DE4030623A1 - Fadenzufuehrvorrichtung fuer einen spulautomaten - Google Patents

Fadenzufuehrvorrichtung fuer einen spulautomaten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Fadenzuführvorrichtung für einen Spulautomanten, insbesondere für einen Kreuzspulautomaten, in dem konische Spulen umgespult werden.
Allgemein sind Kreuzspulautomaten bekannt, die eine große Fadenspule als Fadenzuführspule aufnehmen und diesen zugeführten Faden zu Fadenspulen in gewünschter Form umspulen, wie z. B. beim Umformen nach dem Färben oder beim Umspulen einer aus einer Offenendspinnmaschine bzw. pneumatischen Rotorspinnmaschine zugeführten zylindrischen Kreuzspule in eine konische Kreuzspule.
Verglichen mit einer Spinnspule ist bei einem Kreuzspulautomaten eine Fadenzuführspule sehr groß, d. h., daß deren äußerer Durchmesser das Zehnfache und deren Gewicht das Zehnfache oder mehr einer Spinnspule erreicht. Entsprechend ist die Zufuhr des zuzuführenden Fadens nicht automatisiert.
Zur Fadenzufuhr wird entweder ein Verfahren verwendet, bei dem an jeder Spulstelle eine bis drei Warte- bzw. Lagerstationen vorgesehen sind, von welchen aus die Fadenzuführspulen von Hand zugeführt werden, oder es wird ein Verfahren angewendet, bei dem Transport und Umspulen unter Verwendung von Spulentellern durchgeführt werden und bei dem ein Fadenzuführbereich neben den Spulstellen angeordnet ist und ausgetragene Spulen und Zuführspulen mittels einer Fördereinrichtung transportiert werden. Auch hier erfolgt jedoch die Zufuhr des zuzuführenden Fadens manuell. Eine entsprechende Vorrichtung der Anmelderin ist unter der Nr. 59-2 23 667 in den amtlichen Mitteilungen des japanischen Patentamtes offengelegt.
Bei dieser Erfindung ist nahe an mehreren Spulstellen ein Fadenzuführbereich angeordnet und mit den Spulstellen über eine Leerhülsenfördereinrichtung und eine Fadenzufuhrfördereinrichtung in der Weise verbunden, daß ein Spulenteller, auf dem eine aus einer Spulstelle ausgetragene leere Hülse aufrecht aufgesetzt ist, über den Leerhülsenförderer zum Fadenzuführbereich transportiert und dort gespeichert wird, worauf nach dem Abziehen der leeren Hülse vom Zapfen des Spulentellers und der Zufuhr einer Fadenzuführspule und der Bearbeitung des Fadenendteiles, was jeweils händisch im Fadenzuführbereich durchgeführt wird, der Spulenteller auf Abruf durch eine Spulstelle auf den Fadenzuführförderer geleitet wird. Bei diesem Verfahren wird im Vergleich zu anderen Verfahren, wo die Zuführspulen zu den einzelnen Spulstellen zugeführt werden, die Arbeit in räumlicher und zeitlicher Hinsicht zusammengefaßt.
Beim Fadenzuführbereich eines Kreuzspulautomaten sind inzwischen das Abziehen der leeren Hülsen und das Auffinden und Aufnehmen des Fadenendes durch selbsttätig arbeitende Vorrichtungen automatisiert, das Aufsetzen der Fadenzuführspulen erfolgt jedoch noch nicht automatisch, da ein sukzessives Zuführverfahren bzw. eine entsprechende Vorrichtung nicht mit den anderen Vorrichtungen verbunden ist.
Es sei hervorgehoben, daß gemäß vorstehend erläuterten Verfahren die Menge der bereitgestellten bzw. gespeicherten Fadenzuführspulen klein ist, da die Bereitstellung nur in einer einzelnen Reihe auf dem Förderband erfolgt. Die zeitliche und räumliche Zusammenfassung der Arbeitsabläufe ist damit nicht befriedigend erreichbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Konzentration in räumlicher und zeitlicher Hinsicht beim Vorbereiten des zuzuführenden Fadens zu ermögliche, indem das Aufsetzen der Fadenzuführspulen, das bisher manuell erfolgte, automatisiert wird, womit alle Betriebsabläufe im Fadenzuführabschnitt automatisiert sind, wobei gleichzeitig das Lagern der Spulen in dreidimensionaler Weise erfolgt.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus Patentanspruch 1. Unteransprüche zeigen bevorzugte Ausführungsformen.
Im Fadenzuführbereich sind eine Aufsteck- bzw. Aufsatzeinrichtung für Fadenzuführspulen sowie ein Lager- bzw. Speicherbereich vorgesehen, wobei entweder die Aufsteckeinrichtung dergestalt ausgeführt ist, daß sie den zuzuführenden Faden in Form von Spulen von mehreren Lagerplätzen bzw. Speicherplätzen entnehmen und aufstecken kann, oder der Lager- bzw. Speicherbereich ist in der Weise als Zuführfadenspeicher bzw. Lagereinrichtung ausgeführt, daß auf die Betätigung der Fadenzuführspulenaufsetzeinrichtung Fadenzuführspulen nachgeliefert werden, so daß der zuzuführende Faden automatisch auf einen Transportweg im Fadenzuführbereich bringbar ist.
Ein Spulenteller, von dem eine leere Hülse abgezogen wurde, wird einer Aufsteckposition für eine Fadenzuführspule zugeführt, und eine Fadenzuführspule wird von der Speichereinrichtung zugeführt und durch Betätigung der Fadenspulenzuführaufsetzeinrichtung auf den Zapfen des Spulentellers aufgesteckt.
Dabei wird entweder die Aufsteckeinrichtung oder ein Teil der Aufsteckeinrichtung bewegt, um das Aufstecken von Spulen aus einer Vielzahl von Speicherplätzen zu ermöglichen, oder die Fadenspulenzuführspeichereinrichtung ist so aufgebaut, daß sie auf die Betätigung der Aufsteckeinrichtung hin Fadenspulen zuliefert und so das sukzessive Aufsetzen bzw. Aufstecken der Fadenzuführspulen ermöglicht.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Gesamtansicht eines Spulautomaten mit der ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine detaillierte Darstellung einer Zuliefereinrichtung für Fadenzuführspulen dieser Ausführungsform;
Fig. 3 und 4 eine Vorderansicht und Draufsicht dieser Einrichtung;
Fig. 5 eine Zeittafel;
Fig. 6 die Detaildarstellung eines Greifers; und
Fig. 7 und 8 eine Vorderansicht bzw. eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Spulautomaten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind mehrere Spulstellen 2 und ein Fadenspulenzuführbereich 1 über ein Förderband 3 für leere Teller und ein Förderband 4 für beladene Teller miteinander verbunden. Der Bereich 1 enthält einen Ringförderer 5, an dem eine Leerhülsenabzieheinrichtung 6, eine Fadenspulenzuführvorrichtung 7 und eine Einrichtung 8 zum Auffinden des Fadenendes angeordnet sind. Die Fadenzuführvorrichtung 7 kann weiter in eine Fadenspulenaufsetzeinrichtung 9 und eine Fadenspulenlagereinrichtung 10 eingeteilt werden.
Ein Spulenteller, der eine aus einer Spulstelle 2 ausgetragene leere Hülse trägt, wird am Förderband 3 zugeführt.
An einer Position am Ringförderer 5 wird die leere Hülse abgezogen und der leere Spulenteller wird zu einer Position Q weitertransportiert, wo er eine Fadenzuführspule aufnimmt, worauf an einer Position S von der Fadenendeauffindeinrichtung 8 ein Fadenendeauffindvorgang durchgeführt wird. Anschließend wird der Spulenteller am Förderband 4 zu einer Spulstelle 2 transportiert.
Eine erste Ausführungsform der Fadenspulenlagereinrichtung 10 verfügt über zwei Drehscheiben, so daß zwei verschiedene Arten von zuzuführenden Fäden, die nachfolgend als A und B bezeichnet werden, zulieferbar sind.
Am Ringförderer 5 sind zwei Anhalteeinrichtungen 19 und 21 für Spulenteller sowie zwei Näherungssensoren 20 und 22 zum Erfassen des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins eines Spulentellers an der Leerhülsenabziehposition P und an der Spulenaufsetzposition Q vorgesehen. Ein weiterer Näherungssensor 18 ist, wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, an der Abziehposition P zur Unterscheidung der Tellerart angeordnet. Die Unterscheidung der Teller erfolgt durch das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Metallringes an der Unterfläche eines Tellers. Die Anhalteeinrichtungen werden durch Ausfahren eines zylindrischen Stabes 39 durch einen Pneumatikzylinder 40 in Betriebsstellung gebracht und durch das Zurückziehen des Stabes 39 in Ruhestellung.
Nachfolgend wird unter Bezug auf Fig. 2 der Aufbau der Fadenspulenzuführeinrichtung 7, die ein wesentlicher Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist, beschrieben. Ein Näherungssensor 31 ist in Fig. 3 gezeigt. Ein Greifer 11 wird unter Bezug auf Fig. 6 beschrieben werden.
Ein Greifer 11 zum Erfassen des Randbereiches einer Zuführfadenspule ist schwenkbar, auf und ab bewegbar und entlang der Aufsetzeinrichtung 9 verfahrbar an dieser angeordnet. Die Schwenkbewegung erfolgt zwischen der Aufsetzposition Q und einer Spulenaufnehmposition T oder R, und das Verfahren entlang der Einrichtung 9 erfolgt horizontal, wie in Fig. 4 gezeigt. Bezugszeichen 14, 15 und 16 bezeichnen die jeweiligen Antriebseinrichtungen für die Bewegungen. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform sind für die Parallelbewegung der Antriebseinrichtungen 14 und 15 Kugelumlaufspindeln bzw. Gewindestangen und Muttern dargestellt. Es ist jedoch ebenso möglich, andere Antriebsarten einzusetzen.
An einer Grundplatte 41 der Aufsetzeinrichtung 9 ist ein Motor 42 befestigt, der eine ebenfalls auf der Grundplatte angebrachte Gewindestange 43 antreibt. An einem verfahrbaren Ständer 36 ist eine Mutter 53 befestigt, mit der die Gewindestange 43 in Eingriff steht. Zwei Rollen 45, die auf einer Oberfläche 44 der Grundplatte 41 laufen, sind frei drehbar an dem Ständer 36 angebracht. Entsprechend kann der Ständer 36 horizontal vom Motor 42 verfahren werden. Bezugszeichen 23, 24 und 25 bezeichnen Näherungssensoren, die jeweils einzeln die Position des Ständers 36 während seiner Bewegung erfassen. Durch Erfassen einer Seitenfläche 106 des Ständers 36 werden die Position R zum Erfassen einer Fadenzuführspule der Art B, die Fadenspulenaufsetzposition Q oder die Position T zum Erfassen einer Fadenzuführspule der Art A durch den Greifer 11 angezeigt.
Am Ständer 36 ist ein Motor 47 befestigt, der eine ebenfalls am Ständer 36 angebrachte Gewindestange 48 antreibt. Eine mit der Gewindestange 48 in Eingriff stehende Mutter 54 ist an einer Platte 51 angebracht, an der auch zwei Rollen 50 drehbar befestigt sind, die mit einer vertikalen Fläche 49 des Ständers 36 in Berührung stehen. Die Platte 51 mit dem Greifer 11 kann vom Motor 47 also in vertikaler Richtung verfahren werden. Näherungssensoren 26, 28 und 29 sind am Ständer 36 befestigt. Durch Erfassen einer Seitenfläche 107 der Platte 51 wird das Erreichen des oberen Endpunktes des Vertikalhubes, die Wartestellung oder die Stellung zum Spulenaufsetzen der Platte 51 angezeigt. Weiter ist ein photoelektrischer Sensor 30 zum Erfassen des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins einer Fadenzuführspule an einem Halter am Ständer 36 befestigt.
An der Platte 51 ist ein Motor 52 angebracht, der zum Verschwenken einer Tragplatte 95 des Greifers 11 um 180° dient. Die Tragplatte ist an der Platte 51 schwenkbar befestigt. Weiter sind an der Platte 51 Näherungssensoren 31 und 32 angebracht, die durch Erfassen einer Oberfläche 108 der Tragplatte die Positionen zum Erfassen einer Fadenzuführspule und zum Aufsetzen einer Fadenzuführspule anzeigen, die durch Verschwenken des Greifers erreicht werden.
Nachfolgend wird unter Bezug auf Fig. 6 der Greifer 11 näher erläutert. An einer Welle 93 des Motors 52 ist eine Tragplatte 95 mittels einer Klemmeinrichtung 94 befestigt. Greiferarme 98 und 99 sind an Stiften 96 und 97, die an der Tragplatte 95 befestigt sind, schwenkbar gehaltert. Ein mit einem Bolzen 101 versehener U-förmiger Bügel 102 ist mit der Kolbenstange eines Pneumatikzylinders 103 verbunden, der an der Tragplatte 95 angebracht ist. Der Bolzen 102 ist durch Langlöcher 100 geführt, mit denen die beiden Greiferarme 98 und 99 versehen sind. Ein Greifvorgang wird durch die Betätigung des Pneumatikzylinders in der Weise durchgeführt, daß sich die Kolbenstange zurückzieht. Am Greiferarm 98 ist ein photoelektrischer Sensor 27 angebracht, der zur Höhenbestimmung bei der Abwärtsbewegung des Greifers 11 beim Erfassen einer Fadenzuführspule dient. Dies geschieht, indem die Oberfläche der Fadenlagen einer Fadenzuführspule vom Sensor erkannt wird.
Die Fadenzuführspulenlagereinrichtung 10 besteht aus zwei Drehständern 56. Je vier Stäbe 13 sind aufrecht auf einer Drehscheibe 12, die bei beiden Drehständern 56 vorgesehen ist, in der Weise angebracht, daß die mit dem zuzuführenden Faden bewickelten Spulen aufrecht auf diese aufsteckbar bzw. aufsetzbar sind, womit sie gelagert werden können. Die beiden Drehständer 56 sind jeweils so ausgeführt, daß sie von der Aufsetzeinrichtung 9 getrennt und entfernt werden können. Die Umdrehung der Drehständer 56 erfolgt über eine Kraftübertragungseinrichtung 35 durch einen Motor 33, der in der Aufsetzeinrichtung 9 angeordnet ist.
An den mit Rädern 55 versehenen Drehständern 56 sind Lager 57 und 63 angebracht. Eine mit einer Riemenscheibe 59 versehene Welle 58 ist im Lager 57 gehaltert. Im Lager 63 ist eine Achse 62 eines Zahnrades 61 mit einer Riemenscheibe 64 gelagert. Die Riemenscheiben 59 und 64 sind durch einen Riemen 65 verbunden. Der Motor 33 ist an der Grundplatte 41 der Aufsetzeinrichtung 9 befestigt. An seiner Motorwelle ist ein Zahnrad 60 angebracht. Wird einer der Drehständer 56 in eine Stellung gebracht, in der das Zahnrad 60 mit dem Zahnrad 61 in Eingriff steht, so wird die Drehscheibe 12 vom Motor 33 angetrieben.
Eine Drehscheibenpositioniereinrichtung 37 ist an den Drehständern 56 angeordnet. Ein mit einer Rolle 67 versehener Schwenkhebel 66 ist an jedem Drehständer 56 in der Weise schwenkbar gelagert, daß die Rolle 67 mit der Umfangsfläche der Drehscheibe 12 in Berührung steht und von einer Feder 69 mit einer auf die Mitte der Drehscheibe gerichteten Anpreßkraft beaufschlagt wird. Die Drehscheiben weisen jeweils vier Vertiefungen 68 auf, so daß sie in der Weise positionierbar sind, daß sie nicht durch eine unter einem bestimmten Wert liegende Drehkraft, beispielsweise durch Vibrationen verursacht, aus einer Position, in der die Rolle 67 in eine der Vertiefungen 68 gedrückt ist, drehbar sind.
Ein Näherungssensor 34 ist in der Weise an der Grundplatte 41 der Aufsetzeinrichtung 9 angebracht, daß eine Vertiefung 68 erfaßt wird. Der Sensor zeigt somit eine bestimmte Position bei der Umdrehung der Drehscheibe an.
Nachfolgend wird der allgemeine Betriebsablauf des Fadenzuführbereiches erläutert. Ein mit einer leeren Hülse versehener Spulenteller, der zur Leerhülsenabziehposition P transportiert wird, wird kurzzeitig von der Anhalteeinrichtung 19 angehalten, worauf das Abziehen der Hülse erfolgt. Gleichzeitig wird unterschieden, welche Art von Fadenzuführspule auf den Spulenteller aufzusetzen ist. Während die Auswahl der Fadenart erfolgt, wird die Aufsetzeinrichtung betätigt. Weiter wird nach Vollenden des Abziehvorganges der leeren Hülse der leere Spulenteller zur Fadenspulenaufsetzposition Q transportiert. Eine der aufrecht auf einen der Stäbe 13 der Lagereinrichtung 10 aufgesetzte Fadenzuführspule wird von der Aufsetzeinrichtung in eine Zuführwartestellung gebracht, von wo sie nach dem Eintreffen eines leeren Spulentellers auf diesen aufgesetzt wird und von der Position Q zur Position S transportiert wird. Dabei wird das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer im nächsten Arbeitstakt zuzuführenden Fadenzuführspule vom photoelektrischen Sensor 30 festgestellt und, falls erforderlich, die Drehscheibe 12 in Umdrehung versetzt, um eine entsprechende Fadenzuführspule bereitzustellen.
Nachfolgend wird der Betrieb der Aufsetzeinrichtung 9 im einzelnen erläutert.
Nachdem vom Näherungssensor 18 die Art des an der Position P vorhandenen Spulentellers erkannt ist und anschließend bestätigt ist, daß an Position Q kein Spulenteller vorhanden ist, beginnt das Aufsetzen der Fadenzuführspule. In seiner Wartestellung befindet sich der verfahrbare Ständer 36 an der Position Q, wie vom Sensor 24 angezeigt, und die Platte 51 befindet sich am oberen Endpunkt ihres vertikalen Hubes, wie vom Näherungssensor 26 angezeigt, während der Greifer 11 in einer Position zum Erfassen einer Fadenzuführspule ist, wie vom Näherungssensor 31 angezeigt wird.
Gleichzeitig mit der Unterscheidung der Fadenarten wird die Antriebseinrichtung 14 im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn in Umdrehung versetzt, je nachdem, welche Art von Faden, A oder B, zuzuführen ist, so daß der Ständer 36 von der Position Q zu einer Position R zum Erfassen der Fadenart A oder zu einer Position T zum Erfassen der Fadenart B verfahren wird. Die Anhalteposition R oder T wird von den Sensoren 23 oder 25 bestimmt. In der Zwischenzeit vollendet die Leerhülsenabzieheinrichtung 6 den Abziehvorgang der leeren Hülse und die Anhalteeinrichtung 19 an der Position P wird vorübergehend zurückgezogen, so daß der leere Spulenteller zur Position Q weiterbefördert wird.
Das Absenken des Greifers 11 erfolgt durch die Betätigung der Antriebseinrichtung 15 gegen den Uhrzeigersinn. Der Greifer 11 wird so bis in eine Stellung abgesenkt, in der der photoelektrische Sensor 27 die Fadenlagen der aufzunehmenden Fadenspule erfaßt, worauf der Greifer 11 betätigt wird und die Fadenspule aufnimmt. Anschließend wird der Greifer 11 zur Position des Näherungssensors 26 am oberen Ende des Hubbereiches zurückbewegt.
Durch entsprechende Betätigung der Antriebseinrichtung 14 wird der Ständer 36 zur Fadenspulenaufsetzposition Q zurückbewegt, wo er vom Sensor 24 erfaßt wird. Durch die Umdrehung des Motors 52 im Uhrzeigersinn wird der Greifer 11 in eine Fadenspulenaufsetzposition verschwenkt, deren Erreichen vom Näherungssensor 32 angezeigt wird, so daß der Greifer oberhalb der Position Q am Ringförderer 5 angeordnet ist.
Die den Greifer 11 tragende Platte 51 wird in eine Aufsetz- Warteposition abgesenkt, die vom Sensor 28 angezeigt wird, und erwartet das Eintreffen eines von der Position P zur Position Q transportierten Spulentellers. Nach dem Eintreffen des leeren Spulentellers wird die Platte 51 weiter in eine Spulenaufsetzhöhe abgesenkt, die vom Näherungssensor 29 angezeigt wird, der Greifer 11 öffnet sich und die Fadenzuführspule wird auf den leeren Teller aufgesetzt. Ist bereits vor dem Absenken der Platte 51 in die Aufsetz- Warteposition ein leerer Spulenteller an der Position Q vorhanden, so wird die Platte 51 nicht angehalten, sondern unmittelbar weiter abgesenkt.
Anschließend wird die Platte 51 wieder zum oberen Ende ihres Hubbereiches, das durch einen Sensor angezeigt ist, bewegt, worauf der Greifer 11 in die vom Näherungssensor 31 angezeigte Position verschwenkt wird, womit ein Arbeitstakt der Aufsetzeinrichtung 9 vollendet ist.
Nachdem der Greifer während eines Spulenaufsetzvorganges eine Fadenzuführspule erfaßt hat und sich auf dem Weg zum oberen Ende seines Hubbereiches befindet, wird das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein einer Fadenzuführspule am gegenüberliegenden Stab 13 festgestellt, und, falls dort keine Fadenspule vorhanden ist, der Drehscheibenantriebsmotor 33 betätigt und so über die Kraftübertragungseinrichtung 35 die Drehscheibe 12 in Umdrehung versetzt, bis der Sensor 34 das Erreichen einer bestimmten Position der Drehscheibe 12 anzeigt, worauf die Drehscheibe von der Positioniereinrichtung 37 in dieser bestimmten Positon angehalten wird. Damit wird der nächste Fadenspulenaufsetzvorgang vorbereitet. Wird vom photoelektrischen Sensor 30 auch nach der Umdrehung der Drehscheibe 12 keine Fadenzuführspule erfaßt, so bedeutet dies, daß alle am Ständer vorhandenen Fadenzuführspulen aufgesetzt wurden, worauf durch Auswechseln des Drehständers 56 gegen einen anderen, mit Fadenzuführspulen beladenen Drehständer 56 die weitere Zulieferung von Fadenzuführspulen ermöglicht wird.
Weiter kann durch Anordnen eines photoelektrischen Sensors 38 an der in Fig. 4 dargestellten Position der Zeitpunkt für das Auswechseln eines Drehständers 56 im voraus erkannt werden.
Die vorstehenden Betriebsabläufe sind in der in Fig. 5 dargestellten Zeittafel zusammengefaßt. In dieser Figur stehen die Bezugszeichen PX25, PH30 od. ä. als Abkürzungen für die Näherungssensoren 25 bzw. den photoelektrischen Sensor 30, womit das Ansprechen bzw. die Eingabe eines Signals des entsprechenden Sensors dargestellt ist, die den Beginn oder das Vollenden eines Betriebsablaufes anzeigen.
Bei dieser Ausführungsform wird die Bearbeitung von zwei verschiedenen Fadenarten ermöglicht, indem die einzelnen Drehscheiben 12 mit zwei verschiedenen Arten von Fadenspulen beladen werden und die Aufsetzeinrichtung 9 zu den jeweiligen Drehscheiben 12 entsprechenden Positionen verfahrbar ist. Somit ist es problemlos möglich, eine größere Anzahl von Fadenarten durch Erhöhen der Anzahl von Anfahrpositionen der Aufsetzeinrichtung 9 und der Anzahl der Drehscheiben 12 zu bearbeiten. Weiterhin ist es möglich, anstelle der Drehscheiben eine Lagereinrichtung mit mehreren Abschnitten bzw. Bereichen vorzusehen, in denen Fadenzuführspulen mit verschiedenen Fadenarten jeweils gelagert sind, und die Aufsetzeinrichtung zum Zuliefern der verschiedenen Fadenspulen zu den entsprechenden Bereichen zu bewegen.
Auch ist es möglich, auf die einzelnen Stäbe 13 der Drehscheiben 12 verschiedene Arten von Fadenspulen aufzusetzen, die einzelnen Stäbe 13 zu identifizieren und zum Zuliefern einer bestimmten Fadenspulenart die Drehscheibe 12 entsprechend zu drehen. Anstelle von Drehscheiben ist auch eine mit mehreren Bereichen bzw. Abschnitten versehene Lagereinrichtung verwendbar, in der verschiedene Arten von Fadenspulen jeweils einzeln gelagert sind, wobei zur Zulieferung der Fadenspulen die Lagereinrichtung in entsprechender Weise bewegbar ist.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung wird eine konische Kreuzspule mittels eines Förderbandes aufrecht auf einem Spulenteller aufgesetzt transportiert und anschließend in derselben Stellung zwischengespeichert bzw. -gelagert. Fig. 7 und 8 zeigen eine Vorderansicht bzw. Draufsicht auf diese Ausführungsform. Mit Ausnahme der Aufsetzeinrichtung 9 und der Lagereinrichtung 10 entspricht der Aufbau der Bauteile und Einrichtungen der ersten Ausführungsform. Da bei dieser Ausführungsform nur mit einer Fadenart bewickelte Fadenzuführspulen bearbeitet werden, sind keine Sensoren zur Unterscheidung der Fadenarten vorgesehen.
Bezugszeichen 70 bezeichnet einen senkrecht angeordneten Ständer, an dem eine von einem Motor 72 angeriebene Gewindestange 71 gehaltert ist. Bezugszeichen 73 bezeichnet einen Hubtisch, mit dem eine nicht dargestellte Mutter verbunden ist, die mit der Gewindestange 71 in Eingriff steht. Nicht dargestellte Rollen sind in der Weise am Hubtisch 73 befestigt, daß sie mit dem Ständer 70 in Berührung stehen, so daß der Hubtisch 73 durch die Umdrehung der Gewindestange 71 mittels des Motors 72 auf und ab bewegbar ist. Am Hubtisch 73 ist ein Motor 74 befestigt, an dessen Welle eine im wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt aufweisende Spulenaufnahme 75 angebracht ist, deren Unterseite eine Öffnung aufweist. Bezugszeichen 76 und 77 bezeichnen jeweils einen am Ständer 70 befestigten Näherungssensor, die zum Erfassen der Höhe des Hubtisches 73 dienen, und Bezugszeichen 78 und 79 bezeichnen am Hubtisch 73 angebrachte Näherungssensoren, die zum Erfassen der Schwenkposition der Spulenaufnahme 75 dienen.
Bezugszeichen 80, 81 und 82 bezeichnen jeweils ein Förderband zum Transport von Spulentellern. Die Förderbänder 80 und 81 werden von Motoren 83 und 84 in der Weise angetrieben, daß sie auf den Ständer 70 zu fördern, d. h., daß ihre Förderrichtung in Fig. 8 von oben nach unten verläuft. Das Förderband 82 wird von einem nicht dargestellten Motor in entgegengesetzter Richtung, in Fig. 8 also von unten nach oben, angetrieben. Bezugszeichen 91 bezeichnet eine Anhalteeinrichtung für Spulenteller auf dem Ringförderer 5, die von einem nicht dargestellten Pneumatikzylinder auf- und abwärts bewegbar ist. Bezugszeichen 85, 86 und 87 bezeichnen jeweils photoelektrische Sensoren zum Erfassen von Spulentellern, die diese jeweils an Positionen U, V und W erfassen. Bezugszeichen 88 und 89 bezeichnen jeweils Transportführungen für Spulenteller.
Nachfolgend wird der Betrieb der zweiten Ausführungsform beschrieben. Wie in Fig. 7 in unterbrochenen Linien gezeigt, ist die Spulenaufnahme 75 in Wartestellung mit einer konischen Fadenzuführspule beladen und befindet sich in einer Position, in der die Fadenzuführspule aufrecht auf einen an der Position Q am Ringförderer 5 der Fadenzuführvorrichtung eintreffenden Spulenteller aufgesetzt werden kann. Diese Position wird hinsichtlich des Schwenkbereiches vom Sensor 78 und hinsichtlich der Höhe vom Sensor 76 erfaßt.
An der Position Q am Ringförderer 5 trifft ein leerer Spulenteller ein, wo er vorübergehend von der Anhalteeinrichtung 91 angehalten wird. Nachdem der Motor 72 gegen den Uhrzeigersinn in Umlauf versetzt wurde, so daß die Fadenzuführspule bis in eine vom Sensor 77 angezeigte Position abgesenkt und damit aufrecht auf den Spulenteller aufgesetzt wird, gibt eine Anhalteeinrichtung 90 einen Spultenteller zum Weitertransport frei, während zugleich die Spulenaufnahme 75 vom Motor 72 gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt wird und in einer Stellung angehalten wird, in der sie die Fadenzuführspule von einem von der Anhalteeinrichtung 91 am Punkt W am Förderband 81 angehaltenen Spulenteller abzieht. Diese Anhalteposition wird vom Näherungssensor 79 angezeigt. Die Spulenaufnahme 75 wird nach dem Anheben in die der Aufsetzwartestellung entsprechende Höhe, die vom Sensor 76 angezeigt wird, im Uhrzeigersinn verschwenkt und anschließend in der vom Sensor 78 angezeigten Spulenzuführwartestellung angehalten, womit ein Arbeitszyklus der Aufsetzeinrichtung 9 vollendet ist.
Bei der vorliegenden Ausführungsform besteht die Lagereinrichtung 10 aus den Förderbändern 80 und 81. Nach dem Abziehen der Fadenzuführspule an der Position W durch die Spulenaufnahme 75 wird der Motor 84 betätigt und die Anhalteeinrichtung 90 vorübergehend zurückgezogen. Entsprechend wird der leere Spulenteller von den Förderbändern 81 und 82 abtransportiert. Das Förderband 81 wird so lange angetrieben, bis Spulenteller gleichzeitig an den Positionen W und V erfaßt werden, während das Förderband 80 so lange in Betrieb ist, bis Spulenteller gleichzeitig an den Positionen U und V erfaßt werden. Die Fadenzuführspulen werden durch eine derartige Betätigung der Förderbänder 80 und 81 sukzessive zugeliefert.
Wie vorstehend erläutert, ist erfindungsgemäß das sukzessive Zuführen von Fadenzuführspulen durch die Betätigung einer Aufsetzeinrichtung, wie sie entsprechend der ersten Ausführungsform erläutert wurde, und durch die Betriebsabläufe einer Lagereinrichtung, die in der ersten Ausführungsform mit Drehständern oder in der zweiten Ausführungsform mit Förderbändern ausgerüstet ist, möglich.

Claims (10)

1. Fadenzuführvorrichtung für einen Spulautomaten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufsetzeinrichtung (9) zum Aufsetzen von Fadenzuführspulen auf einen Spulenteller und eine Lagereinrichtung (10) zum Zuliefern einer Fadenzuführspule in Abhängigkeit von der Aufsetzeinrichtung (9) an einem Fadenzuführbereich bzw. -abschnitt des Spulautomaten angeordnet sind, in dem eine als Fadenzuführspule dienende Kreuzspule umgespult wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenzuführspulenaufsetzeinrichtung (9) einen auf und ab bewegbaren Greifer (11) zum Erfassen eines Randbereiches einer Fadenzuführspule enthält, der zwischen einer Aufsetzposition (Q) und einer Position (R, T), in der er die Fadenzuführspule erfaßt, verschwenkbar und entlang der Lagereinrichtung (10) für Fadenzuführspulen verfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine von einem Motor (42) antreibbare Gewindestange (43) gehaltert ist, einen verfahrbaren Ständer (36), an dem mit der Grundplatte (41) in Berührung stehende Rollen (45) und eine mit der Gewindestange (43) in Eingriff stehende Mutter (53) befestigt sind und an dem weiter eine von einem Motor (47) antreibbare Gewindestange (48) gehaltert ist, eine mit einem Greifer (11) versehene Platte (51), an der mit dem Ständer (36) in Berührung stehende Rollen (50) und eine mit der Gewindestange (48) in Eingriff stehende Mutter (54) befestigt sind, und Sensoren (23, 24, 25, 26, 28, 29, 31, 32) zum Erfassen der Position des Ständers (36) und der Platte (51) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (11) in der Weise an der Platte (51) befestigt ist, daß er zwischen einer Fadenspulenaufsetzposition und einer Fadenspulenaufnehmposition durch einen Motor (52) verschwenkbar ist und zwei schwenkbar gehalterte Greiferarme (98, 99), einen Pneumatikzylinder (103) zum Durchführen eines Greifvorganges und einen Sensor (27) zum Anzeigen der Greiferposition enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagereinrichtung (10) mehrere Drehscheiben (12) enthält, auf denen jeweils mehrere Stäbe (13) aufrecht in der Weise befestigt sind, daß mit dem zuzuführenden Faden bewickelte Spulen auf die jeweiligen Stäbe (13) aufsetzbar sind und somit gelagert werden, wobei die Drehscheiben (12) über eine Kraftübertragungseinrichtung (35) drehbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Drehscheibe (12) eine Positioniereinrichtung (37) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (37) mehrere Vertiefungen (68) an der Drehscheibe (12) und eine Rolle (67) umfaßt, die durch Kraftbeaufschlagung mit einer der Vertiefungen (68) in Eingriff bringbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsetzeinrichtung (9) in Übereinstimmung mit einer Anzeige eines Näherungssensors (22) betätigbar ist, der zur Unterscheidung von verschiedenen Arten von Spulentellern für die Fadenzuführspulen an der Fadenzuführspulenaufsetzposition (Q) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsetzeinrichtung (9) einen senkrecht angeordneten Ständer (70), an dem eine von einem Motor (72) antreibbare Gewindestange (71) gehaltert ist, einen Hubtisch (73), an dem eine mit der Gewindestange (71) in Eingriff stehende Mutter befestigt ist, eine an der Welle eines Motors (74) befestigte Spulenaufnahme (75) zur Aufnahme einer Fadenzuführspule und Sensoren (76, 77, 78, 79) zum Erfassen der Stellung des Hubtisches (73) enthält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagereinrichtung (10) Förderbänder (80, 81, 82) enthält, die von Motoren (83, 84) angetrieben werden und mit Fadenzuführspulen beladene Spulenteller transportieren.
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