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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein motorisiertes Sicherheitsschloss,
das zum Anbringen an die Tür
eines Hochsicherheitsraums, wie zum Beispiel die Tür eines
Tresorschranks oder Tresorraums, beispielsweise von Banken, bestimmt
ist.
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Dieses
motorisierte Sicherheitsschloss kann einen direkten oder indirekten
Verschluss der Tür
sicherstellen. In dem ersten Fall wird es so angebracht, dass sein
Halteriegel in eine zu diesem Zweck an der Türzarge vorgesehene Haltevorrichtung
eindringen kann. In dem zweiten Fall ist es auf die in der angefügten 1 dargestellte
Weise an einer Tresortür angebracht.
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Wie
in dieser Figur gezeigt, erfolgt der Verschluss einer Tür PO (welche
in 1 gezeigt wird) eines Tresors oder irgend eines
anderen gesicherten Raumes allgemein mit Hilfe mehrerer Riegel PT,
die durch ein Gestänge
TR gesteuert werden. Dieses Gestänge
TR umfasst einen Stab B, der die Bewegung der Riegel PT der Tür PO steuert
und der über einen
Zahnradmechanismus mit einem Steuerrad VO gekoppelt ist.
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Dieser
Stab B kann unter der Wirkung des Steuerrads VO translatorisch bewegt
werden, um die Verlagerung der Riegel PT anzutreiben und die Verriegelungsvorgänge (Riegel
ausgetreten) und Entriegelungsvorgänge (Riegel eingezogen) der
Tür sicherzustellen.
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Um
die Öffnung
der Tür
PO zu verhindern und das Gestänge
TR in der Verriegelungsposition zu halten, umfasst die Baugruppe
ein erstes Schloss S, welches seinerseits mit einem Riegel PS versehen ist,
der so ausgelegt ist, dass er in dem Stab B in Eingriff gelangt
und dessen translatorische Bewegung blockiert.
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Um
jedoch das Sicherheitsniveau weiter zu erhöhen und die unzulässige Verwendung
dieses ersten Schlosses S zu vermeiden, kann ihm auch als ein zweites
Schloss SSM ein motorisiertes Sicherheitsschloss zugeordnet werden,
das einen so genannten „indirekten" Verschluss der Tür gewährleistet.
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Dieses
Schloss SSM umfasst ebenfalls seinen eigenen Riegel PV, der dafür vorgesehen
ist, sich in die Laufbahn des Stabs B zu platzieren, um dessen Verlagerung
in seine Entriegelungsposition zu verhindern. In der in 1 dargestellten
hohen Position des Riegels PV liegt der Stab B mit seinem hinteren
Ende am Riegel PV an.
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Die
Verlagerung des Riegels PV wird durch einen Motor M gewährleistet,
der durch elektronische Mittel EL gesteuert wird. Dank dieser elektronischen Mittel
ist es möglich,
Zeitabschnitte zu programmieren, während derer der Riegel PV das
Gleiten des Stabs verhindert, selbst wenn die Öffnung des ersten Schlosses
S durch ein gültiges
Signal, das heißt durch
einen Schlüssel
oder einen als solchen bekannten Öffnungscode angeordnet ist.
Die Sicherheit wird dadurch verdoppelt, dass es auch autorisiertem Personal
nicht gestattet ist, die Tür
zu öffne.
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Ein
solches elektronisches, motorisiertes Anti-Blockier-Sicherheitsschloss
für eine
gesicherte Türe
ist aus dem Stand der Technik, der US-Patentschrift Nr. 5,473,922,
bereits bekannt. Dieses Schloss umfasst:
ein Gehäuse,
einen
reversiblen Elektromotor (mit zweifacher Drehrichtung),
einen
translatorisch beweglichen Riegel und
Verbindungsmittel, die
die Antriebskraft von dem Elektromotor auf den Riegel übertragen
und es dem Riegel ermöglichen,
sich von einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungs- und
Umkehrposition zu verlagern.
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Die
translatorische Verlagerung des Riegels zwischen den beiden Endpositionen
wird durch die Drehung des Motors entweder im Uhrzeigersinn oder im
Gegenuhrzeigersinn gewährleistet.
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Diese
Vorrichtung aus dem Stand der Technik weist jedoch den Nachteil
auf, dass ein Elektromotor mit zweifacher Drehrichtung verwendet
werden muss, um den Riegel translatorisch in beide Richtungen anzutreiben.
Diese Art von Motor hat einen komplizierteren Aufbau, umfasst mehr
Bestandteile und sein elektronischer Betrieb ist komplizierter als
bei einem Einzeldrehrichtungsmotor. Er neigt daher öfter zu
Ausfällen
und Fehlfunktionen.
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Sollte
es zu einer Fehlfunktion des Motors M oder der elektronischen Mittel
EL kommen, während sich
die Tür
PO in der Verriegelungsposition (ausgetretene Riegel PT) befindet,
dann ist die Öffnung
der Tür
vollkommen unmöglich,
weil der Riegel PV des Schlosses SSM die Verlagerung des Stabes
B des Gestänges
physisch blockiert.
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Ferner
ist das Schloss SSM ist so ausgelegt und an der Tür PO so
positioniert, dass es unzerstörbar
ist, das heißt
nicht zugänglich
und nicht zerstörbar,
wodurch jeder Zugriff oder Reparatur, auch durch Sicherheitsfachkräfte, verhindert
wird.
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In
der Folge ist es für
einen Zugang zum Inneren des geschützten Raums nötig, den
Raum durch eine Öffnung
in seine Mauer zu zerstören
oder aber die Tür
zu zerstören.
In jedem Fall ist es notwendig, den Sicherheitsraum zu beschädigen, was
aufgrund der Reparaturkosten der beschädigten Materialien und Vorrichtungen
sowie des Einsatzes von Spezialkräften extrem kostspielig ist.
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Darüber hinaus
können
diese Vorgänge
der Öffnung
und Reparatur des Raums und der Tür mehrere Stunden, wenn nicht
Tage, in Anspruch nehmen. Während
dieser Zeit ist der Zugang zum Inneren des Raums nicht möglich, was
sich als nachteilig erweisen kann.
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Außerdem ist
die Achse des Motors des in US-Patentschrift 5,473,922 offenbarten
Sicherheitsschlosses parallel zu der Längsachse des Riegels, was insbesondere
in Längsrichtung
einen erheblichen Platzbedarf mit sich bringt.
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In
der Patentschrift
EP 0 887 496 wird
eine Vorrichtung zum Aufheben der Öffnungssperre eines Schlosses
mit bedingter Öffnung
beschrieben. Diese Vorrichtung umfasst insbesondere einen Riegel,
einen Elektromotor mit zwei Drehrichtungen, um den Riegel in eine „zurückgezogene" und eine „Austritts"-Position zu verlagern, Mittel für die Verbindung des
Motors mit dem Riegel, die Mittel umfassen, um die programmierte
Position des Riegels zu speichern. Die Verbindungsmittel können unabhängig von
den Mitteln zum Speichern der programmierten Position des Riegels
durch die Steuermittel getrennt werden.
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Daher
wäre es
wünschenswert,
in einem Gehäuse
ausreichend Platz zu lassen, um zusätzliche Detektoren aufzunehmen,
ohne dass es notwendig wäre,
die äußeren Abmessungen
des Gehäuses
zu vergrößern. Diese
sind standardisiert, so dass das Schloss in eine an der Tür vorgesehene
Standardlagerung eingeführt
werden kann, ohne daran nachfolgende Änderungen vorzunehmen.
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Es
ist außerdem
bekannt, einen Einzeldrehrichtungsmotor zum Verlagern des Riegels
eines Sicherheitsschlosses zu verwenden. In diesem Zusammenhang
wird auf die Patentschrift
DE
197 14 612 Bezug genommen, die ein motorisiertes Sicherheitsschloss
beschreibt. Dieses Schloss umfasst in einem Gehäuse einen Riegel, der sich
translatorisch zwischen einer „zurückgezogenen" und einer „Austritts"-Position bewegen
kann, sowie Steuermittel, die aus mindestens einem elektrischen
Einzeldrehrichtungsmotor, Mitteln zur Aktivierung des Motors sowie Mitteln
für die
Verbindung des Motors mit dem Riegel bestehen. Eine Zugfeder ist
zwischen dem Gehäuse und
dem Riegel angeordnet, um den Riegel in eine „Austritts"-Position zu ziehen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht also darin, die Nachteile des Stands
der Technik zu überwinden,
indem eine verlässlichere
Vorrichtung bereitgestellt wird, die weniger Platz verbraucht.
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Diese
Aufgabe wird mit Hilfe eines motorisierten Sicherheitsschlosses
erzielt, das Folgendes enthält:
- – ein
Gehäuse,
- – einen
Riegel, der sich translatorisch zwischen einer „zurückgezogenen" Position und einer „Austritts"-Position bewegen kann, wobei die Positionen
durch Mittel zum Steuern der Verlagerung des Riegels programmiert
sind, wobei der Riegel eine vordere Stirnfläche, eine hintere Stirnfläche, zwei
Seitenflächen,
eine erste longitudinale Fläche
sowie eine zweite longitudinale Fläche besitzt,
- – wobei
die Mittel zum Steuern der Verlagerung des Riegels einen Einzeldrehrichtungsmotor,
Mittel zur Aktivierung dieses Motors und Mittel für die Verbindung
des Motors mit dem Riegel, um die Antriebskraft des Motors an den
Riegel zu übertragen
und um dessen Verlagerung sicherzustellen, umfassen,
dadurch
gekennzeichnet, dass es
Mittel umfasst, um die „zurückgezogene" Position und die „Austritts"-Position des Riegels
zu speichern, und
dass die Mittel für die Speicherung der programmierten
Positionen des Riegels eine Pinzettenfeder mit schraubenlinienförmiger Wicklung
und mit zwei radialen Armen umfassen, wobei diese Pinzettenfeder an
der ersten longitudinalen Fläche
des Riegels angebracht ist, um mit den Mitteln für die Verbindung des Motors
mit dem Riegel zusammenzuwirken, und sich mit dem Riegel zwischen
der „zurückgezogenen" und der „Austritts"-Position translatorisch
verlagert, und dass die Mittel für
die Verbindung des Motors mit dem Riegel diese Pinzettenfeder im
Fall einer Blockierung des Riegels in einer „zurückgezogenen" Position oder in einer „Austritts"-Position, die von
jener, die in den Mitteln zum Steuern der Verlagerung des Riegels
programmiert ist, verschieden ist, spannen können, damit diese Pinzettenfeder
den Riegel in seine programmierte Position zurückstellen kann, sobald die
Blockierung endet.
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Dank
dieser Eigenschaften dreht sich der verwendete Motor ausschließlich in
eine Richtung und weist daher ein geringeres Ausfallrisiko auf.
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Vorzugsweise
umfassen die Mittel für
die Verbindung des Motors mit dem Riegel Folgendes:
- – einen
kreisförmigen
Nocken, der durch den Motor rotatorisch angetrieben wird, und
- – einen
Antriebshebel, der mit einem seiner Enden mit dem Nocken über ein
erstes Befestigungsmittel verbunden ist und mit seinem anderen Ende über ein
zweites Befestigungsmittel mit dem Riegel verbunden ist.
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In
der US-Patentschrift Nr. 5,473,922 komprimiert der Motor, während er
bewirkt, dass der Riegel in seine „zurückgezogene" Position gebracht wird, eine Wendelfeder,
und die Kraft, die der Motor zur Verlagerung des Riegels ausüben muss,
nimmt mit zunehmender Kompression dieser Wendelfeder allmählich zu.
Dadurch nimmt der Motor die ihn speisende Energiequelle noch mehr
in Anspruch. Diese Energiequelle ist zumeist ein eigenständiger Akku oder
eine Batterie, der/die plötzliche Änderungen
des Energieverbrauchs nicht gut verträgt, insbesondere, wenn die
Batterie sich zu entladen beginnt. Das erfindungsgemäße Schloss
verzichtet auf den Einsatz dieser Wendelfeder und die mit ihr verbundenen Nachteile.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist daher betriebssicherer.
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Beim
Einsatz einer Pinzettenfeder zum Zurückstellen des Riegels in seine
programmierte Position, sobald die auf den Riegel ausgeübte Blockierung
aufhört,
ist darüber
hinaus die von den Armen der Pinzettenfeder auf den Riegel ausgeübte Kraft unabhängig von
dem Abstand der Arme voneinander konstant.
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Die
Achse der Motorwelle ist schließlich
gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung senkrecht zu der Längsachse
des Riegels und parallel zu der Ebene der longitudinalen Flächen des Riegels.
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Durch
diese Position des Motors wird im Inneren des Gehäuses Platz
für die
Einführung
von Sensoren frei, wie beispielsweise Temperatursensoren, Drucksensoren
oder seismische Sensoren. Diese Sensoren können zum Senden von Informationen an
die Mittel zum Aktivieren des Motors verwendet werden, damit im
Fall des Einbruchsversuchs mit Hilfe eines Schneidbrenners oder
eines Vibrationen ausübenden
Werkzeugs das Schloss geschlossen wird.
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Beim
Lesen der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die zur Veranschaulichung dient und nicht beschränkend ist,
wird die Erfindung besser verständlich;
diese Beschreibung erfolgt unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen,
in denen:
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1 eine
schematische Gesamtansicht einer Tür eines Sicherheitsraums ist,
die mit dem motorisierten Sicherheitsschloss ausgestattet ist,
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2 eine
Rückansicht
des Gehäuses
des Schlosses gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung in einer ersten charakteristischen Funktionsstellung
ist, wobei der das Gehäuse
normalerweise bedeckende Deckel zur Verdeutlichung abgehoben ist,
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3 eine
Schnittansicht des Schlosses entlang der Linie III-III von 2 ist,
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4 eine
Schnittansicht des Schlosses entlang der Linie VI-VI von 2 ist,
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5 eine
Perspektivansicht der Pinzettenfeder ist, die gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung an dem Schloss angebracht werden soll,
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6 bis 8 Rückansichten
des Schlosses gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind, die ähnlich
der 2 sind, das Schloss jedoch in anderen charakteristischen
Funktionsstellungen zeigen und
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9 und 10 Rückansichten ähnlich der 2 sind,
die das Schloss gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung in Positionen zeigen, in denen der Riegel bezüglich der „Austritts"-Position und der „zurückgezogenen" Position blockiert
ist.
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Im
Folgenden wird zunächst
unter Bezugnahme auf 2 eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Das erfindungsgemäße Sicherheitsschloss
umfasst ein parallelepipedförmiges
Gehäuse
zum Aufnehmen eines Riegels 3 und von Mitteln zum Steuern
der Verlagerung des Riegels 3, die allgemein mit dem Bezugszeichen 5 versehen
sind. Dieses Gehäuse 1 wird
durch einen Boden 7, zwei Längskanten 9 und zwei
Endkanten 11 begrenzt. Es weist eine mittlere Längsachse
X-X auf und ist normalerweise durch einen an das Gehäuse befestigten Deckel
geschlossen, der in den Figuren jedoch nicht gezeigt ist. Das Gehäuse weist
außerdem
an einer seiner Endkanten 11 eine Öffnung 13 für den Durchlass
des Riegels auf. Diese Öffnung 13 wird
durch den Deckel, den Gehäuseboden
und zwei seitliche parallele Führungswände 15 begrenzt.
Der Riegel 3 wird in dieser Öffnung mit seitlicher Funktionstoleranz
angebracht, so dass er ohne Reibung zwischen einer so genannten „zurückgezogenen" Position (in 2 dargestellt)
und einer so genannten „Austritts"-Position (in 6 dargestellt)
gleiten kann, in der das erfindungsgemäße Schloss einen direkten oder
indirekten Verschluss, wie zuvor definiert, bewirkt.
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Außerdem umfasst
das Gehäuse 1 noch
einen (nicht gezeigten) Führungsriegel
am Boden 7 des Gehäuses,
um eine senkrechte Translation des Riegels zu gewährleisten.
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Das
Gehäuse 1 umfasst
schließlich
einen Verriegelungszapfen 17, der aus einem im wesentlichen
zylindrischen Element besteht, das senkrecht zur mittleren Längsachse
X-X des Gehäuses
angeordnet ist und sich von einer der Längsflächen 9 des Gehäuses nach
innen erstreckt. Wie in 2 gezeigt, steht der Verriegelungszapfen über dem
Riegel 3 quer über
eine zylindrische Öffnung 19 vor,
die auf eine der seitlichen Führungswände 15 mündet. Die Aufgabe
dieses Verriegelungszapfens 17 wird weiter unten erläutert.
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Die
Mittel zum Steuern der Verlagerung des Riegels 5 umfassen
einen Motor 21, Mittel zur Aktivierung des Motors (nicht
dargestellt) und Mittel zur Verbindung des Motors 21 mit
dem Riegel 3.
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Bei
dem Motor handelt es sich um einen Einzeldrehrichtungsmotor, der
von einem eigenständigen
Akku oder einer eigenständigen
Batterie gespeist wird. Er umfasst ein Zahnradgetriebe und seine
Motorwelle ist mit einem Kegelgetrieberad 23 versehen.
Wie in den Figuren dargestellt und im Gegensatz zum Stand der Technik
ist der Motor 21 in dem Gehäuse 1 so angeordnet,
dass seine Längsachse Y-Y
(bzw. die Achse seiner Motorwelle) senkrecht zu der Längsachse
des Riegels 3 und parallel zu der Ebene der longitudinalen
Oberflächen
des Riegels verläuft.
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Die
Mittel zur Aktivierung des Motors umfassen elektronische Mittel,
denen Anzeige- und Dateneingabe-Peripheriegeräte zugeordnet sind, die es dem
Benutzer gestatten, das Schloss entweder unmittelbar oder gemäß vorbestimmter
Zeitpläne
oder anderer Parameter zu öffnen
und zu schließen.
Die elektronischen Mittel können
jedoch auch mit Sensoren verbunden sein, die Informationen über einen möglichen
Einbruchsversuch an dem Schloss liefern. Diese Mittel sind dem Fachmann
bekannt und werden nicht weiter beschrieben.
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Die
Mittel zur Verbindung des Motors mit dem Riegel umfassen schließlich einen
kreisförmigen
Nocken 25 und einen Antriebshebel 27.
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Der
kreisförmige
Nocken ist drehfrei an einer am Boden des Gehäuses 1 vorgesehenen
Achse 29 angebracht und verläuft senkrecht zur Motorwelle. Der
Nocken 25 wird durch den Motor 21 mit Hilfe eines
zweiten, an seiner Innenseite vorgesehenen Kegelrads 31 und
der Ineingriffnahme durch die Zähne des
Zahnrads 23 der Motorwelle rotatorisch angetrieben. Diese
Vorrichtung stellt ein Winkelvorgelege dar und wird aus 4 besser
ersichtlich.
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Der
Antriebshebel 27 ist mit einem seiner Enden über ein
erstes Befestigungsmittel 33 an dem Nocken 25 befestigt
und mit seinem anderen Ende über
ein nachfolgend beschriebenes zweites Befestigungsmittel an dem
Riegel 3 befestigt. Er übernimmt die
Rolle einer Lenkstange und gewährleistet
die translatorische Verlagerung des Riegels 3.
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Das
erste Befestigungsmittel 33 besteht genauer aus einem Kopfzapfen,
der das Ende des Antriebshebels 27 unterstützt und
rotatorisch führt. Letzterer
kann sich somit frei um den Kopfzapfen drehen.
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Der
Nocken 25 ist schließlich
mit einem an dem Kopfzapfen 33 befestigten Magneten 35 versehen.
Dieser Magnet 35 wirkt mit einem an dem Deckel des Gehäuses vorgesehenen
Positionssensor zusammen (in den Figuren nicht dargestellt) und kann
den Mitteln zur Aktivierung des Motors Signale liefern, die die
Winkelstellung des Nockens 25 angeben.
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Der
Riegel 3 besteht aus einem allgemein parallelepipedförmigen Block.
Es handelt sich um einen Riegel ohne Schrägen oder Halteriegel. Dieser Riegel
weist eine vordere Stirnfläche 37,
eine hintere Stirnfläche 39,
zwei gegenüberliegende,
schmalere Seitenflächen 41,
eine erste longitudinale Fläche 43 und
eine zweite longitudinale Fläche 35,
die größer sind
und sich ebenfalls gegenüberliegen.
Die vordere Stirnfläche 37 wird
als die definiert, die an dem aus dem Gehäuse 1 tretenden Ende
liegt. Die erste longitudinale Fläche 43 wird als die
definiert, die man in 2 von vorne sieht. Die Fläche 45 ist
lediglich in 3 sichtbar.
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Darüber hinaus
ist der Vorderteil des Riegels (also der Teil, der zumindest teilweise
aus dem Gehäuse
tritt) schmaler als der rückwärtige Teil.
Die beiden Seitenflächen
bilden also eine Abweichung 46, die einen Absatz bildet.
Befindet sich der Riegel 3 in der „Austritts"-Position (in 6 gezeigt),
so liegen diese beiden Absätze 46 an
den inneren Enden der seitlichen Führungswände 15 an.
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An
einer der Seitenflächen 41 ist
eine U-förmige
Auskehlung 47 vorgesehen, die sich in der Verlängerung
des Absatzes 46 befindet und die mit einer Einbruchssicherung 49 zusammenwirken
soll, deren Aufbau und Funktion weiter unten beschrieben werden
wird. Diese Einbruchssicherung ist an der Längskante 9 des Gehäuses 1 gegenüber der
U-förmigen Auskehlung 47 angeordnet.
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Die
zweite longitudinale Fläche 45 des
Riegels ist darüber
hinaus mit einer Nut versehen, die mit dem am Boden des Gehäuses 1 angeordneten, zuvor
erwähnten
Führungsriegel
zusammenwirken soll.
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Die
erste longitudinale Fläche 43 des
Riegels ist außerdem
mit einer Nut 51 versehen, die sich entlang einer Richtung
erstreckt, die mindestens in einem Teil der Riegellänge im wesentlichen über seine hintere
Hälfte
parallel zur Längsachse
dieses Riegels und zur Längsachse
X-X des Gehäuses
verläuft.
Diese Nut ist so breit, dass sie einen an dem Ende des Antriebshebels 27 befestigten
Stift 53 aufnehmen kann, der zwischen zwei in 9 bzw. 10 dargestellten
Endpositionen in dieser Nut gleiten kann.
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Die
erste longitudinale Fläche 43 des
Riegels weist, vorzugsweise an ihrem Vorderteil, einen Magneten 55 auf,
und an ihrem verbreiterten rückwärtigen Teil
eine Achse 57, eine Achse 59 und einen Anschlag 61,
wobei die drei letztgenannten Elemente entlang einer senkrecht zur
Achse der Nut 51 verlaufenden Linie Z-Z ausgerichtet sind.
Diese Linie Z-Z ist in 7 ersichtlich. Der Anschlag 61 und
die Achse 57 sind mit dem Riegel 3 wie in 3 gezeigt
verbunden. Der Magnet 55 wirkt mit einem an dem Deckel des
Gehäuses
vorgesehenen Positionssensor (in den Figuren nicht gezeigt) zusammen.
Dieser Positionssensor kann den Mitteln zur Aktivierung des Motors
Signale liefern, die die Position des Riegels 3 in dem
Gehäuse 1 angeben.
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Die
Achse 57 und der Anschlag 61 gestatten eine Positionierung
einer Pinzettenfeder 63, wodurch die Mittel zum Speichern
der „zurückgezogenen" Position und der „Austritts"-Position des Riegels 3 gegeben
sind.
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Diese
Pinzettenfeder 63 ist in nicht zusammengedrückten Zustand
in 5 gezeigt. Sie weist einen Körper auf, der aus einer schraubenlinienförmigen Wicklung 65 mit
mehreren Windungen und zwei radialen Armen besteht, die aus einem
einzigen elastischen Metalldraht gebildet werden. Entsprechend der
Verlagerung der Feder in 5 sind diese Arme jeweils als
der linke Arm 67 und der rechte Arm 69 dargestellt.
Der linke Arm 67 ist mit der ersten Windung 71 der
Feder verbunden und der rechte Arm 69 mit der letzten Windung 73 der
Wicklung, indem der sich über
die Länge
des Körpers 65 erstreckende Draht
zurückgebogen
wird. Wenn die Pinzettenfeder 63 an dem Riegel 3 positioniert
ist, ist die schraubenlinienförmige
Wicklung 65 frei um die Achse 57 gedreht, und
die letzte Windung 73 befindet sich gegenüber der
ersten longitudinalen Fläche 43 des
Riegels.
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Befindet
sich die Feder im freien (nicht zusammengedrückten) Zustand, wie in 5 gezeigt, so
streben die beiden Arme 67 und 69 auseinander. Wenn
die Pinzettenfeder 63 dagegen am Riegel positioniert ist,
sind die beiden Arme in Richtung des Pfeils F in 5 gespannt,
um sich wie in 2 gezeigt zu kreuzen. Die beiden
Arme 67 und 69 werden in dieser Stellung durch
den Anschlag 61, den sie in Eingriff nehmen, unter Spannung
gehalten. Unter der durch die Pinzettenfeder aufgenommenen Druckkraft streben
die beiden Arme 67 und 69 auseinander (um in die
in 5 dargestellte Position zu gelangen) und drücken dadurch
kräftig
beidseits des Anschlags 61.
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Diese
Pinzettenfeder 63 ist an dem Riegel 3 dergestalt
positioniert, dass ihre beiden radialen Arme sich parallel zur Ebene
der ersten longitudinalen Fläche 43 des
Riegels, senkrecht zur Nut 51 und über diese hinweg erstrecken.
Darüber
hinaus wird der Stift 53 des Antriebshebels zugleich in
die Nut 51 und zwischen die beiden radialen Arme 67 und 69 der
Pinzettenfeder positioniert. Anders ausgedrückt definieren die beiden Arme 67 und 69 der
Pinzettenfeder und die Nut 51 eine Aufnahmelagerung für den Stift 53.
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Der
Draht, aus dem die Pinzettenfeder 63 besteht, kann Biegekraft
aufnehmen, wodurch sich die beiden Arme 67, 69 unter
bestimmten Extrembelastungen (siehe 9 und 10)
voneinander entfernen und die Feder dadurch noch weiter spannen
können,
um in ihre in 2 gezeigte Anordnung zurückzukehren.
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Wie
in 2 gezeigt kann der Riegel 3 optional
auch mit einem Hebel zum Verriegeln 77 des Riegels in der „Austritts"-Position versehen
sein. Dieser L-förmige Hebel
weist zwei Arme auf. Ein Arm 79 ist an seinem freien Ende
mit einem Haken 81 versehen, der mit dem zuvor beschriebenen Verriegelungszapfen 17 zusammenwirken
soll. Der andere Arm 79 ist an seinem freien Ende mit einer
einstückigen
Aktivierungsnase 85 versehen, die senkrecht zu der Ebene
des Hebels 77 verläuft.
Dieser Hebel kann um die Achse 59 schwenken und ist durch
eine Feder 87 gespannt. Wie in 3 gezeigt,
ist die Feder 87 zwischen der ersten longitudinalen Fläche 43 des Riegels
und den Hebel 77 angeordnet.
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Der
Verriegelungshebel 77 wird auf dem Riegel 3 und
unter der Pinzettenfeder 63 so angeordnet, dass die Nase 85 zwischen
den beiden Armen 67, 69 der Pinzettenfeder vorspringt.
Die Feder 87 neigt dazu, den Hebel 77 in die durch
den Pfeil F1 (7) angegebenen Richtung umzukippen,
so dass der Haken 81 mit dem Verriegelungszapfen 17 blockiert
und dem Rückzug
des Riegels entgegensteht.
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Das
Schloss umfasst schließlich
eine optionale Einbruchssicherung 49, die aus einem Z-förmigen Blatt 89 besteht,
dessen eines Ende 91 durch eine Feder 93 gespannt
ist. Diese Vorrichtung befindet sich aufgrund einer an dem Gehäuse vorgesehenen
Lasche 89, die das Blatt 89 blockiert, in der
in 2 gezeigten Stellung, wenn der (nicht gezeigte) Deckel
an dem Gehäuse 1 befestigt
ist. Wenn ein Einbrecher im Falle eines Einbruchs den Deckel zurückzieht,
hält dieser
das Ende 91 des Blattes 89 nicht mehr und Letzteres
schwenkt um, bis sein anderes Ende 95 in der U-förmigen Nut 47 in
Eingriff kommt, so dass der Riegel 3 in der „Austritts"-Position blockiert
wird. Hierbei handelt es sich um eine herkömmliche Vorrichtung, die nicht
weiter beschrieben zu werden braucht.
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Unter
Bezugnahme insbesondere auf die 2 und 6 bis 8 werden
nun die Funktion des Sicherheitsschlosses sowie die Verlagerung
seiner verschiedenen Bestandteile beschrieben.
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In
der in 2 gezeigten Ausgangsposition befindet sich der
Riegel 3 in einer „zurückgezogenen" Position. Der Benutzer
des Schlosses gibt über
eine Tastatur der Mittel zur Aktivierung des Motors Daten ein, die
zur Folge haben, dass der Motor 21 rotatorisch angetrieben
wird und sich der Nocken 5 durch das Winkelvorgelege 23, 31 im
Gegenuhrzeigersinn dreht (Pfeil F2). Diese Rotation des Nockens 5 bewirkt
die Verlagerung des Kopfzapfens 33 und dadurch des Antriebshebels 27 in
die in 6 gezeigte Position. Der am Ende des Antriebshebels 27 befindliche
Stift 53 ist einstückig
mit dem Riegel 3, weil er einerseits durch die Nut 51 und
andererseits durch die beiden, ebenfalls an dem Riegel 3 haftenden Arme
der Pinzettenfeder 63 gehalten wird. Die Verlagerung der
Arme des Hebels 27 bewirkt also die Verlagerung des Riegels
in die in 6 gezeigte „Austritts"-Position, bis die beiden Absätze 46 des
Riegels an den inneren Enden der seitlichen Führungswände 15 des Riegels
anliegen. In dieser Position kann der Riegel 3 nicht weiter
aus dem Gehäuse 1 austreten.
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Setzt
der Nocken 25 seine Rotation bis zu der in 7 gezeigten
Position fort, so erreicht der Antriebshebel 27 seine in 7 links
gezeigte Maximalposition und der Stift 53 befindet sich
aus der Linie Z-Z leicht nach außen verschoben, welche die Mitte
des Stifts 53 mit der Mittelachse 57 verbindet. Anders
ausgedrückt
bildet die Linie, die die Mitte des Stifts 53 und die Achse 57 verbindet,
einen kleinen Winkel α mit
der Linie Z-Z. In dieser Endposition drückt der Stift 53 auf
den Arm 69 dergestalt, dass er die beiden Arme leicht voneinander
entfernt. Die Nase 85 des Verriegelungshebels 77 wird
nicht mehr gehalten, die Feder 87 stellt den Verriegelungshebel 77 zurück und schenkt
ihn dabei im Gegenuhrzeigersinn (Pfeil F1). Der Haken 81 nimmt
daher den Verriegelungszapfen 17 in Eingriff. Der Riegel 3 befindet sich
in der „Austritts"-Position verriegelt.
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Wünscht der
Benutzer, das Schloss zu öffnen,
so aktiviert er den Motor 21, so dass der Nocken 25 seine
Rotation in Richtung F2 ausübt,
um die in 8 gezeigte Position einzunehmen.
In dieser Position wird der Antriebshebel 27 ganz leicht
nach rechts zurückgeführt, bis
der Stift 53 wieder mit dem Anschlag 61 und der
Achse 57 ausgerichtet ist. Die Arme 69 üben somit
einen Druck auf die Nase 85 gegen die Federkraft der Feder 87 aus
und führen
den Verriegelungshebel 77 in eine entriegelte Position
zurück.
Die folgende Rotation des Nockens 25 führt alle Element in die Anfangsposition
in 2 zurück,
in der das Schloss geöffnet
ist.
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Man
beachte also, dass wie im Stand der Technik die Rotation des Motors 21 in
eine einzige Richtung das Schließen und das Öffnen des
Schlosses ermöglicht.
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9 veranschaulicht
einen speziellen Fall, in dem die „zurückgezogene" Position des Riegels von dem Benutzer
erwünscht
ist und daher über
die Mittel zum Steuern 5 der Verlagerung des Riegels programmiert
ist, in dem jedoch der Riegel 3 in der „Austritts"-Position durch den Stab B des in 1 gezeigten
Gestänges
blockiert bleibt.
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In
diesem Fall haben die Mittel zum Steuern 5 der Verlagerung
des Riegels die Rotation des Nockens 25 und die Verlagerung
des Antriebshebels 27 in die in 2 gezeigte
Position bewirkt. Weil der Riegel 3 allerdings in der „Austritts"-Position blockiert ist, gleitet der
Stift 53 des Antriebshebels 27 zur hinteren Stirnfläche der
Nut 51 und dadurch öffnet
sich die Pinzettenfeder 63 durch die elastische Entfernung
ihrer beiden Arme voneinander. Man kann dies also so betrachten,
dass die Verschiebung des Riegels 3 in seine „Austritts"-Position (2)
von der Pinzettenfeder gespeichert wird. Wenn die Blockierung des
Riegels 3 endet, weil der Stab B verlagert wird, vollendet
der Riegel 3 aufgrund der durch die Pinzettenfeder 63 ausgeübten Rückstellkraft
seinen Verlauf in die „zurückgezogene" Position (Figur).
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10 zeigt
den speziellen Umkehrfall, in dem die „Austritts"-Position des Riegels 3 programmiert
ist, aber der Riegel durch eine Außeneinwirkung in der „zurückgezogenen" Position gehalten wird.
Auf ähnliche
Weise bewirkt hier die Verlagerung des Nockens 25 und des
Verriegelungshebels 27 die Entfernung der beiden Arme der
Pinzettenfeder 63 voneinander und wenn die Blockierung
des Riegels 3 endet, übt
die Pinzettenfeder 63 eine Rückstellkraft aus, die den Riegel
in die „Austritts"-Position zurückstellt.