DE443308C

DE443308C - Durch ein Reibrad angetriebene Fahrradglocke

Info

Publication number: DE443308C
Application number: DEM94465D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-05-05
Filing date: 1926-05-05
Publication date: 1927-04-25

Description

Durch ein Reibrad angetriebene Fahrradglocke. Gegenstand der Erfindung ist eine durch ein Reibrad angetriebene Fahrradglocke, durch deren neue bauliche Ausgestaltung bezweckt werden soll, ein sicheres Ingangsetzen der Glocke von der Lenkstange aus mit verhältnismäßig einfachen Mitteln zu bewerkstelligen.
Dies wird nun gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß auf der achsial verschiebbar gelagerten und unter Federspannung stehenden Antriebswelle des Zahnradgetriebes für den Glockenklöppel zwei mit Keilflächen versehene Hülsen vorgesehen sind, deren eine auf der Welle lose angeordnete Hülse mit dem Drahtende eines Bowdenzuges derart verbunden ist, daß durch Anziehen des Drahtes die lose gelagerte Hülse infolge Abgleitens seiner Keilfläche an der entsprechenden Keilfläche der feststehenden anderen Hülse sich achsial verschiebend gegen das Reibrad sich anstellt und dieses dadurch in Eingriff mit der Radfelge bringt, während beim Nachlassen der Zugwirkung des Bowdenzuges die lose gelagerte Hülse durch das Entspannen einer an dieser Hülse angreifenden Zugfeder zurückgedreht und das Reibrad durch Entspannung der auf der Reibradwelle gelagerten Schraubendruckfeder wieder in seineAusgangslage zurückbewegt wird. Eine derartige durch ein Reibrad angetriebene Fahrradglocke ist auf der Zeichnung in den Abb. i bis 3 der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die Abb. i eine an der Lenkstange befestigte Kapsel mit der das Reibrad beeinflussenden Vorrichtung, die Abb. 2 einen lotrechten Querschnitt durch die Fahrradglocke und Abb. 3 einen um go ° gegenüber Abb.2 versetzten Querschnitt mit Seitenansicht der Glocke zeigt, wobei in Abb. 2 das Reibrad außer Eingriff mit dem Vorderrade und in Abb. 3 in Eingriff mit diesem steht.
Auf der Lenkstange i ist mittels der Schelle 2 die Kapsel 3, deren Boden 4 durch Augen 4a mit den wagerecht abgebogenen Enden 2a der Schelle 2 v erschraubbar ist, befestigt. In einer Ausnehmung des Deckels der Schelle 2 sitzt ein Druckknopf 5, der unter dem Einfluß einer Schraubendruckfeder 6 sich mit seinem Bunde 5a gegen den Rand der Ausnehmung des Deckels anstellt. Der freie Arm des um den Querbolzen 8 drehbaren, doppelarmigen Hebels g greift in einen Schlitz 7 des Druckknopfes 5, während der andere Arm des Hebels g das Ende des Drahtes io eines Bowdenzuges iz erfaßt. Das untere Ende des letzteren ist nach der Schale 12 geführt, welche am Boden 13 der Glocke 1 ;. verschraubt ist. Gegen den Boden der Glocke 13 wird eine in ihrem unteren Teile abgebogene Schiene 15 angepreßt, welche zusammen mit dem Bügel 16 eine Schelle bildet, die zur Befestigung der Glocke an der vorderen Fahrradgabel dient. Das Anpressen der Schiene 15 gegen den Boden 13 der Glocke 14 geschieht durch zwei Druckfedern 2,9, welche sich mit ihrem oberen Ende gegen den Kopf von im Boden 13 befestigten Schraubenbolzen 3'o stemmen. Die Antriebswelle 17 für das die Klöppel 18 in Umdrehung versetzende Zahnradgetriebe 19,7, ig" ist in dem Boden 13 der Glocke 14 und einer mit dem Boden fest verbundenen Hülse 2o sowie im Deckel der Schalei2 achsial verschiebbar gelagert und trägt an ihrem äußeren Ende das Reibrad 21 und an ihrem iineren Ende das Zahnrad iga. Zwischen dem letzteren und dem Boden 13 sitzt die Schraubendruckfeder 22 und zwischen dem Reibrad 21 und der Hülse 20 die lose auf die Welle aufgebrachte Hülse 23. Die feststehende Hülse 2o besitzt eine Gleitfläche 24, der auf der lose gelagerten Hülse 23 eine entsprechende Gleitfläche gegenübersteht. An der Hülse 23 ist ein Hebel 26 vorgesehen, in welchem das Ende des Drahtes io vom Bowdenzug ii befestigt ist. Dieser Hebe126 ist durch eine Schraubenzugfeder 27 mit dem am Boden 13 befestigten Ausleger 28 verbunden. Das Reibrad ai befindet sich in Höhe der Radfelge 31.
Die Handhabung und Wirkungsweise der Einrichtung ist nun folgende Durch einen Druck auf den Knopf 5 wird der Hebel 9 nach unten gedrückt, wodurch der Draht io des Bowdenzuges ii nach oben gezogen wird. Dadurch wird aber die lose gelagerte Hülse 23 in Drehung versetzt, wobei gleichzeitig die Keilfläche 25 an der Keilfläche 24 der feststehenden Hülse 2o abgleitet und dieHülse 23 mit dem Reibrad 2i auf der Achse 1-7 nach außen verschoben wird. Dadurch wird das Reibrad 21 solange gegen die Felge .31 angedrückt, als der Druck auf den Knopf 5 andauert. Durch die umlaufende Radfelge 31 wird die Welle 17 in Umdrehung versetzt, so daß durch das Zahnradgetriebe rga, rgb die Klöppel 18 gegen die Glocke 14 angeschlagen werden. Beim Aufhören des Druckes auf den Knopf 5 geht unter dem Einflusse der gespannten Schraubenfeder 6 der Knopf 5 sowie der Hebel 9 und der Draht io wieder in seine Ausgangslage zurück, während durch Entspannung der an der lose gelagerten Hülse 23 angreifenden Zugfeder 27 diese zurückgedreht und durch Entspannung der gespannten Schraubenzugfeder 22 die Achse 17 nach innen geschoben wird, so daß die Keilflächen 24, 25 der beiden Hülsen 2o, 23 wieder aufeinandergleiten. Das Reibrad 2i wird somit außer Eingriff mit der Radfelge 31 gebracht. Damit nun das Reibrad 21 sich auch bei einer unregelmäßigen Gestaltung der Felge 31 oder bei Schlenkerbewegungen des Rades gegen die Felge zügig anlegt und ein andauernd gleichmäßiges und ununterbrochenes Glockensignal erzielt wird, ist die Einrichtung dahingehend getroffen, daß die Glocke 14 mit der Schale gegenüber der feststehenden Glockenhalterschiene 15 sich etwas bewegen kann, und zwar geschieht dies durch die nachgiebige Befestigung der Glocke 14 an der Glockenhalterschiene 15 mittels der auf den Schraubenbolzen 3o aufgeschobenen Druckfedern 29.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Durch ein Reibrad angetriebene Fahrradglocke, dadurch gekennzeichnet, daß auf der achsial verschiebbar gelagerten und unter Wirkung einer Schraubendruckfeder (22) stehenden Antriebswelle (17) eines Zahnradgetriebes (19,z, igb) für die Glockenklöppel (18) zwei mit Keilflächen (24, 25) versehene Hülsen (2o, 23) angeordnet sind, von denen die eine auf der Welle (17) lose gelagerte Hülse (23) mit dem Drahtende (io) eines Bowdenzuges (ii) derart verbunden ist, daß durch das Anziehen des Drahtes die lose gelagerte Hülse (23) infolge Abgleitens seiner Keilfläche (25) an der entsprechenden Keilfläche der feststehenden Hülse (2o) sich achsial verschiebt und gegen das Reibrad (21) anstellt und dieses dadurch in Eingriff mit der Radfelge (31) bringt, während beim Nachlassen der Zugwirkung die Hülse (23) durch das Entspannen einer an dieser angreifenden Zugfeder (27) zurückgedreht und das Reibrad (21) durch die Entspannung der auf der Welle (i7) gelagerten Schraubendruckfeder (22) in die Ausgangslage zurückbewegt wird.
2. Fahrradglocke. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Glockenboden (13) zwei Schraubenbolzen (3o) mit aufgeschobenen Druckfedern (29) vorgesehen sind, welche letzteren sich einerseits gegen die Bolzenköpfe, anderseits gegen die am Fahrradrahmen befestigte Glockenhalterschiene (15) anlegen, wodurch die Glocke (i4) und die in ihr gelagerte Reibradwelle (i7) sich derart nachgiebig an die Glockenhalterschiene (i5) anlegen, daß auch bei unregelmäßiger Gestaltung der Fahrradfelge (31) das Reibrad ohne Unterbrechung von der Radfelge angetrieben werden kann.