DE19743655C2 - Schließvorrichtung für ein Schloß - Google Patents

Schließvorrichtung für ein Schloß

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Description

Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für ein Schloß, das einen mit einem Schließmittel vor- und zurückschließbaren Riegel aufweist. Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf ein Schloß für eine derartige Schließvorrichtung.
Die bekannten Türschlösser weisen eine Falle zum Verschließen und einen Riegel zum Versperren der Tür auf. Der Riegel wird mit einem Schließmittel, z. B. einem Schlüssel oder einem Schließzylinder aus dem Türschloß vorgeschoben und greift in eine Ausnehmung der Türzarge oder in die Öffnung eines Schließblechs, so daß die Tür verriegelt ist. Ein Gesperre übernimmt das Festhalten des Riegels in seiner vorgeschlossenen Stellung. Wenn der Riegel mit dem Schließmittel zurückgeschlossen wird, kann die Tür wieder durch Betätigung des Drückers geöffnet werden.
Es sind Einsteckschlösser bekannt, die in eine Schloßtasche im Türblatt eingesteckt und verschraubt werden. Kastenschlösser werden in einer seitlichen Ausnehmung des Türblatts befestigt.
Ohne den passenden Schlüssel lassen sich viele Schlösser relativ einfach mit einem Dietrich oder durch Aufbohren öffnen, wodurch ein Eingriff in das Riegelwerk möglich ist. Um das Öffnen der Tür ohne passenden Schlüssel zu erschweren, finden Sicherheitsschließzylinder Verwendung. An der nach außen gerichteten Seite von Schloßdecke oder -blech befestigte Beschläge bieten einen Schutz vor dem Aufbohren des Schlosses.
Die DE 38 19 070 C1 beschreibt eine Sicherheitsverriegelungsvorrichtung, die für die zusätzliche Verschlußsicherung von Türen bestimmt ist. Diese wirkt mit dem Riegel eines Schlosses, der mit einem Schließmittel vor- und zurückschließbar ist, nicht zusammen.
Aus der DE 44 25 313 A1 ist eine Anordnung bekannt, die aus einem Schloß und einer Schließvorrichtung besteht, wobei die Schließvorrichtung über einen separaten Sperrbolzen verfügt, der in der Türzarge angeordnet ist. Der Sperrbolzen greift in eine separate Ausnehmung, die sich in der Tür befindet.
DE 23 33 342 A1 beschreibt ein Einsteckschloß, insbesondere für Rohrrahmenteile, das über einem den Riegel zugeordneten Eingriffsschieber verfügt, der in der vorgeschlossenen Stellung quer zur Riegel-Ausschlußrichtung vortritt.
Aus der AT 363 804 ist eine Schließvorrichtung bekannt, die über ein Verriegelungselement verfügt, das den Riegel des Schlosses in seiner vorgeschlossenen Stellung gegen Zurückschließen sichert. Das Ver­ riegelungselement ist eine senkrecht zur Ebene der geschlossenen Tür ver­ schiebbar angeordnete Stange, die in eine Bohrung des Riegels greift. Die bekannte Schließvorrichtung ist insofern nachteilig als das Verriegelungselement beim Vorschieben des Riegels nicht automatisch in die Öffnung des Riegels greift.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine den Riegel des Schlosses automa­ tisch verriegelnde Schließvorrichtung zu schaffen, mit der die Sicherheit gegen unbefugtes Aufschließen und gegen Aufbrechen mit Hebelwerkzeugen erhöht wird.
Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt erfindungsgemäß mit den in den Patentansprüchen 1 bzw. 8 angegebenen Merkmalen.
Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung umfaßt ein Schließelement zur Aufnahme des Riegels in der vorgeschlossenen Stellung. Das Schließelement kann als ein Schließblech, das mit der Türzarge oder einem in die Türzarge eingesetzten Schloßkasten verschraubt ist, ausgebildet oder mit der Türzarge einstückig sein. Die Sicherheit des Schlosses wird durch eine Verriegelungseinrichtung erhöht, die den Riegel in seiner vorgeschlossenen Stellung in dem Schließelement gegen Zurückschließen sichert. Selbst wenn der Schließzylinder abgedreht oder das Schloß nachgeschlossen sowie aufgebohrt wird, kann der Riegel nicht aus dem Schließelement zurückgezogen werden. Da die Verriegelungseinrichtung in die Türzarge oder das Mauerwerk eingesetzt werden kann, ist diese vor einem Eingriff geschützt. Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung schützt auch vor dem häufig bei aufgehebelten Türen festzustellenden Abknicken des Riegelkopfes. Der Versuch, Türschloß und Schließkasten durch Hebelwerkzeuge (Schraubendreher etc.) zu trennen, führt zu hohem Anpressdruck des Riegels in dem Sperrelement.
Nach autorisierter Freigabe kann der Riegel herkömmlich zurückgeschlossen werden. Zur Freigabe des Riegels weist die Schließvorrichtung eine Entriegelungseinrichtung auf, die von dem Riegelwerk des Schlosses völlig unabhängig ist.
Da zwei unabhängige Schließmechanismen vorhanden sind, kann das Schloß von einer Person, die nicht autorisiert ist, auch mit dem passenden Schlüssel nicht aufgeschlossen werden. Damit ist der Schaden beim Verlust eines Schlüssel begrenzt.
Zur Sicherung des Riegels in seiner vorgeschlossenen Stellung weist die Verriegelungseinrichtung ein federnd vorgespanntes Verriegelungselement auf. Das Verriegelungselement ist dazu bestimmt, in eine am Riegel des Schlosses vorgesehene Aussparung zu greifen. Wenn der Riegel vorgeschlossen wird, springt das Verriegelungselement in dessen Aussparung, so daß der Riegel gegen Zurückschließen gesichert ist.
Das Verriegelungselement ist eine Walze, die an einem schwenkbar gelagerten Hebel befestigt ist, der entgegen der Richtung, in die der Riegel vorschließbar ist, federnd vorgespannt ist. Die Walze ist dazu bestimmt, in eine Aussparung einzugreifen, die an einer Breitseite des Riegels vorgesehen ist. Beim Vorschließen des Riegels wird die Walze zunächst entgegen der Federkraft zurückgeschoben, um dann in die Aussparung des Riegels zu schnappen. Ein Stützelement verhindert, daß die Walze beim Zurückschließen des Riegels aus deren Aussparung zurückgeschoben wird.
Die Verriegelungs- und Entriegelungseinrichtung der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung können in einen herkömmlichen Schloßkasten eingesetzt werden.
Die Entriegelungseinrichtung weist in einer bevorzugten Ausführungsform einen Sender zum Senden eines codierten Entriegelungssignals, einen Empfänger zum Empfangen des codierten Entriegelungssignals und eine Betätigungseinrichtung auf, die das Verriegelungselement dann außer Eingriff mit dem Riegel bringt, wenn der Empfänger das codierte Entriegelungssignal empfängt. Das Schloß kann also nur dann geöffnet werden, wenn sowohl der passende Schlüssel als auch ein Sender mit dem passenden Code vorhanden ist. Selbst wenn der Code des Senders geknackt wird, ist ein Öffnen des Schlosses nur bei dessen mechanischer Beschädigung möglich, wodurch zumindest von dem Einbruch Kenntnis erlangt wird.
Sender und Empfänger können Funksignale aussenden bzw. empfangen. Es können aber auch optische Sender und Empfänger verwendet werden. Vorteilhaft ist der Einsatz der bekannten Transponder mit berührungslosen Lesern oder sonstigen Code-Kartenlesern.
Das Stützelement weist vorteilhafterweise eine Stützfläche auf, die derart schräg gestellt ist, daß das in die Aussparung des Riegels eingreifende und sich an der Stützfläche abstützende Verriegelungselement beim Zurückschließen des Riegels zum Verklemmen desselben in die Führung vorschiebt. Jeder Versuch, den nicht freigegebenen Riegel zurückzuschließen, führt somit zu einer erhöhten Festsetzung des Riegels.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Betätigungseinrichtung einen elektromagnetisch oder elektromotorisch betätigbaren Mitnehmer auf, der mit dem schwenkbar gelagerten Hebel gelenkig verbunden ist, an dem die Walze befestigt ist. Durch Betätigung des Mitnehmers wird die Walze entgegen der Vorspannung aus der Aussparung zurückgezogen.
Bereits vor der Vollendung des Schließvorgangs wird die Walze durch Federdruck in die Aussparung des Riegelkopfes geführt. Damit die Walze einen ausreichenden Bewegungsspielraum hat, um sich beim Zurückschließen des Riegels an der schräg verlaufenden Stützfläche abzustützen, ist der schwenkbar gelagerte Hebel an dem Mitnehmer um eine vorgegebene Strecke in Vorschubrichtung des Riegels verschiebbar angelenkt. Hierzu weist der Mitnehmer vorteilhafterweise eine sich in Vorschubrichtung des Riegels erstreckende Ausnehmung auf, in die ein an dem Hebel vorgesehener Nocken eingreift. Vorzugsweise ist der Nocken in der Ausnehmung in der Richtung, in die der Riegel vorschließbar ist, federnd vorgespannt, so daß die Walze nur entgegen der Federkraft aus der Aussparung des Riegels zurückgezogen werden kann.
Die Führung der Schließvorrichtung zur Aufnahme des Riegels in der vorgeschlossenen Stellung weist in einer bevorzugten Ausführungsform im Abstand zueinander angeordnete Führungselemente auf, zwischen denen der Riegel vor- und zurückschließbar ist. Die Führungselemente verhindern wirkungsvoll, daß der Riegel seitlich aus dem Schließelement ausbricht. Vorzugsweise sind die Führungselemente in dem Schließelement drehbar gelagerte Führungsrollen, an denen der Riegel abrollen kann. Anstelle von Führungsrollen können aber auch seitliche Anschläge oder ein seitlich umschlossener Führungsschacht vorgesehen sein.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlosses in der Seitenansicht,
Fig. 2 den Riegel des Schlosses von Fig. 1 in der Ansicht aus der Richtung des Pfeils II,
Fig. 3 eine Tür mit dem erfindungsgemäßen Schloß und eine Türzarge zur Aufnahme der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung,
Fig. 4 eine Teilansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Schließvorrichtung in schematischer Darstellung,
Fig. 5 eine weitere Teilansicht der Schließvorrichtung in schematischer Darstellung und
Fig. 6 eine Ansicht der Schließvorrichtung von Fig. 4 aus der Richtung des Pfeils VI.
Fig. 1 zeigt ein Einsteckschloß 1 gemäß der Erfindung in vereinfachter Darstellung. Das Einsteckschloß 1 weist eine Falle 2 zum Verschließen der Tür und einen Riegel 3 auf, der zum Versperren der Tür dient. Der Riegel 3 kann über ein in dem Kasten 4 des Einsteckschlosses befindliches Getriebes mit einem Schlüssel vor- und zurückgeschlossen werden. Ein Gesperre übernimmt das Festhalten des Riegels in der vorgeschlossenen Stellung. Das Einsteckschloß unterscheidet sich von dem bekannten Einsteckschlössern lediglich durch die Ausbildung des Riegels. Da der Aufbau eines Einsteckschlosses dem Fachmann bekannt ist, bedarf es diesbezüglich keiner weiteren Erläuterung. Der Riegel 3 des Einsteckschlosses 1 gemäß der Erfindung weist eine Auskehlung 5 für ein Verriegelungselement auf, die an einer der beiden Breitseiten des Riegelkopfes vorgesehen ist und sich über dessen halbe Breite erstreckt (Fig. 2).
Fig. 3 zeigt das in ein Schloßfach des Türblatts 6 eingesteckte und mit den Schrauben 7 verschraubte Einsteckschloß 1. Der Beschlag und der Türgriff sind mit dem Bezugszeichen 8 bzw. 9 versehen.
In der Türzarge 11 ist die erfindungsgemäße Schließvorrichtung 12 eingesetzt, die ein Schließelement mit einer Führung zur Aufnahme des Riegels in der vorgeschlossenen Stellung aufweist.
Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 6 im einzelnen beschrieben.
Die Schließvorrichtung umfaßt ein Schließelement 13 mit einer Führung 14 zur Aufnahme des Riegels 15 in der geschlossenen Stellung, eine Verriegelungseinrichtung 16 zum Sichern des Riegels 15 gegen Zurückschließen und eine Entriegelungseinrichtung 17 zur Freigabe des Riegels. Vorzugsweise ist die Schließvorrichtung in einen herkömmlichen Schloßkasten eingesetzt, der über ein Schließblech mit einer Schließblechöffnung für den Riegel und eine Öffnung für die Falle des Türschlosses verfügt.
Die Schließvorrichtung weist einen Gehäusekörper 18 mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 19 auf. In dem einen Schenkel 20 des Gehäusekörpers 18 sind zwei parallele zylindrische Führungsrollen 21, 22 drehbar gelagert, während in dem anderen Schenkel 23 eine zylindrische Führungsrolle 24 drehbar gelagert ist. Die Führungsrollen 21, 22, 24 dienen zur Führung des Riegels 15 in dem Gehäusekörper 18. Bei einem Versuch, die Tür bei vorgeschlossenem Riegel gewaltsam zu öffnen, stützt sich der Riegel 15 an den beiden seitlichen Führungsrollen 21, 22 ab. Die gegenüberliegende Führungsrolle 24 bildet dabei ein Gegenlager. Um den Abstand der Führungsrollen auf die Breite des Riegels einstellen zu können, ist eine nichtdargestellte Justierschraube vorgesehen, mit der die das Gegenlager bildende Führungsrolle 24 quer zur Vorschubrichtung des Riegels 15 verschoben werden kann.
Die dem Führungsrollenpaar 21, 22 gegenüberliegende Wand des Gehäusekörpers 18 weist eine Auskehlung 25 zur Aufnahme einer zylindrischen Sperrwalze 26 auf. Die Sperrwalze 26 ist drehbar an einem Hebel 27 gelagert, der mit dem einen Schenkel 23 des Gehäusekörpers 18 gelenkig verbunden ist, so daß die Walze 26 auf einer Kreisbahn aus der Auskehlung 25 des Gehäusekörpers in die Auskehlung 15a des Riegels 15 schwenkbar ist. Solange die Sperrwalze 26 in der Auskehlung 25 des Gehäusekörpers 18 liegt, kann der Riegel 15 vor- und zurückgeschlossen werden, befindet sich die Walze jedoch in der Auskehlung 15a des Riegels 15, ist der Riegel in dem Gehäusekörper 18 gegen Zurückschließen gesichert.
Die dem Führungsrollenpaar 21, 22 gegenüberliegende Wand des Gehäusekörpers weist eine schräggestellte Stützfläche 28 auf, die sich an die Auskehlung 25 anschließt. Die Stützfläche 28 ist derart schräggestellt, daß der Abstand zu der gegenüberliegenden Wand des Gehäusekörpers in der Richtung, in die der Riegel 15 zurückgeschlossen wird, abnimmt. Wenn der Riegel 15 mit Gewalt zurückgeschlossen wird, stützt sich die Sperrwalze 26 an der Stützfläche 28 ab, so daß sich der Riegel in der Führung 14 verklemmt.
Damit die Sperrwalze 26 beim Verschließen des Riegels 15 in die Auskehlung 25 des Gehäusekörpers 18 schnappt und den Riegel gegen Zurückschließen sichert, ist der Hebel 27, an der die Sperrwalze 26 drehbar gelagert ist, in die Richtung federnd vorgespannt, in die der Riegel zurückgeschlossen wird.
Die Teile der Verriegelungseinrichtung 16, die zur Vorspannung der Sperrwalze 26 dienen und die Teile der Entriegelungseinrichtung 17 befinden sich in dem Gehäusekörper 18 oberhalb der Sperrwalze.
Der Hebel 27, an dem die Sperrwalze 26 drehbar gelagert ist, weist eine oberhalb der Walze befindliche Platte 29 auf, die von einem Hebelgetriebe 30 zusammen mit der Walze um die Achse 31 verschwenkt werden kann. Das Hebelgetriebe 30 weist einen Hebel 32 auf, der an einem Ende an dem Gehäusekörper 18 angelenkt und an dem anderen Ende gelenkig mit einer Stange 33 verbunden ist, die sich in eine zylindrische Bohrung 34 in dem Gehäusekörper erstreckt. An dem anderen Ende der Stange 33 ist ein in der Gehäusebohrung 34 axial verschiebbar geführter zylindrischer Metallkörper 35 befestigt. Der zylindrische Metallkörper 35 ist mit einer Spiralfeder 36 gegen einen Elektromagneten 37 vorgespannt, der sich am Boden der Gehäusebohrung 34 befindet. Wird der Elektromagnet oder Elektromotor mit Spindel 37 erregt, so wird die Stange 33 entgegen der Federkraft der Spiralfeder 36 vorgeschoben, wodurch der Hebel 27 aus seiner Ruhelage verschwenkt wird. Die Schwenkbewegung des Hebels 27 wird über einen Mitnehmer 38 auf die Platte 29 übertragen, wodurch die Sperrwalze 26 in Richtung des Pfeils P verschwenkt wird. Der Mitnehmer 38 weist ein Langloch 39 auf, das sich in Vorschubrichtung des Riegels 15 erstreckt. In das Langloch greift ein Nocken 40, der an der Platte 29 befestigt ist, wobei der Nocken in dem Langloch mit einer Spiralfeder 41 in die Richtung federnd vorgespannt ist, in die der Riegel 15 vorgeschoben wird.
Wenn der Riegel 15 vorgeschlossen wird, erfaßt der Riegelkopf die Sperrwalze 26, wodurch diese in die Auskehlung 25 des Gehäusekörpers entgegen der Kraft der Spiralfeder 36 zurückgedrückt wird, wobei der Mitnehmer 38 verschoben und der Hebel 27 verschwenkt wird. Sobald der Riegel 15 seine Endlage erreicht hat, wird die Sperrwalze 26 durch die Kraft der Spiralfeder 36 in die seitliche Auskehlung 15a des Riegels gedrückt. Damit ist der Riegel 15 gegen Zurückschließen gesichert. Die Arretierung des Riegels erfolgt aber nur dann, wenn der Riegel um zwei Touren vorgeschlossen wird. Ansonsten ist die Sperrwalze 26 nicht mit dem Riegel 15 in Eingriff, so daß eine Entriegelung nicht erforderlich ist. Der Benutzer hat also die Wahl, ob er zum Erreichen einer erhöhten Sicherheit von der Verriegelungsvorrichtung Gebrauch macht oder nicht.
Die Ansteuerung des Elektromagneten 37 erfolgt mit einem Sender 42, der über eine Auslösetaste 43 verfügt. Bei Betätigung der Auslösetaste 43 sendet der Sender 42 ein codiertes Entriegelungssignal. Zum Empfangen des codierten Entriegelungssignals weist die Entriegelungseinrichtung 17 einen Empfänger 44 auf, der über eine Steuerleitung 45 mit dem Elektromagneten 37 verbunden ist. Wenn der Empfänger 44 das codierte Entriegelungssignal des Senders 42 empfängt, wird der Elektromagnet 37 erregt, wodurch die Sperrwalze 26 über das Hebelgetriebe 30 aus der Auskehlung 15a des Riegels 15 zurück in die Auskehlung 25 des Gehäusekörpers 18 verschwenkt wird. Der Riegel 15 kann nun mit einem Schlüssel zurückgeschlossen werden. Unbefugte Personen jedoch, die nicht über den Sender 42 verfügen, können das Schloß selbst dann nicht öffnen, wenn sie einen Eingriff in das Riegelgetriebe vornehmen, da der Riegel in dem Türrahmen arretiert ist. Bei einem Versuch, den Riegel gewaltsam zurückzuschieben, wird der Hebel 27, an dem die Sperrwalze 26 befestigt ist, entgegen der Richtung des Pfeils P, soweit verschwenkt, bis die Walze mit der Stützfläche 28 zur Anlage kommt. Diese Schwenkbewegung ist deshalb möglich, weil der Hebel 27 gegen die Kraft der Spiralfeder 41 entgegen der Vorschubrichtung des Riegels 16 an dem Mitnehmer 38 verschiebbar befestigt ist.
Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung kann in jede Tür oder jedes Tor eingebaut werden und schafft eine sehr hohe Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen.

Claims (9)

1. Schließvorrichtung für ein Schloß, das einen mit einem Schließmittel vor- und zurückschließbaren Riegel (15) aufweist, mit
einem eine Führung (14) aufweisenden Schließelement (13) zur Aufnahme des Riegels (15) in der vorgeschlossenen Stellung,
einer Verriegelungseinrichtung (16), die ein Verriegelungselement (26) zum Eingreifen in eine am Riegel (15) vorgesehene Aussparung (15a) aufweist, so daß der Riegel (15) in seiner vorgeschlossenen Stellung gegen Zurückschließen gesichert ist und
einer Entriegelungseinrichtung (17) zur Freigabe des Riegels (15) in seiner vorgeschlossenen Stellung, so daß der Riegel zurückschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verriegelungselement eine Walze (26) ist, die an einem schwenkbar gelagerten Hebel (27) befestigt ist, der entgegen der Richtung, in die der Riegel (15) vorschließbar ist, federnd vorgespannt ist, und daß ein Stützelement (23) vorgesehen ist, an dem sich die Walze beim Zurückschließen des Riegels bei Nichtfreigabe durch die Entriegelungseinrichtung (17) abstützt.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement (23) eine Stützfläche (28) aufweist, die derart schräg gestellt ist, daß sich die in die Aussparung (15a) des Riegels (15) eingreifende und sich an der Stützfläche abstützende Walze (26) beim Zurückschließen des Riegels zum Verklemmen desselben vorschiebt.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungseinrichtung (17) einen Sender (42) zum Senden eines codierten Entriegelungssignals, einen Empfänger (44) zum Empfangen des codierten Entriegelungssignals und eine Betätigungseinrichtung aufweist, mit der die Walze (26) dann außer Eingriff mit dem Riegel (15) bringbar ist, wenn der Empfänger (44) das codierte Entriegelungssignal empfängt.
4. Schließvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung einen elektromagnetisch oder elektromotorisch betätigbaren Mitnehmer (38) aufweist, der mit dem schwenkbar gelagerten Hebel (27) gelenkig verbunden ist.
5. Schließvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (38) eine sich in der Vorschubrichtung des Riegels (15) erstreckende Ausnehmung (39) aufweist, in die ein an dem Hebel (27) vorgesehener Nocken (40) eingreift, wobei der Nocken in der Ausnehmung in die Richtung, in die der Riegel vorschließbar ist, federnd vorgespannt ist.
6. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung im Abstand zueinander angeordnete Führungselemente aufweist, zwischen denen der Riegel (15) vor- und zurückschließbar ist.
7. Schließvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente in dem Schließelement (13) drehbar gelagerte Führungsrollen (21, 22, 24) sind.
8. Schloß mit einem Riegel (3), der mit einem Schließmittel vor- und zurückschließbar ist für eine Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aussparung an dem Kopf des Riegels (3) vorgesehen ist.
9. Schloß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung eine an einer der beiden Breitseiten des Riegelkopfes vorgesehene Auskehlung (5) ist.
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