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Schaltvorrichtung für die elektrisch beeinflüßten Einrichtungen von
Kraftfahrzeugen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für die elektrisch
beeinflußten Einrichtungen von Kraftfahrzeugen, die aus einem auf dem Lenkrade angeordneten
drehbaren Schaltringe besteht. Von den bekannten Einrichtungen' dieser Art unterscheidet
sich der Erfindungsgegenstand dadurch, - daß der Schaltring nach eine Schwingschaltbewegung
um die Achse der Lenksäule ausführen kann. -
So wird auf verhältnismäßig
einfache Art die Benutzung der elektrischen Einrichtungen ohne Loslassen des Steuerrades,
und ohne Wechsel der Blickrichtung ermöglicht.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
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Abb. i ist ein Querschnitt durch eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandesmit
Beleuchtungsschaltung, Abb. 2 ein Grundriß des Schaltkastens nach Abb. i, Abb. 3
ein Grundriß des Schaltkastenbo:dens, Abb. q. ein Grundriß der Feder hierfür. Abb.
5, 6 und 7 zeigen verschiedene Ausführungen der Anbringung am Lenkrade. Abb. 8 zeigt
eine Ausführung, bei der der Schaltkasten aus einem Stück mit dem Lenkrade besteht
und an einer hohlen; Lenksäule sitzt.
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Abb. 9 zeigt einen ringförmigen Schaltkasten an einer massiven Lenksäule.
Abb. i o, i i, 12 zeigen verschiedene Ausführungen des Handhabungsiorgans (Schaltringes).
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Abb. 13 bis 29 lassen verschiedene andere Ausführungen erkennen, und
zwar zeigen Abb. 13 bis 15 eine Anordnung zum Steuern zweier Hupen in senkrechtem
Schnitt bzw. Grundriß in zwei verschiedenen Lagen.
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Abb. 16 bis 18 zeigen in senkrechtem Schnitt drei Lagen einer Einrichtung
zum Steuern von zwei Hupen durch abgestuften. Druck.
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Abb. 19 bis 21 ähneln den Abb. 13 bis 15 und zeigen eine Anordnung
zum Steuern .eines Fahrtrichtungsanzeigers und einer Hupe.
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Abb. 22 und 23 zeigen im Schnitt eine Anordnung zum Steuern eines
Motororgans und einer Hupe, wobei die Abb.22 im einzelnen das Steuersystem, die
Abb.23 schematisch die Art der Wirkung darstellt.
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Abb.24 und 26 ähneln den Abb. 13 bis 15 und zeigen den Erfindungsgegenstand
in Verbindung mit einer Hupe und einem Schalter für Scheinwerfer und Laternen.
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Abb. 27 bis 29 zeigen in senkrechtem Schnitt in verschiedenen Lagen
eine Ausführungsform zum Steuern von zwei Hupen und einer Schalteinrichtung für
Scheinwerfer und Laternen.
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Abb.3o bis 33 zeigen eine Ausführung, bei welcher der Kontaktgeber
am unteren Ende der Lenksäule gelagert ist.
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Als Organ zum Bedienen der Hupe und Schalter der Scheinwerfer ohne
Loslassen des Lenkrades dient z. B. ein Schaltring i von geringerem Durchmesser
als das Lenkrad D, der konzentrisch zu dem letzteren gelagert ist. Statt des Ringes
i könnten auch z. B. zwei sich gegenüberliegende Sektoren 2 (Abt. i o) oder ein
einziger Sektor 3 (Abt. i i) oder ein einfacher Hebel q. mit Knopf 5 (Abt. 12) verwendet
werden. Der Einfachheit halber wird hier nur von einem Schaltringe gesprochen.
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Die Achse 6 dieses Ringes trägt unten eine Verlängerung in Form eines
Fingers 7, der von einem Metallring 8 mit etwas Spiel umgeben wird. Eine in dem
Schaltkasten 12' gelagerte sternförmige Flachfeder nimmt in einer Bohrung ihres
Mittelteiles 13 (Abt. q.) die Achse 6 auf und hält sie mittels der Federarme 14
in der Mittellage.
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Der Finger 7 und der Ring 8 sind mit dem Stromkreis der Hupe verbunden,
der somit in der Ruhelage (Abt. i) offen ist. Sobald jedoch auf die Felge des Ringes
i irgendwo ein Druck ausgeübt wird, schwingt der Ring um seine Achse, und der Finger
7 berührt die Innenfläche des Kontaktringes 8, wodurch der Stromkreis geschlossen
und die Hupe eiregeschaltet wird.
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Der Ring i kann außerdem noch eine Drehung um seine Achse 6 zwecks
Ein- Ünd Ausschaltens der Scheinwerfer vollführen.
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Hierbei bilden die Arme 14 (in der Zeichnung drei) Kontakte, die sich
gegen, Kontakte 15 des Lichtstromkreises am Boden desi Kastens 12' legen können
und vorteilhaft unter ihren umgebogenen Enden (Abt. i und q.) leitende Scheiben
16 tragen, die sich auf die Kontakte 15 legen, wenn der Beleuchtungsstromkreis geschlossen
wird.
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Marken P, O, L (Abt. 2) auf dem Deckel 17 des Kastens 12' erleichtern
das Einstellen eines am Ringe i sitzenden Zeigers 18.
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Urre die Hupe ertönen zu lassen, wird durch das beschriebene Schwingen
bzw. Kippen des Schaltringes i der Finger 7 in Berührung mit dem Kontaktring 8 gebracht.
Um das Licht ein- oder auszuschalten, ist der Ring i um seine Achse so zu drehen,
daß der Zeiger 18 auf die richtige Marke weist.
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Der Ring i kann verschiedene Stellungen gegenüber dem Lenkrade Derhalten.
Die Abb. 5, 6, 7 geben verschiedene Ausführungsbeispiele.
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Die Anbringung an einem vorhandenen Lenkrade kann durch Einschrauben
des Kastens 12' an Stelle des üblichen Stöpsels @erfolgen. Nach Abb. 8 und 9 ist
der Kasten aus einem Stück mit dem Lenkrade als dessien Nabe gegossen.
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Nach Abb. 13 bis 29 werden mit dem Schaltringe i verschiedene Wirkungen.
erzielt. Seine Nabe bildet dabei -ein unten, offenes und hier einen Absatz i g aufweisendes
Gehäuse 18, das die Schwingung des Ringes i zuläßt und eine Hülse 20 übergreift,
die mit Außengewinde oben an der Lenksäule 21 befestigt ist und ein Isolierstück
22 mit den elektrischen Anschlüssen trägt.
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Bei der einfachsten Ausführung (Abt. 13
bis 15)
trägt das Nabengehäuse 18 an seiner Unterfläche eine Feder 23, die mit dem
Mittelteil am Gehäusedeckel befestigt und mit ihren freien Enden so niedergebogen
ist, daß diese in Berührung mit Kontakten 24 im Isolierstück 22 treten können. Die
Feder hat hier zwei eigentliche Kontaktarme und zwei Stützarme. Die Gegenkontakte
24 sind mit Klemmen 25, 26 verbunden. Die Klemme 25 ist beiden Stromkreisen gemeinsam,
während für jeden zu schaltenden Stromkreis je eine Klemme 26 vorhanden ist, von
denen nur eine dargestellt ist.
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Der Schaltring i kann um seine Achse leicht in die Lage I oder II
nach Abb. 14 gedreht werden. Diese Drehung um gewöhnlich etwa go° bringt die Kontaktfeder
23 über den Kontakt, der der Stadthupe zugehört, oder über den, welcher der Landstraßenhupe
entspricht. Wird dann auf den Umfang des Ringes i im Sinne des Pfeiles F nach Abb.
15 ein Druck ausgeübt, so schließt der Ring den entsprechenden Stromkreis.
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Nach Abb. 16 bis 18 ist mit dem drehbaren und schwingbaren
Schaltringe eine besondere, doppelt wirkende Kontaktknöpfeinrichtung kombiniert.
Zwischen dem Nabengehäuse 18 des Ringes i und einer Schulter der G:ewindehülse 2o
ist eine Schraubenfeder 27 gelagert, welche die Teile in der Ruhelage (Abt. 16)
zu halten sucht. Das Isolierstück 22 trägt drei Klemmen 28, 29, 3o. Die Klemme 28
gehört zu einem Leiter, der den beiden zu bedienenden Stromkreisen gemeinsam ist,
während die Klemme 29 dem einen und die Klemme 3o dem anderen Stromkreise angehört.
Die oberen Enden dieser Klemmen liegen als Kontaktpunkte in. einer Vertiefung 31
in der Oberfläche des Isolierstückes 22, wobei ein Kontakt 24, welcher zur Klemme
29 gehört, in dieser Oberfläche eingelassen ist. Eine Blattfeder 32 ist mit ihrem
einen umgebogenen Ende unter dem Kopf der Klemme 28 befestigt und am anderen Ende
frei schwingend. Das Nabengehäuse 18 trägt im Mittelpunkt ein einwärts vorspringendes
verstellbares Druckstück 33.
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Wird auf den Umfang des Ringes i im Sinne des Pfeiles F (Abt.
17) ein schwacher Druck ausgeübt, so senkt das Druckstück 33 die Feder 32
und bringt ihr freies Ende mit dem Kontakt der Klemme 29 in Berührung. Der eine
der beiden Stromkreise ist jetzt geschlossen, d. h. der Strom fließt von der Stromquelle
her durch die Klemme 28, die Feder 32 und die Klemme 29 zurück. Durch stärkeren
Druck (Abt. 18) wird durch das Druckstück 33 der mittlere Teil der Feder 32 heruntergedrückt,
wodurch der Kontakt der Klemme 3o hergestellt wird. Gleichzeitig hebt sich jedoch
das freie Ende der Feder und öffnet dadurch den Kontakt der Klemme zg. Dann ist
der zweite Stromkreis durch die Klemme 28, Feder 32 und Klemme 3o hindurch geschlossen.
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Die Abb. i 9 bis 21 zeigen die Einrichtung nach Abb. 13 bis
15 in ihrer Anwendung auf die Steuerung eines Falirtrichtungsanzetigers und
einer Hupe. Die zu Abb. 13 bis 15 gegebene Beschreibung gilt auch hier, nur daß
die Kontaktfeder 23' entsprechend den vielfachen Zwecken gestaltet ist. Auch trägt
das Isolierstück 22 eine der Anzahl der zu bedienenden Stromkreise entsprechende
Zahl von Klemmen, Kontakten und neutralen Kontakten. Unter den freien Enden der
Arme a, b, c der Feder 23' sitzen gewölbte Kontaktknöpfe für den Eingriff
in Pfannen an der Oberfläche der Kontakte zur Sicherung der Betr.iebs,einstellungen.
Soll Ausbiegen nach rechts angezeigt werden, so braucht der Schaltring i nur im
gleichen Sinne gedreht zu werden. Die umgekehrte Drehung stellt das Signal für Linkswendung
-ein. Die Schwingung des Ringes i läßt die Hupe ertönen. Hierfür sind .die folgenden
Mittel kombiniert.
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Die Kontakte 34, 35, 36 (Abt. 2o) sind sämtlich miteinander und ini.t
dem gemeinsamen Leiter der Stromkreise für die Fahrtrichtungsanzeige und die Hupe
verbunden. Der Kontakt 37 steht mit dem anderen Leiter des Richtungsanzeigers für
Rechtsfahrt und der Kontakt 38 mit dem anderen Leiter des Anzeigers für Linksfahrt
in Verbindung. Die Kontakte 39 sind neutral.
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Das Nabengehäuse 18 des Ringes i trägt an seiner Unterfläche
in der Mitte einen isolierten Kontaktknopf 4o. Gegenüber diesem Knopf sitzt im Isolierstück
22 ein mit dein Hupenkreise verbundener Kontakt 4i.
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Wird der Ring i im Sinne des Pfeiles F, (Abt. 2o) gedreht, so legt
sich der Arm a der Feder 23' auf den Kontakt 34, der Arm b auf den Kontakt 37, der
Arm c .auf einen der Kontakte 39. Dann ist der Stromkreis zur Anzeige der Rechtsfahrt
geschlossen und wirksam. Eine entsprechende Wirkung wird durch Drelien des Ringes
i im Sinne des Pfeiles F_, @erzielt. Hierbei kommt der Arm a auf den ko.ntakt 36,
der Arm c auf den Kontakt 38 (S.cliIießung des Stromkreises des zweiten Richtungsanzeigers)
und der Arm b auf einen neutralen Kontakt.
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Bringt man, gleichviel in welcher Stellung der Ring i sich befindet,
durch Druck auf den Umfang des Ringes den Knopf 40 mit dem Kontakt 4 i in Berührung,
so ertönt die Hupe.
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Die Einrichtung nach Abb.22 und 23 erlaubt, mittels des Ringes i ein
Motororgan und eine Hupe zu bedienen.
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Bei dieser beispielsweisen Ausführung wird die mechanische Steuerung
dadurch erzielt,
daß in dem Nabengehäuse 18' des Ringes i eine Kammer
42 einen Vierkantmitnehmer 43 am Oberende einer Stange 44 aufnimmt, deren Unterende
mit dem zu steuernden Organ verbunden ist (Abb.23). Die Drehung des Ringes i bestimmt
daher die Drehung der Stange 44 und die Einstellung einer Einlaßklappe oder eines
Zündhebels.
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Die Steuerung der Hupe geschieht mittels eines isoliert an der Unterfläche
des Gehäuses 18' befestigten Kontaktringes 45 und eines in das Isolierstück 22 eingelassenen
Kontaktringes 46. Der Strom wird einerseits dem Kontaktring 46 unmittelbar, anderseits
dem Ring 45 durch eine Feder 47 zugeführt. Abb. 22 zeigt, daß eine durch Druck auf
den Umfang des Schaltringes i bewirkte Schwingung die Stücke 45 und 46 in Berührung
bringt und so den Hupenstromkreis schließt.
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Die Abb. 24 biS 26 zeigen die Erweiterung der Anordnung nach Abb.
19 bis 21 derart, daß nicht nur ein Richtungsanzeiger, sio:ndem auch- die Ein- und
Ausschaltung der Beleuchtung entsprechend den Fahrvorschriften gesteuert werden
kann. Hier ist wieder eülne Feder 23" vorgesehen. Diese weist vier Arme auf, Ist
in der Mitte unter dem Nabengeb,äuse 18 befestigt und wirkt mit in das Isolierstück
22 eingelassenen Korntakten zusammen, welche Pfannen für den Eingriff gewölbter
Kontaktknöpfe bilden, die an den freien Emden -der Feder 23" befestigt sind. Nach
Abb. 25 ist der Strom zu den Kontakten 48 geführt; die Kontakte 49 sind neutral;
die Kontakte 5o eintsprechen dem Lampenstromkreise, der Kontakt 51 dem Stromkreise
der beiden Scheinwerfer, die Kontakte 52 dem Stromkreise der Hinterlaterne und der
Kontakt 53 dem Stromkreise :eines den Vorschriften entsprechenden Sonderscheinwerfers.
Durch Drehung des Ringes i können diese Lampen aus- oder eingeschaltet werden.
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Die Hupe wird wie nach Abb. 19 bis 21 durch einen Kontaktknopf 4o
des Gehäuses 18 und einen Kontakt 41 des Isolierstückes, 42 bedient.
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Die Ausführung nach Abb.27 bis 29 erlaubt die letztbeschriebene-Lichtschaltung
wie die Steuerung zweier Richtungsanzeiger nach Abb. 13 bis 15 und 16 bis 18. Die
Lichtschaltung geschieht genau wie nach Abb.24 bis 26. Die beiden Hupen weirden
durch die Einrichtung nach Abb. 16 bis 18 gesteuert, also durch die Kombination
einer Kontaktlamelle 32, .eines Kontaktes 24 für die Stadthupe, eines Mittelkontaktes
3o für die Landstraßenhupe und ,eines Knopfes 54, der auf die Feder 32 wirkt, wenn
,ein mehr oder weni,-ger starker Druck auf den Ring, i ausgeübt wird. Der Knopf
54 wird seinierseIts durch einen Knopf 55 heeünflußt, der im Nabengehäuse 18 sitzt
und duireh Vermittlung der Feder 23" wirkt.
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Bei derAusführung nachAbb. 3o biss 33 ist der Kontaktgeber statt am
oberen Ende der Lenksäule am unteren Ende derselben angebracht. Die Bewegungen des
Ringes i werden, durch eine Mittelslange 56 auf ,einen Kontaktgeber am unteren Ende
der Lenksäule übertragen. Die Stange ist in Lagern 57 drehbar und längsverschiebbar.
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Das Nabengehäus,e - (Abb. 3 i) ist in eine Hülse 58 ,eingeschnaubt,
die das Ende der Steuerwelle führt, und birgt die Isolierplatte 59, deren Kontakte
6o, 6ö', 6o" mit den Stromkreisen. verbunden sind. Dia Ausführung des Gehäuses entspricht
den Abb. 13 bis Z i und 24 bis 26, Der Schaltring i nimmt durch die Stange 56 bei
seiner Drehung einen Federstern, 61 .mit Knöpfen mit, der die Stromkreise so, wie
oben beschrieben, öffnet oder schließt.
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Zwecks Hupensteuerung drückt der Ring i, wenn er ausgeschwungen wird,
durch die einstellbare Mittelschraube 62 auf die, Stange 56, verschiebt diese, drückt
die Sternfedern 61 und. 63 zusammen, bringt so den Mittelknopf der Feder 61 zur
Berührung mit der Klemme 64 und schließt den Hupenkreis.