DE4030623C2 - Vorrichtung zum Zuführen von Fadenzuführspulen an einem Spulautomaten - Google Patents
Vorrichtung zum Zuführen von Fadenzuführspulen an einem SpulautomatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Fa
denzuführspulen an einem Spulautomaten, umfassend eine Auf
setzeinrichtung zum Aufsetzen der Fadenzuführspulen auf Spu
lenteller, die zwischen einer Aufsetzposition und einer Posi
tion, in der die Aufsetzeinrichtung die Fadenzuführspule er
faßt, verschenkbar ist, und eine Lagereinrichtung zum Zulie
fern einer Fadenzuführspule in Abhängigkeit von der Aufsetz
einrichtung, die beide an einem Fadenzuführbereich des Spul
automatens angeordnet sind, in dem eine als Fadenzuführspule
dienende Kreuzspule umgespult wird.
Allgemein sind Kreuzspulautomaten bekannt, die eine große
Fadenspule als Fadenzuführspule aufnehmen und den mit dieser
Spule zugeführten Faden zu Fadenspulen in gewünschter Form
umspulen, wie z. B. nach dem Färben oder
beim Umspulen einer aus einer Offenendspinnmaschine bzw.
pneumatischen Rotorspinnmaschine zugeführten zylin
drischen Kreuzspule in eine konische Kreuzspule.
Verglichen mit einer Spinnspule ist bei einem Kreuzspul
automaten eine Fadenzuführspule sehr groß, d. h., daß sowohl ihr
äußerer Durchmesser als auch ihr Gewicht das
Zehnfache oder mehr einer Spinnspule erreichen kann.
Aus der DE 34 28 066 A1 geht eine Vorrichtung zum Zuführen
von Fadenzuführspulen an einem Spulautomaten der eingangs ge
nannten Art hervor, bei der die Aufsetzeinrichtung sich nur
um eine vertikale Achse drehen läßt. Wird gefordert, daß
diese bekannte Aufsetzeinrichtung Fadenzuführspulen von meh
reren Liefereinrichtungen entnehmen soll, so müssen diese
sternförmig um die Aufsetzeinrichtung angeordnet werden. Da
bei können nur Förderbänder verwendet werden, wobei aber der
Platzbedarf aufgrund der sternförmigen Anordnung der Förder
bänder verhältnismäßig hoch ist. Sollen dagegen Lagereinrich
tung in Form von Drehscheiben eingesetzt werden, so kann
die bekannte Aufsetzeinrichtung maximal zwei dieser Dreh
scheiben gleichzeitig bedienen. Die Verwendung von mehr als
zwei Drehscheiben für die Liefereinrichtung ist dagegen nicht
möglich.
Aus der DE 38 02 900 A1 geht eine Vorrichtung zum Verbinden
eines Spulautomaten mit einer Doppeldrahtzwirnmaschine her
vor, bei der eine Aufsetzeinrichtung die aus dem Spulautoma
ten ausgetragenen Fadenzuführspulen auf Tragteller aufsetzt.
Diese Aufsetzeinrichtung ist ebenfalls nur um ihre eigene
Achse schwenkbar.
Schließlich geht aus der DE 24 57 802 A1 eine Spulenlagerein
richtung hervor, bei der Drehscheiben eingesetzt werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die mehrere Lagerein
richtungen unabhängig von deren Ausbildung bedienen kann.
Die vorstehende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Lager
einrichtung wenigstens zwei zueinander beabstandete Lager
stellen aufweist, deren Abstand größer ist als der
Durchmesser des Schwenkkreises der Aufsetzeinrichtung, und
daß die Aufsetzeinrichtung entlang der Lagerstellen der La
gereinrichtung für Fadenzuführspulen verfahrbar ist. Durch
die längs der Lagereinrichtung verfahrbare Aufsetzeinrichtung
besteht die Möglichkeit, daß eine frei wählbare Anzahl von
Lagerstellen räumlich kompakt an der Spulmaschine angeordnet
werden kann und trotzdem nur eine
einzige Aufsetzeinrichtung notwendig ist. Hierdurch besteht
die Möglichkeit, daß ein Spulautomat nicht nur kontinuierlich
beliefert werden kann, sondern daß aufgrund der verschiedenen
Lagerstellen auch unterschiedliche Fadenzuführspulen in aus
reichenden Mengen bereitgehalten werden können. So wird der
gesamte Betrieb der Spulmaschine durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung zeitlich und räumlich optimiert.
Ein Spulenteller, von dem eine leere Hülse abgezogen wurde,
wird zu einer Aufsetzposition für eine Fadenzuführspule gefördert.
Eine Fadenzuführspule wird von der Lagerein
richtung zugeführt und durch Betätigung der
Aufsetzeinrichtung auf den Zapfen des Spulentellers
aufgesteckt.
Dabei kann die Aufsetzeinrichtung oder ein Teil
der Aufsetzeinrichtung entlang der Lagerstellen der Lagereinrichtung bewegt werden, um das Aufsetzen von Fadenzuführ
spulen aus einer Vielzahl von Lagerstellen zu ermög
lichen.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand
der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Gesamtansicht eines Spulautomaten mit der ersten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine detaillierte Darstellung einer Zuliefereinrichtung
für Fadenzuführspulen dieser Ausführungsform;
Fig. 3 und 4 eine Vorderansicht und Draufsicht dieser
Einrichtung;
Fig. 5 eine Zeittafel; und
Fig. 6 die Detaildarstellung eines Greifers.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Spulautomaten mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind mehrere Spulstellen 2 und
ein Fadenspulenzuführbereich 1 über ein Förderband 3
für leere Teller und ein Förderband 4 für beladene Teller
miteinander verbunden. Der Zuführbereich 1 enthält einen Ringförderer
5, an dem eine Leerhülsenabzieheinrichtung 6,
eine Fadenspulenzuführvorrichtung 7 und eine Einrichtung 8
zum Auffinden des Fadenendes angeordnet sind. Die Fadenzuführvorrichtung
7 kann weiter in eine Fadenspulenaufsetzeinrichtung
9 und eine Fadenspulenlagereinrichtung 10
eingeteilt werden.
Ein Spulenteller, der eine aus einer Spulstelle 2 ausgetragene
leere Hülse trägt, wird am Förderband 3 zugeführt.
An einer Position am Ringförderer 5 wird die leere Hülse
abgezogen und der leere Spulenteller wird zu einer Position Q
weitertransportiert, wo er eine Fadenzuführspule aufnimmt,
worauf an einer Position S von der Fadenendeauffindeinrichtung
8 ein Fadenendeauffindvorgang durchgeführt wird. Anschließend
wird der Spulenteller am Förderband 4 zu einer Spulstelle
2 transportiert.
Eine Ausführungsform der Fadenspulenlagereinrichtung
10 verfügt über zwei Drehscheiben, so daß zwei verschiedene
Arten von zuzuführenden Fäden, die nachfolgend als
A und B bezeichnet werden, zulieferbar sind.
Am Ringförderer 5 sind zwei Anhalteeinrichtungen 19 und 21
für Spulenteller sowie zwei Näherungssensoren 20 und 22
zum Erfassen des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins
eines Spulentellers an der Leerhülsenabziehposition P und
an der Spulenaufsetzposition Q vorgesehen. Ein weiterer
Näherungssensor 18 ist, wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, an
der Abziehposition P zur Unterscheidung der Tellerart angeordnet.
Die Unterscheidung der Teller erfolgt durch das
Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Metallringes
an der Unterfläche eines Tellers. Die Anhalteeinrichtungen
werden durch Ausfahren eines zylindrischen Stabes 39 durch
einen Pneumatikzylinder 40 in Betriebsstellung gebracht
und durch das Zurückziehen des Stabes 39 in Ruhestellung.
Nachfolgend wird unter Bezug auf Fig. 2 der Aufbau der
Fadenspulenzuführeinrichtung 7, die ein wesentlicher
Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist, beschrieben.
Ein Näherungssensor 31 ist in Fig. 3 gezeigt. Ein Greifer
11 wird unter Bezug auf Fig. 6 beschrieben werden.
Ein Greifer 11 zum Erfassen des Randbereiches einer
Fadenzuführspule ist schwenkbar, auf und ab bewegbar und entlang
der Aufsetzeinrichtung 9 verfahrbar an dieser angeordnet.
Die Schwenkbewegung erfolgt zwischen der Aufsetzposition Q
und einer Spulenaufnehmposition T oder R, und das Verfahren
entlang der Einrichtung 9 erfolgt horizontal, wie in Fig. 4
gezeigt. Bezugszeichen 14, 15 und 16 bezeichnen die
jeweiligen Antriebseinrichtungen für die Bewegungen. Bei der
hier beschriebenen Ausführungsform sind für die Parallelbewegung
der Antriebseinrichtungen 14 und 15 Kugelumlaufspindeln
bzw. Gewindestangen und Muttern dargestellt. Es ist
jedoch ebenso möglich, andere Antriebsarten einzusetzen.
An einer Grundplatte 41 der Aufsetzeinrichtung 9 ist ein
Motor 42 befestigt, der eine ebenfalls auf der Grundplatte
angebrachte Gewindestange 43 antreibt. An einem verfahrbaren
Ständer 36 ist eine Mutter 53 befestigt, mit der
die Gewindestange 43 in Eingriff steht. Zwei Rollen 45, die
auf einer Oberfläche 44 der Grundplatte 41 laufen, sind frei
drehbar an dem Ständer 36 angebracht. Entsprechend kann der
Ständer 36 horizontal vom Motor 42 verfahren werden. Bezugszeichen
23, 24 und 25 bezeichnen Näherungssensoren, die
jeweils einzeln die Position des Ständers 36 während seiner
Bewegung erfassen. Durch Erfassen einer Seitenfläche 106
des Ständers 36 werden die Position R zum Erfassen einer
Fadenzuführspule der Art B, die Fadenspulenaufsetzposition
Q oder die Position T zum Erfassen einer Fadenzuführspule
der Art A durch den Greifer 11 angezeigt.
Am Ständer 36 ist ein Motor 47 befestigt, der eine ebenfalls
am Ständer 36 angebrachte Gewindestange 48 antreibt.
Eine mit der Gewindestange 48 in Eingriff stehende Mutter
54 ist an einer Platte 51 angebracht, an der auch zwei Rollen
50 drehbar befestigt sind, die mit einer vertikalen Fläche
49 des Ständers 36 in Berührung stehen. Die Platte 51 mit
dem Greifer 11 kann vom Motor 47 also in vertikaler Richtung
verfahren werden. Näherungssensoren 26, 28 und 29 sind am
Ständer 36 befestigt. Durch Erfassen einer Seitenfläche 107
der Platte 51 wird das Erreichen des oberen Endpunktes des
Vertikalhubes, die Wartestellung oder die Stellung zum Spulenaufsetzen
der Platte 51 angezeigt. Weiter ist ein photoelektrischer
Sensor 30 zum Erfassen des Vorhandenseins oder
Nichtvorhandenseins einer Fadenzuführspule an einem Halter
am Ständer 36 befestigt.
An der Platte 51 ist ein Motor 52 angebracht, der zum
Verschwenken einer Tragplatte 95 des Greifers 11 um 180° dient.
Die Tragplatte ist an der Platte 51 schwenkbar befestigt.
Weiter sind an der Platte 51 Näherungssensoren 31 und 32
angebracht, die durch Erfassen einer Oberfläche 108 der
Tragplatte die Positionen zum Erfassen einer Fadenzuführspule
und zum Aufsetzen einer Fadenzuführspule anzeigen,
die durch Verschwenken des Greifers erreicht werden.
Nachfolgend wird unter Bezug auf Fig. 6 der Greifer 11 näher
erläutert. An einer Welle 93 des Motors 52 ist eine Tragplatte
95 mittels einer Klemmeinrichtung 94 befestigt.
Greiferarme 98 und 99 sind an Stiften 96 und 97, die an der
Tragplatte 95 befestigt sind, schwenkbar gehaltert. Ein mit
einem Bolzen 101 versehener U-förmiger Bügel 102 ist mit
der Kolbenstange eines Pneumatikzylinders 103 verbunden,
der an der Tragplatte 95 angebracht ist. Der Bolzen 102 ist
durch Langlöcher 100 geführt, mit denen die beiden Greiferarme
98 und 99 versehen sind. Ein Greifvorgang wird durch
die Betätigung des Pneumatikzylinders in der Weise durchgeführt,
daß sich die Kolbenstange zurückzieht. Am Greiferarm
98 ist ein photoelektrischer Sensor 27 angebracht, der
zur Höhenbestimmung bei der Abwärtsbewegung des Greifers 11
beim Erfassen einer Fadenzuführspule dient. Dies geschieht,
indem die Oberfläche der Fadenlagen einer Fadenzuführspule
vom Sensor erkannt wird.
Die Lagereinrichtung 10 besteht aus zwei
Drehständern 56. Je vier Stäbe 13 sind aufrecht auf einer
Drehscheibe 12, die bei beiden Drehständern 56 vorgesehen
ist, in der Weise angebracht, daß die mit dem zuzuführenden
Faden bewickelten Spulen aufrecht auf diese aufsteckbar
bzw. aufsetzbar sind, womit sie gelagert werden können. Die
beiden Drehständer 56 sind jeweils so ausgeführt, daß sie
von der Aufsetzeinrichtung 9 getrennt und entfernt werden
können. Die Umdrehung der Drehständer 56 erfolgt über eine
Kraftübertragungseinrichtung 35 durch einen Motor 33, der
in der Aufsetzeinrichtung 9 angeordnet ist.
An den mit Rädern 55 versehenen Drehständern 56 sind Lager
57 und 63 angebracht. Eine mit einer Riemenscheibe 59 versehene
Welle 58 ist im Lager 57 gehaltert. Im Lager 63
ist eine Achse 62 eines Zahnrades 61 mit einer Riemenscheibe
64 gelagert. Die Riemenscheiben 59 und 64 sind
durch einen Riemen 65 verbunden. Der Motor 33 ist an der
Grundplatte 41 der Aufsetzeinrichtung 9 befestigt. An seiner
Motorwelle ist ein Zahnrad 60 angebracht. Wird einer der
Drehständer 56 in eine Stellung gebracht, in der das Zahnrad
60 mit dem Zahnrad 61 in Eingriff steht, so wird die
Drehscheibe 12 vom Motor 33 angetrieben.
Eine Drehscheibenpositioniereinrichtung 37 ist an den Drehständern
56 angeordnet. Ein mit einer Rolle 67 versehener
Schwenkhebel 66 ist an jedem Drehständer 56 in der Weise
schwenkbar gelagert, daß die Rolle 67 mit der Umfangsfläche
der Drehscheibe 12 in Berührung steht und von einer Feder
69 mit einer auf die Mitte der Drehscheibe gerichteten
Anpreßkraft beaufschlagt wird. Die Drehscheiben weisen jeweils
vier Vertiefungen 68 auf, so daß sie in der Weise positionierbar
sind, daß sie nicht durch eine unter einem bestimmten
Wert liegende Drehkraft, beispielsweise durch Vibrationen
verursacht, aus einer Position, in der die Rolle 67 in eine
der Vertiefungen 68 gedrückt ist, drehbar sind.
Ein Näherungssensor 34 ist in der Weise an der Grundplatte
41 der Aufsetzeinrichtung 9 angebracht, daß eine Vertiefung
68 erfaßt wird. Der Sensor zeigt somit eine bestimmte Position
bei der Umdrehung der Drehscheibe an.
Nachfolgend wird der allgemeine Betriebsablauf des Fadenzuführbereiches
erläutert. Ein mit einer leeren Hülse
versehener Spulenteller, der zur Leerhülsenabziehposition P
transportiert wird, wird kurzzeitig von der Anhalteeinrichtung
19 angehalten, worauf das Abziehen der Hülse erfolgt.
Gleichzeitig wird unterschieden, welche Art von
Fadenzuführspule auf den Spulenteller aufzusetzen ist.
Während die Auswahl der Fadenart erfolgt, wird die
Aufsetzeinrichtung betätigt. Weiter wird nach Vollenden des
Abziehvorganges der leeren Hülse der leere Spulenteller
zur Fadenspulenaufsetzposition Q transportiert. Eine der
aufrecht auf einen der Stäbe 13 der Lagereinrichtung 10
aufgesetzte Fadenzuführspule wird von der Aufsetzeinrichtung
9 in eine Zuführwartestellung gebracht, von wo sie
nach dem Eintreffen eines leeren Spulentellers auf diesen
aufgesetzt wird und von der Position Q zur Position S
transportiert wird. Dabei wird das Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein einer im nächsten Arbeitstakt zuzuführenden
Fadenzuführspule vom photoelektrischen Sensor 30
festgestellt und, falls erforderlich, die Drehscheibe 12
in Umdrehung versetzt, um eine entsprechende Fadenzuführspule
bereitzustellen.
Nachfolgend wird der Betrieb der Aufsetzeinrichtung 9 im
einzelnen erläutert.
Nachdem vom Näherungssensor 18 die Art des an der Position P
vorhandenen Spulentellers erkannt ist und anschließend bestätigt
ist, daß an Position Q kein Spulenteller vorhanden
ist, beginnt das Aufsetzen der Fadenzuführspule. In seiner
Wartestellung befindet sich der verfahrbare Ständer 36 an
der Position Q, wie vom Sensor 24 angezeigt, und die Platte 51
befindet sich am oberen Endpunkt ihres vertikalen Hubes, wie
vom Näherungssensor 26 angezeigt, während der Greifer 11 in
einer Position zum Erfassen einer Fadenzuführspule ist, wie
vom Näherungssensor 31 angezeigt wird.
Gleichzeitig mit der Unterscheidung der Fadenarten wird die
Antriebseinrichtung 14 im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn
in Umdrehung versetzt, je nachdem, welche Art von
Faden, A oder B zuzuführen ist, so daß der Ständer 36 von
der Position Q zu einer Position R zum Erfassen der Fadenart
A oder zu einer Position T zum Erfassen der Fadenart B verfahren
wird. Die Anhalteposition R oder T wird von den
Sensoren 23 oder 25 bestimmt. In der Zwischenzeit vollendet
die Leerhülsenabzieheinrichtung 6 den Abziehvorgang der
leeren Hülse und die Anhalteeinrichtung 19 an der Position P
wird vorübergehend zurückgezogen, so daß der leere Spulenteller
zur Position Q weiterbefördert wird.
Das Absenken des Greifers 11 erfolgt durch die Betätigung der
Antriebseinrichtung 15 gegen den Uhrzeigersinn. Der Greifer
11 wird so bis in eine Stellung abgesenkt, in der der photoelektrische
Sensor 27 die Fadenlagen der aufzunehmenden
Fadenzuführspule erfaßt, worauf der Greifer 11 betätigt wird und
die Fadenzuführspule aufnimmt. Anschließend wird der Greifer 11
zur Position des Näherungssensors 26 am oberen Ende des
Hubbereiches zurückbewegt.
Durch entsprechende Betätigung der Antriebseinrichtung 14
wird der Ständer 36 zur Fadenspulenaufsetzposition Q
zurückbewegt, wo er vom Sensor 24 erfaßt wird. Durch die
Umdrehung des Motors 52 im Uhrzeigersinn wird der Greifer
11 in eine Fadenspulenaufsetzposition verschwenkt, deren
Erreichen vom Näherungssensor 32 angezeigt wird, so daß der
Greifer oberhalb der Position Q am Ringförderer 5 angeordnet
ist.
Die den Greifer 11 tragende Platte 51 wird in eine Aufsetz-
Warteposition abgesenkt, die vom Sensor 28 angezeigt wird,
und erwartet das Eintreffen eines von der Position P zur
Position Q transportierten Spulentellers. Nach dem Eintreffen
des leeren Spulentellers wird die Platte 51 weiter
in eine Spulenaufsetzhöhe abgesenkt, die vom Näherungssensor
29 angezeigt wird, der Greifer 11 öffnet sich und
die Fadenzuführspule wird auf den leeren Teller aufgesetzt.
Ist bereits vor dem Absenken der Platte 51 in die Aufsetz-
Warteposition ein leerer Spulenteller an der Position Q
vorhanden, so wird die Platte 51 nicht angehalten, sondern
unmittelbar weiter abgesenkt.
Anschließend wird die Platte 51 wieder zum oberen Ende ihres
Hubbereiches, das durch einen Sensor angezeigt ist, bewegt,
worauf der Greifer 11 in die vom Näherungssensor 31 angezeigte
Position verschwenkt wird, womit ein Arbeitstakt der
Aufsetzeinrichtung 9 vollendet ist.
Nachdem der Greifer während eines Spulenaufsetzvorganges eine
Fadenzuführspule erfaßt hat und sich auf dem Weg zum oberen
Ende seines Hubbereiches befindet, wird das Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein einer Fadenzuführspule am gegenüberliegenden
Stab 13 festgestellt, und, falls dort keine
Fadenzuführspule vorhanden ist, der Drehscheibenantriebsmotor 33
betätigt und so über die Kraftübertragungseinrichtung 35
die Drehscheibe 12 in Umdrehung versetzt, bis der Sensor
34 das Erreichen einer bestimmten Position der Drehscheibe
12 anzeigt, worauf die Drehscheibe von der Positioniereinrichtung
37 in dieser bestimmten Positon angehalten wird.
Damit wird der nächste Fadenspulenaufsetzvorgang vorbereitet.
Wird vom photoelektrischen Sensor 30 auch nach der Umdrehung
der Drehscheibe 12 keine Fadenzuführspule erfaßt, so bedeutet
dies, daß alle am Ständer vorhandenen Fadenzuführspulen
aufgesetzt wurden, worauf durch Auswechseln des Drehständers
56 gegen einen anderen, mit Fadenzuführspulen beladenen
Drehständer 56 die weitere Zulieferung von Fadenzuführspulen
ermöglicht wird.
Weiter kann durch Anordnen eines photoelektrischen Sensors
38 an der in Fig. 4 dargestellten Position der Zeitpunkt
für das Auswechseln eines Drehständers 56 im voraus erkannt
werden.
Die vorstehenden Betriebsabläufe sind in der in Fig. 5
dargestellten Zeittafel zusammengefaßt. In dieser Figur
stehen die Bezugszeichen PX 25, PH 30 od. ä. als Abkürzungen
für die Näherungssensoren 25 bzw. den photoelektrischen
Sensor 30, womit das Ansprechen bzw. die Eingabe eines
Signals des entsprechenden Sensors dargestellt ist, die
den Beginn oder das Vollenden eines Betriebsablaufes anzeigen.
Bei dieser Ausführungsform wird die Bearbeitung von zwei
verschiedenen Fadenarten ermöglicht, indem die einzelnen
Drehscheiben 12 mit zwei verschiedenen Arten von Fadenspulen
beladen werden und die Aufsetzeinrichtung 9 zu
den jeweiligen Drehscheiben 12 entsprechenden Positionen
verfahrbar ist. Somit ist es problemlos möglich, eine
größere Anzahl von Fadenarten durch Erhöhen der Anzahl
von Anfahrpositionen der Aufsetzeinrichtung 9 und der
Anzahl der Drehscheiben 12 zu bearbeiten. Weiterhin ist
es möglich, anstelle der Drehscheiben eine Lagereinrichtung
mit mehreren Abschnitten bzw. Bereichen vorzusehen, in denen
Fadenzuführspulen mit verschiedenen Fadenarten jeweils gelagert
sind, und die Aufsetzeinrichtung zum Zuliefern der
verschiedenen Fadenspulen zu den entsprechenden Bereichen
zu bewegen.
Auch ist es möglich, auf die einzelnen Stäbe 13 der Drehscheiben
12 verschiedene Arten von Fadenspulen aufzusetzen,
die einzelnen Stäbe 13 zu identifizieren und zum Zuliefern
einer bestimmten Fadenspulenart die Drehscheibe 12 entsprechend
zu drehen. Anstelle von Drehscheiben ist auch eine
mit mehreren Bereichen bzw. Abschnitten versehene Lagereinrichtung
verwendbar, in der verschiedene Arten von Fadenspulen
jeweils einzeln gelagert sind, wobei zur Zulieferung
der Fadenspulen die Lagereinrichtung in entsprechender Weise
bewegbar ist.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Zuführen von Fadenzuführspulen an einem
Spulautomaten, umfassend eine Aufsetzeinrichtung (9) zum Auf
setzen der Fadenzuführspulen auf Spulenteller, die zwischen
einer Aufsetzposition (Q) und einer Position (R, T), in der
die Aufsetzeinrichtung (9) die Fadenzuführspule erfaßt, ver
schwenkbar ist, und eine Lagereinrichtung (10) zum Zuliefern
einer Fadenzuführspule in Abhängigkeit von der Aufsetzein
richtung (9), die beide an einem Fadenzuführbereich (1) des
Spulautomatens angeordnet sind, in dem eine als Fadenzuführ
spule dienende Kreuzspule umgespult wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagereinrichtung (10) wenigstens zwei zueinander be
abstandete Lagerstellen (12) aufweist, deren Abstand größer
ist als der Durchmesser des Schwenkkreises der Aufsetzein
richtung (9), und daß die Aufsetzeinrichtung (9) entlang der
Lagerstellen (12) der Lagereinrichtung (10) für Fadenzuführ
spulen verfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenzuführspulenaufsetzeinrichtung (9) einen auf
und ab bewegbaren Greifer (11) zum Erfassen eines Rand
bereiches einer Fadenzuführspule enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufsetzeinrichtung (9) eine Grundplatte (41),
auf der eine von einem Motor (42) antreibbare Gewindestange
(43) gehaltert ist, einen verfahrbaren Ständer
(36), an dem mit der Grundplatte (41) in Berührung
stehende Rollen (45) und eine mit der Gewindestange (43)
in Eingriff stehende Mutter (53) befestigt sind und an
dem weiter eine von einem Motor (47) antreibbare Gewindestange
(48) gehaltert ist, eine mit einem Greifer (11)
versehene Platte (51), an der mit dem Ständer (36) in
Berührung stehende Rollen (50) und eine mit der Gewindestange
(48) in Eingriff stehende Mutter (54) befestigt
sind, und Sensoren (23, 24, 25, 26, 28, 29, 31, 32) zum
Erfassen der Position des Ständers (36) und der Platte
(51) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifer (11) in der Weise an der Platte (51)
befestigt ist, daß er zwischen einer Fadenspulenaufsetzposition
(Q) und einer Fadenspulenaufnehmposition (R, T) durch einen
Motor (52) verschwenkbar ist und zwei schwenkbar gehalterte
Greiferarme (98, 99), einen Pneumatikzylinder (103) zum
Durchführen eines Greifvorganges und einen Sensor (27)
zum Anzeigen der Greiferposition enthält.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerstellen (12) der Lagereinrichtung (10) durch Drehscheiben (12) gebildet sind,
auf denen jeweils mehrere Stäbe (13) aufrecht
in der Weise befestigt sind, daß mit dem zuzuführenden
Faden bewickelte Spulen auf die jeweiligen Stäbe (13)
aufsetzbar sind und somit gelagert werden, wobei die
Drehscheiben (12) über eine Kraftübertragungseinrichtung
(35) drehbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Drehscheibe (12) eine Positioniereinrichtung
(37) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Positioniereinrichtung (37) mehrere Vertiefungen
(68) an der Drehscheibe (12) und eine Rolle (67) umfaßt,
die durch Kraftbeaufschlagung mit einer der Vertiefungen (68)
in Eingriff bringbar ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufsetzeinrichtung (9) in Übereinstimmung mit einer
Anzeige eines Näherungssensors (22) betätigbar ist, der zur
Unterscheidung von verschiedenen Arten von Spulentellern
für die Fadenzuführspulen an der Fadenzuführspulenaufsetzposition
(Q) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufsetzeinrichtung einen senkrecht angeordneten
Ständer, an dem eine von einem Motor antreibbare
Gewindestange gehaltert ist, einen Hubtisch, an
dem eine mit der Gewindestange in Eingriff stehende
Mutter befestigt ist, eine an der Welle eines Motors
befestigte Spulenaufnahme zur Aufnahme einer Fadenzuführspule
und Sensoren zum Erfassen der
Stellung des Hubtisches enthält.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerstellen der Lagereinrichtung durch Förderbänder gebildet sind,
die von Motoren angetrieben werden
und mit Fadenzuführspulen beladene Spulenteller transportieren.
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