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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Verschließen
von Türen
oder dergleichen gemäß Gattungsbegriff
des Anspruchs 1.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus
der Offenlegungsschrift
DE
42 18 730 A1 bekannt. Bei der vorbekannten Vorrichtung
ist rahmenseitig und flügelseitig
ein Verschließelement
angeordnet, welches mittels einer hydraulischen Vorrichtung in ein
entsprechendes Gegenschließteil
des Flügels
einverlagerbar ist. Bei völlig
vorgeschlossenem Verschlußbolzen wird
die Hydraulikverbindung drucklos, so daß der Bolzen durch Schloßbetätigung bzw.
durch eine entsprechende Schubstange, welche durch Schloßbetätigung verlagerbar
ist, aus dem Gegenschließteil
herausverlagerbar ist, so daß die
Tür öffenbar
ist. Bei der vorbekannten Lösung
ist zudem vorgesehen, den Druck der Hydraulikvorrichtung durch die
Schließ- oder Öffenbewegung
der Tür
zu erzeugen.
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Eine Vorrichtung zum Verriegeln von
Türen ist
auch aus der europäischen
Patentanmeldung
EP 0
287 439 A1 bekannt. Dort wird die Schwenkbewegung einer
Tür mittels
eines Zahnstangengetriebes auf eine Hydraulikeinrichtung übertragen.
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An der vorbekannten Lösung ist
die aufwendige Kraftübertragung
nachteilhaft. Darüber
hinaus befindet sich der Kraftspeicher im Rahmen der Tür.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
funktionstechnisch zu vereinfachen und funktionssicherer auszugestalten.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die
im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung dar.
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Zufolge der erfindungsgemäßen Lösung ist der
selbsttätig
ausfahrbare Riegel und der Kraftspeicher über einen in der Tür selbst
angeordneten Getriebezug verbunden. Bei Riegelvorverlagerung soll dieser
Getriebezug entkuppeln, so daß der
Riegel ohne Aufladung des Kraftspeichers also drucklos zurückverlagerbar
ist. Der Kraftspeicher ist jetzt ebenso wie eine Kupplung im Türblatt angeordnet.
Ein zweiter Aspekt der Erfindung sieht einen zweiten Kraftspeicher
vor. Der Riegel ist dann nicht nur selbsttätig ausfahrbar, sondern schließt auch
bei lediglicher Betätigung
eines Betätigungsgliedes
kraftspeichergetrieben zurück.
Auch bei dieser Weiterbildung können die
Komponenten im Türblatt
angeordnet sein. Dort bevorzugt in einer längs der oberen oder unteren Schmalkante
verlaufenden Nut. In dieser Nut ist auch bevorzugt die Kupplung
angeordnet. Die Kupplung kann weiterhin zwischen einem Betätigungsglied
des Kraftspeichers und der Treibstange angeordnet sein. Wird einhergehend
mit einer Schließbewegung
der Tür
der Kraftspeicher gespannt, so tritt beim vollständigen Schließen der
Tür ein
Auslöser
in Aktion. Der Auslöser
soll bevorzugt die Treibstangenverlagerung freigeben. Im nichtausgelösten Zustand
soll durch den Auslöser
die Treibstangenverlagerung gesperrt werden, so daß der gespannte
Kraftspeicher sich nicht entspannen kann. Bei der Freigabe der Treibstangenverlagerung
durch Betätigung
des Auslösers,
welcher bevorzugt als Stift ausgebildet ist und mit der rückwärtigen Falzkante
des Türrahmens
zusammenwirkt, wird der Türriegel
vorgeschlossen. Bevorzugt ist die Treibstange mit weite ren Zusatzschlössern verbunden,
welche über
eine Schlitzzapfensteuerung oder dergleichen synchron zum Riegel mit
ihren Zusatzriegeln in entsprechende Schließbleche des Türrahmens
verlagern. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß sich der zweite
Kraftspeicher ebenfalls bei Schwenkbetätigung, insbesondere beim Schließen der
Tür auflädt. Auch
dieser Kraftspeicher soll bevorzugt sich bei Betätigung eines zugeordneten Betätigungsgliedes auslösen. Die
Folge der Entspannung dieses zweiten Kraftspeichers ist eine Rückverlagerung
der Treibstange aus dem vorverlagerten Zustand. Eine weitere Ausführungsform
sieht vor, daß die
Treibstangenrückverlagerung
durch Betätigung
des Schlüssels, insbesondere
durch ein schlüsselbetätigbares
Getriebeschloß erfolgt.
Soll die Rückverlagerung
der Riegel und der Treibstangen durch einen zweiten Kraftspeicher
erfolgen, welcher zum Öffnen
der Türe in
Wirkung gebracht werden soll, so ist ein mit dem Kraftspeicher zusammenwirkendes
Rückverlagerungsstangenteil
vorgesehen, welches einen Freigang aufweist zwischen sich und der
Treibstange. Die Kraftspeicher sind bevorzugt als Gasdruckspeicher
ausgebildet. Dies ermöglicht
eine gleichmäßige Kraftentspannung.
Bevorzugt ragt ein freies Ende des Kraftspeichers aus der Seitenschmalfläche des Türflügels hervor.
Dieses freie Ende kann als Stößel ausgebildet
sein und mit der gegenüberliegenden Falzfläche zusammenwirken.
Beim Schließen
der Türe
wird demzufolge der Stößel in die
Schmalseitenfläche
des Türflügels hineingedrückt, so
daß diese
Längsverlagerung
zum Aufladen des Kraftspeichers beigezogen werden kann. Die Aufladung
des Kraftspeichers erfolgt dann beim Schließen der Tür. Beim Öffnen der Tür tritt der Stößel zufolge
einer Kraftbeaufschlagung durch eine Rückdrückfeder aus der Seitenschmalfläche des
Türflügels heraus.
Die Kupplung zwischen einem Betätigungsglied
des Kraftspeichers und der Treibstange wird bevor zugt von einer
axialverschieblichen Hülse
ausgebildet, welche in der entspannten Endlage der Betätigungsstange
durch Aufschlagen auf einen Anschlag rückverlagert wird. In dieser
rückverlagerten
Stellung ist die Treibstange relativ zur Betätigungsstange verlagerbar.
Die Treibstange steckt mit einem zylindrischen Abschnitt in der
Hülse.
Zur Erzielung einer Kupplungsverbindung zwischen der Betätigungsstange
und der Treibstange greifen Kugeln oder dergleichen in eine umfängliche
Aussparung des zylindrischen Treibstangenabschnittes ein und verbinden diesen
Treibstangenabschnitt schubverschieblich fest mit der Betätigungsstange.
Liegen die Kraftspeicher im oberen oder unteren Randbereich des
Türblattes
ein, und sind demzufolge in horizontaler Richtung betätigbar,
so wird die Bewegung über
eine Eckumlenkung auf die in vertikaler Richtung verlagerbaren Treibstangen übertragen.
Bevorzugt ist weiter eine Anzeigevorrichtung vorgesehen, welche anzeigt,
ob die Riegel ausgefahren sind oder eingefahren sind. Wird die Rückverlagerung
der Riegel durch die Betätigung
eines Getriebeschlosses bewirkt, so ist dort bevorzugt ein Schließzylinder
vorgesehen, dessen Nabe einen Freigang aufweist, so daß sich der
Schließzylinder
bei der Vorverlagerung der Riegel, welche einhergeht mit einer Getriebebewegung
des Schlosses nicht mitverlagern braucht. Der Auslöser, welcher
die Vorverlagerung der Riegel auslöst kann bevorzugt hinter einer
Lochblende versteckt sein, so daß ein unbeabsichtigtes Auslösen bei geöffneter
Tür verhindert
wird. Es wird als vorteilhaft angesehen, daß beim Schließen der
Tür beide
Kraftspeicher gespannt werden, von denen der eine die Riegelvorverlagerung
antreibt und der andere die Riegelrückverlagerung. Bei Beendigung
der durch Auslöserbetätigung erfolgenden
Riegelvorverlagerung bei vollständig
geschlossener Tür
wird der Kraftspeicher von der Treibstange entkuppelt, so daß bei einer
zweiten Auslösung
zum Öffnen
der Tür
die Treibstange durch das Entspannen des zweiten Kraftspeichers
wieder zurückverlagert
werden kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden anhand beigefügter
Zeichnungen nachfolgend erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Tür mit
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Ansicht,
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2 einen
Schnitt gemäß der Linie
II-II bei geschlossener Tür,
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3 eine
Darstellung gemäß 2 bei geöffneter Tür,
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4 eine
Detailansicht einer Verbindung des Betätigungsgliedes mit einem Schubkörper,
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5 einen
Schnitt gemäß der Linie
V-V in 4,
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6 einen
Schnitt gemäß der Linie
VI-VI in 4,
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7 die
Draufsicht auf die Kupplung im gekuppelten Zustand,
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8 einen
Schnitt gemäß der Linie
VIII-VIII in 7,
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9 einen
Schnitt gemäß der Linie
IX-IX in 7,
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10 eine
Darstellung gemäß 7 bei entspanntem Kraftspeicher
und entkuppelter Kupplung,
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11 einen
Schnitt gemäß der Linie
XI-XI,
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12 einen
Schnitt gemäß der Linie
XII-XII,
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13 die
Draufsicht auf die Eckumlenkung,
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14 einen
Schnitt gemäß der Linie XIV-XIV
in 13,
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15 die
Draufsicht auf den Auslöser,
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16 einen
Schnitt gemäß der Linie XVI-XVI
in 15,
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17 eine
Darstellung gemäß 15 bei betätigtem Auslöser,
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18 einen
Schnitt gemäß der Linie
XVIII-XVIII in 17,
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19 einen
Schnitt gemäß der Linie XIX-XIX
in 15,
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20 einen
Schnitt gemäß der Linie
XX-XX in 17,
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21 einen
Schnitt durch ein oberes Zusatzschloß bei vollständig ausgefahrenem
Riegel,
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22 einen
Schnitt gemäß der 21 bei vollständig zurückgezogenem
Riegel,
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23 einen
Schnitt gemäß der Linie
XXIII-XXIII in 21,
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24 einen
Schnitt gemäß der Linie XXIV-XXIV
in 22,
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25 einen
Schnitt durch ein oberes Zusatzschloß gemäß der 22 bei abgenommener Abdeckplatte,
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26 einen
Schnitt durch ein unteres Zusatzschloß bei vollständig zurückgezogenem
Riegel, wobei beide Kraftspeicher gespannt sind,
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27 eine
Darstellung gemäß 26 bei ausgeschlossenem
Riegel, wobei der obere Kraftspeicher entspannt und der untere Kraftspeicher
gespannt ist,
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28 eine
Darstellung bei vollständig
zurückgezogenem
Riegel, wobei beide Kraftspeicher entspannt sind,
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29 die
Draufsicht auf ein geöffnetes Schloß in einer
Funktionsstellung gemäß 26,
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30 eine
Darstellung gemäß 29 in einer Funktionsstellung
gemäß 28,
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31 eine
Darstellung gemäß 29 in einer Funktionsstellung
gemäß 27,
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32 die
Tür eines
zweiten Ausführungsbeispiels
mit nur einem Kraftspeicher,
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33 den
Blick in das Schloßeingerichte eines
Schlosses der zweiten Ausführungsform
in der rückverlagerten
Riegelstellung und
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34 eine
Darstellung gemäß 33 in der vollständig vorverlagerten
Riegelstellung.
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Das in den 1 bis 31 dargestellte
erste Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist ein Schloß 5 auf,
mit einem Riegel 3 und einer Falle 4, wobei der Riegel 3 aus
dem Türblatt
in ein Gegenschließteil, welches
dem Türrahmen
zugeordnet ist, einfahrbar ist. Oberhalb und unterhalb des Schlosses
sind jeweils Zusatzschlösser 12 angeordnet,
welche jeweils einen Riegel 2 aufweisen, welcher synchron
mit dem Riegel 3 in entsprechende Schließbleche
des Rahmens einfahrbar sind. Das Schloß 5 ist mit den Zusatzschlössern 12 funktional über eine
Treibstange 10 verbunden. Die Treibstange 10 setzt
sich über eine
Eckumlenkung 11 fort, in den oberen Kantenbereich der Tür. Dort
ist in einer Nut 24 ein Kraftspeicher 6 eingelassen,
welcher über
eine Betätigungsstange 8 und
eine Kupplung 7 mit einem zylindrischen Treibstangenendstück 9 der
Treibstange 10 gekuppelt ist. Über einen Stößel 13,
der mit der Falzfläche 19 des
Türrahmens
zusammenwirkt, kann der Kraftspeicher gespannt werden. Damit der
Stößel 13 aus der
Schmalfläche
der Tür
heraustreten kann, ist eine Rückdrückfeder 8 vorgesehen,
die den Zylinderteil des als Gasdruckspeicher ausgebildeten Kraftspeicher 6 nach
außen
belastet. Endseitig weist der Stößel 13 eine
im wesentlichen kugelförmige
Materialverdickung auf. Mit dieser kugelförmigen Materialverdickung gleitet
der Stößel beim
Schließen
der Tür
auf einer entsprechenden Gegenfläche,
welche aus Metall bestehen kann, des Türfalzes. Die Verdickung des
Stößels 13 wird
dabei von der bspw. im Falz eingelassenen Metallplatte beaufschlagt
und in die Tür gedrückt, so
daß sich
der Kraftspeicher spannt. Da die Treibstange blockiert ist, ist
die Kolbenstange des Kraftspeichers ortsfest gehalten, so daß sich das Gasvolumen
im bewegten Zylinder komprimiert.
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Das untere Zusatzschloß 12 ist über eine
untere Treibstange 48 und eine Eckumlenkung 11 und eine
Kupplung 17 mit einem Kraftspeicher 15 verbunden,
welcher ebenfalls mit einem Stößel 14 gegen
die Falzfläche 19 des
Rahmens drückt.
Kraftspeicher 15 und Kupplung 17 liegen in einer
Nut ein, welche der unteren Türkante 2' zugeordnet
ist. Die untere Kupplung 17 entspricht in Aufbau und Wirkung
der oberen Kupplung 7.
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Wie insbesondere den 2 bis 6 zu
entnehmen ist, ist die Betätigungsstange 8,
welche den Kolben ausbildet eines Gasdruckzylinders 6,
mit einem Schubstück 23 gekuppelt.
Dem Schubstück 23 schließt sich
eine Kupplung 7 an. Die Betätigungsstange 8 wird
dabei von einer Rückdrückfeder 25 umgeben,
welche auf den Zylinder 20 des Gasdruckspeichers wirkt.
Der Zylinder ist fest mit dem Stößel 13 verbunden,
welcher zufolge der Federbeaufschlagung des Zylinders 20 durch
die Feder 25 aus der Schmalfläche der Tür herausragt. Stirnseitig ist
der Stößel 13 ebenso
wie der Stößel 14 abgerundet,
um sich auf der ebenen Falzfläche 19 des
Türrahmens abstützen zu
können.
Bei Schließen
der Tür
(vgl. 2) wird der Stößel 13, 14 in
die Tür
hinein gedrückt,
so daß sich
der Zylinder 20 über
den Kolben 8 schiebt, einhergehend mit einer Druckspeicherung im
Kraftspeicher 6. Die Feder 25 stützt sich
dabei an einem ortsfesten Führungsteil
für die
Betätigungsstange 8 ab.
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Die Funktionsweise der Kupplung wird
anhand der 7 bis 11 erläutert. Die Kupplung weist eine
Verschraubung 31 auf, welche axial unverschieblich und
drehfest mit dem Schubkörper 23 verschraubt
ist. Die Verschraubung 31 ist hohl und nimmt das zylindrische
Endstück 9 der
Treibstange 10 auf. Die Verschraubung 31 setzt
sich stirnseitig fort in eine schmalwandige Büchse 34, welche umfängliche
Aussparungen aufweist, in der Kugeln 28 einliegen. Eine
Hülse 26 sitzt
abgefedert über
eine Feder 30 auf der Büchse 34.
Bei vorgeschobener Hülse 26 werden
die Kugeln 28 in eine entsprechende Ringnut 29 des
zylinderförmigen
Fortsatzes 9 der Treibstange 10 hineingedrückt, so
dass der Schubkörper 23 und
das Treibstangenendstück 9 miteinander
gekuppelt sind.
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Der Schubkörper 23 hat eine Höhlung 32,
in welche der Endbereich des Treibstangenendstückes 9 hineinragen
kann. In der gespannten Stellung des Kraftspeichers (vgl. 7 bis 9) ist die Stirnkante der Hülse 26 beabstandet
von der Stirnkante 22' einer Führung 22 für das Endstück 9,
welche ortsfest in der Nut 24 in der oberen Türkante befestigt
ist.
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Wenn der Kraftspeicher entspannt
wird (vgl. 10 bis 12) stößt die Hülse 26 mit ihrer Stirnkante 26' gegen die Stirnkante 22' der Führung 22.
Die Büchse 34 dringt
dabei in eine durchmesservergrößerte Höhlung 33 der
Führung 22 ein.
Verursacht durch die Druckbeaufschlagung auf die Kupplung 17 wird
die Hülse 26 zurückgeschoben,
so dass die Kugeln 28 in eine Ringaussparung 27 der
Hülse 26 eintauchen
können
und aus der Ringnut 29 des Treibstangenendstückes 9 herausverlagert
werden können,
so dass die Kupplung zwischen dem Schubkörper 23 und dem Treibstangenendstück 9 aufgehoben
wird. In dieser Stellung kann sich das Treibstangenendstück 9 gegen
den Schubkörper 23 verlagern.
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Bei vollständig zurückgezogenen Riegeln befindet
sich ein Auslöser 36 in
einer in den 15 und 16 dargestellten Stellung.
Der Auslöser
weist einen Betätigungsstift 37 auf,
welcher mit seiner Stirnfläche über die
Breitseitenfläche
der Tür
herausragt. Der Stift 37 weist einen rückwärtigen Vorsprung 38 auf,
welcher in einer Aussparung 39 der Treibstange 10 formschlüssig einliegt.
Zufolge dieser formschlüssigen
Einlage des Vorsprunges 38 in der Aussparung 39 kann
die Treibstange bei nichtbetätigtem
Auslöser 37 nicht
verlagert werden. Bei gespanntem ersten Kraftspeicher 6 und
geschlossener Tür
wird der Vorsprung 38 daher von einer seitlichen Kante
der Aussparung 39 belastet. Wird der Auslöser wie
in den 17 und 18 dargestellt ausgelöst, dadurch,
daß die
Stirnfläche 37' des Stiftes 37 beaufschlagt
wird, so wird der Vorsprung 38 rückverlagert. Einhergehend erfolgt
eine Treibstangenverlagerung zufolge der Druckbeaufschlagung durch
den Kraftspeicher 6.
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Bei einer Rückverlagerung der Treibstangen, entweder
durch Schloßbetätigung oder
durch Entspannung eines zweiten Kraftspeichers 15, kann
der Vorsprung 38 in die Aussparung 39 einrasten,
da der Stift mittels der Feder 42 belastet wird.
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Das obere Zusatzschloß 12 ist
in den 21 bis 24 dargestellt. Hinter einer
Stulpschiene 53 verläuft
die Treibstange 10. Mit ihren abgewinkelten Enden ist die
Treibstange 10 in entsprechende Aussparung eines Schieber 47 eingebogen.
Die Treibstange 10 setzt sich unterhalb des Zusatzschlosses 12 fort. Der
Schieber 47 ist in Treibstangenverlagerungsrichtung im
Zusatzschloß 12 verlagerbar.
Der Schieber weist einen schrägen
Schlitz 45 auf, welcher sich endseitig in paralle zur Treibstangeverlagerungsrichtung
verlaufende Endschlitze fortsetzt. In diesem Schlitz 45 ist
ein Zapfen 46 geführt,
welcher einer Kulisse 44 zugehört, welche im Zusatzschloß 12 querverlagerbar
ist. An der Kulisse 44 ist der Schließzapfen 2 angeformt.
Durch die Längsbewegung
des Schiebers 47 wird demzufolge die Kulisse 44 mit
Riegel 2 in Querrichtung verlagert.
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Beim unteren Zusatzschloß 12,
welches in den 26 bis 28 dargestellt ist, ist der
Schieber zweigeteilt. Er besteht aus einem rückwärtigen Schieber 49,
welcher mit der Treibstange 10 verbunden ist, wobei die
Treibstange 10 mit ihrem abgewinkelten Ende 10' in einen entsprechenden
Schlitz des Schiebers 49 eingreift. Der Schieber 49 ist
mit einem schrägverlaufenden
Schlitz 45 ausgerüstet,
in welchem der Zapfen 46 der Kulisse 44 läuft, so
daß bei einer
Längsverlagerung
des Schiebers 49 der Riegel querverlagert wird (vgl. oberes
Zusatzschloß).
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Parallel zum rückwärtigen Schieber 49 verläuft ein
vorderer Schieber 50. Der vordere Schieber 50 ist
mit einer unteren Treibstange 48 verbunden, welche mit
einem abgewinkelten Bereich 48' in einen entsprechenden Schlitz
des vorderen Schiebers 50 eingreift. Der rückwärtige Schieber 49 weist
einen Mitnehmer 51 auf, welcher mit seiner Kante 51' mit einer Mitnehmerschulter 52 der
oberen Treibstange zusammenwirkt.
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In einer Stellung, die den vollständig zurückgezogenen
Riegeln bei fast geschlossener Tür
entspricht (vgl. 26)
besteht zwischen dem Mitnehmer 51 (Kante 51') und der Mitnehmerschulter 52 ein Freigang
F. Wird durch Betätigung
des Auslösers 36 die
Treibstange 10 verlagert, so wird der Schieber 49 längsverlagert.
Bis – nach
Durchlaufen des Freiganges F – der
Mitnehmer 51 die Mitnehmerschulter 52 beaufschlagt.
Die untere Treibstange 48 und der vordere Schieber 50 werden
bei dieser Verlagerung nicht verlagert.
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Der vordere Schieber 50 setzt
sich nach oben durch einen Druckstab 54 fort, welcher das
Betätigungs-
oder Auslöseglied
des zweiten Kraftspeichers 15 ist. Die Längsverlagerbarkeit
des Druckstabes 54 ist durch einen Vorsprung 56 gesperrt,
gegen welchen der Druckstab 54 mit einem Untergriff 55 liegt.
Wird die Verlagerungssperre aufgehoben, so kann sich der zweite
Kraftspeicher 15 entspannen, einhergehend mit einer Verlagerung
der Treibstange 48 und des vorderen Schiebers 50.
Zufolge der Auflage des Mitnehmers 51 auf der Mitnehmerschulter 52 wird
durch die Verlagerung der Treibstange 48 auch die Treibstange 10 und
damit alle Riegel rückverlagert.
Die Rückverlagerbarkeit
der Treibstange 10 ist mögliche, da das Treibstangenendstück 9 gegenüber dem
Schubkörper 23 entkuppelt
ist, so daß das
Endstück 9 in
die Höhlung 32 eintreten
kann. Dabei bleibt der erste Kraftspeicher 6 unbeeinträchtigt.
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Die Freigabe der Längsverlagerung
des Druckstabes 54 erfolgt beim Ausführungsbeispiel durch eine Wechselbetätigung.
Durch Drehung des Schließzylinders 49 wird
der Wechsel 58 verlagert. Einhergehend damit wird ein Schwenknocken 57 verschwenkt,
welcher gegen eine Seitenfläche
des Druckstabes 54 drückt,
so daß die
Verhakung zwischen Untergriff 55 und Vorsprung 56 außer Wirkung gebracht
wird. Der Druckstab kann dann an dem Vorsprung 56 vorbei
sich entspannen (vgl. 30).
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Im Zustand der geöffneten Tür, bei welchem beide Kraftspeicher 6, 15 entspannt
werden wird nun jeweils die Betätigungstange 8, 16 zufolge
der jeweiligen Rückdrückfeder 25 verlagert.
Einhergehend damit wird die Kupplung 7, 17 verlagert,
wobei jedoch das Treibstangenanschlußstück 9 in Ruhe bleibt.
Die Hülse
wird somit von einer Stellung gemäß der 11 in eine Stellung gemäß der
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8 verlagert,
wobei der Stößel 13 aus
der Türschmalseite
herausragt. Zufolge der Abfederung der Hülse 26 rasten die
Kugeln in die Ringnut 29 des Treibstangenendstückes 9 ein,
so daß die
Kupplung zwischen dem Kraftspeicher 6 und der Treibstange 10 wieder
hergestellt wird.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel, welches in
den 32 bis 34 dargestellt ist, ist lediglich
ein oberer Kraftspeicher 6 vorgesehen, weshalb auf die Ausführungen
hierzu zum ersten Ausführungsbeispiel
verwiesen wird. Beim zweiten Ausführungsbeispiel fehlt der untere
Kraftspeicher 15 und die damit verbundene Treibstange 48.
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Auch hier entkuppelt die Kupplung 7 bei
vollständig
ausgefahrenen Riegeln 2, so daß die Treibstange 10 ohne
die Betätigung
des Kraftspeichers 6 rückverlagerbar
ist. Die Rückverlagerung
der Treibstange 10 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel durch
die Betätigung
des Getriebeschlosses. Das Schloß weist eine Vielzahl von Zahnrädern auf,
welche ein Untersetzungsgetriebe ausbilden, so daß die Drehbewegung
vom Schließzylinder 59 auf
das Letztrad 62 übertragen
werden kann, welches um eine Achse 63 gelagert ist. Das
als Zahnsegment ausgebildete Letztrad 26 wirkt dann auf
einen Treibstangenanschlußschieber 60.
Der Treibstangenanschlußschieber 60 verlagert
sich bei Schließzylinderbetätigung.
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Der Schließzylinder weist ein Schließglied (Nabe)
mit Freilauf auf. Beim Entspannen des Kraftspeichers kann sich somit
das Getriebe des Schlosses bewegen, so daß die Riegel ausfahren, ohne
daß sich
der Schließzylinder
selbst mitdreht.
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Nicht dargestellt in den Zeichnungen
ist eine Anzeigeeinrichtung, welche mit der Treibstange verbunden
ist, und anzeigt, ob die Riegel vorgeschlossen sind oder nicht.
Auch eine weitere Ausführungsform
des Auslösers 36 ist
in den Zeichnungen nicht dargestellt. Der Auslöser, welcher bevorzugt an der Türkante angeordnet
ist kann hinter eine Lochblende versteckt sein, so daß zum Auslösen nicht
eine Falzkante des Rahmens sondern ein in der Falzkante des Rahmens
angeordneter Stift notwendig ist, welcher in die Lochblende einfährt um den
Auslöser
zu betätigen.