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Die
Erfindung betrifft ein Schloss mit einer Schließeinrichtung, wie einem Bügel, einem
Kloben oder dergleichen, sowie mit einem Riegel, der bewegbar ist
zwischen einer Verriegelungsstellung, in der der Riegel die Schließeinrichtung
verriegelt, und einer Entriegelungsstellung, in der die Schließeinrichtung
entriegelt ist, wobei der Riegel in Richtung der Verriegelungsstellung
vorgespannt ist.
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Derartige
Schlösser
mit vorgespanntem Riegel bieten den Vorteil, dass die Schließeinrichtung
in einer vorbestimmten Stellung automatisch von dem Riegel verriegelt,
d.h. gegen eine unbefugte oder unbeabsichtigte Bewegung gesichert
werden kann. Zur Erhöhung
des Bedienungskomforts kann also eine Automatikfunktion verwirklicht
werden, aufgrund derer der Benutzer den Schlossbügel lediglich in den Schlosskörper einführen muss,
um den Bügel
dort zu verriegeln, ohne dass hierfür eine gesonderte Betätigung eines
Schließzylinders
oder dergleichen erforderlich ist.
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Ein
Nachteil derartiger Schlösser
mit vorgespanntem Riegel besteht darin, dass durch eine auf den
Schlosskörper
ausgeübte
kurzzeitige Beschleunigung der Riegel aufgrund seiner Massenträgheit zu einer
Bewegung relativ zum Schlosskörper
entgegen seiner Vorspannung angetrieben werden kann, wodurch letztlich
eine kurzzeitige Entriegelung der Schließeinrichtung erfolgt (sogenannte
Hammerschlagmethode). Die bislang bekannten Maßnahmen zur Sicherung von Schlössern gegen
eine derartige Manipulation erbringen nicht immer unter allen Bedingungen
die erwünschte
Sicherheit.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Schloss mit einem vorgespannten
Riegel zum Verriegeln einer Schließeinrichtung zu schaffen, das
bei geringem konstruktiven Aufwand eine hohe Sicherheit gegenüber einer
unbefugten Entriegelung aufgrund einer Stoßeinwirkung bietet.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Schloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst,
und insbesondere dadurch, dass das Schloss eine Blockiereinrichtung
aufweist, mittels derer der Riegel – wenn der Riegel sich in der
Verriegelungsstellung befindet – gegen
eine Bewegung in Richtung der Entriegelungsstellung blockierbar
ist, und dass das Schloss ferner eine drehbetätigbare Rotationseinrichtung
aufweist, wobei die Rotationseinrichtung einen ersten Steuerabschnitt
aufweist, der mit der Blockiereinrichtung direkt oder indirekt zusammenwirkt,
um aufgrund einer Drehbetätigung
der Rotationseinrichtung die Blockiereinrichtung in eine Freigabestellung
zu bewegen, in der der Riegel für
eine nachfolgende Bewegung in Richtung der Entriegelungsstellung
freigegeben ist, und wobei die Rotationseinrichtung einen zweiten
Steuerabschnitt aufweist, der mit dem Riegel direkt oder indirekt
zusammenwirkt, um aufgrund einer Drehbetätigung der Rotationseinrichtung
den Riegel entgegen der Vorspannung in die Entriegelungsstellung
zu bewegen.
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Das
erfindungsgemäße Schloss
zeichnet sich also durch ein zusätzliches
Blockierelement aus, das den Riegel in seiner Verriegelungsstellung
sichert, beispielsweise durch Hintergreifen des Riegels. Der in
Richtung der Verriegelungsstellung vorgespannte Riegel ist hierdurch
gegen ein kurzzeitiges Entriegeln aufgrund der Einwirkung von Hammerschlägen auf
den Schlosskörper
oder dergleichen blockiert. Um dennoch das beabsichtigte und befugte
Entriegeln der Schließeinrichtung
zu ermöglichen,
besitzt ein drehbetätigbares
Rotationsglied zwei Steuerabschnitte, die dergestalt ausgebildet sind
und mit der Blockiereinrichtung sowie mit dem Riegel zu sammenwirken,
dass infolge einer Drehbetätigung
dieser Rotationseinrichtung zum einen die Blockiereinrichtung aus
der erläuterten
Blockierstellung wegbewegt wird und zum anderen der Riegel entgegen
seiner Vorspannung aktiv in die Entriegelungsstellung bewegt wird.
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Hierdurch
ist das Schloss zuverlässig
gegen ein unbefugtes Öffnen
nach der Hammerschlagmethode gesichert, wobei dies mit geringem
konstruktivem Aufwand erzielt wird, da eine Rotationseinrichtung
bei bekannten Schlössern
ohnehin meist vorhanden ist. Beispielsweise kann es sich bei der
Rotationseinrichtung um eine Welle eines Elektromotors handeln,
der als motorische Antriebseinrichtung eines elektrisch oder elektronisch
gesteuerten Schlosses dient. Alternativ hierzu kann die Rotationseinrichtung
durch eine Mitnehmerscheibe gebildet sein, die bei bekannten Schlössern mit
rein mechanischem Aufbau üblicherweise
im Zusammenhang mit einem Schließzylinder vorgesehen ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform kann
das Schloss eine Vorspanneinrichtung besitzen, mittels derer die
Blockiereinrichtung in Richtung einer Blockierstellung vorgespannt
ist, in der der Riegel gegen eine Bewegung in Richtung seiner Entriegelungsstellung
blockiert wird. Ein besonders einfacher Aufbau des Schlosses ergibt
sich, wenn die Blockiereinrichtung selbst als eine Feder ausgebildet
ist, die in Richtung der Blockierstellung vorgespannt ist.
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Eine
besonders einfache Steuerung der Bewegungsabläufe der Blockiereinrichtung
und des Riegels ergibt sich, wenn die genannten Steuerabschnitte
an der Rotationseinrichtung bezüglich
der Drehachse der Rotationseinrichtung exzentrisch angeordnet sind,
beispielsweise als Nocken, Stifte, Zähne, Ausnehmungen, Vertiefungen
oder dergleichen.
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Insbesondere
können
die genannten Steuerabschnitte dergestalt an der Rotationseinrichtung
angeordnet sein, dass hinsichtlich der Bewegung der Blockiereinrichtung
einerseits und der Bewegung des Riegels andererseits eine Abfolgesteuerung
verwirklicht ist, so dass aufgrund einer einzigen Drehbetätigung der
Rotationseinrichtung zunächst
die Blockiereinrichtung in die Freigabestellung bewegt wird und danach
der Riegel in die Entriegelungsstellung verfahren wird.
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Sofern
die Rotationseinrichtung – wie
bereits erwähnt – durch
eine Welle gebildet ist, sind der erste Steuerabschnitt und der
zweite Steuerabschnitt vorzugsweise an verschiedenen Längsabschnitten
dieser Welle ausgebildet. Im Falle einer Mitnehmerscheibe als Rotationseinrichtung
sind der erste Steuerabschnitt und der zweite Steuerabschnitt beispielsweise
an einer Vorderseite der Mitnehmerscheibe ausgebildet, wobei die
Rückseite
der Mitnehmerscheibe vorzugsweise mit einer Drehantriebseinrichtung – wie einem
Schließzylinder – drehfest
gekoppelt ist.
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Zum
Antreiben der Rotationseinrichtung kann eine separate Drehantriebseinrichtung
vorgesehen sein (z.B. Elektromotor, Schließzylinder). Es ist jedoch auch
möglich,
dass die genannte Rotationseinrichtung letztlich ein integraler
Bestandteil einer solchen Drehantriebseinrichtung ist.
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Ein
besonders einfacher Aufbau des Schlosses ergibt sich, wenn die genannten
Steuerabschnitte unmittelbar mit der Blockiereinrichtung bzw. mit dem
Riegel zusammenwirken. Es ist jedoch auch eine indirekte Kopplung über eine
entsprechende Kopplungseinrichtung möglich, beispielsweise über ein
jeweiliges Kopplungsgestänge.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schloss
kann es sich beispielsweise um ein Rahmenschloss für ein Fahrrad
handeln, wobei die genannte Schließein richtung als ein Rundbügel ausgebildet
ist. Alternativ hierzu ist das Schloss als ein Bügelschloss oder Hangschloss
mit einem Bügel
als Schließeinrichtung ausgebildet.
Ferner kann es sich bei dem Schloss um ein Bremsscheibenschloss,
ein Kabelschloss oder ein Kettenschloss insbesondere für Zweiräder handeln,
wobei die Schließeinrichtung
als ein Kloben ausgebildet ist (ggf. als freies Ende eines Kabels oder
einer Kette).
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Weitere
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
genannt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert.
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1a und 1b zeigen
ein Rahmenschloss mit unterschiedlicher Stellung des Riegels und
des Bügels.
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2a bis 2c zeigen
die Blockiereinrichtung und den Riegel des Rahmenschlosses gemäß 1a und 1b in
unterschiedlichen Stellungen in einer jeweiligen Detailansicht.
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3a und 3b zeigen
Querschnittsansichten der Welle gemäß 2a entlang
der Ebene IIIa-IIIa bzw. entlang der Ebene IIIb-IIIb.
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4 und 5 zeigen
eine jeweilige Perspektivansicht der Welle bzw. der Blockiereinrichtung des
Rahmenschlosses.
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1a zeigt
schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Rahmenschlosses zur Montage an
den Hinterradstreben eines Fahrrads. Das Rahmenschloss besitzt als
Schließeinrichtung
einen Rundbügel 11 zum
Umgreifen des Hinterrads. Der Rundbügel 11 besitzt eine
erste Eingriffs vertiefung 13 und eine zweite Eingriffsvertiefung 15,
und er ist mittels einer Zugfeder 17 in Richtung einer
in 1a gezeigten Öffnungsstellung
vorgespannt. Solange der Rundbügel 11 nicht
verriegelt ist, kann er mittels einer Handhabe 19 entgegen
der Vorspannung entlang einer Schließrichtung 21 in Richtung
einer Schließstellung
gedreht werden.
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Mit
dem Rundbügel 11 wirkt
ein Riegel 23 zusammen, der von einer Druckfeder 25 in
Richtung einer in 1a gezeigten Verriegelungsstellung
vorgespannt wird. Der Riegel 23 besitzt eine zentrale Ausnehmung 27.
In diese greift eine Welle 29 ein, die im Bereich des Riegels 23 einen
Entriegelungsnocken 31 besitzt (vgl. auch Querschnittsansicht
gemäß 3b sowie 4).
An einem anderen Längsabschnitt
besitzt die Welle 29 einen Schaltnocken 33 (vgl.
auch Querschnittsansicht gemäß 3a).
Die Vorderseite der Welle 29 ist als eine bezüglich der Wellenachse
exzentrisch angeordnete schräge
Fläche
in Form einer Freigabenase 35 ausgebildet (vgl. auch 4).
Diese wirkt mit einer Blockierfeder 37 zusammen, wie nachfolgend
noch erläutert
wird.
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Als
Antriebseinrichtung für
die Welle 29 ist ein Elektromotor 39 vorgesehen,
der vorzugsweise ein integriertes oder aufgesetztes Getriebe für eine Übersetzung
ins Langsame besitzt (nicht gezeigt). Der Elektromotor 39 wird
von einer Steuerschaltung 41 angesteuert. Diese ist eingangsseitig
mit einem Kontaktschalter 43 verbunden, der mit dem Schaltnocken 33 der
Welle 29 zusammenwirkt. Ferner ist die Steuerschaltung 41 eingangsseitig
mit einem Funkempfänger 45 verbunden.
Eine Batterie 47 (oder Akkumulator) dient zur Energieversorgung
des Elektromotors 39, der Steuerschaltung 41 und
des Funkempfängers 45.
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Das
in 1a gezeigte Rahmenschloss dient zum Sichern des
zugehörigen
Fahrrads gegen eine unbefugte Benutzung. Hierfür kann der Rundbügel 11 ausgehend
von der gezeigten Öffnungsstellung
in eine Schließstellung
gebracht werden, in der der Rundbügel in einen Zwischenraum zwischen zwei
benachbarten Speichen des Hinterrads eingreift und das Hinterrad
hierdurch blockiert.
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Der
Rundbügel 11 kann
sowohl in der gezeigten Öffnungsstellung
als auch in der genannten Schließstellung mittels des Riegels 23 verriegelt
werden. Hierfür
drängt
die Druckfeder 25 den Riegel 23 in Richtung des
Rundbügels 11.
Solange die Welle 29 mit dem Entriegelungsnocken 31 den
Riegel 23 hierfür
freigibt, liegt der Riegel 23 deshalb an der Oberseite
des Rundbügels 11 an
oder greift in eine der beiden Eingriffsvertiefungen 13, 15 ein,
falls diese sich auf Höhe
des Riegels 23 befinden. Wenn der Riegel 23 in
die erste Eingriffsvertiefung 13 eingreift, ist der Rundbügel 11 in
der Öffnungsstellung
gesichert, wie in 1a gezeigt ist. Falls hingegen
der Riegel 23 in die zweite Eingriffsvertiefung 15 eingreift,
so entspricht dies der genannten Schließstellung des Rundbügels 11.
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Durch
Drehen der Welle 29 kann der Riegel 23 mittels
des Entriegelungsnockens 31 kurzzeitig entlang einer Entriegelungsrichtung 49 entgegen
der Vorspannung durch die Druckfeder 25 in eine Entriegelungsstellung
gebracht werden. In dieser Entriegelungsstellung ist der Rundbügel 11 für eine Drehbewegung
freigegeben. Insbesondere kann der Benutzer ausgehend von der Öffnungsstellung
gemäß 1a den
Rundbügel 11 mittels
der Handhabe 19 entlang der Schließrichtung 21 bewegen,
um den Rundbügel 11 letztlich
in die bereits erläuterte Schließstellung
zu überführen. 1b zeigt
das Rahmenschloss während
einer derartigen Bewegung des Rundbügels 11 in Schließrichtung 21.
Falls zu diesem Zeitpunkt der Entriegelungsnocken 31 der Welle 29 den
Riegel 23 bereits wieder freigibt und die Druckfeder 25 den
Riegel 23 somit erneut in Richtung des Rundbügels 11 drängt, so
beeinträchtigt
dies nicht die weitere Schließbewegung
des Rundbügels 11.
Wie in 1b gezeigt ist, liegt der Riegel 23 nämlich lediglich
so lange an der Oberseite des Rundbügels 11 an, bis die
zweite Eingriffsvertiefung 15 sich auf Höhe des Riegels 23 befindet.
Sodann kann der Riegel 23 in die zweite Eingriffsvertiefung 15 einschnappen,
um den Rundbügel 11 in
der somit erreichten Schließstellung
zu sichern.
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Aus 1b ist
auch die folgende Eigenschaft des gezeigten Rahmenschlosses ersichtlich: Falls
der Benutzer während
der Schließbewegung des
Rundbügels 11 – also während der
Riegel 23 sich zwischen der ersten Eingriffsvertiefung 13 und
der zweiten Eingriffsvertiefung 15 befindet – die Schließbetätigung nicht
vollendet und der Riegel 23 somit nicht in Eingriff mit
der zweiten Eingriffsvertiefung 15 gelangt, so zieht die
Zugfeder 17 den Rundbügel 11 wieder
zurück
in die in 1a gezeigte Öffnungsstellung, wobei der
Riegel 23 aufgrund seiner Vorspannung sodann in die erste
Eingriffsvertiefung 13 schnappt (vgl. 1a).
Der Rundbügel 11 ist
hierdurch auch in diesen Fall gegen eine unbefugte oder unbeabsichtigte
nachfolgende Schließbetätigung gesichert.
Gleiches gilt auch für
den Fall, dass in der in 1a gezeigten Öffnungsstellung
des Rundbügels 11 der
Riegel 23 infolge eines vom Benutzer abgesetzten Entriegelungsbefehls
zwar kurzzeitig entriegelt wird, der Rundbügel 11 während dieses
Zeitintervalls jedoch überhaupt
nicht in Schließrichtung 21 gedreht
wird. In diesem Fall verbleibt der Rundbügel 11 also in der Öffnungsstellung,
und der Riegel 23 greift sofort wieder in die erste Eingriffsvertiefung 13 ein, sobald
der Riegel 23 aufgrund einer entsprechenden Drehbewegung
der Welle 29 hierfür
freigegeben worden ist.
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Eine
Besonderheit des gezeigten Rahmenschlosses liegt in der Blockierfeder 37.
Solange der Riegel 23 sich – wie in 1a gezeigt – in der
Verriegelungsstellung befindet, hintergreift die Blockierfeder 37 den
Riegel 23 an dessen Rückseite.
Dies gilt sowohl für
die in 1a gezeigte Öffnungsstel lung als auch für die erläuterte Schließstellung
des Rundbügels 11.
Solange die Blockierfeder 37 den Riegel 23 derartig
hintergreift, ist dieser gegen eine unbefugte Entriegelungsbewegung
nach der sogenannten "Hammerschlagmethode" gesichert. Um den
Riegel 23 für
eine (befugte) Bewegung in der Entriegelungsrichtung 49 freizugeben,
wird die Blockierfeder 37 entgegen der von ihr ausgeübten Vorspannung
kurzzeitig zurückgedrängt, um
das freie Ende der Blockierfeder 37 außer Eingriff mit dem Riegel 23 zu bringen.
Hierfür
greift die Freigabenase 35 der Welle 29 an einer
Zwangsführungsfläche 51 der
Blockierfeder 37 an, die eine Blockieraussparung 53 der
Blockierfeder 37 umgibt (vgl. 5). Sobald
die Freigabenase 35 jedoch in die Blockieraussparung 53 eingreift,
kann die Blockierfeder 37 aufgrund ihrer Vorspannung den
Riegel 23 in der erläuterten
Weise hintergreifen (vgl. 1a).
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In
dem Zustand gemäß 1b liegt
die Blockierfeder 37 übrigens
noch seitlich an dem Riegel 23 an. Sobald jedoch der Riegel 23 sich
wieder vollständig
die Verriegelungsstellung begibt, schnappt die Blockierfeder 37 in
die in 1a gezeigte Blockierstellung
und hintergreift somit den Riegel 23 automatisch wieder.
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Die
Blockierfeder 37 kann auch mehrteilig ausgeführt sein,
beispielsweise als Blockierriegel, der von einer separaten Druckfeder
vorgespannt wird.
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Die
Steuerung der erläuterten
Verriegelungs- und Entriegelungsbewegung des Riegels 23 sowie der
erläuterten
Blockier- und Freigabebewegung der Blockierfeder 37 erfolgt
auf sehr einfache Weise mittels der Steuerschaltung 41:
Sobald
der Benutzer mittels eines zugeordneten Funksenders (nicht gezeigt)
einen Entriegelungsbefehl in Form eines codierten Funksignals ab setzt
und dieser von dem Funkempfänger 45 empfangen
wird, wandelt der Funkempfänger 45 den
Entriegelungsbefehl in ein entsprechendes elektrisches Signal um und übermittelt
dieses an die Steuerschaltung 41. Die Steuerschaltung 41 steuert
den Elektromotor 39 infolgedessen derart an, dass die Welle 29 genau
eine volle Umdrehung um ihre Achse vollzieht. Das exakte Durchführen einer
einzigen vollständigen
Umdrehung der Welle 29 ist durch das Zusammenwirken des
Schaltnockens 33 mit dem Kontaktschalter 43 gewährleistet,
d.h. die Steuerschaltung 41 veranlasst den Elektromotor 39 so
lange zu einem Drehantrieb der Welle 29, bis der Schaltnocken 33 den
Kontaktschalter 43 erneut betätigt. Während einer Umdrehung der Welle 29 wird
zunächst
die Blockierfeder 37 in die Freigabestellung zurückgedrängt, sodann
wird der Riegel 23 für
die Dauer eines begrenzten Zeitintervalls in die Entriegelungsstellung
gebracht und anschließend
wieder für
eine Bewegung entgegen der Entriegelungsrichtung 49 freigegeben,
und schließlich
wird auch die Blockierfeder 37 wieder für eine Bewegung in Richtung
des Riegels 23 freigegeben.
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Nachfolgend
werden die einzelnen Phasen des Steuerablaufs zum kurzzeitigen Entriegeln
des Riegels 23 im Einzelnen erläutert, wobei insbesondere auf
die verschiedenen Winkelbereiche I bis V der Ausrichtung des Entriegelungsnockens 31 gemäß 3b Bezug
genommen wird:
- (0) In der Ausgangslage befindet
sich der Riegel 23 in der Verriegelungsstellung und greift
aufgrund der Vorspannung durch die Druckfeder 25 in die
Eingriffsvertiefung 13 (oder 15) ein. Der Riegel 23 wird
von der Blockierfeder 37 hintergriffen, wobei die Freigabenase 35 der
Welle 29 in die Blockieraussparung 53 der Blockierfeder 37 eingreift.
Der Schaltnocken 33 zeigt nach oben und betätigt den
Kontaktschalter 43. Der Entriegelungsnocken 31 zeigt
nach unten und liegt frei in der Ausnehmung 27. Diese Ausgangslage
ist in 1a und 2a gezeigt.
- (I) Wenn nun die Welle 29 von dem Elektromotor 39 zu
einer Drehbewegung angetrieben wird (Drehrichtung 55),
führt dies
zunächst
dazu, dass die Freigabenase 35 der Welle 29 mit
der Begrenzung zwischen der Blockieraussparung 53 und der
Zwangsführungsfläche 51 der
Blockierfeder 37 zusammenwirkt und die Blockierfeder 37 hierdurch
allmählich
in Richtung ihrer Freigabestellung zurückdrängt (vgl. 2b).
Der Entriegelungsnocken 31 dreht zu diesem Zeitpunkt immer noch
frei, d.h. es erfolgt noch keine Bewegung des Riegels 23.
- (II) Bei Fortsetzung dieser Drehbewegung der Welle 29 drängt die
Freigabenase 35 die Blockierfeder 37 vollständig in
die Freigabestellung zurück,
und der Entriegelungsnocken 31 greift nun an dem Riegel 23 an,
um diesen entgegen der Vorspannung entlang der Entriegelungsrichtung 49 zu
bewegen. Der Riegel 23 wird somit außer Eingriff mit der betreffenden
Eingriffsvertiefung 13 bzw. 15 des Rundbügels 11 gebracht
(vgl. 2c). Der Rundbügel 11 kann
nun in oder entgegen der Schließrichtung 21 gedreht
werden.
- (III) Im weiteren Verlauf der Drehbewegung der Welle 29 wird
der Riegel 23 in der in 2c gezeigten
Entriegelungsstellung gehalten, und auch die Blockierfeder 37 bleibt
in die Freigabestellung zurückgedrängt. Hierdurch
ist ein vorbestimmtes Zeitintervall gegeben, während dessen der Benutzer den
Rundbügel 11 ausgehend
von der in 2c gezeigten Stellung bewegen
kann.
- (IV) Die weitere Drehbewegung der Welle 29 führt dazu,
dass der Entriegelungsnocken 31 den Riegel 23 allmählich wieder
für eine
Bewegung entgegen der Entriegelungsrichtung 49 freigibt.
Aufgrund der Vorspannung durch die Druckfeder 25 kann der
Riegel 23 sich also wieder in Richtung des Rundbügels 11 bewegen.
- (V) Schließlich
erreicht die exzentrisch angeordnete Freigabenase 35 der
Welle 29 wieder die Blockieraussparung 53 der
Blockierfeder 37, so dass die Freigabenase 35 in
die Blockieraussparung 53 zurückschnappen kann und die vorgespannte
Blockierfeder 37 sich wieder in Richtung des Riegels 23 bewegt.
Am Ende dieser Phase erreicht der Schaltnocken 33 wieder
den Kontaktschalter 43, und die Steuerschaltung 41 schaltet den
Elektromotor 39 so lange ab, bis über den Funkempfänger 45 der
nächste
Entriegelungsbefehl erhalten wird. Die Anordnung befindet sich nun
also wieder in der genannten Ausgangsstellung.
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Ein
besonderer Vorteil des gezeigten Rahmenschlosses besteht darin,
dass dieses bei lediglich geringem zusätzlichen Herstellungsaufwand – nämlich allein
aufgrund der Verwendung der Blockierfeder 37 und der besonderen
Ausgestaltung der Vorderseite der Welle 29 – zuverlässig gegen
ein unbefugtes Entriegeln des Riegels 23 durch gezielte Stoßeinwirkung
auf den Schlosskörper
gesichert ist. Ein weiterer Vorteil der Anordnung besteht darin, dass
ein elektromotorisches Entriegeln des Rundbügels 11 möglich ist
und der Rundbügel 11 dennoch sowohl
in der Öffnungsstellung
(1a) als auch in der Schließstellung gegen eine unbefugte
Betätigung sicher
verriegelt ist. Hierdurch ist insbesondere ausgeschlossen, dass
der Riegel 23 – beispielsweise durch
eine unabsichtliche Betätigung
des zugeordneten Fernsteuersenders – in der Öffnungsstellung des Rundbügels 11 dauerhaft
in die Entriegelungsstellung gemäß 2c gebracht
wird und der Rundbügel 11 deshalb
während
der Fahrt versehentlich in Richtung 21 der Schließstellung
bewegt werden kann.
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Anstelle
des gezeigten Rahmenschlosses kann die Erfindung auch für andere
Arten von Schlössern
mit Bügel
oder Kloben verwirklicht sein. Die gezeigten Prinzipien können ohne
weiteres auch für
ein rein mechanisches Schloss verwirklicht werden, bei der eine
Drehbewegung zur Steuerung der Blockierfeder 37 und des
Riegels 23 durch eine manuelle Drehbetätigung eines Schließzylinders
bewirkt wird. Ferner kann zusätzlich
zu der gezeigten Kopplung der Blockiereinrichtung (Blockierfeder 37)
mit der Rotationseinrichtung (Welle 29) auch eine Kopplung
der Blockiereinrichtung mit der Schließeinrichtung (Bügel, Kloben
oder dgl.) und/oder mit dem Riegel derart vorgesehen sein, dass
die Blockiereinrichtung den Riegel letztlich nur dann in seiner
Verriegelungsstellung sichert, wenn der Riegel tatsächlich den
Bügel, Kloben
oder dgl. verriegelt (und nicht etwa ins Leere greift).
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- 11
- Rundbügel
- 13
- erste
Eingriffsvertiefung
- 15
- zweite
Eingriffsvertiefung
- 17
- Zugfeder
- 19
- Handhabe
- 21
- Schließrichtung
- 23
- Riegel
- 25
- Druckfeder
- 27
- Ausnehmung
- 29
- Welle
- 31
- Entriegelungsnocken
- 33
- Schaltnocken
- 35
- Freigabenase
- 37
- Blockierfeder
- 39
- Elektromotor
- 41
- Steuerschaltung
- 43
- Kontaktschalter
- 45
- Funkempfänger
- 47
- Batterie
- 49
- Entriegelungsrichtung
- 51
- Zwangsführungsfläche
- 53
- Blockieraussparung
- 55
- Drehrichtung