationen bestehen aus einer
während der Produktion der Masterträger nur einmal vergebe
nen, deterministisch erzeugten und deshalb bekannten
Identinformation, einem ebenfalls nur einmal vergebenen
aber während der Produktion zufällig erzeugten Individuali
sierungscode, der ebenfalls bekannt und z. B. auf dem Ma
sterträger visuell angegeben ist, sowie aus einem weiteren
während der Produktion zufallsbedingt erzeugten aber unbe
kannten Kontrollcode für eine kryptographische Informati
onsverschlüsselung zum Identcode. Auch jedem Identträger
wird bei der Produktion eine nur einmal vorkommende
Identinformation deterministisch (z. B. einfach in fortlau
fender Zählung) zugeordnet, die bekannt ist. Durch Zuord
nung zu einem Masterträger erfährt der Identträger eine
kryptographische Abwandlung eines Kontrollcodes.
Wenn die Informationen vom Masterträger einmal in den Spei
cher des Lesegerätes eines Schlosses übermittelt wurden,
nimmt dieses Schloß keine derartigen Informationen von ei
nem anderen Masterträger mehr an. In Anwesenheit des Ma
sterträgers überträgt das Schloß aber den Identcode in den
Speicher eines Identrägers, so daß mittels dessen künftig
die Riegel-Kupplung in Fernwirkung freigegeben werden kann.
Da der unbekannte Zufallscode bei der kryptographischen
Verschlüsselung für die Identcodegenerierung herangezogen
wird, läßt sich der Identträger-Speicherinhalt nicht durch
Unbefugte simulieren, so daß keine anderen Identträger er
stellbar sind, als im Zuge der individuellen Masterträ
ger-Schloß-Zuordnung. Das stellt eine außerordentliche
Steigerung der Manipulationssicherheit gegenüber einer
einfachen und nach Abhören reproduzierbaren
Datenübertragung dar.
Da die elektromechanischen Komponenten dieses
Code-Schlosses nicht in das Schloß selbst integriert sind,
sondern vorzugsweise in Beschläge (Blenden) am Türblatt 12
oder eventuell auch teilweise in die Wand neben dem Tür
blatt, ist eine gute mechanische und elektrische Zugäng
lichkeit für Montage und Wartung gegeben. Die Zuordnung von
Transponder-Schlüsselkarten (Identträgern) zu Schlössern,
deren Prüfschaltungen durch ihre elektronische Master
schlüssel (Masterträger) individualisiert sind, ist wahl
frei und auch nachträglich änderbar, ohne dabei an die Ein
schränkungen eines hierarchischen Schließ-Systems gebunden
zu sein.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung der
Darlegungen in der abschließenden Zusammenfassung, aus
nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter
Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert skiz
zierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungs
gemäßen Lösung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung aber angenähert maß
stabsgerecht ein Türblatt gegen seine mit einem
Einsteckschloß ausgestattete Stirnfläche und mit
einer elektronischen Identfernsteuereinrichtung
zum mechanischen Freigeben der Ankopplung einer
externen Betätigungshandhabe an den Tür
schloß-Riegel, sowie
Fig. 2 im Blockschaltbild die auf das Türblatt nach
Fig. 1 applizierte Identfernsteuereinrichtung.
Das in Fig. 1 in abgebrochener Darstellung mit Blick auf
seine Stirn 11 skizzierte Türblatt 12 ist mit einem Ein
steck-Schloß 13 genormter Abmessungen, z. B. nach Art eines
handelsüblichen Fallenriegelschlosses, ausgestattet. Dessen
Falle 14 kann in herkömmlicher Weise vom Innern des durch
die Tür gesicherten Raumes unmittelbar betätigbar sein
(etwa mittels einer Türklinke, in der Zeichnung nicht
sichtbar), von außen her ist sie es jedoch nur über eine
Aufschließbewegung auf den Riegel 15.
Üblicherweise dient dem Aufschließen der Tür - also dem
Rückschieben des Riegels 15 mit gleichzeitigem Rücknehmen
der Falle 14 - ein Steckschlüssel. Der (einschließlich des
sen Schließzylinder) ist bei vorliegender Erfindung aber
ersetzt durch fest am Türblatt 12 installierte innere und
äußere Handhaben 16.1/16.2 in Form von Drückern oder wie
dargestellt von Drehknaufen. Deren manuelle Betätigung
wirkt auf ein Gestänge 17 zum Herausschieben oder Herein
ziehen des Riegels 15 in das oder aus dem Schließblech der
Türzarge, wie üblich mit Rücknehmen der Falle 14 bei
Rückschubeinwirkung auf den Riegel 15. Das Gestänge 17 ist
beim dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen den Handha
ben 16 in dem Sinne geteilt, daß nur die zum zu schützenden
Raum hin, also innen gelegene Handhabe 16.2 stets über das
Gestänge 17.2 in Wirkverbindung mit dem Riegel 15 steht;
während die von außerhalb des zu schützenden Raumes betä
tigbare Handhabe 16.1 nur in Wirkverbindung mit dem Riegel
15 bringbar ist, indem das äußere Gestänge 17.1 über eine
elektromagnetisch betätigbare Kupplung 18 an das innere
Gestänge 17.2 oder direkt den Riegel angeschlossen wird.
Gleicherweise wäre es möglich, ein ungeteiltes Gestänge
wahlweise zu blockieren oder zur Betätigung freizugeben.
Jedenfalls dient der fernsteuerbaren Freigabe ein
elektromechanischer Wandler 19, der z. B. über eine
Federstrecke 20 ein Eingriffselement 21 in
Verbindungsbereitschaft setzt. Das kann dann, nach Art
eines Hebels oder Schwertes, bei betätigungsneutraler Stel
lung der äußeren Handhabe 16.1 und ihres Gestänges 17.1
beispielsweise hier in einen Schlitz 22 einfallen, um für
eine drehstarre Verbindung von der äußeren Handhabe 16.2
zum Riegel 15, z. B. über die beiden Gestängeteile
17.1/17.2, einen Formschluß herzustellen. Solche
Betätigungs-Freigabe ist allerdings nur möglich, wenn der
Wandler 19 für Aktivieren der Kupplung 18 von einem Frei
gabesignal 23 angesprochen wird. Dieses wiederum ergeht
dann und nur dann, wenn eine Prüfschaltung 24 der an oder
in dem Türblatt 12 installierten Identfernsteuereinrichtung
feststellt, daß sich eine zum Öffnen der Tür befugte Person
in der Nähe der äußeren Handhabe 16.1 befindet, weil sie
einen entsprechend kodierten Identträger 25 mit sich führt.
Diese Befugnis muß also durch einen mobilen kleinen (etwa
Knopf- oder Kartenform aufweisenden) Identträger 25 nachge
wiesen werden, den die betreffende Person etwa ans Revers
angesteckt oder in der Hosentasche versenkt bei sich trägt.
Sein Aufbau und die Kommunikation mit einem in der Prüf
schaltung 24 enthaltenen Lesegerät 26 ist etwa in der
EP-OS 468 394 für eine bevorzugte schaltungstechnische Re
alisierung näher beschrieben. Danach wird die vom Lesegerät
26 über eine Spulen-Antenne 27 abgestrahlte Hochfrequenze
nergie in der Transponderschaltung des Identträgers 25 nach
Maßgabe einer eingespeicherten digitalen Identinformation
moduliert und zurückgestrahlt. Wenn die Modulation einem
der im Speicher 28 hinterlegten Zulassungs-Codes 29 ent
spricht, was über einen Mikroprozessor 30 abgeprüft wird,
dann wird eine Treiberschaltung 31 zur Ausgabe des Freiga
besignals 23 für z. B. die Kupplungsfunktion aktiviert und
der mit diesem Identträger 25 außen vor der Tür Stehende
kann mittels der äußeren Handhabe 16.1 den Riegel 15 samt
Falle 14 aus dem Schließblech zurückziehen, also die Tür
öffnen.
Da davon ausgegangen wird, daß ein an der dem ver
schlossenen Raum zugewandten Seite des Türblattes 12 Be
findlicher stets befugt ist, die Tür zu öffnen (schon um
sie als Panik-Ausgang freigeben zu können), braucht die Ab
frage-Antenne 27 nur von der Türblatt-Außenseite her
ansprechbar zu sein. Dort ist sie unter einer Blende 32.1
aus elektrisch nicht oder wenig abschirmendem Material,
insbesondere einer handelsüblichen Kunststoffblende
verdeckt oder in diese integriert (eingefaßt oder
eingegossen). Um die Antennenwirkung von den Metallmassen
des Einsteckschlosses 13 im Türblatt 12 zu entkoppeln, ruht
ihre flachzylindrische Spule 33 auf einer quer zur
Spulenachse sich erstreckenden dünnen Ferritplatte 34, die
ihrerseits auf der der Spule 33 abgewandten Oberfläche von
einer an Masse gelegten Kupferfolie 35 kaschiert ist. Die
Antennenleitungen 36 durchqueren das Türblatt 12 in einem
Kanal 37 und sind auf der Innenseite des Türblattes 12 an
das Lesegerät 26 in der Prüfschaltung 24 angeschlossen, die
ihrerseits in oder unter der inneren Blende 32.2 angeordnet
ist. Die innere Blende 32.2 nimmt außerdem eine
austauschbare Batterie 38 für den Betrieb der Prüfschaltung
24 einschließlich der Treiber 31 für Leistungsverbraucher
wie den Kupplungs-Wandler 19 auf.
Für einen Notbetrieb wie externe Einspeisung der Betriebs
energie (weil bei geschlossener Tür die Batterie 38 ausge
fallen und niemand im verschlossenen Raum ist, der die Tür
von innen öffnen könnte; oder weil der Identträger 25 ver
lorengegangen oder unbrauchbar geworden ist) kann in der
äußeren Blende 32.1 hinter Sollbruchstellen 39 ein Ser
viceadapter 40 zugänglich gemacht werden. Über solche
Schnittstelle wird dann für eine Notöffnungs-Funktion eine
externe Energiequelle sowie ein Service-Bediengerät (etwa
in Form eines Schlüsseldienst-Laptop) angeschlossen, um die
Kupplung 18 extern anzusteuern und dann die Tür mittels der
äußeren Handhabe 16.1 öffnen zu können. Für diese Betäti
gung der Kupplung 18 über den Serviceadapter 40 muß aller
dings eine den Masterträger 41 dieser Prüfschaltung 24 in
dividualisierende Identinformation bekannt sein und extern,
also vom Service-Bediengerät auf ein spezifisches Datenfor
mat umgesetzt, in den Mikroprozessor 30 eingegeben werden.
Diese Masterinformation liegt an sich nur dem Berechtigten
vor, und sie sollte einem Schlüsseldienst für eine Notope
ration über den Serviceadapter 40 erst bedarfsweise mitge
teilt werden.
Die Installation dieser Schließeinrichtung in das Türblatt
12 erfolgt bei neutralem Speicher 28 in der Prüfschaltung
24. Solange noch kein Code 29 aus dem Masterträger 41 in
den Speicher 28 eingeladen wurde, ist die Tür stets auch
von außen manuell entriegelbar, also z. B. dafür die Kupp
lung 18 stets im Eingriff, wenn nur eine Batterie 38 einge
setzt ist. Um einen Berechtigungs-Code 29 in den Speicher
28 zu laden, ist der Masterträger 41 in den Auffaßbereich
der Antenne 27 zu verbringen, um über diese den darauf
enthaltenen Code 29 auszulesen und einzuspeichern. Die
Codeübergabe erfolgt allerdings erst auf manuelle Betäti
gung eines Freigabeschalters 42, der gesondert
(insbesondere versteckt) an einer der Blenden 32 angeordnet
sein kann. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist vorge
sehen, diesem in das Türblatt 12 eingebauten Freigabeschal
ter 42 mittels dem äußeren Handhabe 16.1 (etwa über einen
mechanischen Schaltnoppen oder einen Schwenkmagneten) zu
betätigen und damit durch den Kabel-Kanal 37 hindurch zum
Mikroprozessor 30 in der Prüfschaltung 24 zu verbinden. Zum
Quittieren des abgeschlossenen Programmiervorganges kann
ein akustischer Signalgeber 43 und/oder ein optoelektroni
scher Signalgeber 44 kurz angesteuert werden.
Um nun wenigstens einen, zunächst noch neutralen, Identträ
ger 25 diesem Codeschloß 13, also dem soeben eingespeicher
ten Code 29, zuzuordnen, wird der Identträger 25 in
Anwesenheit des Masterträgers 41 bei betätigtem Frei
gabeschalter 42 in den Wirkbereich der Antenne 27 ver
bracht. Dadurch wird nun der in der Prüfschaltung 24 für
dieses Schloß abgespeicherte Code 29 in den Identträger 25
über das Hochfrequenzfeld der Antenne 27 übertragen. Nach
dem Auslesen des Codes 29 aus dem Speicher 28 wird einer
der Signalgeber 43, 44 in signifikanter Weise (z. B. zwei
mal) angesteuert, und die Betätigung des Schalters 42 kann
wieder aufgehoben werden (bis ein weiterer Identträger 25
auf gleiche Weise diesem Schloß 13 zugeordnet werden soll).
Um zu vermeiden, daß ein Unbefugter einen neutralen Ident
träger 25 auf den Code 29 eines bestimmten Schlosses 13 mit
seiner Prüfschaltung 24 programmiert, ist dieser Vorgang
also nur während Anwesenheit des, oder während einer fest
vorgegebenen kurzen Zeitspanne ab Aktivierung der
Übertragungsschaltung mittels des, Masterträgers 41 mög
lich. Dieser soll deshalb sicher verwahrt werden, um Miß
brauch zu vermeiden.
Wenn ein auf ein bestimmtes Schloß 13 programmierter
Identträger 25 auch auf den Code 29 eines anderen Schlosses
13 programmiert werden soll, muß zunächst jenes andere
Schloß 13 durch einen anderen Masterträger 41 dafür vorbe
reitet werden. Außerdem wird, über vorübergehende oder
gleichzeitige Anwesenheit des Masterträgers 41 des
ersterwähnten Schlosses 13, der Prüfschaltung 24 im zweiten
Schloß 13 mitgeteilt, daß ein auf das erste Schloß 13 schon
programmierter Identträger 25 nun auch den Code 29 vom
zweiten Schloß 13 übernehmen soll. Das erfolgt, ohne den
ersten Code 29 zu überschreiben, weil dazu auch der Master
träger 41 des zweiten Schlosses 13 von dessen Antenne 27
erfaßt wurde oder noch wird. Somit ist ein einziger Ident
träger 25 für die Bedienung wahlfrei unterschiedlicher
Code-Schlösser 13/13 herrichtbar, ohne dabei bestimmte
starre hierarchische Zugriffsregeln einhalten zu müssen. Um
Irrtümer zu vermeiden, ist es zweckmäßig, eine Mehr
fach-Zuordnung eines Identträgers 25 nicht selektiv
(bezogen auf ein ganz bestimmtes Code-Schloß 13) wieder lö
schen zu können, sondern nur alle Zugangsberechtigungen auf
einem Identträger 25 komplett zu löschen und diesen dann
erneut selektiv zuzuordnen.
Grundsätzlich muß auch zum Löschen derjenige Masterträger
41, der einer Schloß-Prüfschaltung 24 und ihrem Identträger
25 zugeordnet ist, wieder zusätzlich zu diesem Identträger
25 im Erfassungsbereich der Antenne 27 sein, während der
Freigabeschalter 42 definiert (etwa nun über eine defi
nierte Mindestzeitspanne oder/und in einem bestimmten
Rhythmus) betätigt wird. Das veranlaßt den Mikroprozessor
30, über die Antenne 27 den Speicher im zusätzlich anwesen
den und diesem Masterträger 41 zugeordneten Identträger 25
zu löschen, ohne dabei den Inhalt des Codespeichers 28 die
ses Schlosses 13 zu beeinflussen.
Ebenso kann durch eine definierte andere Betätigung des
Freigabeschalters 42 während Anwesenheit des Masterträgers
41 im Auffaßbereich der Antenne 27 die Prüfschaltung 24
selbst wieder in ihre neutrale Einbausituation rückver
setzt, also ihr Codespeicher 28 gelöscht werden.
Claims (10)
1. Schloß (13) mit elektromechanischer Kupplung (18) in
der Wirkverbindung (17.1) einer äußeren Handhabe (16.1)
am Türblatt (12) und mit einer Antenne (27) für kon
taktlose Kommunikation zwischen einem externen Ident
träger (25) und einem in der Nähe des Schlosses (13),
insbesondere in das Türblatt (12), eingebauten Prüf
schaltung (24) mit Lesegerät (26) zum Ansteuern der
Kupplung (18) bei Annäherung eines Identträgers (25),
dessen Ident-Code (29) in vorgegebener Relation zum in
der Prüfschaltung (24) abgespeicherten Berechtigungs
code steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Kupplung (18) ein Betätigungs-Gestänge
(17) von der äußeren Handhabe (16.1) an den Riegel (15)
des Schlosses (13) in Wirkverbindung bzw. Funktions
freigabe verbringbar ist.
2. Schloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es mit einer Falle (14) ausgestattet ist, die von
raumaußenseitig nur zusammen mit dem Riegel (15) über
die äußere Handhabe (16.1) bei angesteuerter Kupplung
(18), dagegen von rauminnenseitig unabhängig vom Zu
stand der Kupplung (18) betätigbar ist.
3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit der äußeren Handhabe (16.1) drehstarr ver
bundenes äußere Gestänge (17.1) mittels eines
Eingriffselementes (21) über ein drehstarr mit der
inneren Handhabe (16.2) verbundenes inneres Gestänge
(17.2) in Wirkverbindung zum Riegel (15) versetzbar
ist.
4. Schloß nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter einer elektrisch nicht-abschirmenden raumäu
ßeren Blende (32.1) eine Antenne (27) zur Hochfre
quenz-Kommjunikation mit externen nicht-stationären
Transpondern (Identträger 35 und/oder Masterträger 41)
angeordnet ist, die an eine Prüfschaltung (24) mit
Code-Speicher (28) und Treiberschaltung (31) für die
Kupplung (18) unter einer rauminneren Blende (32.2)
verbunden ist.
5. Schloß nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter einer rauminneren Blende (32.2) eine Batterie
(38), für den Betrieb der Prüfschaltung (24) und der
Kupplung (18), austauschbar angeordnet ist.
6. Schloß nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter einer raumäußeren Blende (32.1) ein nicht
ohne weiteres zugänglicher Service-Adapter (40) zum
Einspeisen von Betriebsenergie und/oder von
Funktionsinformationen aus einem Service-Bediengerät in
die Prüfschaltung (24) vorgesehen ist.
7. Schloß nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Antenne (27) eine flache Zylinder-Spule (33)
auf einer, gegenüberliegend mit einer Kupferfolie (35)
kaschierten, Ferritplatte (34) mit dazu orthogonal ori
entierter Spulenachse aufliegt.
8. Schloß nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verwaltung des Speichers (28) in der Prüfschal
tung (24) dafür ausgelegt ist, nach neu
tral-inhaltslosem Erstmontage-Zustand von den Informa
tionen eines und nur eines einzigen Masterträgers (41)
gespeist werden zu können, die außer einer determini
stischen Identinformation eine zufällig vergebenen aber
bekannten Individualisierungscode und einen ebenfalls
zufällig vergebenen aber unbekannten Kontrollcode für
die kryptographische Verschlüsselung bei der Über
tragung des Identcodes (29) der Prüfschaltung (24) auf
ein in den Auffaßbereich ihrer Antenne (27) verbrachten
Identträger (25) enthält.
9. Schloß nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es mit einem versteckten Freigabeschalter (42) aus
gestattet ist, der in Abhängigkeit von der Anwesenheit
eines Masterträgers (41) zu betätigen ist, wenn das
Schloß (13) diesem Masterträger (41) zuzuordnen oder
ein Identträger (25) danach diesem Schloß (13) zuzuord
nen oder eine Zuordnung wieder zu löschen ist.
10. Schloß nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Freigabeschalter durch Betätigen der äußeren
Handhabe (16.1) manuell aktivierbar ist.
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