DE4431908A1 - Doffer zum Spulenwechsel - Google Patents
Doffer zum SpulenwechselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Doffersystem für eine Textilmaschine. Durch
die DE 41 01 339 A1 ist ein Doffer bekannt, bei dem die Aufwickel
spulen einer Textilmaschine, die zunächst auf einer Spindel gebildet
werden, auf mehreren Aufnahmedornen des Doffers abgeladen und
sodann abtransportiert werden. Durch die EP 0 479 063 A1 ist es
bekannt, an einer Textilmaschine mit einer Vielzahl von Aufwickel
stellen eine Vielzahl von Einzeldoffern in einer Parkspur in Bereit
schaft zu halten und bei Bedarf einer einzelnen Aufspulstelle einen
der Doffer abzurufen. Hierbei ergibt sich eine sehr einfache Auslegung
der einzelnen Doffer, gleichzeitig aber auch eine hundertprozentige
Verfügbarkeit und damit eine hundertprozentige Maschinenauslastung;
d. h.: es kann nicht vorkommen, daß eine Aufspuleinrichtung mangels
Dofferkapazität nicht bedient werden kann. Nachteilig bei dem durch
die EP 0 479 063 bekannten Doffersystem ist, daß dieses die Zugäng
lichkeit zu der Textilmaschine beeinträchtigt und die Maschinenfront
durch einen oder mehrere Doffer verdeckt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß Doffersy
stem so weiterzubilden, daß eine verbesserte Zugänglichkeit zu der
Textilmaschine erreicht und die Maschinenfront durch einen oder
mehrere Doffer nicht verdeckt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß der Doffer außer in seiner Bedien
position im wesentlichen über Kopf und außerhalb des Bedienfeldes
fährt bzw. positioniert ist. Daher können solche Bedienungsvorgänge,
die weiterhin von Hand auszuführen sind, ungehindert vorgenommen
werden. Insbesondere sind weniger Sicherheitseinrichtungen für das
Bedienungspersonal erforderlich.
Dabei wird gewährleistet, daß große Höhen überwunden werden
können, ohne daß eine platzaufwendige Konstruktion erforderlich ist.
Es wird hierbei weiterhin erforderlich, das Traggestell vor der Spul
stelle so auszurichten, daß die Aufnahmedorne in der Bedienstellung
mit der Spindel der Spulstelle genau fluchten. Hierzu dienen die
Weiterbildungen nach Anspruch 2 und 3.
Sofern die Hubeinrichtung so ausgeführt ist, daß sie nicht gleichzeitig
eine seitliche Führung des Traggestelles bewirkt, werden entsprechend
Anspruch 11 geeignete Klemmeinrichtungen vorgesehen. Diese Klemm
einrichtungen legen das Traggestell sowohl in der senkrechten wie auch
in allen seitlichen Richtungen fest. Hierzu eignen sich insbesondere
Führungspaarungen, die aus Zapfen einerseits und damit paßgenauen
Zylinderführungen andererseits bestehen.
Das Traggestell des erfindungsgemäßen Doffers besitzt mehrere vor
zugsweise zwei Aufnahmedorne. Der eine Aufnahmedorn dient zur
Aufnahme der vollen Spulen, die von der jeweiligen Arbeitsspindel der
Spulstelle abgeschoben und auf den Dorn übernommen werden.
Bei einer solchen Ausführungsform wird der Aufbau des Doffers nicht
weiter verkompliziert. Aus diesem Grunde sind die Aufnahmedorne in
dem Doffer fest angeordnet. Diese Konstruktion wird bei folgender
Verfahrensweise möglich:
Der Doffer wird zunächst in die tiefste Position gebracht, in der der
obere Aufnahmedorn mit der Spulspindel mit vollen Spulen fluchtet.
Deshalb muß sich bei dieser Ausführung die Spulspindel relativ hoch -
mehr als ein Spulendurchmesser - über dem Hallenboden befinden.
Nach der Übernahme der vollen Spulen wird das Traggestell in eine
Zwischenposition gebracht, in welcher der untere Aufnahmedorn mit
der nunmehr leeren Spindel fluchtet. Der untere Aufnahmedorn trägt
Leerhülsen, die zuvor an einer Hülsenübergabestelle auf den Dorn
geschoben worden sind. Nunmehr werden die Leerhülsen auf die
Spindel abgeschoben. Hierzu ist eine geeignete Abschiebeinrichtungen
vorgesehen.
Eine weitere Ausführung des Doffers gestattet einen Betrieb, der sich
weitgehend an die Auslegung der Aufspuleinrichtung anpaßt. Hierbei
wird der Doffer mit einem Dorn-Träger ausgestattet, der schwenkbar
oder drehbar ist. Auf dem Dornträger sind zwei Aufnahmedorne
gelagert, und zwar vorzugsweise mit gleichem Abstand zur Drehachse
und um 180° zueinander versetzt. Bei dieser Ausführung können die
Aufspuleinrichtungen der Textilmaschine so angeordnet sein, daß sich
die Spindel mit den folgenden Spulen beim Spulenwechsel in einer
sehr niedrigen Ebene befindet. Der Dornträger des Doffers wird
sodann so gedreht bzw. verschwenkt, daß sich ein leerer Aufnahmedorn
in dieser niedrigen Ebene befindet. Anschließend werden die vollen
Spulen auf den Aufnahmedorn abgeschoben. Dann wird der Dornträger
um 180° gedreht bis der andere Aufnahmedorn mit Leerhülsen mit der
Spindel fluchtet. Dann werden die Leerhülsen auf die Spindel gescho
ben.
Der Doffer nach dieser Erfindung ist insbesondere geeignet für das
Zusammenwirken mit Aufspulmaschinen, wie sie z. B. in der DE-PS 24 38 363
und der EP-PS 374536 gezeigt sind. Diese Aufspulmaschinen
dienen in Spinnanlagen zum Spinnen synthetischer Fäden zum Auf
spulen der Fäden im non-stop-Betrieb. Dabei befindet sich jeweils eine
Spulspindel in einer oberen Betriebsposition und eine andere Spul
spindel in einer unteren Warteposition. Die jeweils fertigen Spulen
befinden sich auf der Spulspindel in Warteposition und werden von
dieser Spulspindel auf den Doffer abgeschoben. Auf der anderen
Spulspindel werden neue Spulen gebildet. Da diese neuen Spulen sehr
schnell wachsen, müssen die vollen Spulen sehr schnell nach dem
Beginn der Spulreise an den Doffer abgeschoben werden. Daher muß
der Doffer in einem Zeitraum von wenigen Minuten nach jedem
Spulwechsel verfügbar sein.
Der Doffer nach der Erfindung gestattet ein neuartiges Logistik-System
für den Antransport von Leerhülsen und/oder den Abtransport von
vollen Spulen. Bei den bisherigen Systemen ist es erforderlich, jede
Spulstelle sofort zu Beginn einer Spulreise zu bedienen, um die für
die nächste Spulreise erforderliche Leerhülse heranzuschaffen und/oder
die bei der vorangegangenen Spulreise fertiggestellte Spule abzutrans
portieren und Platz für eine neue Spule zu schaffen.
Bei der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 13 kann mittels
der Führungsvorrichtung eine beliebige Anzahl von Fahrkörben
transportiert und jeweils ein Traggestell an jeder von einer beliebigen
Anzahl von Stellen der Textilmaschine abgestellt werden. Es ist sodann
möglich, den Abtransport der vollen Spule bzw. den Antransport einer
Leerhülse für die Dauer einer gesamten Spulreise zu verzögern.
Hierdurch läßt sich die Transportfrequenz von der Maschinenfront der
Textilmaschine wesentlich reduzieren. Andererseits wird der Doffer
geteilt in einerseits das Fahrwerk und andererseits eine Vielzahl von
Fahrkörben. Dabei sind lediglich die Fahrwerke in ihrer technischen
Auslegung und Steuerung technisch anspruchsvoll während die Fahr
körbe sehr einfach ausgebildet sein können.
Eine besonders einfache Ausstattung der Doffer, d. h. der Fahrkörbe ist
dann möglich, wenn die Fahrkörbe lediglich der Aufnahme von
Leerhülsen und/oder Vollspulen dienen, nicht jedoch der übrigen
Maschinenbedienung. Es wird daher Platz für die übrige Maschinenbe
dienung in Form eines Bedienungsganges benötigt.
Hierzu dient die Ausgestaltung nach Anspruch 14 oder Anspruch 15.
Dabei ist jedes Traggestell selbständig fahrbar. Um einen eigenen
Antrieb an dem Traggestell zu vermeiden, wird in der Weiterbildung
nach Anspruch 16 jede Stelle der Textilmaschine mit einer Greifein
richtung ausgestattet, die in Richtung des von der Stelle abgestellten
Traggestelles aus- und einfahrbar ist.
In der Alternative wird vor jeder Stelle der Textilmaschine eine linear
geführte Einrichtung vorgesehen, auf der jeweils ein Traggestell abge
setzt werden kann.
Erfindungsgemäß ist jedes Traggestell mit einem oder zwei Aufnahme
dornen ausgestattet, auf welchen die Spulen und/oder Leerhülsen
aufgeschoben werden. Andererseits ist es erforderlich, die Spulen bzw.
Hülsen von den jeweiligen Dornen axial auch wieder in die jeweilige
Aufspulstelle der Textilmaschine abzuschieben und/oder ein Lagergerät
oder ähnliches nachzuschieben. In all diesen Fällen ist es zweckmäßig,
daß jedes Traggestell mit einer entsprechenden Abschiebeinrichtung für
jeden Aufnahmedorn versehen ist. Die Bereitstellung der erforderlichen
Energie geschieht bei der Weiterbildung nach Anspruch 18.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand von
Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht des Doffers in verschiedenen Betriebspo
sitionen,
Fig. 2 eine Textilmaschine mit einer Auslegung des Strecken
netzes für die Doffer,
Fig. 2a ein alternatives Detail zu Fig. 2,
Fig. 3 einen Doffer mit abgesetzten Traggestell,
Fig. 4 den Doffer nach Fig. 1 mit abgesetzten Traggestell und
einem im Transport befindlichen Traggestell,
Fig. 5 eine Aufspulstelle einer Spinnmaschine mit einem Doffer
bei der Ausgestaltung nach den Fig. 3 und 4 und
Fig. 6 ein Detail nach Fig. 3, 4.
Die Textilmaschine 1 ist dargestellt in den Fig. 2, 3, 5, als Aufsicht
auf den Aufwickelteil einer Spinnmaschine. Zu sehen sind einzelne
Spulstellen 6.1, 6.2, 6.3. Auf den Spindeln 7 dieser Spulstellen werden
jeweils 4 Spulen 8 gebildet. Dargestellt ist der fast fertige Zustand.
Man muß jedoch davon ausgehen, daß die Spulreise bei jeder Spul
stelle 6.1, 6.2 . . . . zu unterschiedlichen Zeiten begonnen wird. Daher sind
die Spulen der einzelnen Spulstellen auch zu unterschiedlichen Zeiten
gefüllt.
Für die Ausführung nach Fig. 2 gilt folgendes:
Wenn an einer Spulstelle 6.1 . . . oder 6.6 signalisiert wird, daß die Spulreise beendet und die Spulen 7 gefüllt sind, genauso aber, wenn an einer einzelnen Spulstelle signalisiert wird, daß die Spulreise aus irgendeinem Grunde unterbrochen werden muß, so erfolgt ein Signal über ein in der Maschinenhalle verlegtes Signalnetz an eine Mehrzahl von Doffern. Diese Doffer 2 warten in der Hauptfahrspur 3 eines Schienennetzes, das an der Decke 10 der Maschinenhalle verlegt ist. Die Hauptfahrstrecke 3 ist über Weichen 5 jeweils mit einer Bedien fahrspur 4 verbunden. Jeweils eine Bedienfahrspur erstreckt sich vor der Maschinenfront einer Textilmaschine 1.
Wenn an einer Spulstelle 6.1 . . . oder 6.6 signalisiert wird, daß die Spulreise beendet und die Spulen 7 gefüllt sind, genauso aber, wenn an einer einzelnen Spulstelle signalisiert wird, daß die Spulreise aus irgendeinem Grunde unterbrochen werden muß, so erfolgt ein Signal über ein in der Maschinenhalle verlegtes Signalnetz an eine Mehrzahl von Doffern. Diese Doffer 2 warten in der Hauptfahrspur 3 eines Schienennetzes, das an der Decke 10 der Maschinenhalle verlegt ist. Die Hauptfahrstrecke 3 ist über Weichen 5 jeweils mit einer Bedien fahrspur 4 verbunden. Jeweils eine Bedienfahrspur erstreckt sich vor der Maschinenfront einer Textilmaschine 1.
Während des Wartebetriebs und des Fahrbetriebs nimmt jeder Doffer
die in Fig. 1 linksseitig gezeigte Stellung ein. Anhand dieser Stellung
wird nunmehr der gesamte Doffer beschrieben. Jeder der in der
Gesamtanlage, die aus mehreren Textilmaschinen besteht, in Warte
stellung oder in Fahrt oder in Betrieb befindliche Doffer weist als
wesentliches Element eine Elektrohängebahn 11 auf. Diese Elektrohän
gebahn ist in den Schienen 3, 4 geführt. Die Schienen sind an einer
Aufhängung 12 an der Decke 10 befestigt. Die Elektrohängebahn wird
durch einen Antriebsmotor 13 angetrieben. Die Elektrohängebahn kann
durch Batterie oder durch Stromschienen mittels Stromabnehmer
angetrieben sein. Im letzten Fall laufen parallel zu den Fahrschienen
3, 4 auch Stromschienen. Der Elektromotor ist dann mit Stromabneh
mern ausgerüstet. In jedem Falle, d. h. auch bei Batteriebetrieb ist der
Motor bzw. seine Steuereinrichtung aber mit einer Signalleitung
dauernd verbunden. Diese Signalleitung ist hier nicht dargestellt. Statt
der Signalübertragung über eine Leitung ist auch eine Signalfernüber
tragung denkbar.
An der Elektrohängebahn sitzt eine Verfahreinheit 14. An der Unter
seite dieser Verfahreinheit 14 befindet sich eine Drehlagerung 15, in
der ein Karussell 16 mit vertikaler Achse drehbar an dem Traggestell
ist. Das Karussell 16 kann eine Drehbewegung mit mindestens 90°,
vorzugsweise 180° oder mehr ausführen. An dem Karussell sitzt eine
Hubeinrichtung 17-19 für ein Traggestell 20. Das Traggestell 20 kann
mittels der Hubeinrichtung hoch und runter bewegt werden. Im vor
liegenden Fall besteht die Hubeinrichtung aus einer Seilwinde mit
einem Windebalken 17 und einer Überlaufrolle 19. Auf dem Windebal
ken werden insgesamt vier Seile aufgewickelt. Zwei dieser Seile laufen
von dem Windebalken unmittelbar zu der Decke 26 des Traggestells.
Die beiden übrigen Seile laufen über die Überlaufrolle 19 zur Decke
26 des Traggestells. Auf diese Weise ist die Decke des Traggestells an
vier in einer Fläche aufgespannten Punkten derart aufgehängt, daß
Gewichtsverlagerungen in dem Traggestell nicht zu einer nennenswerten
Kippung des Traggestells führen.
Das Traggestell besitzt an seiner horizontalen Decke 26 eine vertikale
Tragwand 21. An der vertikalen Tragwand 21 ist unten horizontal die
Zentrierplatte 22 befestigt. Das Traggestell ist also nach drei Seiten
hin offen. An der Tragwand 21 sind zwei horizontale Aufnahmedorne
23 und 24 befestigt. Die Aufnahmedorne 23 und 24 sitzen in einer
vertikalen Ebene. Der Abstand der Aufnahmedorne zueinander und zu
den Ober- und Unterseiten des Traggestells ist groß genug, daß auf
dem oberen Aufnahmedorn 23 die Spulen 8 im vollständig gefüllten
Zustand Platz finden und außerdem auf dem unteren Dorn 24 noch
Leerhülsen aufgesteckt werden können.
In der Warteposition und beim Fahrbetrieb ist das Karussell 16 so
verdreht, daß die Aufnahmedorne 23 und 24 mit der Fahrtrichtung
fluchten. Dadurch wird erreicht, daß der Doffer wenig Platz einnimmt.
Ferner ist in diesen Betriebszuständen das Traggestell an dem Karus
sell 16 festgeklemmt. Hierzu dient die Decke 26, die in diesem Fall
als Klemmplatte dient und Teil der Klemmeinrichtung zum Festklem
men des Traggestells ist. Insgesamt besteht die Klemmeinrichtung aus
der Klemmplatte 26, vertikalen Führungszylindern 28, welche in die
Klemmplatte 26 eingebracht sind sowie vertikalen Klemmzapfen 27, die
an der Unterseite des Karussells 16 sitzen und mit den Klemmzylin
dern 28 fluchten. Zum Festklemmen dienen ferner auch die Seilzüge
des Aufzuges. In der obersten Stellung ist das Traggestell mittels der
Klemmeinrichtung an dem Karussell 16 derart angeklemmt, daß er
gegenüber dem Karussell weder in vertikaler noch in einer seitlichen
Richtung beweglich ist.
Durch Betätigung der Seilwinde 17 kann das Traggestell aus der
Klemmposition abgesenkt werden. Falls von einer der Spulstellen ein
Bedienungssignal ausgeht - wie zuvor geschildert - fährt einer der
Doffer, der am nächsten ist, über die Weichen 5 in die Bedienspur 4
ein und hält möglichst genau vor der Spulstelle. Nunmehr wird das
Karussell 16 um 90° gedreht, so daß die Aufnahmedorne 23 und 24
möglichst genau parallel zu der Spindel 7 der Aufspulstelle liegt.
Sodann wird das Traggestell abgesenkt. Durch eine Positioniereinrich
tung wird erreicht, daß bei der Absenkbewegung das Traggestell 20
derart positioniert und festgelegt wird, daß der obere Aufnahmedorn
23 genau mit der Spulspindel 7 der Spulstelle fluchtet. Als Positionier
einrichtung dient im dargestellten Fall eine Mehrzahl von ortsfesten
vertikalen Führungszapfen 29, auf welchen die Zentrierplatte 22, die
mit entsprechenden Führungszylindern 30 versehen ist, "aufgefädelt"
wird. Es sind mindestens zwei Paarungen von Führungszapfen
29/Führungszylindern 30 erforderlich.
Zum Positionieren dient ebenso auch eine Bremse 34, die mit dem
Antriebsmotor 33 der Seilwinde 17 verbunden ist. Ferner ist eines der
Seile mit einer Markierung 37 versehen, die durch einen Sensor 36
abgetastet wird. Die Markierung 37 markiert den untersten Haltepunkt
des Traggestelles. Mit dieser genauen Positionierung können nunmehr
die vollen Spulen von der Spulstelle auf den Dorn 23 abgeschoben
werden. Dabei sei bemerkt, daß der Abstand zwischen dem oberen
Aufnahmedorn 23 und der Unterseite der Zentrierplatte höchstens
gleich dem Abstand zwischen der zu bedienenden Spulspindel und dem
Hallenboden ist. Hierzu besitzt die Textilmaschine eine Abschiebein
richtung, vgl. z. B. DE-PS 24 38 363.
Anschließend kann die Übernahme von Leerhülsen erfolgen. Die Leer
hülsen sind zuvor an einer Übergabestelle, die sich z. B. neben der
Textilmaschine 1 befindet, auf den Dorn 24 des Doffers geschoben
worden. Es handelt sich naturgemäß um vier einzelne Hülsen. Zur
Übergabe dieser Hülsen wird das Traggestell nunmehr in eine mittlere
Position angehoben. Diese mittlere Position ist an einem der Seile
durch eine Markierung 38 gekennzeichnet. Bei der Aufwärtsbewegung
erfaßt der Sensor 36 diese Markierung 38 und führt hierdurch zur
Höhenpositionierung des Doffers in der mittleren Position. In dieser
Position greift aber auch die Positioniereinrichtung, bestehend aus den
Führungszapfen 29 und Führungszylindern 30 noch ineinander, so daß
auch die Ausrichtung des Dornes 24 auf die Spulspindel noch gegeben
ist. Nunmehr schiebt eine Ausschiebeinrichtung 39, die konzentrisch zu
dem Aufnahmedorn 24 sitzt und längs des Aufnahmedornes beweglich
ist, die Leerhülsen auf die leere Spulspindel 7. Die Leerhülsen werden
sodann festgespannt und die Spindel ist wieder betriebsfertig. Nunmehr
wird der Traggestell wieder in seine oberste Position (Klemmposition)
gefahren und dort festgeklemmt. Sodann kann das Karussell wieder ge
dreht werden, in seine mit der Fahrtrichtung fluchtende Position.
Der Doffer verläßt nunmehr die Bedienspur, nachdem er zuvor an der
Hülsenladestation 32 neue, leere Hülsen aufgenommen hat. Sodann
fährt der Doffer in die Hauptfahrspur 3 bis in eine Umsetzstation. In
der Umsetzstation werden die Spulen auf ein Gatter abgeschoben.
Dabei wird jeweils eine Spule auf einen Gatterplatz gelegt. Dadurch
werden die Spulen in eine Flächenkonfiguration gebracht. In dieser
Flächenkonfiguration können die Spulen der Kontrolle zugeführt
werden.
Es sei erwähnt, daß auch der Aufnahmedorn 23 eine Ausschiebeinrich
tung besitzt. Diese Ausschiebeinrichtung 40 tritt in Funktion beim
Abschieben der Spulen 8 auf das Gatter. Hierzu wird die Ausschie
beinrichtung jeweils um eine Spulenlänge in Etappen vorgeschoben, so
daß jeweils eine Spule 8 auf jeweils einem Gatterplatz abgelegt werden
kann.
Ebenso besitzt die Hülsenladestation 32 eine Abschiebeinrichtung, um
die jeweils auf einem horizontalen Dorn gelagerten 4 leeren Hülsen
gemeinsam auf den Dorn 24 des Doffers abzuschieben.
Für die Ausführung nach den Fig. 3ff gilt folgendes:
Wesentliches Element ist eine Elektro-Hängebahn 11. Diese Elektro- Hängebahn ist in den Schienen 3, 4 geführt. Die Schienen sind an einer Aufhängung 12 an der Decke 10 befestigt. Die Elektrohängebahn wird durch einen Antriebsmotor 13 angetrieben. Die Elektrohängebahn kann durch Batterie oder durch Stromschienen mittels Stromabnehmer angetrieben sein. Im letzten Fall laufen parallel zu den Fahrschienen 3, 4 auch Stromschienen. Der Elektromotor ist dann mit Stromabneh mern ausgerüstet. In jedem Falle, d. h. auch bei Batteriebetrieb ist der Motor bzw. seine Steuereinrichtung aber mit einer Signalleitung dauernd verbunden. Diese Signalleitung ist hier nicht dargestellt. Statt der Signalübertragung über eine Leitung ist auch eine Signalfernüber tragung denkbar.
Wesentliches Element ist eine Elektro-Hängebahn 11. Diese Elektro- Hängebahn ist in den Schienen 3, 4 geführt. Die Schienen sind an einer Aufhängung 12 an der Decke 10 befestigt. Die Elektrohängebahn wird durch einen Antriebsmotor 13 angetrieben. Die Elektrohängebahn kann durch Batterie oder durch Stromschienen mittels Stromabnehmer angetrieben sein. Im letzten Fall laufen parallel zu den Fahrschienen 3, 4 auch Stromschienen. Der Elektromotor ist dann mit Stromabneh mern ausgerüstet. In jedem Falle, d. h. auch bei Batteriebetrieb ist der Motor bzw. seine Steuereinrichtung aber mit einer Signalleitung dauernd verbunden. Diese Signalleitung ist hier nicht dargestellt. Statt der Signalübertragung über eine Leitung ist auch eine Signalfernüber tragung denkbar.
An der Elektrohängebahn sitzt eine Verfahreinheit 14. An der Unter
seite dieser Verfahreinheit 14 befindet sich eine Drehlagerung 15, in
der ein Karussell 16 drehbar an der Verfahreinheit gelagert ist. Das
Karussell 16 kann eine Drehbewegung mit mindestens 90°, vorzugsweise
180° oder mehr ausführen. An dem Karussell sitzt eine Hubeinrichtung
17-19 für ein Traggestell 20. Das Traggestell 20 kann mittels der
Hubeinrichtung hoch und runter bewegt werden. Im vorliegenden Fall
besteht die Hubeinrichtung aus 2 Teleskopzylindern 43. Diese Tele
skopzylinder 43 werden mittels Drucklufterzeuger 44 über eine nicht
dargestellte Steuerung und die erforderlichen Ventile mit Druckluft
versorgt. Am Ende der Kolbenstange 49 - siehe Fig. 6 - sitzen Halteein
richtungen 42. Dabei handelt es sich in dem Beispiel um eine
U-förmige Schiene. Diese U-Schiene paßt zusammen mit einer Befesti
gungseinrichtung 41, die als leistenförmige Schiene ausgebildet ist und
genau in den inneren Querschnitt der U-förmigen Schiene 42 paßt.
Die Halteeinrichtung 42 besitzt weiterhin einen Pneumatikzylinder 48,
in dem ein Kolben 47 mit daran befestigtem Haltebolzen 45 beweglich
ist. Der Haltebolzen 45 gleitet dabei in zwei fluchtenden Augen 46,
welche in die vertikalen Schenkel der U-förmigen Halteeinrichtung ein
gebracht sind. Ferner besitzt die Befestigungsschiene 41 ein solches
Auge.
Die Befestigungsschiene ist an der Decke 26 eines jeden Traggestelles
befestigt. Zum Aufnehmen eines abgestellten Traggestelles werden die
Teleskopzylinder 43 ausgefahren, und dadurch schiebt sich die
U-förmige Halteschiene 42 jeweils über die Befestigungsschiene 41. Dabei
sind die Haltebolzen 45 ausgefahren, so daß der U-förmige Querschnitt
der Halteschiene freigegeben ist. Nunmehr werden die Pneumatikzylin
der 48 in Gegenrichtung mit Druck beaufschlagt, so daß die Haltebol
zen 45 die Augen 46 durchstoßen. Nunmehr kann der Traggestell -
wie dies in Fig. 4 dargestellt ist - angehoben werden.
Jedes Traggestell besitzt an seiner horizontalen Decke 26 eine vertikale
Tragwand 21. An der vertikalen Tragwand 21 ist unten horizontal die
Zentrierplatte 22 befestigt. Der Fahrstuhl ist also nach drei Seiten hin
offen. An der Tragwand 21 ist ein Dornträger drehbar oder schwenk
bar befestigt. Zum Drehen bzw. Schwenken dient ein Schwenkmotor
58. An dem Dornträger 55 sind zwei horizontale Aufnahmedorne 23
und 24 befestigt. Die Aufnahmedorne 23 und 24 sitzen in einer
gemeinsamen Ebene. Der Abstand der Aufnahmedorne zueinander und
zu den Ober- und Unterseiten des Traggestells ist groß genug, daß auf
dem einen Aufnahmedorn die Spulen 8 im vollständig gefüllten
Zustand Platz finden und außerdem auf dem anderen Dorn noch
Leerhülsen aufgesteckt werden können.
Wenn das Traggestell an der Verfahreinheit hängt, d. h. insbesondere in
der Warteposition und beim Fahrbetrieb ist das Karussell 16 so
verdreht, daß die Aufnahmedorne 23 und 24 mit der Fahrtrichtung
fluchten. Dadurch wird erreicht, daß der Doffer wenig Platz einnimmt.
Ferner ist in diesen Betriebszuständen das Traggestell an dem Karus
sell 16 festgeklemmt. Hierzu dient die Decke 26, die in diesem Fall
als Klemmplatte dient und Teil der Klemmeinrichtung zum Festklem
men des Traggestells ist. Insgesamt besteht die Klemmeinrichtung aus
der Klemmplatte 26, den vertikalen Führungszylindern 28, welche in
die Klemmplatte 26 eingebracht sind sowie vertikalen Klemmzapfen 27,
die an der Unterseite des Karussells 16 sitzen und mit den Klemm
zylindern fluchten. Zum Festklemmen dienen ferner auch die Teles
kopzylinder 43 des Aufzuges. In der obersten Stellung ist das Tragge
stell mittels der Klemmeinrichtung an dem Karussell 16 derart ange
klemmt, daß er gegenüber dem Karussell weder in vertikaler noch in
einer seitlichen Richtung beweglich ist.
Durch Betätigung der Teleskopzylinder kann der Fahrstuhl aus der
Klemmposition abgesenkt werden. Dabei ist es möglich, das Traggestell
von einer Spulstelle auf dem Boden oder auf einer nicht dargestellten
Linearführung abzusetzen.
Nach dem Absetzen werden die Haltebolzen 45 aus den Augen 46
herausgefahren. Die Teleskopzylinder 43 können sodann wieder einge
fahren werden. Nunmehr ist die Elektro-Hängebahn unabhängig ver
fahrbar. Es werden auf diese Weise - wie Fig. 4 zeigt - vor jeder
Spulstelle 6.1, 6.2 . . . jeweils ein Doffer 2 bzw. dessen Traggestell abge
stellt. In Fig. 4 untere Hälfte, ist gezeigt, daß das Traggestell 20
unmittelbar vor der Maschinenfront der Textilmaschine 12 abgestellt
sind. Daher fluchten die Aufnahmedorne 23 für Vollspulen bzw. 24
für Leerhülsen beinahe ohne Zwischenraum mit den Spindeln der
jeweils zugeordneten Aufspuleinheiten der Textilmaschine. Die auf den
Aufnahmedornen 24 befindlichen Leerhülsen können auf die Spindel
aufgeschoben bzw. die auf der Spindel befindlichen Vollspulen auf den
Aufnahmedorn 23 abgeschoben werden. Hierbei soll besonders hervor
gehoben werden, daß jedes Traggestell, bevor er von einer Aufspul
stelle abgestellt wird, an dem Hülsenmagazin 32 mit Leerhülsen
bestückt wird.
In der unteren Hälfte von Fig. 4 ist weiterhin dargestellt, daß ein
Traggestell bereits mit Vollspulen bestückt ist. Hier hat sich eine
Elektro-Hängebahn 11 über das Traggestell gesetzt, um das Traggestell
abzuholen. Es sei besonders hervorgehoben, daß für dieses Abhol-
Manöver die gesamte Spulreise der betreffenden Aufspulstelle nunmehr
zur Verfügung steht. Obwohl die Aufspulstelle - wie grundsätzlich alle
Aufspulstellen im Rahmen dieser Anmeldung - mit zwei Spindeln
ausgerüstet ist, welche abwechselnd zum Aufwickeln einer oder mehre
ren Spulen in Betrieb und zum Entsorgen der Spulen in Warte
stellung sind, ist bei dieser Ausgestaltung der Erfindung kein Zeitdruck
vorhanden, da die in Wartestellung befindliche Spindel ihre Spulen
bereits an den Aufnahmedorn 23 des vor ihr wartenden Traggestelles
abgegeben hat. Das Abholen der Fahrkörbe von den einzelnen Auf
spulstellen geschieht in der zeitlichen Reihenfolge, in der die Spulen
der Aufspulstellen jeweils fertig waren. Für die Wahl des Zeitpunktes
steht jedoch ein großer Zeitraum zur Verfügung.
Wenn die Elektro-Hängebahn ein Bedienungssignal erhält, so fährt sie
über die Weichen 5 in die Bedienspur 4 ein und hält möglichst genau
über dem vor der Spulstelle abgestellten Traggestell. Nunmehr werden
die Teleskopzylinder ausgefahren und das Traggestell - wie bereits
beschrieben - an die Kolbenstangen 49 des Teleskopzylinder angekup
pelt. Sodann kann das Traggestell angehoben und - wie bereits be
schrieben - an das Karussell 16 angeklemmt werden.
Nunmehr wird das Karussell 16 um 90° gedreht, so daß die Auf
nahmedorne des Fahrstuhles mit der Fahrtrichtung fluchten. An der
Aufspulstelle, die sich zur Zeit noch an der Herstellung einer neuen
Spule befindet, kann nunmehr ein anderes Traggestell abgestellt
werden. Dazu fährt eine Elektro-Hängebahn mit einem daran ange
klemmten Traggestell zunächst zu der Hülsen-Ladestation (Hülsenmaga
zin 32). Dort wird der obere Aufnahmedorn 24 mit Leerhülsen be
stückt, die aus dem Hülsenmagazin auf den Dorn geschoben werden.
Sodann fährt die Elektro-Hängebahn vor die betreffende Aufspulstelle.
Nunmehr wird das Karussell 16 um 90° gedreht, so daß die Auf
nahmedorne 23 und 24 möglichst genau parallel zu der Spindel 7 der
Aufspulstelle liegen.
Sodann wird das Traggestell abgesenkt. Durch eine Positionierein
richtung wird erreicht, daß bei der Absenkbewegung der Fahrstuhl 20
derart positioniert und festgelegt wird, daß der obere Aufnahmedorn
23 genau mit der Spulspindel 7 der Spulstelle fluchtet. Als Positionier
einrichtung dient im dargestellten Fall eine Mehrzahl von ortsfesten
vertikalen Führungszapfen 29, auf welchen die Zentrierplatte 22, die
mit entsprechenden Führungszylindern 30 versehen ist, "aufgefädelt"
wird. Es sind mindestens zwei Paarungen von Führungszapfen 29/
Führungszylindern 30 erforderlich.
Gleichzeitig mit dem Absetzen des Traggestelles wird das Traggestell
zur Energieversorgung an das Druckluftnetz 55 angeschlossen. Hierzu
besitzt das Druckluftnetz an jeder Aufspulstelle bzw. Absetzstelle für
jeweils ein Traggestell einen Leitungsadapter 56, der nach oben offen
ist. Die Positionierung eines jeden Traggestelles erfolgt so, daß die
Anschlußleitung 52 eines jeden Traggestelles mit dem Druckluftadapter
genau fluchtet und in den Druckluftadapter einfährt.
Wenn nunmehr an dieser Spulstelle die Spulreise beendet ist und die
Spulen bis zu dem vorgegebenen Durchmesser gefüllt sind, wird der
Spulenrevolver der Spulstelle um ca. 180° gedreht. Dadurch fahren die
vollen Spulen in eine Wartestellung, während eine neue Spulspindel in
die Betriebsstellung gebracht wird. Da die Fäden weiterhin anfallen
und die Leerhülsen auf der neuen Spulspindel einen geringen Durch
messer haben, wachsen die neuen Spulen sehr schnell an. Aus diesem
Grunde besteht die Gefahr, daß die neuen Spulen mit ihrem Umfang
gegen die alten in Wartestellung befindlichen Spulen wachsen. Daher
werden nunmehr die vollen Spulen von der in Wartestellung befindli
chen Spulspindel auf den Aufnahmedorn des Doffers, welcher mit der
in Wartestellung befindlichen Spulspindel fluchtet, abgeschoben. Damit
ist gewährleistet, daß die neuen Spulen nicht mehr in Kollision mit
den alten Spulen geraten können. Da der Doffer bereits vor der
Aufspulstelle in Aufnahmebereitschaft wartete, kann das Abschieben
der vollen Spulen sehr schnell erfolgen. Nunmehr wird der Dornträger
55 des Doffers um 180° gedreht, so daß der Dorn 24 mit den
Leerhülsen in eine Position gebracht wird, in der er mit der in
Wartestellung befindlichen Spulspindel fluchtet.
Nunmehr können die Leerhülsen von dem Aufnahmedorn auf die in
Wartestellung befindliche Spulspindel abgeschoben werden.
Nunmehr kann die Aufspulstelle ohne Rücksicht auf die Notwendigkeit
des Spulenwechseln weiter betrieben werden, insbesondere kann der
Spulenrevolver, auf dem die Aufspulspindeln sitzen, weiter gedreht
werden, wie dies in der Anmeldung Bag. 1670 = EP 374 536 be
schrieben ist. Das Traggestell kann nunmehr vor der Spulstelle stehen
bleiben und zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Betriebs der
Spulstelle abgeholt und gegen ein anderes "leeres Traggestell" ausge
tauscht werden.
In der Ausführung nach Fig. 4 obere Hälfte hat jeder Doffer Räder
70. Jede Aufspulstelle besitzt einen Greifer 71. Jeder dieser Greifer ist
in einer Richtung senkrecht zur Maschinenfront aus- und einfahrbar.
Die Doffer werden von der Elektro-Hängebahn in eine Warteposition
gestellt, die einen Abstand zur Maschinenfront und der dem Doffer
zugeordneten Elektro-Hängebahn hat. Dadurch entsteht zwischen der
Reihe der abgestellten Doffer und der Maschinenfront ein Bedienungs
gang. Wenn nun an einer Spulstelle eine Spulreise nahezu beendet ist,
so fährt der der Aufspulstelle zugeordnete Greifer 71 aus und kuppelt
sich an den Doffer an. Sodann fährt der Greifer ein und klemmt den
Doffer vor der Aufspulstelle derart fest, daß der untere Aufnahmedorn
mit der unteren Spulspindel, auf welcher die vollen Spulen stecken,
fluchtet. Nunmehr können die vollen Spulen abgeschoben werden.
Anschließend wird der Dornträger um 190° gedreht und es werden die
Leerhülsen von dem Aufnahmedorn auf die nunmehr leere Spulspindel
geschoben. Es sei hier für alle Ausführungsbeispiele, bei denen Doffer
mit Dornträger verwandt werden, erwähnt, daß die Dornträger vorzugs
weise dieselben radialen Abmessungen haben wie der Spulenrevolver
der Spulmaschine, auf welchem die Spulspindeln sitzen. Das hat den
Vorteil, daß der Spulenträger während der Spulreise gedreht werden
kann, wie es Gegenstand der ER 374 536 ist. In diesem Falle kann
sich der Dornträger im gleichen Sinne mitdrehen. Dadurch bleiben die
Aufnahmedorne in fluchtender Verbindung mit den Spulspindeln. Das
bedeutet, daß es nicht erforderlich ist, daß die vollen Spulen von ihrer
Spulspindel in einer bestimmten Stellung der Spulspindel abgeschoben
werden müssen. Ebensowenig müssen die Leerhülsen in einer be
stimmten Drehstellung des Dornträgers von ihrem Aufnahmedorn auf
die Spulspindel abgeschoben werden.
Zur Veranschaulichung der Übergabe der vollen Spulen und der
Leerhülsen zwischen Aufspulstelle und Doffer wird im folgenden die
Fig. 5 beschrieben.
In Fig. 5 ist als Teil einer Spinnmaschine deren eine Aufwickelstelle
6.1 zu sehen. Es handelt sich um eine Aufwickeleinrichtung, wie sie
z. B. in der EP 374 536 dargestellt ist. Gezeigt ist der Zustand, bei
dem soeben der Spulenwechsel durchgeführt worden ist. Eine Spindel
mit darauf aufgeschobenen Leerhülsen ist in Kontakt mit einer Kon
taktwalze gebracht worden. Die vier zulaufenden Fäden werden
nunmehr auf den Leerhülsen zu einer Spule geformt. Auf der in
Wartestellung befindlichen Spulspindel befinden sich noch die Voll
spulen. Dargestellt ist der Augenblick, in dem die Abschiebeinrichtung
die vollen Spulen von der Spulspindel auf den Aufnahmedorn 23 des
Doffers schiebt. Der Doffer ist vor der Aufspuleinrichtung 6.1 abge
stellt. Er besitzt einen drehbaren Dornträger 55. Der Dorn 23 für die
Vollspulen befindet sich in einer unteren Ebene, in welcher er mit der
in Wartestellung befindlichen Spulspindel fluchtet, damit die Vollspulen
abgeschoben werden können. An dem Dornträger sitzt ferner der Dorn
24 mit darauf aufgeschobenen Leerhülsen. Wenn die Vollspulen auf
den Dorn 24 geschoben worden sind, wird der Dornträger um 180°
gedreht, so daß der Dorn 24 mit der nunmehr leeren in Wartestellung
befindlichen Spulspindel fluchtet. Nunmehr werden durch eine Ab
schiebeinrichtung an dem Doffer die Leerhülsen auf die Spindel
geschoben.
In den Fig. 2 und 4 ist dargestellt, daß die Spulen von dem Doffer
anschließend in einer Umsetzstation an ein Gatter abgegeben werden.
Ein Gatter ist dabei ein hängend oder stehend verfahrbares Gestell
mit einer Tragfläche, in der eine Anzahl von Aufnahmeeinrichtungen
für jeweils eine Spule angeordnet sind. Die Verwendung des Gatters
geschieht vorzugsweise deswegen, weil hier die Spulen in einer flächi
gen Konfiguration angeordnet werden können. Diese flächige Kon
figuration erlaubt die Prüfung jeder einzelnen Spule auf Qualitäts
mängel und Qualitäts-Klassifikation.
Es ist jedoch auch möglich, die Spulen von dem Doffer an Einzel
träger abzugeben. Jeder dieser Einzelträger 73 nimmt eine einzige
Spule auf. Jeder Einzelträger ist eine selbständige Transporteinheit mit
der darauf aufgesteckten Spule. Diese Einzelträger können z. B. mit
einer Rollenbahn 74 in einer Rollstation gebracht werden. Hierzu wird
auf Fig. 2a verwiesen. Dabei sei hinzugefügt, daß die Umsetzstation
nach Fig. 2a auch in der Anordnung nach Fig. 4 verwandt werden
kann. Einzelheiten zu diesem Einzelträger ergeben sich insbesondere
aus der EP 92 11 5215.3 A (Bag. 1946), auf die verwiesen wird.
Bezugszeichenliste
1 Textilmaschine
2 Doffer
3 Führungsvorrichtung
4 Führungsvorrichtung
5 Weiche
6.1 bis 6.6 Spulstellen
7 Spindel
8 Spule, Paket
9 Hallenboden
10 Decke
11 Elektrohängebahn
12 Aufhängung
13 Antriebsmotor
14 Verfahreinheit
15 Drehlagerung
16 Karussell
17 Seilwinde
18 Windebalken
19 Überlaufrolle
20 Traggestell
21 Dornträger
22 Zentrierplatte
23 Aufnahmedorn, Aufnahmedorn für Vollspulen
24 Aufnahmedorn, Aufnahmedorn für Leerhülsen
25 Umsetzstation
26 Klemmplatte, Decke.
2 Doffer
3 Führungsvorrichtung
4 Führungsvorrichtung
5 Weiche
6.1 bis 6.6 Spulstellen
7 Spindel
8 Spule, Paket
9 Hallenboden
10 Decke
11 Elektrohängebahn
12 Aufhängung
13 Antriebsmotor
14 Verfahreinheit
15 Drehlagerung
16 Karussell
17 Seilwinde
18 Windebalken
19 Überlaufrolle
20 Traggestell
21 Dornträger
22 Zentrierplatte
23 Aufnahmedorn, Aufnahmedorn für Vollspulen
24 Aufnahmedorn, Aufnahmedorn für Leerhülsen
25 Umsetzstation
26 Klemmplatte, Decke.
Claims (20)
1. Doffersystem für eine Textilmaschine, insbesondere für eine mehrstel
lige Textilmaschine, mit
einer Führungsvorrichtung (3; 4; 5), die vor und oberhalb einer Maschinenfront angeordnet ist,
einer Verfahreinheit (14), die entlang der Führungsvorrichtung (3; 4; 5) verfahrbar ist,
einem Traggestell (20), das mit der Verfahreinheit (14) verbunden ist,
einer Hubeinrichtung (17; 19), durch die das Traggestell (20) absenk- und anhebbar ist und mit
wenigstens einem Aufnahmedorn (23; 24), der an dem Traggestell (20) in einer horizontalen Ausrichtung angeordnet ist.
einer Führungsvorrichtung (3; 4; 5), die vor und oberhalb einer Maschinenfront angeordnet ist,
einer Verfahreinheit (14), die entlang der Führungsvorrichtung (3; 4; 5) verfahrbar ist,
einem Traggestell (20), das mit der Verfahreinheit (14) verbunden ist,
einer Hubeinrichtung (17; 19), durch die das Traggestell (20) absenk- und anhebbar ist und mit
wenigstens einem Aufnahmedorn (23; 24), der an dem Traggestell (20) in einer horizontalen Ausrichtung angeordnet ist.
2. Doffersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Traggestell (20) verschwenkbar, vorzugsweise verdrehbar an der
Verfahreinheit (14) angeordnet ist.
3. Doffersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Unterseite der Verfahreinheit (14) ein Karussell (16) angebracht ist.
4. Doffersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubeinrichtung (17; 19) an dem Karussell (16) angebracht ist.
5. Doffersystem nach Anspruch 1, 2, 3 und/oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Aufnahmedorne (23; 24) in einer senkrechten
Ebene übereinander angeordnet sind.
6. Doffersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Traggestell (20) ein dreh- oder schwenkbarer Dornträger (55) an
geordnet ist, auf welchem zwei Aufnahmedorne (23; 24) angeordnet
sind.
7. Doffersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsvorrichtung und die Verfahreinheit in
Form einer Elektrohängebahn ausgebildet ist.
8. Doffersystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung eine Seilwinde (17), einen
Windbalken (18) und eine Überlaufrolle (19) umfassen, wobei das
Traggestell (20) vorzugsweise an drei oder vier Stellen hängt.
9. Doffersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Spulstelle (6.1-6.6) eine Paarung von
Positionierhilfen (29; 30) angeordnet ist, durch welche das Tragge
stell (20) derart ausgerichtet wird, daß die Aufnahmedorne (23; 24)
horizontal ausgerichtet sind, daß Traggestell (20) jedoch in vertikaler
Richtung beweglich ist.
10. Doffersystem nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Karussell (17) und das Traggestell (20) durch
wenigstens eine Klemmpaarung miteinander verbindbar ist.
11. Doffersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Klemmpaarung einen am Karussell angeordneten Führungszapfen (27)
und eine Führungsbohrung aufweist, wobei der Führungszapfen (27)
am Karussell (16) und die Führungsbohrung (28) im Traggestell (20)
ausgebildet sind und der Führungszapfen (27) in die Führungsboh
rung (28) eingreift, wenn das Traggestell seine oberste Position
eingenommen hat.
12. Doffersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Abschalt- und Bremseinrichtung für die
Hubvorrichtung vorgesehen ist.
13. Doffersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnete daß die Führungsvorrichtung Schienen (3; 4) und
parallel zu den Schienen (3; 4) angeordnete Stromabnehmer auf
weist.
14. Doffersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnete daß das Traggestell (20) mit der Hubeinrichtung
lösbar verbunden ist.
15. Doffersystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnete daß das
Traggestell auf einem Wagen (75) mit Rädern (54) in Richtung der
Spulstellen fahrbar ist.
16. Doffersystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnete daß die
Textilmaschine (1) an jeder Spulstelle (6.1-6.6) eine horizontale
aus- und einfahrbare Greifeinrichtung für das vor der Spulstelle
abgestellte Traggestell (20) aufweist.
17. Doffersystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß vor
jeder Spulstelle (6.1-6.6) senkrecht zur Maschinenfront eine Füh
rung vorgesehen ist, auf welche jeweils ein Traggestell (20) absetzbar
und zwischen einer Absetzposition und einer Bedienungsposition
verfahrbar ist, wobei in der Absetzposition zwischen dem Traggestell
(20) und der Maschinenfront ein Bedienungsgang besteht und in der
Bedienungsposition die von der jeweiligen Spulspindel (6.1 . . . oder
6.6) abgeschobenen Spulen (8) auf den Aufnahmedorn (23) des
Traggestells (20) geschoben werden können.
18. Doffersystem nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß an jeder Spulstelle (6.1 bis 6.6) ein Energieanschluß
vorgesehen ist, mit dem das Traggestell verbindbar ist.
19. Doffersystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Traggestell (20) mit einem Energieanschluß durch Absetzen vor der
Textilmaschinenfront in der Bedienungsposition verfügbar ist.
20. Doffersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß eine im wesentlichen parallel zu jedem
Aufnahmedorn (23) verschiebbare Abschiebeeinrichtung (72) ver
gesehen ist, mit dem auf den Aufnahmedorn (23) aufgesteckte
Hülsen/Spulen (7; 8) in axialer Richtung verschiebbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4431908A DE4431908A1 (de) | 1993-09-17 | 1994-09-07 | Doffer zum Spulenwechsel |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4331597 | 1993-09-17 | ||
DE4334020 | 1993-10-06 | ||
DE4406994 | 1994-03-03 | ||
DE4431908A DE4431908A1 (de) | 1993-09-17 | 1994-09-07 | Doffer zum Spulenwechsel |
Publications (1)
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DE4431908A1 true DE4431908A1 (de) | 1995-03-23 |
Family
ID=27205569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4431908A Withdrawn DE4431908A1 (de) | 1993-09-17 | 1994-09-07 | Doffer zum Spulenwechsel |
Country Status (5)
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KR (1) | KR960014816B1 (de) |
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