DE3338604C2 - Verschlußeinrichtung mit Zweiachsen-Koppelvorrichtung, Haltemagnet und Mitnehmer - Google Patents

Description

Gegenstand des ersten Zusatzpatents ist eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung geht von einer derartigen Anordnung aus und bildet diese in vorteilhafter Weise näher aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung nach dem Zusatzpatent so auszugestalten, daß diese einerseits für bereits gestehende Verschlußeinrichtungen eingesetzt werden kann, ohne diese wesentlich zu verändern, andererseits aber die beim Gegenstand des Zusatzpatents sich ergebende Reibungskraft zwischen der von außen ständig angetriebenen Scheibe, die einen Teil des Magnetkreises darstellt und dem Magneten selbst nur so lange wirksam bleiben zu lassen, bis die durch diese Kraft bewirkte Ankopplung der Eingangsachsc an die Äusgangsachse vollzogen ist, um auf diese Weise jegliche Abnutzung zwischen der Scheibe und dem Magneten zu unterbinden.

Diese Aufgabe ist durch die in Anspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen gelöst.

Hieraus ergibt sich somit eines besonders kraftsparende Ausbildung der elektromagnetischen Kupplungseinrichtung, die, nachdem sie eine drehfeste Verbindung zwischen der Eingangsachse und der Ausgangsachse hergestellt hat, ein weitgehend kraftfreies Weiterdrehen der Antriebsscheibe über dem Magneten ermöglicht, wodurch insbesondere der Materialverschleiß zwischen der Antriebsscheibe und dem Magneten auf ein Minimum herabgesetzt wird. Außerdem ergibt sich daraus, daß beim Weiterdrehen nach Herstellung der drehfesten Verbindung für den Bediener jenes Schließ- bzw. Öffnungsgefühl entsteht, das er von herkömmlichen schlüsselbetätigten Schlössern her gewohnt ist.

Durch die koaxiale Ankopplung der Ausgangsachse an das koaxial zu dieser angeordnete Antriebszahnrad entfallen alle Probleme einer peripheren Ankopplung durch ein Schaltzahnrad, die insbesondere dadurch gegeben sind, daß bei einer Kraftübertragung zwischen dem Antriebszahnrad und dem Abtriebszahnrad Kräfte auf das Schaltzahnrad einwirken, die dieses außer Eingriff mit den zu verbindenden Zahnrädern zu treiben suchen.

Durch die im Anspruch 2 gekennzeichneten Maßnahmen erfolgt eine Anschaltung des Stromes durch den sog. Haltemagneten automatisch dann, wenn die gewünschte Ausschwenklage erreicht ist.

Durch die im Anspruch 3 gekennzeichnete Maßnahme wird in sehr einfacher Weise eine verzögerungsfreie Umschaltung des Stromes von dem Ausschwenkmagneten auf den Haltemagneten erreicht.

Weitere Maßnahmen und deren Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausfüh-

rungsbeispieles der Erfindung.

Es zeigt

F'g. la, Ib Vorrichtung zum Ankoppeln einer Eingangsachse an eine Ausgangsachse in einer geschnittenen Seitenansicht sowie einer geschnittenen Draufsicht

F i g. 2 Stromkreis zum Umschalten des Stromes von dem Ausschwenkmagneten auf den Haltemagneten.

In Fig. la ist die Ankoppelvorrichtung in einer geschnittenen Seitenansicht dargestellt Die Eingangsachse 1, die von der Türaußenseite aus angetrieben werden kann, ist mit eine;;! Zahnrad 2 fest verbunden. Mit diesem Zahnrad 2 ist ein Zahnrad 3 in ständigem Eingriff, welches um die Achse 4 drehbar gelagert ist und der Kraftweiterleitung und Richtungsumkehr dient.

Das Zahnrad 3 ist seinerseits mit einem Zahnrad 5 in ständigem Eingriff, welches um die Ausgangsachse 6 frei drehbar gelagert ist An das Zahnrad 5 ist eine Scheibe 7 drehfest angebunden, die aus weichmagnetischem Material besteht und die den einen Teil einer elektromagnetischen Kuppelvorrichtung darstellt, die zum Ausschwenken eines Schwenkhebels 8 aus nicht-magnetischem Material dient.

Der zweite Teil der elektromagnetischen Kuppelvorrichtung wird gebildet durch den Ausschwenkmagneten 9, der vorzugsweise als U-Magnet ausgebildet ist und eine Wicklung 10 zur Erzeugung eines Magnetflusses trägt.

Mit Bestromung der Spule 10 fließt der magnetische Fluß von einem Schenkel des Magneten durch die Scheibe 7 zum anderen Schenkel zurück. Die Scheibe wird hierdurch fest an den U-förmigen Magneten angezogen.

Die sich berührenden Flächen des Magneten 9 und der Scheibe 7 sind so aufeinander eingeschliffen, daß der Luftspalt zwischen beiden Teilen möglichst klein ist. Hierdurch ergibt sich bereits bei sehr kleiner elektrischer Durchflutung ein großer Magnetfluß und damit eine stark anziehende Kraft zwischen der Scheibe 7 und dem Magneten 9.

Mit Drehung der Achse 1 wird gleichzeitig die Scheibe 7 gedreht, womit bei erregtem Magneten 9 der Schwenkhebel 8 um einen vorgegebenen Winkel mitgedreht wird. Auf diesem Schwenkhebel 8 ist ein weiterer, vornehmlich U-förmig ausgebildeter Magnet 11 befestigt, der mittels einer Spule 12 erregt werden kann. Der Magnetkreis für diesen Magneten wird abgeschlossen durch ein Blechsegment 13, welches feststehend zum Gehäuse angeordnet ist.

Die sich berührenden Flächen des Magneten 11 und des Blechsegmentes 13 sind ebenfalls so aufeinander eingeschliffen, daß der Luftspalt zwischen beiden möglichst klein ist.

Mit Ausschwenken des Schwenkhebels 8 aufgrund der Drehung der Scheibe 7 und erregtem Magneten 9 bei nicht erregtem Magneten 11 werden kann, wenn die vorgegebenen Ausschwenkhebel in der einen oder anderen Ausschwenkrichtung erreicht sind, elektrische Kontakte 14, 15 betätigt, die ein Umschalten des Stromes von dem Ausschwenkmagneten 9 auf den Haitemagneten 11 bewirken.

Damit wird der ausgeschwenkte Schwenkhebel 8 gegenüber dem Gehäuse in seiner eingenommenen Lage festgehalten, so lange der Stromfluß durch die Spule 12 andauert. Die anziehende Kraft zwischen der Scheibe 7 und dem Magneten 9 wird aufgehoben. Die Scheibe 7 kann daraufhin kraftfrei weitergedreht werden.

Mit Abschaltung des Stromes von der Spule 12 wird die anziehende Kraft zwischen dem Magneten 11 und dem Blechsegment 13 aufgehoben. Der Schwenkhebel 8 wird durch nicht dargestellte Federn in die Ausgangslage zurückgeführt

Wie in F i g. 1 b dargestellt, verfügt der Schwenkhebel 8 über Anlaufschrägen 16, 17, 18, 19, die mit Drehung

des Schwenkhebels 8 ein weiteres koaxial zu diesem angeordnetes Blech 20 axial verschieben. Durch eine drehfeste Anbildung des Bleches 20 an das Gehäuse mittels eines Auslegers 21 kommt mit Dreiiung des

Vj Schwenkhebels 8 die axiale Verschiebung des Bleches 20 zustande.

Aufgrund der axialen Verschiebung des Bleches 20 wird ein innerhalb der Ausgangsachse 6 befindlicher Mitnehmer 22 ebenfalls axial nach oben verschoben und zwar so weit, bis dieser voll in Eingriff mit dem Zahnrad 5 gebracht ist. Hierdurch wird die Ausgangsachse an das Zahnrad 5 und damit an die Eingangsachse 1 drehfest angekoppelt.

Mit Beendigung der Bestromung dreht der Schwenkhebel 8 in seine Ausgangslage zurück, der Mitnehmer 22 wird durch die Feder 23 in die Ausgangslage zurückgebracht, die Ankopplung der Ausgangsachse 6 an die Eingangsachse 1 ist wieder aufgehoben.

In Fig.2 ist der Stromkreis für die Bestromung der beiden Magnete 9 und 11 näher dargestellt. Der Schalter 24 wird durch eine Elektronik gebildet, die nach richtiger Codeeingabe eine Spannungsquelle 25 an die Spule 10 des Magneten 9 anschaltet.

Mit Schließen des Schalters 24 fließt somit ein Strom über einen Widerstand 26, die Spule 10 und über eine oder mehrere in Durchlaßrichtung geschaltete Dioden 27,28 zur Spannungsquelle 25 zurück.

Mit Bestromung des Magneten 9 wird aufgrund einer

Drehung der Scheibe 7 der Schwenkhebel 8 so weit mitgedreht, bis hierdurch bedingt einer der Schalter 14 oder 15 geschlossen ist. Daraufhin fließt der Strom durch die Spule 12 des Magneten 11.

Die Widerstände der Spulen 10 und 12 sind in Verbindung mit dem Widerstand 26 und der durch die Dioden 27 und 28 gebildeten Schwellenspannung so gewählt, daß mit Stromfluß durch die Spule 12 der Strom durch die Spule 10 weitgehend nach Null abfällt.

Auf diese Art wird mit einfachsten Mitteln eine verzögerungsfreie Umschaltung des Stromes von dem Aus-Schwenkmagneten auf den Haltemagneten erreicht.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anordnung zum Betreiben von Verschluß einrich tungen mittels eines bei Obereinstimmung einer eingegebenen Schlüsselinformation mit einer vorgegebenen Schloßinformation gebildeten elektrischen Signals, das eine die Schloßbetätigung ermöglichende elektromagnetische Kupplungseinrichtung wirksam steuert, über die ein von außen zugängliches drehbewegliches Teil kraftschlüssig mit einem die Schloßbetätigung durchführenden drehbewegüchen Teil verbunden wird, in Verschließanlagen, insbesondere von Wohnanlagen, in denen das

von außen zugängliche drehbewegliche Teil einerseits mit dem Antriebselement einer Schaltkupplung und andererseits mit dem ersten Teil der elektromagnetischen Kupplungseinrichtung verbunden ist, das die Schloßbetätigung durchführende drehbewegliche Teil mit dem Abtriebselement der Schaltkupplung verbunden ist und

das zweite Teil der elektromagnetischen Kupplungseinrichtung mit einem die Lage des Kopplungselementes der Schaltkupplung bestimmenden Teil verbunden ist, das bei Verdrehen des von außen zugänglichen Teils und wirksamgesteuerter elektromagnetischer Kupplungseinrichtung das Kopplungselement in Eingriff mit dem Antriebselement und mit dem Abtriebselement bewegt,
das Antriebselement und das Abtriebselement koaxial zueinander angeordnet sind,
das Kopplungselernent längsverschiebüch gelagert ist und ständig mit dem Abtriebselement in Eingriff steht, mit dem Antriebselement eine Schreibe drehfest verbunden ist, die den einen Teil eines auf einen kleinstmöglichen Luftspalt eingeschliffenen Magnetkreises darstellt und koaxial zu dem Antriebselement und dem Abtriebselenient ein Schwenkhebel angeordnet ist, der den Schwenkmagneten trägt und der geeignete Anlaufschrägen aufweist, die bei einem Verschwenken in jede der beiden Drehrichtungen das Kopplungselement längs seiner Achse so verschieben, daß es mit dem Antriebselement und dem Abtriebselement gleichzeitig in Eingriff steht, nach Zusatzpatent Nr. P 33 10 822 dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkhebel (8) neben dem Magneten (9), der zum Ausschwenken des Schwenkhebels (8) in die beiden möglichen Ausschwenkrichtungen dient, einen weiteren Magneten (11) trägt, auf den nach erfolgter Ausschwenkung des Schwenkhebels (8) der Strom zur Wirksamkeitssteuerung von dem Magneten (9) umgeschaltet wird,
daß dieser Magnet (11) daraufhin eine kraftschlüssige Verbindung zu einem im Gehäuse befestigten Blech (13) eingeht, wodurch der Schwenkhebel (8) in der ausgeschwenkten Position für die Dauer des Stromflusses festgehalten wird und
daß die Ausschwenkung des Schwenkhebels (8) mittels Anlaufschrägen (16, 17, 18, 19) eine axiale Ver-Schiebung eines Bleches (20) bewirkt, das seinerseits einen in der Ausgangsachse (6) gelagerten Mitnehmer (22) gegen eine Feder (23) axial so weit verschiebt, daß die Ausgangsachse (6) an das Antriebselement (5) drehfest angekoppelt wird.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (8) in seinen beiden möglichen Ausschwenklagen je einen Schalter (14,

15) betätigt, der den Stromfluß an den Magneten (11) umschaltet.

3. Anordnung nach Anspruch i und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit der Spule (10) des Magneten (9) eine oder mehrere Dioden in Reihe geschaltet sind,
daß die Spule (12) des Magneten (11) mittels der Schalter (14) oder (15) parallel zu der Anordnung Spule (10) und Dioden (27,28) geschaltet wird und
daß der Widerstand (26) in Verbindung mit den Widerständen der Spulen (10 und 12) so bemessen ist, daß der Stromfluß durch die Spule (10) auf einen sehr kleinen Wert erniedrigt wird.